Hallo liebes Forum,
das hier wird mein erster Beitrag und ich hoffe das ich vielleicht Menschen kennen lerne, die ähnliche Probleme kennen oder zumindest in irgendeiner Art und Weise verstehen können wie es mir nun schon seit einer gefühlten Ewigkeit geht.
Ich heiße Max, bin 32 Jahre alt und mache nun schon seit meinem halben Leben (16 Jahre) aktiv Musik in Bands. Mein Part ist hier der gutturale Gesang. Für diejenigen die mit dieser Bezeichnung nichts anfangen können : Es ist verzerrter Gesang der an Schreien erinnert. Populäre Beispiele hierfür sind Linkin Park Sänger Chester Bennington (RIP) oder auch Corey Taylor der Band Slipknot.
Bevor jetzt jeder der nicht mit der Thematik bekannt ist die Hände über dem Kopf zusammen schlägt: Diese Art von Gesang basiert auf speziellen Techniken und ist nicht zu Vergleichen mit normalem Schreien wie z.B auf einem Fußballplatz oder bei einem lautstarken Streit.
Nun, wie bereits erwähnt praktiziere ich das Ganze seit mittlerweile 16 Jahren und hatte noch NIE Probleme, sodass ich mehrere Tage heiser war oder etwas dergleichen. Natürlich hat man mal Ermüdungserscheinungen nach Konzerten oder anstrengenden Proben, aber das ist ganz normal und auch logisch. Sportler haben auch mal Muskelkater etc.
Jedoch gab es vor einigen Jahren ein Ereignis das mich bis heute komplett aus der Bahn warf/wirft. Ich besuchte mit gutem Gewissen einen selbsternannten Vocal Coach den ich aus alten Zeiten noch kannte. Dieser suggerierte mir das er mit mir zusammen noch mehr aus meinem Gesang herausholen kann. Leider pflanzte mir diese Person, wohlbemerkt natürlich nicht absichtlich, eine Angst ein die mich bis heute nicht los lässt. Die Angst vor Stimmschäden. Sängerknötchen etc.
Die Sitzungen mit Ihm brachten mir bis auf ein paar weitere Aufwärmübungen leider nichts, da er permanent davon erzählte wie kurz er mal vor solchen Erkrankungen stand. Er projezierte quasi seine Ängste auf mich. Ich konnte nichts dagegen tun, es war aufeinmal in meinem Kopf. Das Ganze ist nun über 3 Jahre her.
Leider hat sich dieser Gedanke so in meinem Kopf verankert das ich mittlerweile eine mittelgradige Depression mit Angststörung entwickelt habe. Aus Angst vor Stimmschäden, wohlbemerkt ohne organische Grundlage habe ich in den letzten Jahren mehrere HNO Ärzte aufgesucht (ich glaube es waren 5 oder 6) um mich immer wieder zu versichern das in meinem Kehlkopf und mit meiner Stimme alles in Ordnung sei. Wirklich ausnahmslos ALLE Ärzte gaben mir die selbe Antwort Ihre Stimmlippen sind einwandfrei Lediglich war manchmal eine leichte Rötung zu erkennen die wohl aufgrund meiner Hausstauballergie zustande kommt.
Leider ist es jedoch so, das diese Diagnosen mich nur eine kurze Zeit beruhigen und ich bei der kleinstem Missempfindung in dieser Körperregion wieder Angst- und Panikzustände erleide. Das Ganze geht dann soweit das ich wirklich für nichts mehr zu gebrauchen bin, die Arbeit aussetzen muss und am Liebsten ganz für mich alleine bin und mit niemandem interagieren muss. Diese Tatsachen schränken mein ganzes Leben und auch die Lebensfreude massiv ein.
Ich befinde mich nun seit einem halben Jahr auch in psychologischer Behandlung, was bisher wenig bis keinen Erfolg verzeichnet. Erwähnen möchte ich aber auch, dass es Intervalle gibt in denen ich sehr gut klar komme, diese aber leider selten und nicht sehr lange sind.
Ich möchte nichts mehr als wieder richtig viel Freude an meiner größten Leidenschaft - der Musik - haben, ohne permanent Angst haben zu müssen.
Mir sind die Fakten, die Tatsachen durchaus bewusst und ich kann mir auch schwarz auf weiß aufzeigen, dass die Angst unbegründet ist, aber loslassen kann ich sie bzw. sie mich einfach nicht.
Geht es hier irgendjemandem ähnlich? Nicht zwingend im Thema Gesang/Musik. aber eventuell dieselbe Basis?
Ich freue mich sehr auf eure Erfahrungen /Tipps denn ich bin langsam mit meinem Latein am Ende.
Beste Grüße
Max
das hier wird mein erster Beitrag und ich hoffe das ich vielleicht Menschen kennen lerne, die ähnliche Probleme kennen oder zumindest in irgendeiner Art und Weise verstehen können wie es mir nun schon seit einer gefühlten Ewigkeit geht.
Ich heiße Max, bin 32 Jahre alt und mache nun schon seit meinem halben Leben (16 Jahre) aktiv Musik in Bands. Mein Part ist hier der gutturale Gesang. Für diejenigen die mit dieser Bezeichnung nichts anfangen können : Es ist verzerrter Gesang der an Schreien erinnert. Populäre Beispiele hierfür sind Linkin Park Sänger Chester Bennington (RIP) oder auch Corey Taylor der Band Slipknot.
Bevor jetzt jeder der nicht mit der Thematik bekannt ist die Hände über dem Kopf zusammen schlägt: Diese Art von Gesang basiert auf speziellen Techniken und ist nicht zu Vergleichen mit normalem Schreien wie z.B auf einem Fußballplatz oder bei einem lautstarken Streit.
Nun, wie bereits erwähnt praktiziere ich das Ganze seit mittlerweile 16 Jahren und hatte noch NIE Probleme, sodass ich mehrere Tage heiser war oder etwas dergleichen. Natürlich hat man mal Ermüdungserscheinungen nach Konzerten oder anstrengenden Proben, aber das ist ganz normal und auch logisch. Sportler haben auch mal Muskelkater etc.
Jedoch gab es vor einigen Jahren ein Ereignis das mich bis heute komplett aus der Bahn warf/wirft. Ich besuchte mit gutem Gewissen einen selbsternannten Vocal Coach den ich aus alten Zeiten noch kannte. Dieser suggerierte mir das er mit mir zusammen noch mehr aus meinem Gesang herausholen kann. Leider pflanzte mir diese Person, wohlbemerkt natürlich nicht absichtlich, eine Angst ein die mich bis heute nicht los lässt. Die Angst vor Stimmschäden. Sängerknötchen etc.
Die Sitzungen mit Ihm brachten mir bis auf ein paar weitere Aufwärmübungen leider nichts, da er permanent davon erzählte wie kurz er mal vor solchen Erkrankungen stand. Er projezierte quasi seine Ängste auf mich. Ich konnte nichts dagegen tun, es war aufeinmal in meinem Kopf. Das Ganze ist nun über 3 Jahre her.
Leider hat sich dieser Gedanke so in meinem Kopf verankert das ich mittlerweile eine mittelgradige Depression mit Angststörung entwickelt habe. Aus Angst vor Stimmschäden, wohlbemerkt ohne organische Grundlage habe ich in den letzten Jahren mehrere HNO Ärzte aufgesucht (ich glaube es waren 5 oder 6) um mich immer wieder zu versichern das in meinem Kehlkopf und mit meiner Stimme alles in Ordnung sei. Wirklich ausnahmslos ALLE Ärzte gaben mir die selbe Antwort Ihre Stimmlippen sind einwandfrei Lediglich war manchmal eine leichte Rötung zu erkennen die wohl aufgrund meiner Hausstauballergie zustande kommt.
Leider ist es jedoch so, das diese Diagnosen mich nur eine kurze Zeit beruhigen und ich bei der kleinstem Missempfindung in dieser Körperregion wieder Angst- und Panikzustände erleide. Das Ganze geht dann soweit das ich wirklich für nichts mehr zu gebrauchen bin, die Arbeit aussetzen muss und am Liebsten ganz für mich alleine bin und mit niemandem interagieren muss. Diese Tatsachen schränken mein ganzes Leben und auch die Lebensfreude massiv ein.
Ich befinde mich nun seit einem halben Jahr auch in psychologischer Behandlung, was bisher wenig bis keinen Erfolg verzeichnet. Erwähnen möchte ich aber auch, dass es Intervalle gibt in denen ich sehr gut klar komme, diese aber leider selten und nicht sehr lange sind.
Ich möchte nichts mehr als wieder richtig viel Freude an meiner größten Leidenschaft - der Musik - haben, ohne permanent Angst haben zu müssen.
Mir sind die Fakten, die Tatsachen durchaus bewusst und ich kann mir auch schwarz auf weiß aufzeigen, dass die Angst unbegründet ist, aber loslassen kann ich sie bzw. sie mich einfach nicht.
Geht es hier irgendjemandem ähnlich? Nicht zwingend im Thema Gesang/Musik. aber eventuell dieselbe Basis?
Ich freue mich sehr auf eure Erfahrungen /Tipps denn ich bin langsam mit meinem Latein am Ende.
Beste Grüße
Max
05.09.2023 20:05 • • 05.09.2023 #1
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