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Guten Morgen

Ich denke viele unserer Probleme beruhen darauf, wie schafft man es also, von diesen Gedanken wegzukommen, oder viel besser noch sich etwas positives zu prophezeien, was dann genauso sicher eintritt wie die negativen Sachen die wir schon vorher gewusst haben...

Erfahrungen?

10.12.2014 08:50 • 11.12.2014 #1


6 Antworten ↓


Zu mir wurde früher immer gesagt, dass ich pessimist bin. Darauf erwiederte ich nur Ich bin Realist!. Ich hab mir die Enttäuschung also schon vorweg genommen.

Selbsterfüllende Prophezeiung kann nur dann eintreten, wenn etwas von einem Selbst abhängig ist. Beim Lottospielen kannst du optimistisch sein, wie du willst und kannst es nicht beeinflussen. Das ist also eng verbunden mit Selbstvertrauen. Es hilft alle Möglichkeiten - die Guten als auch die Schlechten - im Kopf durchzugehen. Man stellt fest, dass es immer Optionen gibt. Faktoren, die nicht beeinflussbar sind und welche man nicht bedacht hat, was folglich zu einem völlig Anderem Ergebnis führen kann.
Ich hab den Pessimismus früher bewusst genutzt. Nervosität und Anspannung setzen Adrenalin frei, was mich Referate z.b. total souverän durchziehen lassen hat.

Eine radikalere Variante ist Positiv denken. Das muss man lernen. Ging bei mir auch nur durch Hirnwäsche. Mann muss alles Unerwünschtes ausblenden und nur immer das Gute in den Dingen sehen. Man muss sich auch viele kleine Freuden einreden. (z.b. hübsche Wölkchen, schöne Blumen, jeden einzelnen Gummibär in der Tüte genießen ...). Ich fand das recht eklig (weil man nach einer gewissen Zeit wie ein Hippie drauf ist ), aber man fühlt sich trotzdem irgendwie unbeschwerter.

Hilft allerdings alles nichts, wenn dann Waschmachine und Herd zeitgleich kaputt gehen

A


Selbsterfüllende Prophezeiungen

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Hallo Kuntergrau

Bei dir ist es aufgrund anderer Probleme, ein wenig anders als bei mir, bei mir steht die Angst im Vordergrund, die bestimmte Sachen verhindert, oder auslöst, einfach in dem ich mich verkrampfe, und eine typische selbst erfüllende Prophezeiung im Moment, ist halt, ich schaffe das sowieso nicht, was dann dazu führt das wenn ich es versuche ich es auch nicht schaffe, schaffe ich es allerdings diese Gedanken eine Weile zu vergessen, und mich mit etwas anderem zu beschäftigen geht alles einwandfrei, und so wie es sein soll.

Manchmal schaffe ich es auch davon überzeugt zu sein es zu schaffen, dann klappt auch alles wie es soll, wo ich aber manchmal diese Überzeugung hernehme ist mir noch unklar, am schlimmsten ist das aufwachen, da bin ich mir nach 20 Sekunden sicher das nichts geht, und die Angst wird ausgelöst, und nervt mich ich das geschafft habe was ich will, und der Druck weg ist, anders denken klappt durchaus, was fehlt ist das meine Gedanken mich dann auch überzeugen.

Zitat von Black Sheep:
Guten Morgen

Ich denke viele unserer Probleme beruhen darauf, wie schafft man es also, von diesen Gedanken wegzukommen, oder viel besser noch sich etwas positives zu prophezeien, was dann genauso sicher eintritt wie die negativen Sachen die wir schon vorher gewusst haben...

Erfahrungen?


Das Problem mit Prophezeiungen ist, dass sie sich leider mit der Kontingenz des Lebens nicht vereinbaren. Könnte ich etwas vorraussagen, müsste ich davon ausgehen, dass die Welt in welcher Form auch immer determiniert ist. Ist sie aber nicht, zumindest denke ich nicht so.
Indem die Angst dauernd Thema bei Dir ist, erhält sie eine Vormachtsstellung und wird als Ursache für alles hergenommen. Statt also, um nicht in Angst zu verfallen, sich dauernd versuchen an was positiven festzuklammern, wäre der bessere Schrit, der Angst selbst nicht mehr den Raum zu geben. Der erste Fakt ist, dass es Dinge gibt, auf die Du ganz persönlich einen Einfluss hast und Dinge, die sich vollkommen Deiner Kontrolle entziehen. Sie passieren, mit oder auch ohne Deinem Wollen. Die Angst ist aber nicht eine äußere Begebenheit, sondern etwas in Dir drin und solange Du dauernd Angst vor der Angst hast, wird sie herrschen können.
Nich der Gedanke Ich bin in der Lage meine Angst zu wiederstehen soll als positive vor-sicht angenommen werden, sondern eher Ich habe keine Angst. Soweit sie irrational begründet ist, dass versteht sich von selbst. Gewisse Ängste können mit Konfrontationstherapie, etc. durchaus überwunden werden.

Auch ich bin Pessismist, da ich mir durch die negative Einstellung mögliche Enttäuschungen vorwegnehme und sie mich stärkt. Ist mir persönlich lieber, als dauernd etwas positives anzunehmen um nur, im Falle der nichterfüllung, an der Enttäuschung zu leiden. Ausserdem hilft mir der Pessimismus genauer hinzusehen, skeptischer die Welt zu betrachten und mir mehr Gedanken über Welt, mein Ich und das/der Andere zu machen. Pessimismus schafft Abstand, und somit kann ich Gefahren oder Stolpersteine eher erkennen, weil ich mit mehr Vor-sicht durch die Welt gehe. Also eben nicht dieses denken: Alles schei. und es wird eh schei. werden.

Macht Euch nicht dauernd Eure Ängste, etc. zum Gegenstand Eures Denkens, sondern lasst gar nicht erst zu, dass sie die Kontrolle übernehmen. Das Wie?.. hmm.. gute Frage. Ich schätze, das hängt ganz individuell vom Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl ab.

Hallo No_Smile

Erstmal vielen Dank für eine Antwort jenseits von Mitleid, Selbstmitleid, und Provokation, auch wenn ich bei deinen Beiträgen, obwohl ich sie gerne lese, immer ein paar Worte googlen muss, um die Zusammenhänge zu verstehen, (eigentlich bin ich gar nicht intelligent genug für Angstzustände)

Mit deinem Beitrag selbst rennst du bei mir offene Türen ein, meinen Erfahrungen nach ist Konfrontation der einzige Weg mit Ängsten umzugehen, und sie loszuwerden, was auch durchaus gut klappt, bei Ängsten mit denen ich mich direkt konfrontieren kann, im aktuellen Fall ist es aber leider so das ohne das ich mich entspanne, nichts geht (Harnverhalt), also reicht es leider nicht die Angst zu akzeptieren, und sie durchzuwinken, sondern ich muss es irgendwie schaffen meine Gedanken von diesem Thema zu lösen, eigentlich suche ich nach einem Weg mich dieser Angst zu stellen, und ich würde gerne aus dem das geht jetzt eh wieder nicht, ein das klappt auf jeden Fall in meinen Gedanken machen, oder noch viel besser gar nicht mehr darüber nachdenken müssen das ich pinkeln muss, sondern einfach gehen.

Der Gedanke ich habe keine Angst funktioniert hier leider nicht, weil wenn ich 4 - 5 mal versagt habe, habe ich Angst, keine Angst krank zu sein, einfach Angst diesen Druck nicht mehr loswerden zu können, und die Angst was passiert, wenn ich ihn nicht irgendwann loswerde.

Der Beitrag wurde gelöscht, verdacht das es nur Spam ist.

Keine Ahnung ob das jetzt zum Thema passt, habe es gelesen und es hat mich zum nachdenken
angeregt. Ergebnis: Klingt logisch.

Angst ist ein Ausdruck von Hilflosigkeit, meiner Erfahrung nach. Man kennt sich selbst und seine Stärken nicht. Die Angst füllt diese Lücke als Symptom nur aus.





Dr. Matthias Nagel
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