ich habe mal ein wenig geoogelt und bin auf dieses interessante Forum gestoßen.
Da ich bei mir mittlerweile eine Angststörung vermute wollte ich mal nach fragen ob jemand meine Symptome kennt und ob diese wirklich davon hervorgerufen werden können.
Bei mir wurde außerdem noch eine Borderline-Persönlichkeitsstörung sowie eine rezidivierende depressive Störung festgestellt, Therapie läuft zum Glück sehr bald an.
Zu meiner Vorgeschichte will ich jetzt nicht viel sagen, das würde hier den rahmen sprengen.
Ich kann nur so viel sagen, dass ich seid dem Herausbohren von einer Amalgamfüllung ohne Schutz krank geworden bin, ob es wirklich eine Schwermetallvergiftung oder eine durch das viele googeln im Internet hervorgerufene Angststörung/Hypochondrie ist weiß ich leider bis heute nicht.
Symptome waren Schwindel, pelzige Taubheitsgefühle, Konzentrations- und Merkschwierigkeiten, depressive Verstimmung, ich fasse das mal als Matschbirne zusammen.
Viele Ärztebesuche haben nichts ergeben.
Jedenfalls ging es mir lange Zeit sehr schlecht, ich habe mit vielen Mitteln versucht zu entgiften und hatte auch immer das Gefühl das es mir gut tut (Placeboeffekt?), es war ein ständiges auf und ab.
Als ich dann zwischenzeitlich völlig am Ende war und jegliche Hoffnung auf eine Genesung verloren hatte unternahm ich dummerweise einen Suizidversuch , wo dann während eines 8-wöchigen Aufenthaltes die o.g. Krankheiten diagnostiziert wurden.
Paar Monate später kam dann noch die Trennung von meiner Exfreundin dazu.
Ich stand nun alleine ohne jegliche Hoffnung da, wusste nicht wie es weiter gehen soll und wollte am liebsten einfach nur noch sterben, habe mich jedoch irgendwie wieder aufgerappelt und meine Symptome so gut es ging ignoriert.
Ich fing an nach vorne zu blicken und mich um meine Zukunft zu kümmern, indem ich Bewerbungen schrieb und alte Bekanntschaften schnell wieder herstellen konnte, die ich durch das Wohnen bei meiner Exfreundin vernachlässigt habe.
Bin auch wenn es mir mal nicht so gut ging trotzdem jedes Wochende feiern gegangen um Ablenkung zu haben und meine Freunde zu treffen und neue kennen zu lernen.
So ging es mir dann Schritt für Schritt immer besser ,bis ich feststellte das sich die Taubheitsgefühle zurückbildeten und mein Gehirn -wenn auch nur langsam- wieder an Leistung gewann.
Ich war einfach nur glücklich und hatte das Gefühl das ich endlich wieder der Alte bin.Entgiften tat ich jedoch dennoch weiter, aber nur noch sanft mit Algen und Tees.
Die Angst vor neurologischen Erkrankungen wie MS durch Schwermetalle ging zurück, es gab sogar Tage da dachte ich nicht mal mehr daran!
Bis zu einem -und jetzt kommt's- blöden Vorfall vor etwa zwei Wochen:
Ich wollte euphorisch ein neues Bild im Internet hochladen und habe das Kabel für die Kamera aus dem Schrank geholt, ohne richtig war zu nehmen das meine Schwarzlichtlampe dabei auf den Boden viel.
ich lud also das Bild also am PC hoch, wollte das Kabel wieder zurück legen und erstarrte regelrecht als ich die Lampe mit einem Loch auf dem Boden liegen sah. Sofort schoss mir der Gedanke an Quecksilber durch den Kopf und ich schmiss sie panisch aus dem Fenster, ließ es sperrangelweit offen und googelte sofort nach ob dieses Modell eine Energiesparlampe ist und bereute es daraufhin: Ja, es war eine ESL die Quecksilber enthält -.-
Ich ging mit der Sorge einer erneuten Vergiftung schlafen und als ich am nächsten Tag aufwachte waren ALLE meine alten Symptome wieder da, Schlimmer als je zuvor!
Neben meinen Taubheitsgefühlen bekam ich starken Schwindel den ich sogar jetzt noch habe, meine HWS war durch den Stress total verspannt (könnte auch daher kommen?) und ich hatte einfach das Gefühl regelrecht den Verstand zu verlieren, und als würde ich nicht fest auf dem Boden stehen sondern darüber schweben.
Ich war dann auch im Krankenhaus und beim Hausarzt, die wollten das Blut jedoch nicht auf Quecksilber untersuchen da Menge zu gering und mehr HG in einer Dose Thunfisch sei und bla bla bla.
Ich habe an manchen Tagen nur noch geweint weil ich das einfach nicht fassen konnte das dass jetzt, ausgerechnet zum Sommer hin passiert ist und hatte nichts anderes im Kopf mehr als die erneute Vergiftung und den irreversiblen Nervenschäden dadurch.Kann mich auch jetzt noch kaum wirklich auf etwas konzentrieren und freuen, habe wieder das Gefühl ich stehe da wo ich vor 6 Monaten stand
Ich muss dazu sagen das ich nicht nur höchsten Respekt vor Quecksilber habe, sondern mittlerweile auch eine panische Angst, aufgrund meiner Erfahrungen und mein Wissen darüber eben.
Also, was meint ihr dazu? Können solche krassen Symptome wirklich psychisch bedingt sein?
Sind meine Sorgen berechtigt oder übertreibe ich vollkommen?
Ich möchte am liebsten gleich wieder einen Arztmarathon starten um MS und Neuroborreliose auszuschließen, vllt. sogar einen DMPS-Test auf Quecksilberkonzentration im Körper machen, auch wenn ich den selber zahlen muss. Aber nur die Gewissheit besiegt letztlich die Angst...
LG
07.06.2014 16:55 • • 19.02.2015 #1