Hallo zusammen,
alles hat vor 1 1/2 Jahren begonnen. Bis dahin habe ich mir noch nie Gedanken über mein Herz gemacht. Plötzlich merkte ich auf der Arbeit, wie mein Herz zu rasen begann aus der Ruhe. In mir stieg sofort Panik auf. Ich holte mir ein Glas Wasser und versuchte mich zu beruhigen. Nach circa 30 Minuten beruhigte sich mein Puls wieder. Ich machte mir zunächst nicht viele Gedanken und dachte das wäre einmalig. Ich kaufte mir eine Smartwatch, um meinen Puls im Blick zu haben.
In Abständen von ungefähr einem Monat kam eine solche Tachykardie. Ich besprach das Thema mit meinem Hausarzt und wurde zum Kardiologen überwiesen. In mir wuchs immer mehr die Angst vor neuen Anfällen und plötzlich war das Thema Herz dauernd in meinem Kopf. Der Kardiologe konnte bei einem 24 Stunden EKG nichts feststellen und führte noch ein 72 Stunden EKG durch. Dabei konnte man einen Anfall Puls von 70 auf 160 über 20 Minuten auffangen. Der Kardiologe meinte ich habe eine AVNRT und solle mir keine weiteren Sorgen machen.
Ende Juli bekam ich Abends wieder einen Anfall, der diesmal mit starker Luftnot einherging. Ich bin in die Notaufnahme gegangen und habe mehrmals Adenosin bekommen. Dieses hat jedoch leider nicht so gewirkt, wie man es sich erhofft hatte. Ich habe noch etwas zur Beruhigung bekommen und Magnesiumsulfat. Der Puls war zwischen 160-180. Nach drei Stunden und der Gabe von Magnesium ging der Puls endlich wieder runter. Ich verbrachte die Nacht noch im Krankenhaus.
Aufgrund meiner zunehmenden Angst, hat mir der Kardiologe aus dem Krankenhaus eine EPU mit ggf. Ablation empfohlen. Er meinte mit über 90% wäre danach alles wieder in Ordnung. Zuvor wurde noch ein Echo, sowie Blutbild (inklusive Schilddrüse) gecheckt ohne Befund.
Die EPU fand Ende August direkt statt - leider ohne Befund. Während der programmierten ventrikulären und artialen Stimulation konnte allerdings keine supraventrikuläre Tachykardie ausgelöst werden. Zudem ergaben sich keine VA-Leitung und kein Jump als Hinweis auf vorliegende funktionell getrennte Leitungsbahn im AV-Knoten. Daher wurde auf eine Ablation verzichtet. Der Kardiologe meinte nach der EPU, er weiß selber nicht woher meine supraventrikulären Tachykardien kommen. Als Empfehlung hat er mir mitgegeben Wir empfehlen das Aufzeichnen der supraventrikulären Tachykardie mit einer Smartwatch und ggf. Wiedervorstellung im Verlauf zur Besprechung und Planung des weiteren Procedere.
Seitdem stehe ich etwas planlos da. Ich habe um nicht nichts zutun, meine Ernährung umgestellt und versuche mehr Sport zu machen. Jedoch habe ich sehr oft diese aufkommende Angst vor dem nächsten Anfall (der letzte war Ende Juli, der im KH endete). Ich habe plötzlich Angst alleine zu sein und mag nicht mehr alleine in der Wohnung schlafen. Für mich ist das mit 25 Jahren eine sehr belastende Situation. Arbeiten funktioniert zum Glück gut und lenkt mich auch ganz gut ab. Manchmal habe ich das Gefühl jetzt geht es gleich los und versuche mich zu beruhigen.
Ich war vor den Anfällen ein total freiheitsliebender Mensch, der gerne alleine war. Plötzlich möchte ich überhaupt nicht mehr alleine sein. Das belastet mich sehr.
Medikamente nehme ich zur Zeit keine. War jemand schon mal in einer ähnlichen Situation oder hat Tipps, wie ich mit der Situation besser umgehen kann?
Vielen Dank fürs Durchlesen
alles hat vor 1 1/2 Jahren begonnen. Bis dahin habe ich mir noch nie Gedanken über mein Herz gemacht. Plötzlich merkte ich auf der Arbeit, wie mein Herz zu rasen begann aus der Ruhe. In mir stieg sofort Panik auf. Ich holte mir ein Glas Wasser und versuchte mich zu beruhigen. Nach circa 30 Minuten beruhigte sich mein Puls wieder. Ich machte mir zunächst nicht viele Gedanken und dachte das wäre einmalig. Ich kaufte mir eine Smartwatch, um meinen Puls im Blick zu haben.
In Abständen von ungefähr einem Monat kam eine solche Tachykardie. Ich besprach das Thema mit meinem Hausarzt und wurde zum Kardiologen überwiesen. In mir wuchs immer mehr die Angst vor neuen Anfällen und plötzlich war das Thema Herz dauernd in meinem Kopf. Der Kardiologe konnte bei einem 24 Stunden EKG nichts feststellen und führte noch ein 72 Stunden EKG durch. Dabei konnte man einen Anfall Puls von 70 auf 160 über 20 Minuten auffangen. Der Kardiologe meinte ich habe eine AVNRT und solle mir keine weiteren Sorgen machen.
Ende Juli bekam ich Abends wieder einen Anfall, der diesmal mit starker Luftnot einherging. Ich bin in die Notaufnahme gegangen und habe mehrmals Adenosin bekommen. Dieses hat jedoch leider nicht so gewirkt, wie man es sich erhofft hatte. Ich habe noch etwas zur Beruhigung bekommen und Magnesiumsulfat. Der Puls war zwischen 160-180. Nach drei Stunden und der Gabe von Magnesium ging der Puls endlich wieder runter. Ich verbrachte die Nacht noch im Krankenhaus.
Aufgrund meiner zunehmenden Angst, hat mir der Kardiologe aus dem Krankenhaus eine EPU mit ggf. Ablation empfohlen. Er meinte mit über 90% wäre danach alles wieder in Ordnung. Zuvor wurde noch ein Echo, sowie Blutbild (inklusive Schilddrüse) gecheckt ohne Befund.
Die EPU fand Ende August direkt statt - leider ohne Befund. Während der programmierten ventrikulären und artialen Stimulation konnte allerdings keine supraventrikuläre Tachykardie ausgelöst werden. Zudem ergaben sich keine VA-Leitung und kein Jump als Hinweis auf vorliegende funktionell getrennte Leitungsbahn im AV-Knoten. Daher wurde auf eine Ablation verzichtet. Der Kardiologe meinte nach der EPU, er weiß selber nicht woher meine supraventrikulären Tachykardien kommen. Als Empfehlung hat er mir mitgegeben Wir empfehlen das Aufzeichnen der supraventrikulären Tachykardie mit einer Smartwatch und ggf. Wiedervorstellung im Verlauf zur Besprechung und Planung des weiteren Procedere.
Seitdem stehe ich etwas planlos da. Ich habe um nicht nichts zutun, meine Ernährung umgestellt und versuche mehr Sport zu machen. Jedoch habe ich sehr oft diese aufkommende Angst vor dem nächsten Anfall (der letzte war Ende Juli, der im KH endete). Ich habe plötzlich Angst alleine zu sein und mag nicht mehr alleine in der Wohnung schlafen. Für mich ist das mit 25 Jahren eine sehr belastende Situation. Arbeiten funktioniert zum Glück gut und lenkt mich auch ganz gut ab. Manchmal habe ich das Gefühl jetzt geht es gleich los und versuche mich zu beruhigen.
Ich war vor den Anfällen ein total freiheitsliebender Mensch, der gerne alleine war. Plötzlich möchte ich überhaupt nicht mehr alleine sein. Das belastet mich sehr.
Medikamente nehme ich zur Zeit keine. War jemand schon mal in einer ähnlichen Situation oder hat Tipps, wie ich mit der Situation besser umgehen kann?
Vielen Dank fürs Durchlesen
19.09.2023 13:49 • • 03.10.2023 x 2 #1
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