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Ich habe seit einigen Monaten Angst, dass was mit meinem Gehirn nicht stimmt wie Demenz oder Tumor. Zwischendrin ging es mir mal besser nachdem meine Therapeutin mir sagte, sie sehe nicht den geringsten Hinweis, dass mit mir was nicht stimmt.
Bin gerade in einer Stressphase und jetzt kommt wieder alles hoch. Ich weiß mittlerweile auch, dass in so einer Phase alles schiefgehen muss, was mir Angst macht.
Nun hatte ich heute auf einer Geburtstagsfeier eine Begegnung mit einer demenzkranken Frau. Die erste bewusste in meinem Leben. Ich wusste es vorher und hatte auch Angst davor. Es war natürlich schrecklich für mich , diese demenzkranken Frau um mich zu haben.
Und es kam, wie es kommen musste. Ich fragte meinen Mann, was er essen will und da sagte er, hab ich Dir doch grad gesagt. Bäng! Das saß!
Das, was ich gerade erlebte: dass die Frau 10 mal das Gleiche fragte, passierte jetzt auch mir. Da stürzte wieder alles zusammen. Ich bin für Konfrontationstherapie wohl nicht geeignet. Wie komm ich bloß wieder aus dem Loch raus....

26.09.2015 16:17 • 27.09.2015 #1


3 Antworten ↓


Hallo 333,
ich versuche dir Mal eine Erklärung für die oben beschriebene Situation zu geben:
Du hast jemanden kennen gelernt der das hat, vor dem du dich am Meisten fürchtest. Daraufhin warst du in Gedanken bei dir selbst, hast dich auf dein Denken fokussiert. Dann hat dein Mann mit dir gesprochen. Du hast vielleicht sogar noch geantwortet, aber eigentlich warst du gerade in Gedanken. Als deine Gedanken sich kurzfristig nicht mehr um dich selbst gedreht haben, sondern ums Essen, hast du deinen Mann gefragt Was möchtest du essen? Daraufhin antwortet er Das habe ich doch gerade gesagt!

Dies ist eine Situation die so x Mal am Tag passiert - jedem von uns. Das Gehirn kann so viele Reize nicht auf einmal verarbeiten. Es muss auswählen, welchem er gerade die größtmögliche Aufmerksamkeit widmet. Und das waren, in deinem Falle, deine Gedanken und nicht die Worte deines Mannes.
Konfrontation ist etwas, dem man kaum aus dem Weg gehen kann. Jeden Tag werden wir mit Reizen konfrontiert. Vielleicht hilft es dir nicht gegen deine Angst zu arbeiten, aber gleichzeitig eine logische Erklärung für dein Verhalten in jeder einzelnen Situation zu finden (also z.B. die Vergesslichkeit) so wie ich es oben getan habe.

A


Schlimmer Kontakt mit dem Trigger

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Hallo xoxoxoxo,
vielen Dank für Deine Nachricht. Es tut immer gut, etwas zu lesen, was einen wieder ein bisschen runterbringt. Ich versuche oft solche Erklärungsmuster anzuwenden. Leider sitzt aber der Angstteufel in mir und sagt, dass ich mir nur einreden möchte, dass alles in Ordnung ist.

Versuch es immer wieder - nur nicht aufgeben! Übung macht (vor allem hier) den Meister





Dr. Matthias Nagel
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