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Hallo Zusammen,

ich habe aufgrund anhaltender neurologischer Beschwerden (Muskelzucken Kopf und Körper, innerliches Zittern, Verspannungsgefühle gelegentlich an Fingern, Klopfen am Kopf / Ohr ohne Schmerzen) einen bzw. zwei Neurologen aufgesucht.
Er diagnostizierte nach befundloser Erstuntersuchung (Anamnese, Reflextest, Koordinationstests etc.) ein überreiztes Nervensystem. Nachdem ich die Symptome als bedrohlich erlebe, habe ich wiederholt Angst vor einem Gehirntumor. Der Neurologe teilt diese Einschätzung nicht, aber hat mir zu einem Schädel-MRT geraten, um mich aus dem Angst-Teufelskreis zu befreien.

Ich kämpfe jedoch immer wieder gedanklich gegen die Vorstellung der Schockdiagnose Gehirntumor bzw. einem Eingriff am Kopf , habe bereits 2 MRTs vorher abgewürgt, nun erwäge ich einen 3.Versuch mit Tavor.

Hat jemand Erfahrung mit MRT unter Tavor, bzw. der Einnahme / Verträglichkeit von Tavor?

Wie sind die Chancen mit dieser Sedierung das MRT diesmal zu schaffen?

Hat jemand von Euch Ideen der Vorschläge aus eigener Erfahrung was man noch konkret machen kann, um sich zu überwinden?
Rational möchte ich ja, und mein ganzes Umfeld und meine Ärzte sagen, das MRT würde mich beruhigen, aber diese gedankliche Horrorfilme sind sind so dermaßen massiv. PUH!

06.10.2021 20:52 • 08.10.2021 #1


11 Antworten ↓


Ich gehe mit Logik an sowas ran, was ganz klar nicht jedermanns Sache ist.

Wenn du einen Gehirntumor hast, dann deckt ein MRT ihn auf und er kann behandelt werden.

Wenn du einen Gehirntumor hast und du machst kein MRT, stirbst du wahrscheinlich dran oder zumindest früher, als wenn man ihn entdeckt hätte.

Wenn du keinen Gehirntumor hast, dann deckt ein MRT das auf und du kannst dein Leben wieder genießen.

Das MRT ist eine sogenannte win-win-Situation: Entweder es gibt dir dein Leben wieder zurück, weil kein Tumor gefunden wird oder es erhält/verlängert dein Leben, weil der Tumor jetzt entdeckt wird. Kein MRT ist eine lose-lose-Situation: bei keinem Tumor versautes Leben durch immer währende Angst, bei Tumor (ein schnellerer) Tod.

Kannst du damit arbeiten? Zur Not würde ich mit einem Arzt die Tavor Variante besprechen, denn kein MRT ist wie oben beschrieben gar keine Option.

A


Umgang mit Panik vor MRT-Ergebnis

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Pauline333 hat das schon gut erklärt, es ist eine win-win Situation. Habe gleiche Symptome wie du plus Klaustrophobie, Hypochondrie und Todesangst mit Panikattacken. Es war für mich eine mega Herausforderung überhaupt in diese Röhre zu gehen. Und dann natürlich auch sehr starke Angst vor dem Ergebnis. Hab es aber alles ohne Beruhigungsmittel geschafft. Und du schaffst es auch, egal ob mit oder ohne. Du kannst davon nur profitieren. Gehirntumore lassen sich heutzutage auch gut behandeln, wenn sie rechtzeitig erkannt werden, meine Mutter hatte schon 2, hat jetzt einen dritten,meine Schwiegermutter hatte mal auch einen. Bin mir aber ziemlich sicher, dass du keinen hast, aber nur ein MRT wird dich beruhigen. Irgenwann wirst du es trotzdem machen, weil die Angst vor der Ungewissheit zu stark sein wird. Aber je schneller du das erledigst, desto schneller hast du deine Ruhe.

Liebe Y100,

ich wüsste spontan nicht, warum man kein Tavor nehmen sollte, ich habe auch schonmal mit dem Gedanken gespielt, ich würde das an Deiner Stelle mit einem Arzt klären, ich denke schon, dass das möglich sein könnte.

So ein MRT ist absolut kein Spaß, das stimmt schon, ich kriege auch immer ziemlich die Krise in dieser Röhre, aber es ist irgendwann vorbei. Man gewöhnt sich mit der Zeit an das Gefühl von Enge, zumindest ein bisschen, und auch die Geräusche werden irgendwann erträglicher. Mir hilft es, mir vor Augen zu führen, warum ich es mache. Ich versuche mich mit dem Gedanken zu beruhigen, dass ich ja jederzeit auf den Alarm-Knopf drücken kann, wenn wirklich etwas sein sollte, und ich versuche, meine Gedanken mit etwas zu beschäftigen. Mit irgendeinem wichtigen und komplexen Problem, über das ich ganz intensiv nachdenken muss. Ich halte die Augen immer geschlossen, damit ich nicht sehe, wo ich bin. Ich weiß nicht, ob Du Erfahrung mit Imaginationsübungen hast, aber die können auch helfen, die Situation zu ertragen, wenn Du innerlich/gedanklich an einen anderen Ort gehen kannst, wo alles schön und sicher ist. Oder ich versuche, aus den Geräuschen ein Muster herauszuhören. Also alles zu tun, um meine Gedanken davon abzulenken, wo ich bin.
Atemübungen helfen auch, oder alle gedanklichen Flick-Flacks, die Du Dir ausdenken kannst, z.B. von 3000 runterzählen in Schritten von 17, alle möglichen ABCs (Tiere, Sportarten,....).
Und ich ziehe mir immer besonders kuschelige Leggings an, um mein Wohlbefinden zumindest etwas zu erhöhen und mich wirklich fast zu zwingen, mir immer wieder klarzumachen, dass es in der Röhre nicht wirklich gefährlich ist, sondern einfach nur unangenehm.

Vielleicht kannst Du auch die abgebrochenen Versuche zu Deinem Vorteil nutzen, immerhin weißt Du ja jetzt, dass man Dich herausholt, wenn etwas sein sollte. Dieser Sorge kannst Du durch Erfahrung etwas entgegensetzen.

Das ist natürlich alles nicht der perfekte Master-Plan, es ist immer noch unangenehm und ich freue mich nach wie vor nicht auf diese Termine, aber man kann sich mit einiger Übung gedanklich etwas zur Ruhe bringen und sich überwinden, den Knopf nicht zu drücken, auch wenn es schwerfällt.
Und die maximale Anspannung nimmt auch nach ein paar Minuten ab, der Körper schafft es glücklicherweise nicht, über sehr lange Zeit in maximaler Hochanspannung zu bleiben.

Ich wünsche Dir alles Gute und drücke die Daumen, dass es beim nächten Mal klappt!

LG Silver

Hallo, ich habe morgen auch einen MRT Termin.
Ich weiß das es nicht gerade toll ist aber ich brauche die Sicherheit das mein Kopf ok ist.
Hatte vor Jahren schon einen und das habe ich ausgehalten.
Am besten du sagst den netten Damen am Empfang das du Angstpatientin bist und schaut mal wie sie dir entgegen kommen.
Das schaffst du!
Immer dran denken, sobald du Zeichen gibst holen sie dich raus. Und ich kann mich nur den anderen Schreibern hier anschliessen, versuch es mit Atemtechnik und begeben dich auf eine Traumreise, das hilft viel.
Alles Gute für dich.

Ich hatte beim MRT nur Probleme mit leichter Platzangst. Für den Notfall hatte ich damals das erste Mal Tavor verschrieben bekommen, aber nicht gebraucht.

Ich habe dann mit der Dame vom MRT immer zwischendrin geredet, das hat mich sehr beruhigt. Meist ist auch Musik im Raum. Tavor habe ich dann schlussendlich gar nicht gebraucht.

Danke soweit für eure Unterstützung.

Bei mir geht es jedoch nicht um das MRT bzw. die Zeit in der Röhre, ich habe keinerlei Platzangst, sondern ausschließlich Panik vor dem Ergebnis

@Y100 mach dich nicht zu sehr verrückt...Hatte auch ne Zeit lang Muskelzucken,Herz usw.....Bin aber damals auch nicht ins Mrt,da mich meine Ärzte beruhigt haben und meinten,es muss nichtsein,wenn ich nicht unbedingt möchte....

Zitat von Y100:
Danke soweit für eure Unterstützung. Bei mir geht es jedoch nicht um das MRT bzw. die Zeit in der Röhre, ich habe keinerlei Platzangst, sondern ...

Hallo ich war auch schon im MRT und genau wie bei dir hatte ich überhaupt keine Angst in der Röhre zu sein sondern einfach nur vor dem Ergebnis! Wenn ich es aber richtig gelesen habe bist du nur dort weil DU Angst hast was zu haben und nicht weil es ärztlich zwingend ist?! Somit kannst du dir ja sagen dass alles gut sein wird und du nur wegen Deiner übertriebenen Angst dort bist.

Zitat von Y100:
Danke soweit für eure Unterstützung. Bei mir geht es jedoch nicht um das MRT bzw. die Zeit in der Röhre, ich habe keinerlei Platzangst, sondern ...

Die Angst vor dem Ergebnis, jedes Mal wenn man zum Doc muss folgt ja ein Ergebnis. Was ist besser? Mit Symptomen zu leben ohne Ahnung woher sie wirklich kommen und was man dementsprechend dagegen tun kann, oder ein Ergebnis was durchaus gut ausfallen kann und man ist die Ungewissheit los?
Mich beruhigt es immens wenn ich für mich was abklären kann, ansonsten Sitze ich wie auf einem Pulverfass kurz vor der Explosion und das ist fast unaushaltbar.

Zitat von Y100:
Schädel-MRT geraten, um mich aus dem Angst-Teufelskreis zu befreien.


Lass es machen, aber diesen Satz könntest du ja während dem ganzen verinnerlichen: um aus dem Angst-Teufelskreis auszubrechen. Mein Arzt hat mich auch schon zur Mammographie geschickt, weil ich ihn verrückt gemacht habe und er hat auch auf die Überweisung geschrieben Patientin hat Angst

Hallo, du könntest ein offenes MRT machen lassen. Ich hatte letzte Woche wegen Muskelzucken und Taubheit auch ein offenes.
Es war schon deutlich angenehmer.
Nicht jeder hat so ein MRT aber in größeren Städten gibt es die, dass Personal ist dann auch deutlich einfühlsamer.
Generell würde ich eines machen lassen danach bist du entspannter.

Hab eben gelesen du hast Angst vor dem Ergebnis, dass kenne ich auch. Ich wege nur ab und mir ist die kurze Panik lieber wie die Ungewissheit

A


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Dr. Matthias Nagel
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