Hallo zusammen,
Ich (w/20) bin erst heute auf dieses Forum gestoßen und muss wirklich sagen, dass es mich einerseits sehr tröstet zu wissen, dass man mit dieser Problematik nicht alleine ist, aber andererseits natürlich traurig stimmt, dass so viele Menschen mit diesem Leidensdruck leben müssen.
Bei mir hat die Krankheitsangst bereits im Kindergarten begonnen, meine erste Panikattacke hatte ich dann in der dritten Klasse. Ganz genau erinnere ich mich nicht daran, aber das ist wahrscheinlich auch eine normale Schutzreaktion der Psyche.
Die Diagnose Angststörung bekam ich schon mit 5, mit 14 folgten dann Hypochondrie und im fortlaufenden Teenageralter wurde dann eine ADHS-, sowie eine Autismus Erkrankung diagnostiziert. Dieses Krankheitsbild geht natürlich mit sehr viel Stress einher und scheint auch der Grund für meine Angststörung zu sein.
Es ist immer ein auf und ab, die meisten hier wissen das selber.
Ein neues Symptom, die gute alte Ärzte-Odyssee, das nächtliche im Internet nach Ursachen suchen, das unverstanden fühlen, die völlige organische Gesundheit trotz des hohen Leidensdrucks…
Man kann selber garnicht glauben, dass die Psychische solche Symptome auslösen könnte und ist überzeugt davon, etwas unentdecktes körperliches zu haben, oder sogar gar zu sterben.
Gespräche helfen für ein paar Minuten, Stunden oder Tage, aber danach zweifelt man wieder.
Man isoliert sich, zieht sich komplett zurück und verfällt in depressive Verstimmungen, sowie Verzweiflung.
Elf Jahre hatte ich mit heftiger Atemnot zu kämpfen, etliche Male war ich im Krankenhaus, bei Spezialisten, habe tausende Therapien (Physio sowie Psycho-) ausprobiert.
Irgendwann habe ich dann die Angst vorm Symptom verloren und mittlerweile klage ich nun seit Jahren schon nicht mehr über Atembeschwerden.
Dann, vor ca 2 Jahren begann der Schwindel. Aus dem nichts traf mich ein heftiger Schwankschwindel und damit natürlich sofort die Panik.
Anfangs suchte mich das Symptom nur alle paar Wochen heim, aber seit einigen Monaten erfahre ich es jeden Tag, andauernd. Es schränkt mich in meinem Alltags- und Berufsleben ein.
Jedes Verlassen des Hauses ist eine Überwindung, schwitzige Hände und Herzrasen vorprogrammiert.
Die ständige Angst das Bewusstsein zu verlieren kreist in meinem Kopf.
Natürlich wurde alles über die Jahre organisch abgeklärt, von Herz über Neuro über Blut, HNO und Augen bis hin zur Orthopädie.
Manche Tage sind besser, manche Tage sind schlechter. Meine Therapie läuft sporadisch, alle paar Wochen mal einen Termin, momentan keine Medikation. Meine Freunde und Familie tun ihr bestes mich zu unterstützen aber kommen auch an ihre Grenzen.
Vor drei Wochen passierte dann mein „größter Alptraum“. Bei der Arbeit machte mein Kreislauf schlapp (wahrscheinlich wegen der Hitze), alles aber nicht so dramatisch, war die ganze Zeit bei Bewusstsein und auch schnell wieder auf den Beinen.
Aber das hat meiner Psyche natürlich garnicht gefallen.
Seitdem werde ich fast stündlich von Panikschüben geplagt, Hitze breitet sich im ganzen Körper aus, ein plötzliches Schwächegefühl, direkt gefolgt von Panik und dem Gefühl, ohnmächtig zu werden.
Man lebt in ständiger Erwartungsangst, gefolgt von dem Gefühl, das Alles könne ja garnicht von der Psyche kommen, da es sich so verdammt „Echt“ und organisch anfühlt.
Man bekommt krankhafte Angst, traut sich nicht mehr aus dem Bett.
Ich bin momentan sehr verzweifelt, spiele mit dem Gedanken ins Krankenhaus zu fahren, um es einfach nochmal körperlich abklären zu lassen, obwohl ich weiß, dass diese Sicherheit nach einigen Wochen eh abklingen wird.
Euer Forum hat mir sehr geholfen. Ich habe keinen Zugang zu Menschen mit einem ähnlichen Krankheitsbild und es tut so verdammt gut, nicht alleine zu sein.
Ich habe diese Woche bereits einen Termin bei meiner Therapeutin und werde mit ihr über eine engere Therapietaktung, mögliche Medikation oder Aufenthalt in einer Klinik sprechen. Ich möchte mich nicht so von meiner Erkrankung rumschubsen lassen und die Initiative ergreifen, mir wirklich helfen zu lassen.
Ich weiß nicht genau wieso ich das hier veröffentliche, das ist mein erstes Mal in einem Online-Forum, aber vielleicht erkennen sich mache Menschen hier wieder und ich kann ihnen ebenfalls das Gefühl vermitteln, nicht alleine zu sein.
Ich (w/20) bin erst heute auf dieses Forum gestoßen und muss wirklich sagen, dass es mich einerseits sehr tröstet zu wissen, dass man mit dieser Problematik nicht alleine ist, aber andererseits natürlich traurig stimmt, dass so viele Menschen mit diesem Leidensdruck leben müssen.
Bei mir hat die Krankheitsangst bereits im Kindergarten begonnen, meine erste Panikattacke hatte ich dann in der dritten Klasse. Ganz genau erinnere ich mich nicht daran, aber das ist wahrscheinlich auch eine normale Schutzreaktion der Psyche.
Die Diagnose Angststörung bekam ich schon mit 5, mit 14 folgten dann Hypochondrie und im fortlaufenden Teenageralter wurde dann eine ADHS-, sowie eine Autismus Erkrankung diagnostiziert. Dieses Krankheitsbild geht natürlich mit sehr viel Stress einher und scheint auch der Grund für meine Angststörung zu sein.
Es ist immer ein auf und ab, die meisten hier wissen das selber.
Ein neues Symptom, die gute alte Ärzte-Odyssee, das nächtliche im Internet nach Ursachen suchen, das unverstanden fühlen, die völlige organische Gesundheit trotz des hohen Leidensdrucks…
Man kann selber garnicht glauben, dass die Psychische solche Symptome auslösen könnte und ist überzeugt davon, etwas unentdecktes körperliches zu haben, oder sogar gar zu sterben.
Gespräche helfen für ein paar Minuten, Stunden oder Tage, aber danach zweifelt man wieder.
Man isoliert sich, zieht sich komplett zurück und verfällt in depressive Verstimmungen, sowie Verzweiflung.
Elf Jahre hatte ich mit heftiger Atemnot zu kämpfen, etliche Male war ich im Krankenhaus, bei Spezialisten, habe tausende Therapien (Physio sowie Psycho-) ausprobiert.
Irgendwann habe ich dann die Angst vorm Symptom verloren und mittlerweile klage ich nun seit Jahren schon nicht mehr über Atembeschwerden.
Dann, vor ca 2 Jahren begann der Schwindel. Aus dem nichts traf mich ein heftiger Schwankschwindel und damit natürlich sofort die Panik.
Anfangs suchte mich das Symptom nur alle paar Wochen heim, aber seit einigen Monaten erfahre ich es jeden Tag, andauernd. Es schränkt mich in meinem Alltags- und Berufsleben ein.
Jedes Verlassen des Hauses ist eine Überwindung, schwitzige Hände und Herzrasen vorprogrammiert.
Die ständige Angst das Bewusstsein zu verlieren kreist in meinem Kopf.
Natürlich wurde alles über die Jahre organisch abgeklärt, von Herz über Neuro über Blut, HNO und Augen bis hin zur Orthopädie.
Manche Tage sind besser, manche Tage sind schlechter. Meine Therapie läuft sporadisch, alle paar Wochen mal einen Termin, momentan keine Medikation. Meine Freunde und Familie tun ihr bestes mich zu unterstützen aber kommen auch an ihre Grenzen.
Vor drei Wochen passierte dann mein „größter Alptraum“. Bei der Arbeit machte mein Kreislauf schlapp (wahrscheinlich wegen der Hitze), alles aber nicht so dramatisch, war die ganze Zeit bei Bewusstsein und auch schnell wieder auf den Beinen.
Aber das hat meiner Psyche natürlich garnicht gefallen.
Seitdem werde ich fast stündlich von Panikschüben geplagt, Hitze breitet sich im ganzen Körper aus, ein plötzliches Schwächegefühl, direkt gefolgt von Panik und dem Gefühl, ohnmächtig zu werden.
Man lebt in ständiger Erwartungsangst, gefolgt von dem Gefühl, das Alles könne ja garnicht von der Psyche kommen, da es sich so verdammt „Echt“ und organisch anfühlt.
Man bekommt krankhafte Angst, traut sich nicht mehr aus dem Bett.
Ich bin momentan sehr verzweifelt, spiele mit dem Gedanken ins Krankenhaus zu fahren, um es einfach nochmal körperlich abklären zu lassen, obwohl ich weiß, dass diese Sicherheit nach einigen Wochen eh abklingen wird.
Euer Forum hat mir sehr geholfen. Ich habe keinen Zugang zu Menschen mit einem ähnlichen Krankheitsbild und es tut so verdammt gut, nicht alleine zu sein.
Ich habe diese Woche bereits einen Termin bei meiner Therapeutin und werde mit ihr über eine engere Therapietaktung, mögliche Medikation oder Aufenthalt in einer Klinik sprechen. Ich möchte mich nicht so von meiner Erkrankung rumschubsen lassen und die Initiative ergreifen, mir wirklich helfen zu lassen.
Ich weiß nicht genau wieso ich das hier veröffentliche, das ist mein erstes Mal in einem Online-Forum, aber vielleicht erkennen sich mache Menschen hier wieder und ich kann ihnen ebenfalls das Gefühl vermitteln, nicht alleine zu sein.
22.07.2024 16:38 • • 22.07.2024 x 2 #1
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