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..die Panikattacke (mit Fokus auf Angst vor den ausgelösten Symptomen, wie Engegefühl, Atembeschwerden, Schwindel, Herzstolpern, etc.) .. also langsam bin ich echt am Verzweifeln.

Bereits vor Jahren habe ich mit Panikattacken gekämpft. Lange war ich deswegen auch beim Psychiater (Behandlung mittels Gesprächstherapie und Medikamenten). Eine Weile (ca. 2 Jahre) hatte ich nun Ruhe. Mir ging es wirklich super und jetzt - da mal wieder ein Neuanfang ansteht - bin ich wieder am Zittern. Aktuelles Problem: Schwindel.

Etwa zwei Wochen vor meinem Neuanfang (genauer gesagt, Studium beendet und nun Stellenantritt gewagt) hat das Theater angefangen. Im Urlaub (kurz vor dem Stellenantritt) hatte ich Atembeschwerden, Schwindelgefühle - das ganze Packet. Von Entspannung kann leider überhaupt nicht gesprochen werden. Mein Ansporn: Sobald ich am neuen Ort angefangen habe, hört es langsam wieder auf. Na ja, langsam scheint wirklich langsam zu sein
Heute hatte ich meinen zweiten Arbeitstag und ich kämpfte den ganzen Tag über mit Schwindel und anbahnenden Panikattacken. Ich konnt mich zum Glück überwinden, nicht nach Hause zu gehen. Ich weiss, sobald ich anfange, mich von meiner Angst beeinträchtigen zu lassen, mach ich einige Schritte rückwärts. Ich weiss auch, dass mir nichts passieren kann, aber die Angst ist trotzdem da

Liebe Mitleidende, hat dass denn nie ein Ende? Ich könnte jetzt seitenweise von meiner bisherigen Leidensgeschichte erzählen aber mein Hauptproblem ist echt, wieso fängt es immer wieder an? Da denkt man, man hat endlich aus diesem Teufelskreis rausgefunden, beginnt das Theater wieder. Zu allem Übel ist auch noch mein Freund im Militärdienst diese Woche und ich bin allein zu Hause. Für den Schwindel ertapp ich mich auch ständig, irgendeine andere Erklärung zu suchen, als die psychosomatische Ursache.

Ich habe nun mit Sport angefangen, da ich gelesen habe, dass das besser als jedes Medikament sein soll. Hoffentlich hilft das.

Liebe Grüsse von eurer verzweifelten und traurigen

Harmony (der Name passt jetzt wohl nicht so ganz..)

04.09.2012 16:53 • 07.09.2012 #1


5 Antworten ↓


Mir geht es ganz genauso! Ich hatte fast 10 ! Jahre Ruhe. Damals wurde ich es ohne jegliche Behandlung einfach so los. Damals war ich Anfang 20. Auslöser vermutlich zu viel Streß im Job/Abschlussprüfungen. Und genau genommen fing die Symptomatik mit dem Schwindel mit 12-13 Jahren an. Da hatte ich total viele Fehlzeiten in der Schule. Bildete mir ein, auf dem Schulweg umzukippen! Habe dann das Abi nicht gemacht und 1,5 Jahre vorher abgebrochen. Als ich dann eine Ausbildung anfing und den Führerschein hatte (unabhängig), ging es mir gut. Auch von 2005-2010 (neuer Job angefangen) nix! Im Gegenteil.Ich war das blühende Leben. Flugreisen, Freunde, Internetbekanntschaften, lange Autofahrten usw. Sogar überfüllte Discos. Und seit ca. einem Jahr ist alles wieder da. Mit voller Wucht. Ohnmachtsangst, Angst vor Schlaganfall, Herzangst und Angst vor dem Allein sein.

A


Und täglich grüsst

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Ich nehme mal an, dass die Ursache einfach noch nicht gefunden und bearbeitet wurde.
Das man PA hat realisiert und akzeptiert man recht schnell, auch der ( momentane ) Auslöser ist schnell gefunden. ( z.B neue Arbeitstelle ) aber die eigentliche Ursache, die ist nicht so leicht zu entdecken und zu therapieren.. Leider.

Wenn die eigentliche Ursache immer noch da ist, dann braucht es ( wieder ) nur irgendwelche äußeren Reize. ( Veränderung , Stress etc. ) und alles kommt wieder hoch..

Am Anfang jeder Therapie lernt man, wie man akut mit den Symptomen umgehen kann... Dadurch verschwindet dann auch die Angst in der aktuellen Lebenssituation.. Damit sind dann viele zufrieden und beenden die Therapie / setzen sie nicht fort.
Die eigentliche Ursache bleibt..

Da bleibt nur Ursachenforschung betreiben und beheben..

Wenn ich meine PA los bin und - nur als Beispiel - trotzdem weiter mit den negativsten Gedanken, Befürchtungen, Misstrauen, Sorge nicht gut genug zu sein oder alles perfekt machen zu müsse, durch die Welt laufe, dann hab ich im Prinzip nichts grundlegendes geändert..

@ Eine von Vielen
Ich kenne die ursprüngliche Situation bzw. was das ganze von Beginn an ausgelöst hat. Welche Urangst in mir vorherrscht. Aber kann so etwas wirklich grundlegend behandelt werden? Ich gehe stark davon aus, dass mich das .. geprägt hat und ich nun versuchen muss, damit zu leben. Das besagte Ereignis hat meine Persönlichkeit grundlegend geändert, ich war völlig verängstigt. Meine alte Persönlichkeit kommt aber laaangsam im Laufe der vergangenen Jahre wieder zum Vorschein.

@ derhimmelmusswarten
Weisst du, was nach so langer Zeit wieder deine PA's ausgelöst hat? 10 Jahre ist echt eine lange Zeit..

Kenne ich nur zu gut!

Ich hatte 2 jahre Angst und Panik, auch vor Krankheiten. und zum schluss angst verlassen zu werden, also eifersucht.
Als mein freund sich von mir trennte, war das der richtige Ar. und ich arbeitete an mir und siehe da, ein jahr lang beschwerdefrei. und nun bin ich auch rückfällig, mittlerweile denke ich, dass es am stress liegt (umorientierung im beruf, der Versuch der Selbstständigkeit). Momentan habe ich es sehr mit Magen und Kreislauf. ursprünglich führte ich es auf ein herzleiden zurück, aber an dem ziehen in der brust war der magen schuld ( Verdacht auf Magenschleimhautentzündung, Schwangerschaft oder ein Magenbakterium, das die beschwerden hervorruft laut Arzt) Schwangerschaft kläre ich morgen, die restlichen Verdächtigungen bei einer spiegelung, wobei er die Entzündung auch ausschließt, weil in meinem Blutbild keine erhöhten Leukozyten festgestellt worden sind, die ja bei einer entzündung eigentlich auffällig werden. Auch die restlichen Werte waren in Ordnung.

Sollte bei der spiegelung allerdings nichts bei rum kommen, liegt es nur an einem: Der Angst und dem Stress.

Die Ironie daran: Exakt die gleichen Beschwerden hatte ich am anfang der ersten PAs vor 3 Jahren auch. Erst nach der Magenspiegelung hatte ich keine magenschmerzen mehr, als man mir sagte, dass mein magen tip top ist...
und gleiches befürchte ich dieses mal eigentlich auch (schon komisch dass man befürchtet nichts zu haben )

Auch dieses enge Gefühl, was du beschreibst, kenne ich nur zu gut. Angst vor irgendwelchen Lungenleiden hatte ich auch zu hauf. Auch ich gehe weiterhin Arbeiten, obwohl mich die Angst an einem Tag letztens auch dort übermannte und eine kollegin übernehmen musste.

Was den Ursprung der Angst angeht: Den kenne ich und es hilft mir trotzdem nicht.... Ich weiß dass es daran liegt, dass ich kein Selbstbewusstsein habe, das wiederum liegt an einem Missbrauch in der Kindheit.
Meine Therapeutin hat mit mir dieses Trauma aufgearbeitet, haben wir zu hauf besprochen, auch in der Familie und in meiner Beziehung haben wir oft darüber gesprochen, es zu tage gebracht...

Ich zweifle an mir, habe kein Gefühl für mich und meinen Körper, finde mich zeitweise abstoßend (also ich richte mich manchmal gegen mich selbst), ich bin von den wenigsten sachen überzeugt die ich sage oder die ich auf die beine stellen will, was soetwas wie Selbstständigkeit (obwohl es nur ein kleingewerbe neben der uni sein soll) zu einer riesigen herausforderung macht. Dabei liebe ich die Tätigkeit und sie macht mir Spaß. Nur wird man damit nicht reich, daher nur als zweites Standbein gedacht.

Also ich kenne Die Ursachen, auch für gewisse Phobien:

Angst vorm Erbrechen: als Kind wäre ich an meinem Erbrochenem fast erstickt. das wiederum löst Angst vorm essen aus.
Angst vor Wasser: Mehrere Situationen, wo ich fast ertrunken wäre in meiner Kindheit. Das wiederum löst in mir eine Angst vor Schiffen und Schifffahrten aus, ebenso gewissen schwimmtätigkeiten, wie rutschen oder springen, ich kann aber schwimmen, tue es aber eher selten.
Angst zu schlucken: Es könnte ja was stecken bleiben, ist auch passiert als ich mit 11 einen keuchhusten hatte und fette antibiotika schlucken musste, da hatte ich solche angst dann, dass ich mich fast bei jeder tablette übergeben habe, auch wegen des hustens war der vorfall, wo ich an erbrochenem fast erstickt wäre, auch deshalb habe ich angst vorm essen, oder vor Tabletten, weil man die ja am Stück schlucken muss, das wiederum löst die Angst vor chronischen Krankheiten aus, bei denen man auf die regelmäßige einnahme an medikamenten angewiesen ist.

Diese Ängste kann man verallgemeinern mit der Angst vorm Ersticken...

Dann gibt es noch eine Phobie: Angst vor Gewitter. Auch hier kenne ich die Ursache, ein Vorfall, der sich ebenfalls in der Kindheit zutrug, als wir zum Reiterhof gelaufen sind und ein sehr starkes gewitter hereinbrach, das direkt bei uns war (hagel, blitz und donner zeitgleich)... ich habe selten so geschrien in meinem leben. Danach stand ich unter schock. seitdem verkrieche ich mich und ziehe die stecker, wenn ein gewitter sich nähert. und das obwohl ich bevor diese sache passiert war, immer auf dem balkon gesessen habe mit meinem dad und mir die gewitter angesehn habe und das sogar richtig cool fand.

Aber zurück zu den PAs: Die Ursache ist der Missbrauch, der Auslöser Stress, ungewohnte Situationen und Selbstzweifel.
Ihr seht also, Ursachenforschung und Auslöserforschung haben meine Therapeutin und ich zu Genüge betrieben, helfen tut mir das aber nicht wenn mich die Angst wieder anspringt...

Deshalb will ich therapie nicht verteufeln, derzeit denke ich an eine Verhaltenstherapie, den noch mehr darüber reden kann ich auch mit freunden oder familie, aber dieses ganze wissen nun erfolgreich umzusetzen und im alltag anzuwenden gibt mir vllt nochmal den richtigen schups zur angstbewältigung.

Ich kann auch immer nur zu einer Therapie raten, denn allein schon die Ursachen zu kennen war ein riesen Schritt für mich, auch wenn es im Alltag für mich noch nicht so übertragbar ist. Aber ich werde nie aufhören daran zu arbeiten, auch wenn ich es absolut verstehen kann, wenn man einfach mal nie nase voll von dem Sch*** hat. Geht mir auch oft so.

Aber bleib dran! Denn es lohnt sich dafür kämpfen

Zitat von Harmony_87:
@ Eine von Vielen
Ich kenne die ursprüngliche Situation bzw. was das ganze von Beginn an ausgelöst hat. Welche Urangst in mir vorherrscht. Aber kann so etwas wirklich grundlegend behandelt werden? Ich gehe stark davon aus, dass mich das .. geprägt hat und ich nun versuchen muss, damit zu leben. Das besagte Ereignis hat meine Persönlichkeit grundlegend geändert, ich war völlig verängstigt. Meine alte Persönlichkeit kommt aber laaangsam im Laufe der vergangenen Jahre wieder zum Vorschein.


Ich verstehe dich, bzw. das Dilemma.
Ich denke, die Ursache zu kennen ist das Eine. Mit ihr umgehen zu können das Andere.
Man muss das mal so betrachten :

Der eine hat einen Autounfall und hat anschließend eine Angststörung etc. Traut sich nicht mehr Auto zu fahren, vermeidet.
Ein Anderer setzt sich am nächsten Tag wieder ins Auto.

Jemand wird verlassen und hat seit dem kein Vertrauen mehr in das andere Geschlecht. Hat Beziehungsängste, Selbstzweifel.
Ein Anderer schaut nach vorne, sagt sich vielleicht Andere Mütter haben auch schöne Söhne/Töchter und das Thema ist erledigt.

Das könnte man noch ewig so weiter machen...

Die eigentliche Ursache, ist meiner Meinung nach, also eine andere als ein/das Ereignis, sondern dass wir anders damit umgehen ( garnicht damit umgehen?! ) als Andere.

Die Wissenschaft hat dafür sogar einen Begriff : Resilienz.
Die Wissenschaftler beschäftigen sich gerade im Bereich Ängste etc. sehr mit diesem Thema.
Leider ist aber ( noch nicht ) klar, warum die Einen resilienter sind als Andere..





Prof. Dr. Heuser-Collier
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