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@ vergissmeinnicht

Darf ich fragen, was sie sich ausgedacht hat?

Hey Nikola.

Ja, darfst Du. Habe auf der gesamten linken Seite Schmerzen. Höhe Brust am Rücken, Flanken, Lende, Bein und es macht mich schier verrückt und kann mich auf nichts anderes konzentrieren. War heute beim Ortho und der meinte Ischias und hat mir einige Spritzen Höhe Brustwirbel und einige in die Lende verpaßt. Ergebnis gleich Null. Bin dann zum Physio und der meinte meine Faszien wären verklebt und hab erst für Donnerstag ein Termin bei ihm zur Entklebung. Weiß nicht, wie ich es einordnen soll, da weder die Spritzen noch Ibos helfen.

A


und wenn ich es diesmal wirklich habe

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@ vergissmeinnicht
Wie du ja weißt, bin ich im medizinischen Bereich tätig, und ich kann von außen immer gut gemeinte Ratschläge geben. Wenn ich dir damit zu nahe trete, lass es mich wissen.

Für mich klingt das ( und ich bin jetzt wirklich nicht DER Profi, sondern halb-professionell ) nach starken Verspannungen. Im Rücken oder Bein sind ja sehr große Muskeln, und wenn die dauerhaft verspannt sind ( durch deine Geschichte würde mich das nicht wundern ), dann macht das sicherlich sehr große Schmerzen. Machst du Entspannungsübungen? Auch hier würde ich die PMR empfehlen, weil man hier ja gerade dem Unterschied zwischen An-und Entspannung nachfühlen soll.
Dabei ist es oft bei mir so, dass ich GAR KEINEN Unterschied merke, und dann weiß ich, dass ich im Moment einfach nicht loslassen und entspannen kann. Aber mit etwas Übung wird das besser. So sagen alle, und ich hab es auch schon mal erlebt, dass ich mich danach wie ein Michelin-Männchen fühlte, wie Sirup, das war so cool.
Ich hoffe jedenfalls, dass dir die Physio hilft. Gute Besserung!

Liebe Nikola,

nein, Du trittst mir nicht zu nahe. Warum helfen Spritzen und Ibos nicht?

@ vergissmeinnicht

Puh, schwer zu sagen. Aber es heisst doch immer wieder, dass die Psyche stärker ist als medizinische Behandlung. Dafür gibt es positive wie negative Beispiele. Vielleicht hilft es ganz kurz, aber dann verspannt es sich sofort wieder. Ich meine, es gibt ganz viele Menschen, denen helfen Spritzen und Medikamente nicht und die rennen von Arzt zu Arzt und wenn sie ihren seelischen Stress mildern, dann wird es besser.
Ich weiß nicht, ob das bei dir so ist. Aber ne Möglichkeit wäre es doch.

Ja, liebe Nikola, wäre eine Möglichkeit, da ich momentan Null in die Entspannung komme und Kopfkino habe.

@ vergissmeinnicht

Ja, das quält mich auch gerade. Ich merke förmlich wie ich, selbst wenn ich auf der Couch oder im Bett liege, total angespannt bin. Dann vibrieren die Muskeln so und ich denke: Jetzt mal locker lassen! - aber es geht irgendwie nicht.
Ich habe gelernt, dass Anspannung der Muskeln ( willkürlich oder eben nicht ) für den Körper ein Signal ist und er in die Angstspirale geht. Entspannung der Muskulatur ist also ein einfacher ( ha!) und wichtiger Bestandteil, dem Körper zu signalisieren: hier ist nichts, wofür ich mich anspannen brauche. Und eben dann NICHT in den Teufelskreis einzutreten.
Ich lasse Entspannungsübungen in guten Zeiten immer sehr schleifen bis .mache ich gar nicht. Aber ich erfahre immer wieder, dass das sehr wichtig zu sein scheint und ich hoffe, dass ich auch mal voller Überzeugung dahinter komme.

Zitat von srnikola:
Ich lasse Entspannungsübungen in guten Zeiten immer sehr schleifen bis .mache ich gar nicht. Aber ich erfahre immer wieder, dass das sehr wichtig zu sein scheint und ich hoffe, dass ich auch mal voller Überzeugung dahinter komme.


Genau denselben Gedanken habe ich auch. In schlechten Zeiten beginne ich mit der Meditation und merke, wie gut sie tut.

Infolgedessen bessert sich meine Lebenssituation und dann läuft es ja bis es wieder schlechter wird.

Dieser Kreislauf ist irgendwie leicht dämlich.

Achso, die vibrierenden Muskel habe ich auch, bzw. pochende Muskeln.

@ ktobias

Ich glaube, uns fehlt einfach die Überzeugung, dass wir es wert sind JEDER ZEIT was Gutes für uns zu tun. Ich kann mich da leider nicht ausnehmen.

Möglich, dass wir das Gute nur als Notstopfen betrachten. So durchbricht man keinen Teufelskreislauf, man macht ihn allenfalls erträglich.

Aber das zeigt auch, dass wir im Grunde wissen, wie es geht.

@ ktobias

Und genau DAS finde ich so frustrierend: ich habe soviel Information an der Hand, WEISS, was ich tun sollte.. aber ich ertrage, die Angst, ertrage, dass mein Alltag nur von der Angst oder der Angst davor bestimmt wird und sich verändert, ich ertrage die sozialen und persönlichen Veränderungen.
Anscheinend bin ich gerne in der Opfer-Rolle. Nur darüber wütend oder frustriert sein reicht nicht.

Unsere größte Angst ist nicht unzulänglich zu sein. Unsere größte Angst besteht darin, grenzenlos mächtig zu sein. Unser Licht, nicht unsere Dunkelheit ängstigt uns am meisten.
Nelson Mandela

Steht für die Transformation vom Passiven zum Aktiven. Vom Ertragen zum Gestalten.

Der Entscheidende KLICK fehlt. Sich selbst, mit allem was man hat, Gutem wie Schlechtem, zu akzeptieren und zu präsentieren.

@ ktobias

Ja, der fehlt mir auch. Aber selbst wenn ich es wollte ( was ich wohl nicht will, sonst hätte es bestimmt schon Klick gemacht), wie stellt man das an? Die Leute sagen immer, es muss aus einem selbst heraus kommen. Aber ich wünsche mir eine Anleitung; Schritt 1, Schritt 2 etc. ...und schon kann ich mich annehmen. Das Selbst ist so kompliziert und nicht greifbar. Damit komme ich überhaupt nicht zurecht.

Zitat von srnikola:
@ ktobias

Ja, der fehlt mir auch. Aber selbst wenn ich es wollte ( was ich wohl nicht will, sonst hätte es bestimmt schon Klick gemacht), wie stellt man das an? Die Leute sagen immer, es muss aus einem selbst heraus kommen. Aber ich wünsche mir eine Anleitung; Schritt 1, Schritt 2 etc. ...und schon kann ich mich annehmen. Das Selbst ist so kompliziert und nicht greifbar. Damit komme ich überhaupt nicht zurecht.


Ja, das kann Dir niemand sagen. Warum? Wer sollte Dich denn besser kennen, als Du selbst? Es gibt keine Anleitung. Die Entfaltung des Selbst funktioniert nach keinem Muster, ist immer individuell. Tipps kommen aus alles möglichen Richtungen, auch gute sind dabei. Aber den Zugang kann man sich immer nur selbst freilegen.

@ ktobias

Und jetzt wird`s philosophisch: wenn ich mich gar nicht richtig oder besser kennen lernen will/kann? Das scheint die Blockade dahinter zu sein.....

Zitat von srnikola:
@ ktobias

Und jetzt wird`s philosophisch: wenn ich mich gar nicht richtig oder besser kennen lernen will/kann? Das scheint die Blockade dahinter zu sein.....


Ich glaube nach wie vor - auch bei mir - dass es eine Frage des Wollens ist. Wir sind aufgefordert, die Gefühle der eigenen Kleinheit beseite zu schieben. Die Dinge zu tun, an denen wir Freude haben und alte Laster zu verabschieden.

Auch philosophisch: Eigentlich ist das Leben zu kurz und zu wertvoll, um das eben Beschriebene nicht zu tun. Mir graut es davor, irgendwann zu merken, dass es zu spät ist. Obwohl ich doch eigentlich immer wusste, was zu tun ist.

@ ktobias

Ja, aber ich WILL doch. Jedenfalls glaub ich das. Gibt´s da irgendeinen Test, das festzustellen?

Und ja, ich habe schon einige schlimme, dunkle Monate in meinem Leben hinter mir; ich habe es immer irgendwie geschafft, mich da rauszuboxen. Trotzdem werde ich später denken: warum hast du soviel Zeit damit verschwendet. Obwohl, dann wär man nicht der Mensch, der man ist. Aber man hätte es vielleicht effektiver gestalten können und nicht wie ne Maus vor der Schlange wochenlang in Erstarrung und zunehmender Depression zu versinken. Denn da kommt man dann WIRKLICH schwer raus.
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Zitat von srnikola:
@ ktobias

Ja, aber ich WILL doch. Jedenfalls glaub ich das. Gibt´s da irgendeinen Test, das festzustellen?

Und ja, ich habe schon einige schlimme, dunkle Monate in meinem Leben hinter mir; ich habe es immer irgendwie geschafft, mich da rauszuboxen. Trotzdem werde ich später denken: warum hast du soviel Zeit damit verschwendet. Obwohl, dann wär man nicht der Mensch, der man ist. Aber man hätte es vielleicht effektiver gestalten können und nicht wie ne Maus vor der Schlange wochenlang in Erstarrung und zunehmender Depression zu versinken. Denn da kommt man dann WIRKLICH schwer raus.


Das wahre Wollen liegt wohl nur im Tun.

Dann kann man immer noch auf die Schnauze fallen. Aber man entwickelt sich ganz anders, man entwickelt sich dann überhaupt mal, statt zu stagnieren und in den immergleichen Gedanken zu versauern.

Stehenbleiben und Erstarren wegen der Ungewissheit... ist nichts.
Vorgangehen trotz der Ungewissheit... fühlt sich blöd an.
Vorangehen MIT der Ungewissheit... ist der einzig gangbare Weg, weil sie Bestandteil jedes Lebens ist, egal welchen erfolgreichen Anschein es macht.

Sollte ich mir über's Bett hängen. Und dann auch beherzigen.

@ ktobias

Ja, klingt wirklich gut. Beherzigen ist richtige Wort. Vom Kopf ( denn wir wissen ja was zu tun ist ) ins Herz und den Bauch rutschen lassen und es einfach tun....

Hey Ihr Zwei,

mir geht es ähnlich mit der Entspannung. Bin ich enstpannt komme ich nicht auf die Idee. Bin ich angespannt schaffe ich es nicht.

Dennoch glaube ich nicht Nikola, das wir alle gerne in der Opferrolle ausharren; wir fühlen uns so und Gefühl ist auch Angst und alles was damit zusammenhängt.

Wann musst Du wieder arbeiten und traust Du Dir das momentan zu?

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Dr. Matthias Nagel
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