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Hallo zusammen,

ich leide seit über 6 Jahren an einer Angststörung (Krankheitsangst) und habe auch schon einige Therapien hinter mir.

Zu meine täglichen Symptomen gehören Schwindel, Benommenheit, Druck im Kopf, Seh+Hörstörungen, Herstolpern usw.
Medikamente nehme ich keine.

Diese psychischen Symptome verschwinden allerdings von einer Sekunde auf die andere, sobald ich anderweitig krank werde.

So hatte ich zum Beispiel in den letzten Wochen starke Unterleibsschmerzen aufgrund einer Zyste, woduch die anderen Symptome komplett weg waren und mein Kopf sich total frei anfühlte.

Habe die Zeit trotz der Schmerzen sehr genossen, da ich schon kaum mehr wusste, wie sich das Leben so ganz ohne Schwindel ect. anfühlt.

Doch kaum waren die Unterleibsschmerzen weg, kamen die anderen Symptome von jetzt auf gleich wieder zurück.

Nun meine Frage, ob das von euch auch jemand so kennt und mir vielleicht etwas dazu schreiben mag.

Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße
Kama

02.04.2020 08:15 • 03.04.2020 #1


12 Antworten ↓


Huhu,

kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich hab zwar nie wirklich eine Erklärung dafür gefunden, aber ja, bei mir waren es meist Erkältungen oder mal eine Magen-Darm Geschichte, aber genau wie du schreibst, da geben die Ängste plötzlich Ruhe.

Bin gespannt, ob irgendwer eine Erklärung dafür hat.

LG
Minime

A


Psychische Symptome verschwinden bei normaler Krankheit

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Mir hat mal eine Psychiaterin erklärt, dass sich Ängste verlagern können.
Wenn der Fokus auf einem anderen Bereich liegt, kann sich die Angst abschwächen.

Ängste können sich dauernd verlagern,und bleiben da wo der Fokus liegt..
Genauso ist es mit Symptome und Schmerzen..
Je mehr Fokus darauf desto mehr spüren wir sie....

Zitat von kama:
Nun meine Frage, ob das von euch auch jemand so kennt und mir vielleicht etwas dazu schreiben mag.


Ich hatte mal 5 Wochen mit Durchfall zu kämpfen. Zu der Zeit ging es mir psychisch relativ gut. Kaum war der Durchfall weg, konnte ich mich wieder auf meine Ängste konzentrieren.

@NIEaufgeben
Das stimmt, allerdings kann ich von mir sagen, dass meine Angst stärker wird, wenn ich irgendein körperliches Symptom spüre, was ich noch nicht kenne. Der Fokus liegt dann zwar auch auf dem Symptom, aber die Angst wird größer.

Wenn es wirklich um etwas geht, (echte Krankheit Unfall, etc.) sind wir im hier und jetzt und nicht im da und dort.
(Was wäre wenn) und das Hirn hat gar keine Zeit sich auf Gedankenkreisen einzulassen.

Ich kenne das auch, wenn ich sehr erkältet bin!
Psyschisch geht es mir dann gut.

So erging es mir auch. Vorher hatte ich ein Druck im Rücken und Brustkorb dann ein Kloß im Hals komischen Geschmack im Mund. Und vor 2 Wochen hatte ich die Grippe lag mit Fieber im Bett und schwuppdiwupp die anderen Symptome waren weg und bis heute fast weg

Ich glaube auch, sobald wir wirkich Krank sind, haben wir eine Legitimation uns schlecht zu fühlen, dürfen uns schonen und mal etwas nicht von uns verlangen ohne schlechtes Gewissen, bekommen Zuwendung...
Aber noch mehr glaube ich dass der Körper, weise wie er ist, von sich aus in einen Schutzmodus fährt, und alle Energien auf die Krankheit lenkt.
Ausserdem haben wir was Greifbares, Konkretes, nicht immer dieses Diffuse, und wir können handeln, sind also nicht der Gefahr Ohnmächtig ausgeliefert wie bei unseren Gedankenspielen.
Ich merke zum Beispiel, wenn, egal was, die K. am Dampfen ist, ich erstens Pur bin, ohne grosses rumlarvieren, bedenken, abwägen sondern pur im Hier und Jetzt. Es gibt dann weder Vergangenheit noch Zukunft, sondern nur den Augenblick.
Und entweder du überlebst oder nicht.
Da ist unser Verstand mal echt gefragt und nicht dauernd auf Gefahrenabwehr in der Fantasie.

Sich sorgen hat ja auch was von Vermeidung und von Flucht aus dem einzigen Moment wo wir wirklich leben, im Jetzt.

Da ist was dran. Besonders wenn die K. am dampfen ist, dann hat man auf einmal eine körperliche Stärke und eine Willenskraft die man sich nicht zugetraut hätte. Darf ich fragen, ob du dir nach solchen Situationen auch mal auf die Schulter klopfen kannst, dir selbst Anerkennung geben und stolz auf dich sein? Oder Anerkennung annehmen, wenn sie denn von außen kommt? Da hakts bei mir nämlich gewaltig....leider. Eigentlich sollte an sowas ja der Selbstwert wachsen...ja sollte.

LG
Minime

Zitat von Minime:
Da ist was dran. Besonders wenn die K. am dampfen ist, dann hat man auf einmal eine körperliche Stärke und eine Willenskraft die man sich nicht zugetraut hätte. Darf ich fragen, ob du dir nach solchen Situationen auch mal auf die Schulter klopfen kannst, dir selbst Anerkennung geben und stolz auf dich sein? Oder Anerkennung annehmen, wenn sie denn von außen kommt? Da hakts bei mir nämlich gewaltig....leider. Eigentlich sollte an sowas ja der Selbstwert wachsen...ja sollte. LGMinime


Da hakt es bei mir auch.
Ein kleiner Zwischenfall und alles ist futsch.
Oder einfach wenn ich wieder Ruhe finde.

Zitat von Minime:
Da ist was dran. Besonders wenn die K. am dampfen ist, dann hat man auf einmal eine körperliche Stärke und eine Willenskraft die man sich nicht zugetraut hätte. Darf ich fragen, ob du dir nach solchen Situationen auch mal auf die Schulter klopfen kannst, dir selbst Anerkennung geben und stolz auf dich sein? Oder Anerkennung annehmen, wenn sie denn von außen kommt? Da hakts bei mir nämlich gewaltig....leider. Eigentlich sollte an sowas ja der Selbstwert wachsen...ja sollte. LGMinime


Da hakt es bei mir auch.
Ein kleiner Zwischenfall und alles ist futsch.
Oder einfach wenn ich wieder Ruhe finde.

Deine Sätze könnten von mir sein. Irgendwie schaffen wir das auch noch. In Minischritten wenn es sein muss.

LG
Minime

A


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Dr. Matthias Nagel
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