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Guten Morgen,

lange habe ich mich nicht gemeldet.

Weiß gar nicht wo ich anfangen soll.

Angst war schon immer in meinem Leben vorhanden. Mal mehr mal weniger.
Seit dem Tod meines Vaters vor 6 Jahren wurde es aber immer schlimmer. Ich entwickelte eine starke Angst vor Krankheiten. Diese habe ich über Jahre mit Alk. unterdrückt.
Seit nun 3 Monaten trinke ich keinen Schluck mehr und merke, wie diese Angst vor Krankheiten immer stärker zurückkommt. Ich nehme bereits seit Jahren Citalopram, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es nicht mehr die Wirkung hat.
Es ist wieder soweit, dass ich an mir, nach Symptomen suche, die zu einer ernsthaften Krankheit passen. Oder Kleinigkeiten, die vllt. jeder mal hat, auch eines dieser Symptome sein können.
Irgendwie ist gerade jeder Tag eine Qual. Immer dieses unterbewusste Gefühl, eine schwere Krankheit zu haben.

Wie geht es euch damit? Wie geht ihr damit um? Was hilft euch?

Danke euch

17.03.2025 08:30 • 17.03.2025 x 2 #1


4 Antworten ↓


Zitat von DG32:
Ich nehme bereits seit Jahren Citalopram, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es nicht mehr die Wirkung hat.


Antidepressiva besitzen nicht die Eigenschaft Angst zu neutralisieren, sondern lediglich den Einfluss zu dämpfen, wobei des Gehirn dennoch langfristig strukturelle und neurochemische Anpassungen vornimmt, um Angst signalisieren zu können. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass das AD nicht mehr wirkt, sondern dass die Ursache nicht behandelt wurde, und eine Methode gefunden hat, sich stärker auszudrücken, weshalb sich sie subjektive Wahrnehmung verändert - sie wird gefühlt stärker.

Übrigens ist Alk.ohol wirkungsähnlich zu Benzodiazepinen. Dass es zu der Zeit also besser war, ist nicht verwunderlich.

Wie sieht es mit therapeutischen Maßnahmen aus? Hypochondrie lässt sich sehr gut behandeln, wenn man dazu kognitiv in der Lage ist, die Ursachen zu verstehen, was bei dir mMn der Fall zu sein scheint.

A


Ständige Angst

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@DG32 grüss dich,
kenn des gefühl mit der angst, nur diffuser, es is ehr davor dass irgendwas schlimmes passieren könnte, weil ich ehrlich gsagt immer gern die kontrolle hätte
bei mir isses auch gefühlt intensiver geworden, seit mein vater 2018 im meer ertrunken is
oft is gar keine angst da und dann gibts momente da is sie auf einmal wieder da, hängt bei mir auch damit zusammen, dass ich mich seitdem mehr denn je für meine mutter veranwortlich fühle, weil sie ausser mir keinen mehr an familienmitgliedern hat

grüsse

@Basty91 Ja, das kenn ich nur zu gut.
Bei mir kam noch hinzu, dass ich immer Angst hatte, meine Kinder nicht aufwachsen zu sehen. Das war immer mein größter Traum. Und die Angst, durch eine schlimme Krankheit, das verpassen zu können, macht es noch schlimmer.
Meine Angst betrifft aber auch noch weitere Bereiche. Ich habe manchmal sogar Angst, nicht rechtzeitig einschlafen zu können und damit zu wenig Schlaf zu bekommen... völlig Irre eigentlich. Weil was kann dann schon passieren? Man ist müde. Aber das ist dann auch schon alles...

@DG32 oh ja des kenn ich auch, grundsätzlich diese angst dass das leben vorbei sein könnte, ehe man es überhaupt richtig gelebt hat, so würde ichs beschreiben




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