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So. Eigentlich wollte ich diesen Beitrag schon vor ein paar Tagen verfassen aber da ich dann doch ein bisschen was um die Ohren hatte, kam ich bisher leider nicht dazu. Aber jetzt hab ich Zeit.

Vorgestellt habe ich mich ja schon. Wie man da herauslesen konnte, wird bei mir eine Krankheitsangst sozusagen immer irgendwann von einer anderen abgelöst. Ist schon komisch oder? Vor zwei Wochen habe ich mir noch Sorgen gemacht, ich hätte mich mit HIV infiziert, weil ich vor ein paar Monaten mal Blut an meinem Arm entdeckt hatte, von dem ich nicht wusste, wo es hergekommen ist. Eigentlich hatte ich mir damals sozusagen selbst Entwarnung gegeben aber als mir der Vorfall dann vor ein paar Wochen (warum auch immer) wieder eingefallen ist, hatte ich plötzlich Angst, dass ich das Blut damals abgeleckt hätte (Ich muss dazu sagen, dass ich vor diesem Moment gerade mal eine kurze Phase von Sorglosigkeit erleben durfte; da hat sich mein Gehirn wohl gedacht, es muss schnell irgendwas ausgraben, um diese Phase wieder zu beenden. ).
Jedenfalls hatte ich dann irgendwann den Entschluss gefasst, doch einfach einen HIV-Test machen zu lassen. Schließlich war die 12-Wochen-Wartefrist schon lange vorrüber und dann würde ich, zumindest was diesen Vorfall betrifft, meine Ruhe haben. Mein Freund, der von meinen Phobien auch weiß, hielt dies zwar für unnötig, erklärte sich aber bereit, mich zum Gesundheitsamt zu begleiten. Was mir bei meinen Ängsten, mich auf irgendeine skurrile Weise mit HIV infiziert haben zu können übrigens immer gut geholfen hat, war, den vermeintlichen Risikokontakt meinem Freund zu schildern. Denn wenn er gelassen reagiert (was er bisher auch immer getan hat) bestätigt mir das, dass tatsächlich gar keine Gefahr vorgelegen hat, andernfalls würde er sich ja selbst einem Risiko aussetzen, schließlich verhüten wir nur mit der Pille.

Aber nun zu meinem aktuellen Schreckensszenario: Dem, dass ich im Dunkeln eine Fledermaus berührt habe, die mich gebissen hat und ich nun in ein paar Wochen elendig an der Tollwut zugrunde gehen werde.
Klingt noch lächerlicher als die HIV-Geschichte, nicht wahr? Aber meine Angst ist real und sie belastet mich doch sehr.
Gut, mittlerweile habe ich mich wieder einigermaßen berappelt und denke jeden Tag ein bisschen weniger an Tollwut (Irgendwie muss der Alltag ja auch weitergehen; schließlich hört die Welt nicht auf sich zu drehen, nur weil man grad mal wieder wegen irgendwas Panik schiebt.) aber dieses schwere, bedrückende Gefühl in meinem Unterbewusstsein ist nach wie vor sehr präsent.
Jedenfalls hat sich vorletzten Freitag folgendes zugetragen: Ich war bei meinem Freund. Dieser wohnt im Haus ganz oben im Dachzimmer. Auf zwei Seiten seines Zimmers ist in der Wand jeweils ein kleines Türchen, das in einen dachbodenähnlichen Nebenraum führt. Einen dieser beiden Räume nutzt mein Freund im Winter als Kühlschrank für Getränke, da sie nicht isoliert sind und es darin dementsprechend kalt ist.
Als wir Lust auf ein B. hatten, öffnete ich das Türchen zum besagten Raum. Der Bierkasten stand direkt dahinter, dennoch konnte ich aufgrund der Dunkelheit nicht viel sehen. Plötzlich (Ich weiß gar nicht mehr, wann genau.) spürte ich an der Hand, mit der ich in den Raum gegriffen hatte, eine Art Schmerz, den ich irgendwie nicht einordnen konnte. Als ich sie daraufhin auf Verletzungen untersuchte, sah ich nichts, also dachte ich mir, dass ich mir wohl etwas eingebildet haben musste. Als ich die Hand am nächsten Tag jedoch nochmal begutachtete, fand ich an einem Finger einen kleinen roten Punkt; eine etwas tiefere Wunde aber wirklich ganz klitzeklein. Wahrscheinlich hab ich mir die sogar erst nach dem Nebenraumvorfall zugezogen, weil mir so was unmittelbar danach ja nicht aufgefallen ist aber ich könnte sie ja auch erst übersehen haben.
Da ich mich aufgrund eines anderen Vorfalls ein paar Tage zuvor schon mit dem Thema Tollwut befasst hatte und ich weiß, dass Fledermäuse in Deutschland die einzigen Tiere sind, die als Überträger von Tollwut noch in Frage kommen, hatte ich nun Angst, dass in dem Raum vielleicht eine gelegen hatte, ich ihr mit meiner Hand zu nahe gekommen war und sie mich daraufhin gebissen hat. Dass das schon ziemlich weit hergeholt ist, ist mir natürlich klar. Schließlich hatte ich weder einer Fledermaus gesehen, noch etwas Pelziges gespürt. Außerdem müsste so ein Fledermausgebiss ja eigentlich zwei punktierte Wunden und nicht nur eine hinterlassen. Ein Biss hätte sicherlich geblutet und ich hätte ihn in dem Moment wohl auch als solchen wahrgenommen. Und die meisten Fledermäuse halten zurzeit noch Winterschlaf.
Darüber hinaus müsste eine Fledermaus ja auch erstmal die Möglichkeit haben, überhaupt ins Haus gelangen zu können. Das würde sicherlich mein Freund wissen, dachte ich mir und schilderte ihm den Vorfall. Er meinte, der Raum wäre dicht. Lediglich unterm Fenster wäre eine ganz schmale Ritze, durch die aber höchstens Insekten passen würden, keine Fledermaus. Natürlich musste ich mir besagte Ritze daraufhin selbst nochmal anschauen. Sie ist tatsächlich sehr schmal. Allerdings sind Zwergfledermäuse beispielsweise auch nur so groß wie eine Streichholzschachtel. Gut, mein kleiner Finger passt nicht durch, also müsste es eigentlich sogar für ne Zwergfledermaus unmöglich sein, ich bin mir aber trotzdem irgendwie unsicher. Was, wenn die Tierchen schmaler sind als sie aussehen, ihr Fell sie aber dicker erscheinen lässt? Das ist ja bei manchen Tieren so. Allerdings werden von der Tollwut in Europa aber auch meistens Breitflügelfledermäuse befallen (Zwergfledermäuse nur selten) und so eine hätte da sicher nicht durchgepasst.
Alles in allem ist das Risiko, dass da irgendwas passiert sein könnte, also wirklich winzig klein. Wenn man aber bedenkt, dass Tollwut sobald die ersten Symptome auftreten, 100% tödlich ist und das auch alles andere als ein schöner Tod ist, mach ich mir trotzdem Sorgen. Bis dahin hat man noch die Möglichkeit, eine Postexpositionsprophylaxe (PEP) machen zu lassen. Die ist aber sehr teuer und ganz ehrlich, kein Arzt würde die bei mir durchführen, wenn ich ihm die Situation so schildere, wie sie abgelaufen ist. Eigentlich halte ich es ja auch selbst für unnötig aber ich kann meine blöden Gedanken einfach nicht abstellen.
Was mir ebenfalls zu schaffen macht, ist die Inkubationszeit von Tollwut. Die beträgt in der Regel ein bis drei Monate, kann selten aber auch ein oder mehrere Jahre dauern. Soll ich jetzt etwa x Jahre mit der Angst, sterben zu müssen rumlaufen? Drei Monate würde ich ja aushalten, wenn ich danach dann mit der Sache abschließen könnte aber mehrere Jahre? Vor allem ist das ja auch ein sehr dehnbarer Begriff. Das könnten drei, es könnten aber auch 10 Jahre sein.
Und jetzt weiß ich eben einfach nicht, was ich machen soll. Einfach abwarten und hoffen, dass nichts passiert oder vielleicht doch ne PEP in Erwägung ziehen? Die Angst, die falsche Entscheidung zu treffen, ist riesig. Auf bevorstehende Ereignisse oder die Zukunft generell kann ich mich gerade auch nicht mehr so richtig freuen, weil ich mir immer denke: Vielleicht lebst du dann ja schon gar nicht mehr. Ich weiß einfach nicht, wie ich damit umgehen soll. Vielleicht hat jemand von euch ja schon mal was Ähnliches erlebt und kann mir irgendeinen Rat geben? Dafür wäre ich wirklich unglaublich dankbar.

Liebe Grüße
Kleiner Fuchs

13.03.2016 21:01 • 08.08.2016 #1


14 Antworten ↓


Hallo Kleiner Fuchs,

nein, dass ist nicht wirklich komisch. ich kenne es auch, dass mal Ängste da sind und dann Ängste vor etwas plötzlich da sind. Also im Bezug auf die Krankheitsängste. Ich hatte da auch schon mal unterschiedliche Ängste diesbezüglich, kenne ich also auch. Nur nicht vor Tollwut oder HIV.

Hast du dich von deinen Ängste mit dem HIV ganz beruhigen können? Hast du den Test beim Gesundheitsamt echt gemacht? Es ist gut, dass dein Freund da versucht für dich da zu sein !
Aber HIV wirst du nicht haben.
Und auch ganz sicherlich keine Tollwut! Ich verstehe deine Ängste und Gedanken dazu, aber wie du es dir schon selbst erklärt hast, du hättest den Biss dann schon gesehen und auch die Fledermaus als solches erkannt. Diese kleine Wunde kann auch nur entstanden sein, weil du vielleicht an eine Bierflasche ran gekommen bist oder woanders und daher die wunde. Oder danach irgendwo kann die wunde entstanden sein.
Du hast ganz sicher kein Tollwut.

Ich würde diesen Test nicht machen lassen, wenn du immer einen Test machen lässt, egal bei welcher Krankehitsangst wirst du nie davon weg kommen und immer weiter Test machen lassen. Und ich denke mal, du möchtest eher los kommen von deinen Ängsten ! Wie gesagt, du hast keine Tollwut, ganz sicher nicht!

da hast du Recht, trotz dieser Ängste muss der Alltag weitergehen. Und nein, du sollst jetzt nicht jahrelang in dieser angst bleiben! Wenn du diese Ängste hast, wie lenkst du dich dann ab? Geht es oder bist du sehr lange dann in der Angst bzw. Panik drin?
Ich denke, es ist wichtig, dass du dich dann davon ablenken kannst und auf andere Gedanken kommen kannst. ich weiß, wie schwer das ist , aber es ist wichtig aus diesen Angstgedanken raus zu kommen, gerade wenn da so eine Angst da ist, dass man solch einen Test in Erwägung zieht. Hast du da Strategien oder Methoden wie du dich ablenkst?

Mit lieben Grüßen,
Delphie

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Tollwutphobie entwickelt - was hilft gegen die Angst?

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Hallo Delphie,

zunächst einmal möchte ich mich entschuldigen, dass ich jetzt erst zum Antworten komme. Ich war ein paar Tage nicht hier im Forum aber ich hatte auch etwas Ablenkung und das war gut, denn mir geht es schon wieder viel besser als vor einer Woche.
Und natürlich vielen vielen Dank für deine liebe Antwort! Hat wirklich gut getan, das zu lesen.

Nein, so ganz beruhigen konnte ich mich von meinen HIV-Ängsten leider noch nicht. Sie sind bei mir schon länger präsent und mir passieren immer wieder mal Situationen, in denen ich sehe, dass ich irgedwie mit Blut in Kontakt gekommen bin (jedes Mal höchstwahrscheinlich mein eigenes, denn ich piddel gerne an Pickeln oder sonstigen Hautunebenheiten herum oder kratze mich auch mal ganz unbewusst irgendwo auf) und dann Angst habe, es könnte das eines HIV-Positiven und (durch Augenreiben, Fingernägelkauen usw.) irgendwie auf meine Schleimhäute gelangt sein. An Fastnacht bin ich an einer kleinen Menschengruppe vorbeigegangen und spürte dann plötzlich etwas an meinem Po. Wahrscheinlich hatte mich jemand begrabscht oder vielleicht sogar nur versehentlich gestreift aber ich hatte Angst, ich wäre mit einer Spritze gestochen worden, an der HIV-positives Blut gehaftet hatte und das, obwohl ich nicht mal einen Stich gespürt hatte.
Mittlerweile kann ich mit diesen Situationen aber gut umgehen und die Angst relativiert sich auch jedes Mal etwas schneller. Den HIV-Test habe ich nicht gemacht. Denn du hast vollkommen recht damit, dass ich nicht jedes Mal einen Test machen lassen kann, wenn ich mal wieder von irgendeiner Phobie geplagt werde. Es gibt viele HIV-Phobiker, die ständig zum Gesundheitsamt oder zum Hausarzt rennen, um sich testen zu lassen. Für kurze Zeit verspüren sie dann das süße Gefühl der Erleichterung aber bald tauchen neue Ängste auf und der Teufelskreis geht von Neuem los. Die ständige Absicherung des negativen HIV-Status wird dann irgendwann zu einer Art Sucht und der ganze Alltag wird nur noch von dieser Krankheit beherrscht, obwohl man sie nicht einmal hat.
So will ich nicht sein. Ich weiß, dass bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit einer Person mit unbekanntem oder wissentlich positivem HIV-Status, Dro.konsum mit Spritzenaustausch, Erste-Hilfe-Leistungen mit Blutaustausch sowie bei Bluttransfusionen ein Risiko besteht (bei letzterem in Deutschland natürlich nur ein verschwindend geringes). Alles andere brauch man gar nicht zu beachten. HIV kann im Alltag praktisch nicht übertragen werden, weil das Virus Umwelteinflüssen gegenüber viel zu empfindlich ist und nach Austritt aus dem Körper sofort (d.h. innerhalb einer Minute) vom Sauerstoff inaktiviert wird, sodass es nicht mehr infektiös ist. Erst recht überträgt es sich nicht, indem man es irgendwo hinschmiert und auch das mit den Spritzen ist Quatsch, weil für eine erfolgreiche Übertragung schon ein intravinöser Stich direkt in eine Vene nötig ist und das merkt man definitiv. Außerdem hat es offiziell noch nie so einen Fall gegeben; Geschichten solcher Art existieren nur als urban legend.
Du siehst, ich habe mir bereits viel Wissen angeeignet, nur muss ich das irgendwie so langsam auch mal checken.
Am Dienstag werde ich wieder Blutspenden gehen. Nicht weil ich so doch noch an einen HIV-Test kommen will, sondern weil ich das früher auch regelmäßig gemacht habe, es aus anderen Gründen für längere Zeit eingestellt hatte und nun wieder anfangen will. Ein bisschen Angst habe ich schon, dass mir zwei Wochen später ein Brief vonwegen auffälliger Befund ins Haus flattern wird aber ich will mich von meinen unbegründeten Ängsten einfach nicht davon abhalten lassen, anderen Menschen zu helfen. Blutspenden können Leben retten und im Grunde weiß ich ja auch, dass mein Blut sauber ist, sonst würde ich vorher einen HIV-Test machen lassen aber ich habe mich jetzt so entschieden und fühle mich gut dabei, weil ich meinen Ängsten diesmal nicht nachgegeben habe.

So viel zum Thema HIV erstmal.
Nun weiter mit der lieben Tollwut.

Das mit dem Test hast du falsch verstanden. Auf Tollwut kann man sich nicht testen lassen. Die kann man nur nachweisen, wenn der Patient schon im Endstadium (glaube ich) oder tot ist. Aber dann ist's ja eh schon zu spät.
Eine PEP (also das, wovon ich gesprochen habe) ist eine Art nachträgliche Impfung. Man bekommt Antikörper verabreicht, die verhindern können, dass die Krankheit ausbricht aber eben natürlich nur, wenn dies auch rechtzeitig geschieht.
Aber mittlerweile ist die Angst, dass ich Tollwut habe, auch schon gar nicht mehr so groß. Sie bedrückt mich nur noch stückchenweise, beschäftigt mich aber nicht mehr den ganzen Tag, so wie am Anfang.
Wenn es gerade ganz schlimm mit der Angst ist, verbringe ich manchmal stundenlang damit, zu googlen, in der Hoffnung, irgendetwas zu finden, das mich beruhigt. Aber meistens macht das alles nur schlimmer und ich bin enttäuscht von mir und wütend auf mich, weil ich mal wieder so viel Zeit an eine sinnlose Angst verschwendet habe. Im Moment kann ich mir das ja noch leisten, denn ich habe im November letzten Jahres mein Studium abgebrochen, weil es mir überhaupt nicht gelegen hat und war seitdem als Praktikantin tätig - allerdings nur halbtags. Da hatte ich dann viel Zeit zum Grübeln usw. Im April fange ich aber ein neues Studium an, da will ich mich dann voll und ganz drauf konzentrieren können und hoffe wirklich, dass ich das schaffe! Allerdings denke ich auch, dass ich mich automatisch weniger mit meinen Ängsten beschäftigen werde, wenn ich erstmal wieder richtig was zu tun habe, denn beim Studieren ist man ja ständig gefordet und somit auch automatisch abgelenkt.
Was mir auch immer sehr hilft, ist einfach Zeit mit meinen Freunden und/oder meiner Familie zu verbringen. Dabei habe ich immer viel Spaß und denke so gut wie gar nicht an meine Sorgen.

Liebe Grüße und ein schönes Restwochenende
Kleiner Fuchs

Hallo Kleiner Fuchs,

das freut mich sehr, dass es dir schon wieder viel besser geht, als vor einer Woche ! Bitte gern geschehen !

Das ist ja nicht so schön, wenn die Ängste vor dem HIV noch nicht so gut sind und ganz weg sind . Ja, das sind dann immer so Moment, wo du dich dann definitiv ablenken solltest, wenn die Ängste, dass du dich da irgendwie angesteckt haben könntest, kommen. Ich weiß, dass ist leichter alles gesagt als getan, kenne es ja auch mit anderen Ängsten und ich weiß, wie schwer dass dann mitunter manchmal ist.
Glaube mir, wenn du mit einer Spritze gestochen worden wärst, hättest du es definitiv gemerkt und gespürt! Du wurdest da auch nicht angesteckt, alles gut !

Schau, dass klingt doch schon mal gut, wenn die Angst sich jedesmal schneller beruhigen lässt. Es wird auch von mal zu mal sicherlich besser damit werden, es braucht halt auch Zeit damit. Das ist gut, dass du den Test nicht gemacht hast, dass finde ich sehr mutig auch von dir, dass du da versuchst gegen deine Ängste anzugehen und dich ihnen stellst . Ja, nur weil man theoritisches wissen hat, reicht das nicht immer, dass die Ängste besser werden. Es dauert ein wenig, das gefühl muss sich erst langsam da verändern, dass braucht zeit.

Das finde ich toll, dass du Blutspenden gehst und es trotz deiner Ängste machst. Und sicherlich wirst du sehen, dass alles gut verläuft und du hast recht, damit hilfst du anderen Menschen auch sehr. Ich habe es auch mal früher gemacht, aber dann eingestellt aus angst, dass mir da sehr übel werden könnte. Seitdem mich nie wieder hingetraut.
Wenn du magst, kannst du danach ja mal berichten wie es geklappt hat mit deinen Ängsten vor dem Blutabnehmen, also auch danach es dir damit ging. Finde ich toll, dass du es machst, wirklich.

Okay, da hast du recht,dann ist es zu spät . Ja, das habe ich falsch verstanden, sorry . Auch gut, dass die angst nun nicht mehr so groß ist, auch diese angst wird sicherlich immer weniger werden, stück für stück.

Ja, das mit dem googlen macht es auch immer schlimmer. Manchmal hilft es dann, so Zettel(wenn du es am Laptop oder pc machst) sich hinzukleben und drauf zuschreiben, so sätze, wie :Nicht googlen!oder so was. Also mit auffälligen stift. Manchmal kann das einem ja auch abhalten davon und man wird dann von den zetteln erst mal abgehalten dass zu tun und sich lieber versuchen von den Ängsten abzulenken. Wäre das sonst eine Möglichkeit, nicht so schnell dann nach Krankheiten zu googlen?

Da wünsche ich dir viel glück für, für dein neues Studium. April ist nun auch nicht mehr ganz so lange hin. Was studierst du dann, wenn ich fragen darf? Du wirst es bestimmt schaffen !
Das stimmt, da ist man mit beschäftigt und hat wenig zeit dann über was anders nachzudenken. Da hast du recht mit.

Das klingt auch nach guter Ablenkung, also mit deiner Familie und deinen Freunden !. Und gerade wenn es dir viel Spaß bringt und du nicht so sehr da an deine sorgen denken musst.
Wissen deine Familie oder deine Freunde von deinen Ängsten, also die engsten die dir so am wichtigsten sind? Dein freund hast du ja schon geschrieben, der ja, aber so andere menschen die dir wichtig sind? Und wenn ja, wie gehen die damit um? Helfen sie dir und unterstützen sie dich auch?

Danke, ich wünsche dir heute auch noch einen schönen Abend und einen guten Wochenstart, :_)
Mit lieben Grüßen,
Delphie

Hallo Delfine,

entschuldige bitte, ich hab wieder etwas länger gebraucht, um zu antworten. Diese Woche hab ich recht viel unternommen und für so einen längeren Text muss man sich ja schon eine Weile hinsetzen; da muss ich mir einfach Zeit für nehmen. Aber keine Sorge, antworten werde ich immer, auch wenns vielleicht mal ein paar Tage dauert.

Welche Ängste hast du denn eigentlich so, wenn ich fragen darf?
Da hast du recht. An die Spritze denke ich mittlerweile auch gar nicht mehr; im Moment sind es andere mögliche Übertragungswege, die eigentlich Quatsch sind aber ich bin relativ entspannt. Ich denke mal, wenn nach 4 Wochen nichts vom Blutspendedienst gekommen ist, kann ich zumindest schon mal mit den bisherigen Szemarien abschließen. Spätestens, wenn ich in 8 Wochen wieder spenden gehe und dann zugelassen werde. Aber eigentlich denke ich mal, dass die sich schon melden werden, wenn irgendwas nicht stimmt.

Ich habe sogar schon gemerkt, dass es besser geworden ist. Mögliche (unrealistische) Ansteckungsszenarien kann ich mittlerweile viel besser in meinem Unterbewusstsein vergraben und ich reagiere auch nicht mehr so panisch wie noch vor ein paar Wochen.
Das ist natürlich wahr... Trotzdem bin ich im Moment eigentlich guter Dinge, dass ich da ohne fremde Hilfe wieder rauskommen könnte. Eben weil es schon besser geworden ist. Wenn nicht, werde ich diese natürlich trotzdem in Anspruch nehmen! Aber momentan bin ich eben noch unschlüssig.

Übel wird mir davon eigentlich nie aber am Dienstag ist etwas anderes ganz Komisches passiert. Die Blutspende hatte ich schon gut 3 Stunden hinter mir. Ich saß auf der Toilette, dachte an nichts Böses und plötzlich fängt das Blut aus der Einstichstelle dermaßen an, rauszuquellen! Ich hab mich total erschreckt und schnell Toilettenpapier auf die Wunde gepresst. Als ich kurz darauf nochmal geschaut hatte, lief es umso stärker und mir direkt auf den Oberschenkel. Das war so richtig dunkles, warmes Blut direkt aus der Vene. Ich also nochmal Toilettenpapier draufgepresst und dann hat es so plötzlich wieder aufgehört wie es angefangen hatte. Das war vielleicht merkwürdig, kann ich dir sagen. Passiert ist mir so was vorher nämlich noch nie.
Was die Angst angeht, ging es mir, davor, dabei sowie danach eigentlich recht gut, würde ich sagen. Nur vorher musste ich mir nochmal eindreschen, dass ich damit niemanden in Gefahr bringe, weil ich selbst nie in Gefahr geschwebt habe, mir etwas einzufangen. Weil eigentlich ist das ja schon ironisch. Auf der einen Seite habe ich ständig Angst, mich irgendwie mit HIV infiziert haben zu können und auf der anderen gehe ich Blutspenden. Aber in meinem Unterbewusstsein weiß ich ja eigentlich, dass ich gesund sein MUSS. Hätte ich einen richtigen Risikokontakt gehabt, würde ich auch nicht Blutspenden gehen, ehe ich einen aussagekräftigen Test gemacht habe.

Mit der Tollwut ist es tatsächlich so gekommen. Ich denke eigentlich so gut wie gar nicht mehr daran. Im Moment ist eher HIV wieder ein Thema in meinen Gedanken. Der Thread-Titel stimmt wohl nicht mehr so ganz.
Allerdings fängt das eventuelle Ende der Inkubationszeit auch jetzt erst an, also werde ich in nächster Zeit vielleicht doch wieder verstärkt an Tollwut denken. Ach Mann.

Das mit dem Zettel ist eine gute Idee, allerdings google ich oft auch mit dem Handy, da es einfach schneller geht und wenn ich grad mal wieder Panik am schieben bin, will ich ja so schnell wie möglich an meine Informationen kommen.
Was mir aber auch sehr gut hilft, ist, meine Woche einfach so gut es geht mit Terminen vollzupacken und seien es nur Verabredungen mit Freunden. Wenn da nämlich ein Termin ist, den ich wahrnehmen muss/sollte, kann ich nicht googlen. Ist ja auch klar.
Ansonsten mache ich momentan viel Sport. Das lenkt auch gut ab und ist zusätzlich noch gesund.

Dankeschön. Ich studiere Deutsch und Geschichte auf Lehramt. Der Gedanke, Lehrerin zu werden hat mir eigentlich schon immer gefallen. Das wird mir bestimmt besser gefallen als mein altes Studium.

Außer meinem Freund wissen es noch meine beste Freundin und zwei andere sehr enge Freunde. Mit denen kann ich auch immer gut reden. Bei meinen Eltern ist das leider ein bisschen komplizierter... Ich habe schon öfter versucht, mit ihnen über meine Ängste zu sprechen aber meistens nehmen sie mich nicht wirklich ernst. Ich meine klar, wenn man da nicht drin steckt, kann man solche Ängste wie ich sie habe schon lächerlich finden. Vielleicht verstehen sie auch nicht, dass ich wahrscheinlich eine Angsterkrankung habe, dabei sind sie eigentlich wirklich nicht dumm oder ungebildet aber irgendwie scheinen sie meine Probleme für nicht so groß zu halten wie sie für mich tatsächlich sind.

Danke gleichfalls, obwohl man bald ja schon wieder ein schönes Wochenende oder eher frohe Ostern wünschen kann.
Die wünsche ich dir übrigens schon mal, falls ich vorher nicht mehr zum Antworten komme.

ist die tollwut in deutschland nicht so gut wie ausgestorben? ich glaube, ich habe das mal irgendwo gelesen.

mach dir keine sorgen, du hast bestimmt keine tollwut

Hallo Kleiner Fuchs,

du musst dich doch nicht entschuldigen, wenn du etwas länger einmal brauchst für das schreiben. ich brauche doch auch ab und zu mal länger, dass ist doch manchmal ganz menschlich, dass man nicht immer sofort antworten kann, alles gut !

Ich habe viele Ängste. Ich habe Ängste vor menschen, ich habe Ängste raus zu gehen, Ängste zu weit mich von zu hause zu entfernen, Ängste vor Übelkeit oder noch vielen anderen Sachen. Habe da viele Ängste.

Das ist super, dass du daran gerade nicht mehr denkst . Es freut mich, dass du selbst erkennst gerade dass die anderen Übertragungswege Quatsch eher sind und du realativ entspannt nun erst einmal bist. Ja, die würden sich sonst melden vom Blutspendedienst und würden sagen wenn was nicht okay wäre damit. Meine Freundin wurde nur mal benachrichtigt, als ein zwei Werte minimal erhöht waren. Scheinbar waren es auch wichtige werte. Aber die würden sich melden, solange da nichts kommt ist alles gut .

Das klingt wirklich besser bei dir, gerade wenn es immer besser klappt und du nicht mehr so panisch drauf reagierst. Ja, das ist auch gut, dass du es ohne fachliche Hilfe erst einmal probieren willst. Das finde ich gut von dir und du hast recht, sonst könntest du es immer noch machen, aber wenn es so geht ist es schon super gut . ich drücke dir da auch die Daumen, dass es so geht und du alleine einen Weg daraus schaffst! Das machst du auch schon sehr gut !

Das verstehe ich, dass du dich da sehr erschreckt hast, als das Blut da rauskam . Hätte mich auch erschreckt. Ich glaube, dass kann aber mal passieren, also dass da noch mal es aufgeht und wenn es aufgehört hatte dann mit dem bluten, war es sicherlich auch nichts schlimmes.
Ja, das stimmt, da hast du recht. Du weißt in deinem Unterbewusstsein schon dass du gesund bist und gehst deswegen auch zum blutspenden. Und das ist klasse, dass du es so machst !

Alles ist gut, du wirst kein Tollwut haben. Wenn solche Phasen kommen, wo du mehr dran denkst, versuche dich gut abzulenken und dir immer wieder zu sagen, dass du es sicherlich nicht hast. Du machst dass sehr gut ja auch bei den Ängsten wegen dem HIV. Und genauso gut wirst du es auch bei der Angst mit Tollwut schaffen, dessen bin ich mir sehr sicher. Du machst es wirklich gut !

Ja, das mit dem Smartphone googlen kenne ich auch. Stimmt, da ist zettel schwieriger.
Ja, das ist doch auch gute Ablenkung und auch gut, dass du weißt was dir so hilft.
Was machst du so für Sportarten? Das stimmt, das ist gut und zusätzlich noch gesund!

Der Berufswunsch Lehrerin zu werden ist doch ein gutes Ziel. Dafür wünsche ich dir viel Erfolg für!

Das freut mich, dass du mit deinen Freunden da schon gut drüber reden kannst. Das ist ja auch wichtig. Das tut mir Leid, dass deine Eltern dich nicht richtig dort ernst nehmen bei. Hast du ihnen schon einmal gesagt dass dich das traurig macht, wenn sie dich da nicht ernst nehmen oder macht es dich nicht traurig? Wenn du es ihnen gesagt hast, wie haben sie darauf reagiert?

Das stimmt, für Menschen die es nicht haben ist es schwer zu verstehen, aber ich denke man kann sich darüber auch informieren wenn man etwas nicht versteht oder sollte versuchen seiner tocher da beizustehen.

Mit lieben Grüßen,
Delphie

@ Schnupifrau

Erstmal Danke für deine Antwort.
Ja, die Tollwut ist in Deutschland so gut wie ausgestorben. Da hast du recht. Nämlich die terrestrische Tollwut, also die bei Bodentieren, gibt es hier seit einigen Jahren nicht mehr. Ausnahmen sind Haustiere, die aus von Tollwut betroffenen Ländern illegal eingeführt worden sind.
Allerdings gibt es hier immer noch einen anderen Virustyp, der dem der Fuchstollwut sehr ähnlich ist und der tritt eben bei Fledermäusen auf und ist nicht weniger gefährlich für den Menschen. Deswegen sollte auch in Deutschland nach einem Fledermausbiss oder -kratzer das betreffende Tier immer eingefangen und in einem Labor auf Tollwut untersucht werden. Wenn dies nicht mehr möglich ist, wird vorsorglich geimpft.
Es passiert zwar sehr selten, dass ein Mensch sich bei einer Fledermaus mit Tollwut infiziert aber da du in einem Forum wie diesem aktiv bist, weißt du ja sicher auch, dass selbst die geringsten Wahrscheinlichkeiten so manchen Menschen wahnsinnig machen können.


@ Delphie

Da hast du natürlich recht aber ich möchte eben auch sichergehen, dass die Leute, die sich extra die Zeit nehmen, auf meine Beiträge zu antworten, auch wissen, dass ich mich auf jeden Fall nochmal bei ihnen melde.

Das sind natürlich auch sehr lästige Ängste. Angst vor Menschen hatte ich in gewisser Weise auch mal, obwohl das eigentlich eher die Angst war, von ihnen abgelehnt zu werden. Aber dadurch, dass ich mir immer eingeredet habe, dass die Menschen in meinem Umfeld mich ablehnen, hatte ich auch Angst vor ihnen. Zum Beispiel, dass sie mich auslachen, wenn mir etwas Peinliches passiert und dass sie sowieso alle ständig über mich lästern. Das ist aber schon lange her.

Ich habe am Samstag meinen Blutspendeausweis bekommen, also werden sie mein Blut wohl schon fertig untersucht und dabei nichts Auffälliges gefunden haben. Als ich meinem Freund total erleichtert davon berichtet habe, hatte er so eine richtige Hab-ich-dir-ja-gesagt-Einstellung aber die durfte er in dem Moment auch haben.
Hat mich nur etwas gewundert, dass ich so einen Ausweis erst nach mehreren Spenden bekommen habe. Wahrscheinlich wollten die erst sichergehen, dass ich keine Eintagsfliege bin.

Ich danke dir. Es tut wirklich gut, zu lesen, dass du das so siehst, allerdings muss ich zugeben, dass ich am Wochenende die Tollwut betreffend leider wieder etwas rückfällig geworden bin. Nämlich bin ich am Samstag mit zwei roten Pünkchten am Finger aufgewacht und was dachte ich dann? Eine Fledermaus hat mich im Schlaf gebissen, natürlich! Ich meine, es ist ja nicht so, dass diese Tierchen total scheu sind und Menschen meiden aber ich hab mich ja bestimmt im Schlaf bewegt, sodass die Fledermaus sich von mir bedroht gefühlt und mich gebissen hat.
Oh Mann...wenn ich so was aufschreibe und dann nochmal lese, muss ich ja wirklich fast lachen, wenns nicht so traurig wäre, dass ich mir tatsächlich Gedanken über so was mache...
Auch was andere Ängste angeht, bin ich rückfällig geworden aber nur kurz. Ich mag das jetzt auch gar nicht aufschreiben, weil ich mich dann gedanklich wieder damit auseinandersetze, dabei hatte ich diese Sorgen eigentlich schnell wieder verworfen, also wäre das wahrscheinlich sogar eher kontraproduktiv. Falls sie doch nochmal kommen sollten, kann ich ja immer noch darüber schreiben.

Es kam auch zum Glück nicht nochmal vor. War halt nur einer dieser Momente, in denen ich komplett verwirrt bin, weil mir so was sonst nicht passiert.
Ich nehme mal an, dass ich den Arm irgendwie komisch gestreckt habe, was für die Wundheilung, so wie sie bis dahin fortgeschritten war, einfach zu viel war.
Freut mich, dass du mich da auch nochmal bestätigst, dass es so schon richtig ist, wie ich es mache.

Ja, das denke ich eigentlich auch. Die Angst wegen den zwei Punkten hat sich mittlerweile auch schon wieder relativiert. Und ab morgen hab ich sowieso erstmal Ablenkung. Da gehts nämlich mit meinem Freund in den Urlaub. Wir wollten nochmal für ein paar Tage zusammen wegfahren, bevor das Studieren bei ihm weiter- und bei mir wieder losgeht. Ich freu mich schon richtig drauf! Da müssen sich meine Ängste jetzt gefälligst mal hinten anstellen.

Also, ich betreibe einmal im Verein Schwertkampf und dann bin ich im Moment noch relativ oft im Fitnessstudio. Da kann ich einfach alleine für mich meine Übungen machen und dabei Musik hören. Das tut auch immer ganz gut.
Machst du auch Sport?

Vielen Dank! Ich werde das Beste draus machen.

Ein bisschen traurig macht es mich schon aber es hält sich eigentlich in Grenzen, weil meine Eltern bei sonstigen Problemen immer für mich da sind. Nur mit diesem speziellen Problem können sie leider nicht so gut umgehen aber das verzeihe ich ihnen.
Trotzdem überlege ich immer mal wieder, ob ich mich nicht einfach mal in aller Ruhe mit ihnen hinsetzen und ernsthaft darüber reden soll. Vielleicht könnte ich auch kompetente Informationen für sie raussuchen, damit sie mehr mit dem Thema anfangen können.
Aber ich weiß es noch nicht. Bisher habe ich ja immerhin meine Freunde und dieses Forum hilft mir auch schon sehr gut.

Viele Grüße
Kleiner Fuchs

Hallo Kleiner Fuchs,

Ja, das sind auch lästige Ängste. Das fließt da auch mit rein, also von denen abgelehnt zu werden, also von den Menschen. Vielleicht habe ich deswegen auch angst vor ihnen. genau, das mit dem auslachen habe ich genauso und mit dem lästern. das freut mich, dass es schon lange da her ist. Wie bist du diese Ängste los geworden, gingen sie einfach so langsam weg oder hast du da was konkretes für gemacht?

Das ist klasse, dass du deinen Blutspendeausweis bekommen hast. ich habe auch solch einen Blutspendeausweis. Ja, genau sonst hättest du den auch nicht bekommen, wenn da etwas auffälliges gewesen wäre und hätten dich angerufen erst einmal. das stimmt, die durfte dein Freund da erst einmal haben, diese Einstellung . Warum, wie häufig hast du denn schon gespendet? ich habe den schon gleich nach dem ersten Mal bekommen so einen ausweis? Oder ist es von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich? Oder die machen das jetzt erst so, weil meins ist ja schon ewig her bzw. schon mehrere jahre. Ja das denke ich mal eher, also letzteres.

Das tut mir Leid, dass du da wieder rückfällig geworden bist. Es hat dich ganz sicherlich keine Fledermaus in den Finger gebissen ! Genau, die sind scheu diese Tiere und meiden Menschen. Ich glaube, dass hättest du auch gemerkt wenn dich da eine gebissen hätte.
Ja, das kenne ich auch. Manchmal schreibe ich meine Gedanken auf, und denke das ist doch echt schon fast zum lachen wenn es nicht so traurig wäre. ich glaube daran ja auch dann in dem Moment an meine Ängste, auch wenn es mal komisch klingen die Ängste.
Das kann ich verstehen, dass du jetzt erst einmal nicht darüber schreiben magst. Genau, schreibe es auf, wenn sie doch nochmal kommen und sonst belassen wir es dabei.

Ja, das klingt logisch, also das du den arm vielleicht komisch gestreckt hast und es dadurch kam. Ja, du machst es sehr gut und auch richtig, mit deinen Ängsten .


Das mit deinem Urlaub klingt gut. Wohin fahrt ihr denn bzw. wohin seid ihr gefahren?
das verstehe ich, dass du dich darauf so gefreut hast . das stimmt, da müssen sich deine Ängste einmal hinten anstellen.

Das klingt nach viel Sport. Schwertkampf ist mal was ganz ungewöhnliches. Sind da viele Frauen oder mehr Männer in diesem Sport? Ja, Sport mit Musik finde ich auch gut. Ich habe zu hause mein Ergometer und fahre da häufig mit, das macht mir spaß und dann auch mit Musik.
Und ich jogge ab und zu, aber dann mehr mit meinen Vater, da alleine raus gehen ja meistens schwer ist.

Das verstehe ich, dass es dich ein wenig traurig macht Okay, das ist gut, dass du ihnen das verzeihst und du damit umgehen kannst.
Ja, das ist gut, also das du dich noch mit ihnen hinsetzt und es noch einmal in Ruhe mit ihnen klärst. Genau, je mehr Infos sie über die Ängste haben, desto mehr können sie es vielleicht verstehen und damit umgehen und dich unterstützten !
Überlege es dir in Ruhe einfach noch mal und schaue dann einfach ob du es machen möchtest .
Es ist ja schon einmal sehr gut, dass du deinen Freund und deine Freunde sowie das Forum hast und sie dir auch gut helfen .

Mit lieben Grüßen,
Delphie

Hallo Delphie,

entschuldige bitte, dass ich mich jetzt so lange nicht gemeldet habe. Das Semester hat ja vor zwei Wochen angefangen und ich habe jetzt schon jede Menge zu tun. Am Wochenende war ich dann auch die meiste Zeit unterwegs und da kam ich leider einfach nicht dazu, ins Forum zu schauen.
Ich schreibe dir jetzt auch nur schnell diese kurze Antwort, damit du weißt, dass ich noch da bin und weil ich deinen Beitrag gerne ausführlich beantworten würde, wozu ich gerade aber keine Zeit habe. Ich werde in den nächsten Tagen aber auf jeden Fall versuchen, das nachzuholen!
Hoffe, du schaust hier noch rein. Ansonsten kann ich dir ja ne PN schicken.

Bis bald und liebe Grüße!
Kleiner Fuchs

Hallo Kleiner Fuchs,

danke dir für deine Antwort.

Bitte entschuldige dich nicht, alles gut. Das kann ich doch verstehen, dass du da weniger Zeit hast dann.
Macht dir das Semester wieder spaß, also tut dir das studieren gut?
Das ist doch verständlich, dass du da wenig Zeit hast, da noch rein zu schauen. ich weiß ja, seit meine schwester studiert, das da einfach auch eine Menge zu tun dann ist, dass ist total verständlich.

Lasse dir die Zeit und antworte erst, wenn es geht.

Mit lieben Grüßen,
Delphie

Hallo Delphie,

so, nun komme ich endlich mal wieder zum Antworten.

Also, bei mir war es ja so, dass ich eigentlich die gesamte zweite Hälfte der Mittelstufe keine wirklichen Freunde in der Schule hatte (ansonsten hatte ich nur welche, die ich übers Internet kennengelernt hatte und die eben alle nicht in der Nähe wohnten). Es gab ein Mädchen in der Parallelklasse, die das gleiche Problem hatte und so kam es, dass wir die Pausen und sonstige Schulveranstaltungen, auf denen man nicht alleine sein will, zusammen verbrachten. Gemeinsamkeiten hatten wir nicht viele und es ist auch nie wirklich eine starke Freundschaft daraus geworden. Im Nachhinein betrachte ich diese Beziehung als Zweckgemeinschaft - wir hingen miteinander rum, weil wir eben niemand anderen hatten. Vor etwa einem Jahr haben wir uns zufällig in der Stadt getroffen und die Handynummern ausgetauscht. Danach waren wir mal zusammen im Schwimmbad, was auch ganz schön war aber der Kontakt hat daraufhin trotzdem nicht weiter gehalten.
Naja, ich schweife ab. Jedenfalls ging besagtes Mädchen nach der 10. Klasse von der Schule ab. Ich ging in die Oberstufe und die Angst, von da an ganz alleine dazustehen war natürlich groß. Da ich eine Gesamtschule und kein Gymnasium besuchte, wurden die Karten zu Beginn der Oberstufe mehr oder weniger neu gemischt: Es gingen Leute mit Realschulabschluss ab und es kamen neue dazu. Und weil ich meine Einsamkeit einfach so unendlich satt hatte, gab ich mir einen ganz kräftigen Tritt in den Hintern und fing an, auf andere Menschen zuzugehen, immer mit der Angst im Hinterkopf, auf die Schnauze zu fallen. Als ich damit Erfolg hatte, wurde meine Angst auch immer weniger und mittlerweile bin ich doch sehr offenherzig geworden. Über einen riesigen Freundeskreis konnte ich mich in der Oberstufe zwar nicht mehr erfreuen - eigentlich gehörte ich immernoch irgendwie zu den Außenseitern - aber das wollte ich auch gar nicht. Ich habe damals eine Handvoll guter Freunde gefunden und damit war ich sehr zufrieden.
Also, ich denke, dass ich diese Ängste damals losgeworden bin, indem ich einfach ins kalte Wasser gesprungen bin und gemerkt habe, dass es ja doch Menschen geben kann, die mich mögen.

Der Blutspendedienst hat sich übrigens doch noch gemeldet - natürlich nicht wegen HIV - aber das Wochen, nachdem ich den Ausweis erhalten habe. Scheinbar sind meine Eisenwerte ziemlich im Keller, was auch erklärt, warum ich immer so schnell müde werde und ich soll jetzt Eisenpräperate einnehmen.
So vier-, fünfmal war ich bisher. Ich glaube, es ist so, dass es bei dem Dienst, bei dem ich spenden gehe, vorher gar keine Blutspenderausweise gegeben hat und denen der normale Personalausweis gereicht hat und jetzt haben sie das geändert. Bin mir da allerdings nicht sicher.

Also, ich wage inzwischen zu glauben, dass sich das mit der Tollwut bei mir mittlerweile weitesgehend erledigt hat. Letzte Woche hatte ich zwar nochmal einen kurzen nennen wir es mal Schreckensmoment, als ich leichte Schmerzen beim Schlucken und Kopfweh hatte aber der verging dann auch sehr schnell wieder.
Allerdings habe ich jetzt wieder ein anderes Problem. Kennst du das, wenn man seinen eigenen Erinnerungen nicht mehr vertraut? Ich habe nämlich vor kurzem gedacht, meine Pille, die ich immer im Portmonnaie in der Tasche dabei habe, wäre in der Sonne zu warm geworden und habe dann diverse Tests durchgeführt. Zum einen, wie gut Hitze überhaupt in mein Portmonnaie vordringen kann (nicht sonderlich gut, wie ich festgestellt habe) und zum anderen, ob so ein Pillenblister sich denn irgendwie optisch verändert, wenn man ihn großer Hitze aussieht (tut er). Gut, die Sonne hat in letzter Zeit noch nicht sonderlich stark geschienen aber ich war trotzdem neugierig. Also habe ich einen fast leeren Blister genommen (die letzten paar Pillen dann eben geopfert) und den unter den Föhn gehalten. Ja und durch diese ganzen Tests wollte sich mein Gehirn dann irgendwie einbilden, dass ich so was auch mit meinem aktuellen Blister gemacht oder ihn vielleicht auf die Heizung gelegt hätte, warum auch immer.
Optisch hat er sich zwar nicht verändert aber ich habe trotzdem zur Sicherheit mal doppelt verhütet und ausgerechnet heute Nachmittag durfte ich dann zum ersten Mal ein geplatztes Kond. miterleben.
Jetzt will ich mir natürlich nicht grundlos die Pille Danach einschmeißen, weil das ja schon eine sehr krasse Hormonbombe ist und ich im Grunde doch eigentlich weiß, dass da nichts passiert sein kann und nur mal wieder meine Paranoia mit mir durchgeht. Trotzdem bin ich gerade sehr beunruhigt und würde sie mir am liebsten doch verschreiben lassen, genau wie damals die Tollwutimpfung aber das will ich meinem Körper nun wirklich nicht grundlos antun und so muss ich jetzt eben durchhalten und in drei Wochen zur Sicherheit einen Schwangerschaftstest machen.
Aber das Thema Pille hat sich bald sowieso für mich erledigt. Ich habe jetzt nämlich eingesehen, dass ich mir wegen ihr schon viel zu lange ständig unnötigen Stress mache und da sie ja auch alles andere als gesund ist, in Vorgänge in mein Gehirn eingreift und ich einfach mal wieder wissen möchte, wie es ist, einen natürlichen Zyklus mit Eisprung und allem zu haben, habe ich mich dazu entschlossen, sie demnächst abzuetzen und hormonfrei zu verhüten. Mit Kond. kommen wir auch eigentlich gut zurecht; das heute war wirklich ein Anwendungsfehler, den ich auf unsere Kappe nehme.
Ich habe mehr und mehr das Gefühl, dass ich mich mit meinen Phobien einfach nur ständig im Kreis drehe und sie sich die ganze Zeit wiederholen. Die Schwangerschaftsparanoia werde ich mit Absetzen der Pille hoffentlich in den Griff bekommen, denn egal, wie ich danach verhüten werde (Kond., Kupferkette und NFP kämen für mich in Frage), ich werde etwas Handfestes haben und nicht mehr so was Abstraktes wie die Pille, bei der ich mich einfach darauf verlassen muss, dass sie wirkt und einen natürlichen Zyklus, den ich beobachten kann und bei dem ich dann immer weiß, woran ich bin.

In Amsterdam waren wir. Ist wirklich eine sehr schöne Stadt mit den ganzen hochgebauten Häusern und den Wasserkanälen und man sieht und erlebt viel Interessantes. Irgendwann will ich auf jeden Fall nochmal dorthin zurück. Hab mich förmlich in diese Stadt verliebt.

Also, in unserem Dojang (ist das koreanische Pendant zu Dojo ) sind mehr Frauen als Männer aber ich denke mal, dass es allgemein eher von Männern betrieben wird. Joggen geh ich ganz gerne mit meinem Freund. Alleine finde ichs auch immer ein bisschen doof.
Bin aber leider die letzten Wochen fast gar nicht zum Sport gekommen. Mein Stundenplan in der Uni ist so gelegt, dass ich die meisten Tage recht lange dort bin. Aber mal schauen, ich muss ja auch erstmal herausfinden, wie ich mich da am besten organisiere. Bei meinem vorherigen Studium war es ja so, dass ich meistens nur morgens bzw. vormittags Unterricht hatte. Da ist so eine Vorlesung um 6 Uhr abends schon was Anderes.

Ja, ich muss mir das wie gesagt nochmal durch den Kopf gehen lassen. Im Moment fühle ich mich eigentlich ganz wohl damit, wie es ist und mit den Personen, die ich zum Reden habe. Vorhin nach dem Unfall hat es mich überkommen. Ich fühlte mich in dem Moment einfach so schrecklich damit, ständig irgendwelchen grundlosen Ängsten ausgesetzt zu sein und mir somit mein Leben unnötig schwer zu machen, dass ich anfing zu weinen. Da hat mich mein Freund mal in den Arm genommen und es ging mir gleich viel besser. Wir sind zwar mittlerweile schon ein Jahr zusammen und er weiß auch von meinen Phobien aber so einen Ausbruch hatte ich in seiner Gegenwart bis heute noch nie gehabt, weil ich es doch immer recht gut unterdrücken konnte, auch wenn das eigentlich nicht sein muss aber ich wollte unsere Zeit eben nicht immer für meine Probleme beanspruchen.
Du bist mir auch eine sehr große Hilfe und ich weiß, ich soll mich nicht entschuldigen aber trotzdem tut es mir Leid, dass ich so lange zum Antworten gebraucht habe und bitte denk nicht, dass ich jetzt nur schreibe, weil gerade wieder was Akutes ist. Ich hatte heute sowieso vor, endlich mal wieder hier im Forum vorbeizuschauen und momentan kann ich mich sowieso nicht so wirklich aufs Lernen konzetrieren...
Danke jedenfalls, dass du mir immer so gut zuredest! Das hilft wirklich ungemein.

Achja und bisher gefällt mir das Studium echt gut. Ich habe schon viele nette Leute kennengelernt und meine Fächer machen mir größtenteils auch Spaß.

Mit lieben Grüßen
Kleiner Fuchs

Hallo Kleiner Fuchs,

ja, dass hatte ich damals in der Schule auch nicht, also keine Freunde mehr später. Einfach weil ich mich so mit den ganzen Ängsten zurück gezogen hatte.
Das ist aber klasse, dass du mit dem Mädchen aus der Parallerlklasse dann immer so zusammen warst. Aber du hast es versucht, den kontakt mit ihr wieder herzustellen und nur das zählt ja auch. Also zwar ist daraus nichts entstanden, also keine Freundschaft, aber es ist doch trotzdem schön, dass ihr euch dann noch mal getroffen gehabt habt.

Klar, ist da dann angst da ganz alleine dazustehen. Aber das wichtigste ist dann ja, dass du dich getraut hast und ein paar liebe Freunde gefunden hast für dich in der Schule. ich habe da leider nie so ganz meine ängste zum schluss besiegen können in der schule, aber super, dass du es geschafft hast und so noch Freunde gefunden hast für dich. Ja, dass kann sein, dass du deswegen die Ängste losgeworden bist und weil du gemerkt hast, dass es doch Menschen gibt die dich mögen.
Vielleicht wird es bei mir ja auch noch besser mit Freunde finden. Ein paar habe ich ja, aber halt nur eine hier vor ort und die hat nicht viel zeit immer, vielleicht sollte ich da noch mal auch mehr mich trauen.
Finde ich aber echt mutig, dass du das so gemacht hast und dich da so getraut hast.

Okay, aber gut schon mal dass es nichts schlimmes war, warum die sich gemeldet haben. Hast du dir nun so eisenpräperate besorgt? Bringen sie dir was, also bist du nun nicht mehr so schnell müde?
Aber gut, dass sonst alles okay war. Warst du danach beruhigt als sie dir nichts schlimmes gesagt hatten?

Kopfweh und Schmerzen beim Schlucken kann ja auch auf eine erkältung oder so hindeuten. Aber gut, dass du da wieder raus kammst alleine. Das finde ich ganz klasse, dass du da dich aleine raus holen konntest. !

Nein, ich glaube das kenne ich nicht. Okay, hast du das schon mal häufiger so gehabt? Also dass du deinen eigenen Errinerungen nicht mehr vertraut? Wobei ein wenig jetzt so beim überlegen und nachdenken, also ich glaube ich kenne das doch...also dass man plötzlich überlegt ob man das wirklich nun gemacht hat oder nicht(also zum beispiel ob ich nun echt den herd ausgemacht habe oder nicht...), meinst du auch sowas? Weil sowas kenne ich auch noch. Anders nun aber nicht.

Genau, mache in drei wochen den schwangerschaftstest und vielleicht wird dabei ja auch alles gut sein. Sicherlich wird nichts passiert gewesen sein. Alles gut sicherlich !
Wenn es dir damit besser geht, wäre es vielleicht wirklich besser dann auch die Pille abzusetzten. Ich würde es dir sehr wünschen, dass dadurch diese Phobie dann ein bisschen besser wird oder weg geht dann allmählich.
Und du bist sicher nicht schwanger nun.
Wünscht du dir denn später einmal ein Kind, nur mal so als Frage, also wenn wirklich mal was passieren sollte?
Wie geht es dir heute mit diesen Schwangerschaftsängsten?

Das klingt schön, also dass du dich in Amsterdam verliebt hast. Ich habe auch schon gehört, dass diese stadt sehr schön sein soll.

Ja alleine Joggen ist doof, da gebe ich dir recht. Ja, dass verstehe ich sehr gut, dass du da weniger zum sport gekommen bist. Gerade wenn die Tage so voll sind, muss man sich ja erst mal freie Zeiten da freischaufeln und erst mal einen Rythmus da reinbekommen. Ja, das stimmt, da ist eine vorlesung um sechs uhr abends was anders als morgens. Kannst du eher morgens oder abends gut lernen oder dem ganzen folgen? Bei mir ist es meistens eher morgens, wenn ich was lernen möchte, also kann mich da besser konzentrieren irgendwie.

Da hast du einen sehr lieben und mitfühlenden Freund, also wenn er dich gleich in den Arm genommen hat. Er scheint da sehr lieb mit dir umzugehen. Ich verstehe dich da natürlich auch, aber sicherlich ist es auch für deinen Freund einfacher wenn er über deine Ängste ab und zu bescheid weiß oder auch weiß wie du dich ungefähr fühlst. Und bei dem weinen hat er anscheinden ja auch echt gut reagiert, wie es hier steht.
Hat er deine Ängste diesbezüglich verstanden? Hast du ihm erzählt wovor du angst hattest in dem Moment, als du geweint hast?

Bitte, ich schreibe hier sehr gerne auch mit dir ! Nein, dass denke ich natürlich nicht, dass du nur deshalb schreibst. Ich verstehe es doch, dass du nicht sofort antworten kannst(mache ich auch nicht immer). Und genau, du brauchst dich dafür nicht entschuldigen, alles gut !

Das freut mich sehr für dich, wenn dir das Studium solch ein Spaß macht. Das ist ja auch wichtig!

Mit lieben Grüßen,
Delphie

Hallo Delphie,

jetzt habe ich aber wirklich lange nichts mehr geschrieben. Das tut mir sehr Leid.
Es ist nur, dass mich das erste Semester meines Studiums doch gleich mal etwas überfordert hat. Mein Stundenplan war nicht gerade der günstigste, ich musste mich erstmal in alles reinfinden und irgendwie ist es am Anfang auch noch nicht sonderlich gut gelaufen. Mittlerweile habe ich meine ersten Prüfungen hinter mir und glaube, einigermaßen herausgefunden zu haben, wie ich mich zu organisieren habe. Jetzt hab ich erstmal Semesterferien und auf jeden Fall Zeit, wieder regelmäßig zu schreiben. Nächstes Semester muss ich dann mal schauen, wies läuft.
Ich hoffe jedenfalls wirklich, dass dus mir nicht übel nimmst!

Das kriegst du bestimmt auch noch hin! Was machst du denn? Arbeitest du, studierst du oder gehst du noch zur Schule? Vielleicht könntest du ja mal versuchen, mit den Leuten dort mehr Kontakt aufzunehmen. Oder hast du irgendein Hobby, das du auch in einem Verein ausüben könntest?
Danke, das ist wirklich nett, dass du das so schreibst.

Ja, ich nehme sie jetzt schon seit einer Weile und ich schaffs abends tatsächlich, länger aufzubleiben. Bin mal gespannt, ob ich dann bald wieder spenden gehen darf.
Beruhigt war ich. Aber größtenteils war in in dem Moment irgendwie verärgert, weil ich mir so viele Sorgen wegen nichts gemacht habe. In solchen Momenten sieht man einfach diese ganze verschwendete Energie, die man in seine Ängste investiert. Verstehst du, was ich meine?

Doch, genau so was meinte ich. Ganz oft habe ich auch die Paranoia, ob ich wirklich mein Auto abgeschlossen habe, obwohl die Erinnerung daran eigentlich präsent ist, nur vertraue ich ihr nicht. Einmal stand mein Auto am Bahnhof und ich bat meine beste Freundin, die in der Nähe wohnt, zu überprüfen, ob ich die Fenster auch wirklich wieder hoch gemacht hatte, weil ich mir plötzlich total unsicher war. Natürlich hatte ich sie hoch gemacht.

Der Schwangerschaftstest war natürlich negativ und ich habe mittlerweile die Pille abgesetzt.
Ich habe dabei auch angefangen, mit Sensiplan meinen Zyklus zu beobachten. Ich weiß nicht, ob du das kennst. Dabei misst man morgens vorm Aufstehen seine Temperatur und beobachtet tagsüber seinen Zervixschleim und weiß so, wann der Eisprung stattfindet. Ich dachte, das würde mir sicher helfen. Dann bin ich auch nicht so panisch, wenn meine Tage sich mal verspäten.
Seit ich die Pille nicht mehr nehme, bin ich auch wirklich wesentlich entspannter geworden, was meine Schwangerschaftsängste angeht. Es war wirklich eine gute Entscheidung.
Später wünsche ich mir auf jeden Fall ein Kind, nur jetzt im Moment kann ichs mir einfach gar nicht vorstellen. Mein Freund und ich sind beide am studieren, deswegen wollen wir eine Schwangerschaft natürlich so gut wie irgendmöglich verhindern.

Bei mir ist es unterschiedlich. Wenn ich morgens nicht so früh raus muss, kann ich tatsächlich abends bzw. nachts besser lernen, weil da irgendwie einfach Ruhe im Haus ist. Ansonsten kann ich morgens gut lernen. Mittags ist es bei mir am schlechtesten.

Erzählt hatte ich es ihm nicht aber er wusste natürlich, worum es ging. Weil es ja vorher bereits Thema gewesen war.
Und ja, mein Freund ist wirklich sehr lieb und mitfühlend. Bin wirklich froh, dass ich ihn habe.
Manchmal tut er sich ein wenig schwer, über Gefühle im Allgemeinen zu reden. Aber da wird er sich auch noch mehr öffnen. Da bin ich mir eigentlich sicher.

Wie wäre es eigentlich, wenn wir über PN weiterschreiben würden? Weil irgendwie hat unsere Konversation ja nicht mehr viel mit dem Ausgangsthema zu tun.

Viele Grüße
Kleiner Fuchs

Hallo Kleiner Fuchs,

du musst dich nicht dafür entschuldigen, dass du länger nichts geschrieben hast. ich ja auch nicht jetzt.

Das verstehe ich, dass dich das etwas überfordert hat. Gerade, wenn es dann auch nicht sonderlich gut läuft am anfang, ist da ja noch mehr überforderung da. Klasse, dass du die ersten Prüfungen nun hinter dir hast und du herausgefunden hast, wie du dich organiesieren musst. Ich glaube, dass ist auch erst mal eine Lernsache und muss man lernen. das geht jedem erst mal so. Wie sind die Prüfungen gelaufen? ich hoffe doch für dich gut .
Ja, genau schaue das nächste Semester wie es läuft. Wie lange hast du Semester ferien nun? Meine schwester hat es in der hochschule bis anfang oktober. Sind die semesterferien auf der uni anders als auf der hochschule, das weiß ich jetzt nicht?!?
Nein, alles gut, nehme es dir nicht übel, gar nicht !

Ich hole den Hauptschulabschluss per Fernschule nach. im Moment läuft es damit aber nicht gut, da meine Konzentration so sehr schlecht ist und es damit nicht gut läuft.
Hobbys habe ich schon welche, aber die könnte ich nicht so im Verein ausüben. Bzw. vielleicht schon, aber im moment gerade nicht so die kraft mich darum zu kümmern. Muss ja auch erst mal dann jemanden finden, der mich die ersten male mit hinbgeeitet, da ich den weg dann dort hin üben muss und das erst mal dort aushalten von den ängsten müsste(alleine traue ich mich so was momentan nicht).
Also mache nicht so viel. Also habe derzeit genug termine in der woche, aber meistens nur mit begleitung, außer den weg zur selbsthilfegruppe, die ich gegründet habe, da traue ich mich alleine nun hin. Der weg dorthin ist zwanzig minuten und da traue ich mich hinzulaufen schon mal. Und alleine zurück.
Gehe ich jede woche einmal hin.

Ja, da verstehe ich was du meinst. Man verschwendet seine energie, die man eigentlich für was anders bräuchte. Aber da sind da die ängste, die die energie dann verbrauchen, das ärgert mich auch. Man versucht dann aber schon was dagegen zu machen, und gegen anzugehen und dann halten die sich trotzdem so manchmal hartnäckig noch.

Okay, aber ich glaube das kennen viele menschen. Man macht viele Sachen schon von alleine und dann denkt man, man hätte es nicht gemacht(wie das auto abgeschlossen), aber man hat es in gewohnheit gemacht. Leidest du denn darunter oder ist es okay für dich? Also wenn du es dann nicht überprüfen kannst, wirst du dann sehr angespannt oder kannst du es dann aushalten?

Das freut mich, dass der Test dann negativ war. Das freut mich, dass du da auch einen guten Weg für dich gefunden hast, nicht mehr dann so panisch zu sein bzw. deine Ängste in den griff diesbezüglich zu bekommen. Super!
Ja, da wäre eine schwangerschaft nun noch nicht das richtige. Und da kann ich es verstehen, dass ihr es jetzt noch nicht wollt. Dann solltet ihr euch auch noch damit zeit lassen, mit dem Schwangerschaftswunsch. Erst mal studieren klingt ja auch vernüftig.

Ja, dass ist für deinem Freund, dann erst mal sicherlich ungewohnt, seine eigene Gefühle dann mitzuteilen. Aber da hast du recht sicherlich lernt er es noch. Einige haben ja schwierigkeiten über gefühle zu reden, dass brauch auch erst mal bis man dass besser kann. Und eine Zeit bis man sich öffnen kann.

Ja, wor können gerne per PN schreiben. Würde mich darüber sehr freuen.

Mit lieben Grüßen,
Delphie

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Dr. Matthias Nagel
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