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Hallo,

mir wird oft gesagt, und im Internet lese ich das auch manchmal, dass es Ärzten und Therapeuten sehr hilft, dass man seine Symptome möglichst genau beschreibt. Und dass einem dann umso besser geholfen werden kann.

Gerade in diesem Unterforum wird ja recht häufig von körperlichen Krankheiten ausgegangen und wir sind vermutlich häufiger beim Arzt als der Durchschnitt. Würdet ihr sagen, ihr beschreibt eure Symptome genau genug? Fühlt ihr euch verstanden, wenn ihr euer Leid dem Arzt mitgeteilt habt?

Ich habe immer das Gefühl, ich habe es falsch wiedergegeben und muss es genauer erklären. Gerade was meine Herzrythmusstörungen angeht, fühle ich mich überhaupt nicht verstanden. Aber auch viele andere Beschwerden werden in meinen Augen nicht sehr ernst genommen und schnell als harmlos abgetan. Bisher spricht es aber für die Ärzte, denn leben tue ich immernoch. Es war also bisher nichts akutes. Allerdings was für mich spricht ist, dass ich mich sehr schone und dadurch die akute Krankheit vielleicht nicht ausgereizt habe und nur deshalb noch lebe. Den Rat anzunehmen von den Ärzten, dass ich mich einfach mehr bewege und Sport mache, wäre ja tödlich, denn dann würde ich die Krankheit, von der ich immer so überzeugt bin, provozieren und zack, liege ich da mit einem plötzlichen Herztod.

Ich wollte dieses Thema aufmachen, damit man vielleicht hier ein paar genaue Symptombeschreibungen sammelt und schaut, wie man damit besser umgehen kann und was man dagegen tun kann.

Also meine aktuellen Symptome sind da, wenn ich mit Menschen rede, wenn ich mich bewege und wenn ich liege oder schlafen will. Außerdem oft in Ruhe oder nach Anstrengung. Praktisch in jeder Situation.

Wenn ich mit jemandem rede, egal mit wem, dann atme ich etwas viel und flach. Oft muss ich dann gähnen oder seufzen. Es fühlt sich an wie Luftnot, doch die ist selbst herbeigeführt durch das unruhige atmen. Je mehr ich rede, desto eher kommt es zu innerer Anspannung, Druck in der Brust, verspannten Schultern, Zwerchfell und Brust. Und letztendlich oft zu Pulsaussetzern, vermutlich durch das falsche atmen oder, und das ist es, was ich immer im kopf habe, weil ich eine Herzschwäche oder bösartige Herzrythmusstörung habe. Tatsächlich habe ich einen AV-Block Grad 2 Typ 1,der aber keinen krankheitswert hat laut Ärzten.
Nach einem Gespräch bin ich sehr erschöpft und zittrig auf den Beinen.

Symptome in Bewegung sind Benommenheit, Blutdruckschwankungen (Die merke ich in Form von Druck in der Brust oder durch einen aufsteigenden Druck bis in den Hals), Herzklopfen, Übelkeit, Sehstöhrungen (manchmal ein verschwommenes Bild. Aber ich bin auch viel vor dem Bildschirm), Druck im linken Arm, Leerer Blick, gähnen, kurze Schwindelattacken wenn ich tief ausatme beim gehen zum Beispiel. Allgemein sind es sehr viele Symptome speziell bein gehen, finde ich.

Wenn ich liege, habe ich manchmal einen Puls von 50, was mir oft Sorgen macht. Heute morgen bin ich sehr matschig aufgewacht und hatte einen Puls von 45. Als ich mich dann vor schreck aufsetzte, war er sofort bei 60. Ich atme sehr flach und schwach und dann atme ich bewusst dagegen, wodurch ich ein Gefühl von Luftnot bekomme. Ich atme dann zuviel und zu tief, atme zu wenig aus und bekomme dann immer schlechter Luft, weil mein Körper ja eigentlich kaum Luft braucht, wenn ich nur ruhig sitze. Dadurch fühle ich mich dann schnell zittrig und schwach und angespannt, unruhig.

Durch diesen schwachen Puls und durch die Fläche Atmung habe ich die letzten 2 Jahre immer sehr viel Bewegung gehabt, weil es dadurch besser wurde. Ich habe mich aber immer sehr unter Druck gefühlt. Ich musste mich bewegen, sonst fühle ich mich schlecht. Nun sitze ich aber seit 5 Monaten nur noch rum und traue mich nicht raus wegen den ganzen Symptomen.
Dadurch fühle ich mich dauerhaft so erschöpft und habe diese schwache Atmung und den niedrigen Puls. Mein Körper will vermutlich Bewegung haben, von morgens bis abends. Aber das kann ich ihm nicht geben.

Seit einiger Zeit habe ich nun auch einen kleinen Tinnitus, trockene Augen und ab und zu Wadenkrämpfe. Das sind Symptome, die jeder kennt und die man njcht falsch erklären kann. Aber den langen Text oben, den könnte ich so niemals einem Arzt erzählen. Es ist zuviel, um es einem Arzt zu erzählen.

Wie denkt ihr über die Symptome und ist das bei euch auch soviel? vielleicht hat ja jemand Lust, seine ganzen Dinge, abgesehen von der Angst, zu berichten. Würde mich sehr interessieren, ob es manchen ähnlich geht.

28.01.2024 17:07 • 28.01.2024 #1


1 Antwort ↓

@NochSoEiner zu meiner schlimmsten Zeit dachte ich wirklich jedes mal kurz nach dem Arzt „ach Mist, das hast du vergessen zu erzählen „ oder „ach verdammt, so hätte ich das viel besser beschreiben können als das was ich beim Arzt gesagt hab“.
Das Gefühl kenne ich auch, aber Ärzte wissen auch, dass sie keine Ärzte gegenüber sitzen haben und wissen das schon richtig einzuordnen.

Und ja, ich hatte auch alles gleichzeitig gefühlt.
Herzrasen, Herzklopfen, Tinnitus, kopfzittern, körperzittern, Magen und darmprobleme, schluckprobleme, atemprobleme, extreme Schlappheit, kaum Kraft teilweise, Müdigkeit ohne Ende, Tinnitus, schmerzen mal hier mal da, Gefühl von brennender Haut, muskelzuckungen, Kopfschmerzen…und das war jetzt nur das, was mir auf die Schnelle eingefallen ist




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