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Hallo Leute,


Ich weiss leider langsam nichtmehr weiter. Angefangen hat die Angst vor Krankheiten letztes Jahr, ich bekam aus dem Nichts Atemnot, also gegoogelt. so nahm das ganze seinen lauf. Es gab Phasen da saß ich heulend im Zimmer betete zu Gott dass er mich doch bitte verschonen sollte weil ich nich so viele Pläne hatte. Ich dachte ich sterbe da ich mich auf die eine Krankheit eingeschossen hatte: Lungenfibrose. So ging das 3-4 Monate, zum Hausarzt, zum Bereitschaftsdienst, mit den Diagnosen Asthma. Also bekam ich die Medikamente dagegen. Die Atemnot blieb.

Bis ich dann einen Termin beim Lungenfacharzt hatte. Ich hatte mir schon ausgemalt wie schlecht die Nachrichten nach der Lungenfunktionsprüfung sein müssten. Aber. es war alles in Ordnung. Alle Werte im Normbereich, Sauerstoffaufnahme völlig normal. Ein Stein fiel mir vom Herzen und ein paar Tage später war von der Atemnot nichts zu spüren. Die Krankheitsängste kamen auch nichtmehr wegen der Lunge sondern wegen etlichen anderen. Dennoch hatte ich besonders in Allergiephasen immernoch mit Atemnot zu kämpfen so war auch phasenweise die Angst vor dieser Krankheit wieder da. Ich beruhigte mich immer wieder damit dass der Lungenfacharzt mir die Bestätigung gab dass es lediglich Asthma wäre und ich mir keine Sorgen machen brauchte.

Das funktionierte auch. bis Corona kam. Ich bekam es und war sofort wieder in diesen Gedanken. Was passiert wenn ich an Corona sterbe. Die Zeit war der Horror, ganze zwei Wochen positiv, ganze zwei Wochen Todesangst. Ganz am Ende sollte ich nochmal zum Arzt um mich abhören zu lassen. Gesagt getan, der Arzt meinte: Die Lunge hört sich nicht gut an, wir lassen das Röntgen um eine Lungenentzündung auszuschließen. Auf dem Röntgenbild war nichts von einer Lungenentzündung zu sehen. aber von ein paar Narben. Und genau da nahm dann alles wieder seinen lauf. Ich hatte jz die Bestätigung dass ich Narben in der Lunge hatte, zwar diskret, aber sie waren da. Also war die Angst an einer Lungenfibrose so präsent wie nie. Sofort machte ich also einen erneuten Termin beim Lungenfacharzt. Diesmal war ich mir sicher ich würde die Diagnose erhalten und somit Todkrank sein. Ich saß im Wartezimmer und hatte so eine Atemnot dass ich dachte ich ersticke an Ort und Stelle. Ich machte die Lungenfunktionsprüfung, ging in das Behandlungszimmer und. alles in Ordnung. 110% Sauerstoff nahm meine Lunge auf, 98% der Lungenkapazität hatte ich. Narben? Laut dem Lungenfacharzt bei diesen Werten unmöglich. Zwar fragte ich mich wie das mit dem Röntgenbild vereinbar sein konnte (Laut Lungenfacharzt sah man bei fast allen Corona Infizierten solche Dinge im Röntgenbild) aber ich hatte mich einfsch nur gefreut. Und auch diesmal war die Atemnot nach ein paar Tagen wieder weg.


Nun hab ich das Problem dass ich im moment wieder extremste Atemnot habe ich nicht weiss wie ich damit umgehen soll. Laut Arzt ist ja alles oke, ich in meinem Kopf denke mir aber wieder: Gut, in 6 Monaten kann sich viel verändern, vielleicht wäre ja jetzt bei der Lungenfunktionsprüfung nichts oke und die Narben vom Röntgenbild wären mehr geworden. Ich habe starke Rückenprobleme und mein ganzer Burstkorb tut weh. auch damit erklär ich mir oft die Atemnot. nur kann ich mir manchmal damit nicht genug selbst helfen. alle anderen in meinem Umfeld nehmen mich schon garnichtmehr ernst.

Es wäre schön wenn jemand was dazu sagen könnte. Ich wollte mir das alles jetzt einfach mal von der Seele reden weil so gut wie niemand mir zuhört bzw. Ernst nimmt was ich sage. Und zum Arzt möchte ich nicht, denn das ist sicherlich nicht die Lösung meiner Probleme.

29.10.2022 21:47 • 30.10.2022 #1


4 Antworten ↓


Willkommen im Club.
Du bist damit nicht allein, ich und viele andere kennen das mit der Atemnot.

Kurz zu deinen Narben (solltest Du wirklich welche haben): ich hatte als Jugendlicher (14? 16?) eine extrem schwere Lungenentzündung mit verbleibender Vernarbung. Ich bin jetzt 52 und mein letzter Lungenfunktionstest mit Ende 40 war über dem Durchschnitt.

Das ist auch das leidige schwarz/weiss-Denken bei vielen von uns. Es gibt dann nur absolut symptomfrei = gesund und selbst kleinste Symptome = todkrank. Und was wir uns dann als Krankheit aussuchen wird für uns zur Gewissheit, obwohl wir selbst eigentlich absolut keine Ahnung von der Materie haben.

Es gibt kaum ein Symptom das ich mir so gut einbilden kann wie Atemnot. Ich muss nur anfangen darauf zu achten, und schon geht's los. Nicht immer, aber die Chancen stehen gut.

Ganz schlimm hatte ich das vor ein paar Jahren, da hab' ich auch alle verrückt gemacht - mich ganz besonders. Da habe ich auch den o. g. Lungenfunktionstest machen lassen - und siehe da: Atemnot wieder weg.

Kommt das heute nochmal, dann denke ich daran zurück und nach ein paar Tagen oder wenn ich mich ablenke ist der Spuk auch wieder vorbei.

Du hast das aber ja auch selbst schon gesehen, dass dein Gefühl und das was wirklich ist nicht zusammen passen müssen. Und grade Verspannungen im Rücken können sowas triggern.

Deine Erfahrung im Wartezimmer mit direkt darauf folgender Bestätigung dass jetzt, in diesem Moment alles in Ordnung ist obwohl Du was ganz anderes fühlst ist Gold wert.

Ich glaube manchmal, dass ich extrem hohen Blutdruck habe und mir gleich irgendwo im Kopf eine Ader platzt. Wenn ich dann wirklich mal messe, ist der Blutdruck aber ganz normal.

Zitat von Lvon_67:
alle anderen in meinem Umfeld nehmen mich schon garnichtmehr ernst.

Das darfst Du deinen Leuten nicht übel nehmen. Wenn es mir richtig gut geht, kann ich mir selbst kaum noch vorstellen wie es ist wegen einem völlig idiotischen Symptom der festen Überzeugung zu sein, eine tödliche Krankheit zu haben. Wie soll das jemand können, der sowas noch nie erlebt hat.

Zitat von Lvon_67:
Und zum Arzt möchte ich nicht, denn das ist sicherlich nicht die Lösung meiner Probleme.

Super, finde ich einen guten Entschluss!
Bitte nicht falsch verstehen: natürlich sollte man zu Arzt gehen, wenn man etwas zu ersten mal hat, es einen sehr einschränkt, es nicht weggeht, man starke Schmerzen hat usw.
Aber deine Lungengeschichte hast Du ja jetzt einmal richtig abklären lassen. Da kann nichts mehr sein, und Du wirst ja nicht in einer Asbestfabrik arbeiten

A


Todesangst als 21 Jähriger

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Würde es dir evtl helfen, wenn du ein Sauerstoffmessgerät hättest? Würde das einen normalen Sauerstoffwert anzeigen, wußtest du, du hättest keine echte Atemnot.

Hast du auch schonmal Atemtraining gemacht? Vermutlich atmest du einfach falsch, was zu dem Gefühl führt, Atemnot zu haben.

Auch könntest du z.B. in einer akuten Situation Promethazin ausprobieren, das beruhigt. Wenn dadurch die Atemnot weniger wird oder gar weg geht, weißt du, sie ist psychisch bedingt.

Lieber @Lvon_67 Atemnot macht grosse Angst, und muss ernst genommen werden. Da Du nun in etlichen medizinischen Untersuchungen immer zu hören bekamst, dass Du glücklicherweise kern gesund bist, drängt sich dann noch die psychologische Frage auf. Manchmal sind solche massiven Körperprobleme auch psychosomatisch. Ob das bei Dir reinspielt, kann ich nicht sagen. Dafür kenne ich Dich viel zu wenig.

Doch wie wäre es, wenn Du Dich selbst mal fragst, ob es einen psychischen Grund gäbe, dass dich die Atemnot ( Ausdruck des Lebens schlechthin) zuweilen so plagt. Gibt es eventuell in Deinem Leben einen Zustand, einen Job, einen Menschen und und ( gibt tausend Fragen) vor denen Du in irgendeiner Form Angst hast ? Wenn dem so wäre , dann würde es mit Sicherheit helfen, wenn Du eine Lösung fändest. Dann solltest Du keine Atemprobleme haben..Alles Gute !

Die Atemnot kommt daher, dass du den vollen Fokus auf dein Atmen legst, daher falsch atmest und vermutlich auch unbewusst hyperventilierst.

Die Lunge ist ein Organ was sich sehr gut und einfach und sicher untersuchen lässt, von dem her hast du nicht auf der Lunge wenn gesagt wird dass alles ok ist.





Dr. Matthias Nagel
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