Ich könnte mal wieder etwas Zuspruch gebrauchen… ich würde einmal meine Situation gerade schildern und vielleicht hat jemand ja einen Ratschlag für mich…
In letzter Zeit habe ich wieder starke Angst vor einem Schlaganfall, den ich aufgrund einer Dissektion der Halsgefäße erleiden könnte (häufige Ursache bei SA unter 50 Jahren).
Ich hatte vor zwei Wochen ein starkes Ziehen rechts am Hals und daraufhin Hals- und Kopfschmerzen, was Symptome für die Dissektion sind. Natürlich ist nichts passiert. Habe die Angst ausgesessen und war nicht beim Arzt. Eine Woche später genau das gleiche Spiel, wieder wegen einem starken Ziehen rechts im Hals. Wieder bin ich nicht zum Arzt gegangen und es passiere natürlich auch nichts. Meine Angst vor einer Dissektion verblasste dann etwas und mein Kopf dachte sich „Dann hast du eben einen Schlaganfall ohne Grund“. Also fing gestern die Angst an gerade *akut* einen Schlaganfall zu haben (und nicht Dissektion, die in 80% der Fälle zu SA führt). Ich hatte ein Schwächegefühl auf der linken Seite, fühlte mich benommen, mir war schwindelig und übel. Dazu kam ein Rauschen, auch leicht im Takt des Herzschlags, auf dem linken Ohr. Natürlich überall kribbeln am Körper. Die Nacht konnte ich kaum schlafen wegen diesen Symptomen.
Meine Gedanken dazu waren, das es vielleicht doch eine Dissektion auf der rechten Seite war und dadurch ein Schlaganfall in der rechten Seite (deswegen Symptome linke Körperhälfte) aufkam. Ich habe die Nacht ausgehalten und nur ca 3 Stunden geschlafen mit vielen Unterbrechungen. Solche Nächte hatte ich aber schon öfter. Aber nach dieser Nacht fühle ich mich außergewöhnlich fertig. Mehr als sonst. Ich hab das Gefühl schwache Beine zu haben, ich bin komplett benebelt, hab Druck im Kopf, Kribbeln im linken Bein (oder Finger, es kommt und geht) etc…
Ich versuche es natürlich rational zu betrachten: wie kann es denn sein, das ich erst Symptome rechts für die Dissektion habe und dann aber links einen Tinnitus. Jetzt denke ich, vielleicht ist links auch eine Dissektion gewesen. Habe da aber nicht mal Kopfschmerzen oder so gehabt. Es passt einfach alles nicht zusammen. Ich versuche mir das auch so zu sagen. Aber die Angst bleibt, was übersehen zu haben. Ich kann im Moment kaum alleine sein, weil ich Angst habe, bei einem Schlaganfall dann keine Hilfe zu haben.
Ich habe keine Risikofaktoren und bin komplett durchgecheckt (MRT Kopf und Angiographie, Herz komplett, Blut immer top etc etc). Zwar wurde bei mir eine Stenose eines venösen Blutleiters im Gehirn festgestellt, aber da schauen wir noch was wir machen und wirklich besorgt war die Ärztin auch nicht (das macht mir auch komischerweise keine Angst).
Ich bin natürlich in Therapie, aber meine Therapeutin meinte, dass sie mir nicht mehr wirklich helfen kann.
Glaubt ihr meine Sorgen sind aktuell berechtigt? Glaubt ihr, es war was diese Nacht? Dann würde ich doch wohl kaum noch hier schreiben können etc… aber habe auch Angst, das es vielleicht ein kleiner SA war und bald ein großer dann kommt….
Sorry für den langen Text und freue mich über Gedanken von euch dazu.
03.05.2024 08:26 • • 04.05.2024 #1