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Hallo Leute,

Bin schon länger stumme Leserin und wollte mich nun auch hier anmelden und mich von google verabschieden, um ausschließlich hier Hilfe und Gleichgesinnte zu finden.
Vor 4 Monaten hatte ich meine erst panikattacke, kurz vor weihnachten im Büro, machte damals ein Praktikum und hatten am Vorabend Weihnachtsfeier, mit Alk. und essen usw. Nicht mein erstes mal über den Durst getrunken^^ am nächsten Tag dann: übel, schwindel- hyperventiliert, dachte ich muss sterben.. Meine Kollegen riefen den Notarzt. Ich kam ins kh und dann wurde bei mir ein noro Virus festgestellt. Seit diesem Tag verging eine Woche lang kein Tag ohne panikattacke: ich ging dann in die nächste Psychiatrie und verbrachte dort ein Wochenende. Danach ging es mir wieder gut. Dachte: huch, wasn schreck.. Endlich vorbei..
Paar Tage später dann fuhr ich mit dem Auto zu einer Freundin und bekam mitten auf der Landstraße herzrasen. Ich hielt an und rief den Notarzt. Mir würde schwarz vor Augen und ich dachte: oh nein, mein Herz versagt. Am nächsten Tag wieder in die Psychiatrie wo ich diesmal 5 Wochen blieb. Ich bekam immer seltener panikattacken bis diese ganz ausblieben. Ich zwang mich wieder raus und tat Schritt für Schritt wieder alles. Bin auch seit 2 Monaten nun komplett frei von panikattacken. Was geblieben ist: die Angst vor dem sterben, vor einem plötzlichen tod, plötzlicher herztod, schlaganfall.. Ich kann nicht mehr alleine sein. Es muss immer jemand bei mir sein. Mein bester Freund, mit dem ich in einer wg wohne fing wieder an zu studieren. Ich ging also nach Hause zu meiner Familie wo immer jemand da ist. Dort hielt ich es aber nicht lange aus. Jetzt bin ich seit ein paar Tagen wieder in der Psychiatrie und bleib wahrscheinlich hier bis Mai. Ab dann hab ich einen Therapieplatz in einer psychosomatischen Klinik. Ich bin nicht in der geschlossenen und nehm auch keine Medikamente. Hier gibt es auch Gespräche und therapieangebote und Leute in meinem alter..
Ich hab natürlich auch jegliche Untersuchung vom Neurologe bis kardiologe hinter mir..
Ich bin 24, weiblich und wünsch mir nichts sehnlicher, als mein altes Leben zurück. Hab aber angst zu sterben, bevor ich das schaffe.
Denke immer wenn ich meine lieben sehe das war jetzt vllt das letzte mal..
Hier gibt es bestimmt einige die mich verstehen..
Entschuldigt den langen Text

31.03.2014 16:15 • 31.03.2014 #1


3 Antworten ↓


Würde mich übrigens über Antworten von Gleichgesinnten freuen oder von Leuten, denen es in der Anfangsphase genauso ging..

A


Seit 4 Monaten Angststörung / will mein Leben zurück

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Hallo Fee 1990,

Ich denke viele von uns ANgsthasen hier incl. Mir haben am Anfang solche Phasen durchgemacht.
Aber eins ist doch wirklich gut du hast es sofort angegangen und hast dir gut helfen lassen...
Leider ist es auch nach so einem Klinikaufenthalt meist noch nicht ganz weg..es erfordert Geduld und weiterhin kontinuirliches Training welches du mit Sicherheit gelernt hast.

Entspannungsübungen, Körperwahrnehmung, Konfrontation ...und auch einen Therapeuten der dich weiterhin begleitet.

Lass dich nicht entmutigen mein Therapeut sagt immer das sind kleine Ehrenrunden wenn mal ein Rückfall kommt...wichtig ist es anzunehmen und ihm nicht soviel beizumessen.

Wünsche dir einen netten hilfreichen Austausch mit den anderen Usern.

LG bleeny

Oh ich kann dich da auch sehr gut verstehen!
Ich hab auch eine Angststörung seit 3 Jahren...hatte es dann 2 1/2 Jahre so gut wie weg...und jetzt seit 6 Monaten extrem wie noch nie.
Denke auch die ganze Zeit ich muss bald sterben, Angst vor Schlaganfall, Hirntumor etc


Gut ist schonmal, das du direkt einsiehst, das es eine Angststörung ist, das ist schonmal die halbe Miete!
Wichtig ist auch, das man sich wieder auf sein eigenes, inneres Gefühl verlässt und die Symptome die man hat, richtig deutet bzw nach seinem inneren Gefühl deutet.
Bsp: Kopfschmerzen....das eigene Gefühl sagt einem: das sind kopfschmerzen wie immer, wahrscheinlich Wetter, Verspannung etc,geht auch wieder weg ..die Panik sagt: oh nein, Kopfschmerzen, BÖSE. Da hab ich doch mal was gelesen oder gehört, das KÖNNTE auch ein Tumor oder ein Schlaganfall sein, ja gar eine Hirnblutung ...Und schon bezieht man sich nur noch auf die Angst. Da rauszukommen ist schwer, aber machbar. (habs leider selbst noch nicht geschafft)
Wollt damit nur sagen, das man auf jeden fall wieder auf seine Bauchstimme hören muss und seinem Körper vertrauen sollte irgendwie. (ich kann es leider selbst noch nicht, soll also nicht 9xklug klingen )

Therapie machst du ja schon, das ist super. Und wichtig. Das man daran arbeiten kann woher die Angst kommt, wann sie begann und versteht warum und weshalb es damals so war.

Dazu kommt, das man lernen muss, das immer was passieren kann (oh ich hasse diesen Satz) , aber das es nicht der Normalfall ist und schon gar nicht in jüngerem Alter. Klar kann alles sein, aber die Wahrscheinlichkeit ist geringer als mit 80.

Kann dich jedenfalls seeehr gut verstehen. Die angst nimmt einem alles....ich wünsche mir genauso wie du einfach wieder ein normales Leben zu führen ohne Ängste. Echt nicht schön sowas.

Mein Arzt sagte mir letztens: Klar, man könnte morgen rein theoretisch tot umfallen...wenn ich mir aber heute schon Sorgen darüber mache und Panik mache, bin ich im Grunde heut schon tot. Weil man das Leben einfach nicht mehr genießen kann.
Da ist was dran.

Wir werden es mit Sicherheit auch irgendwann daraus schaffen und irgendwann denken man waren wir blöd





Dr. Matthias Nagel
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