Erstmal zum persönlichen:
Bin vor 3 Jahren meiner Freundin nachgezogen in eine 350km entfernte Stadt, hatte quasi meinen Traumjob gefunden als Lehrer an einer Schule für Menschen mit geistiger Behinderung. Nach 1,5 Jahren zusammen wohnen trennte sich meine Freundin nach gut 6 Jahren Beziehung und zum gleichen Zeitpunkt wurde mein befristeter nicht verlängert.. Meine Reaktion:
- Nicht in ein Loch fallen
- In der Stadt bleiben, da gute Freunde gefunden
- neuen Job suchen
- eigene Wohnung suchen
- Job und Wohnung haben sich innerhalb von einem Monat gefunden.. Es war alles gut.
- Die erste Krise Kram, wo meine Ex nach nem halben Jahr nen neuen gefunden hat, ist ne Welt zusammengebrochen, zumal sie mir sagte, dass sie immer gehofft hatte, dass ich sie nochmal fragen, ob wir es nochmal versuchen...
- Fußball musste ich nach dem schätzungsweisen zehnten Bänderriss im Sprunggelenk auch aufgeben.
- Habe mir gedacht, durch deinen Job hast du so viel Leid gesehen, da ist das was du hast nichts, also weiter machen, ablenken, mit Freunden feiern gehen, das ging so weit auch gut.
- Anfang diesen Jahres merkte ich, dass der neue Job doch nicht das wahre ist. Gleichzeitig fielen mir körperliche Veränderungen auf, z.B. Fettige Haut im Gesicht, versucht weniger zu Trinken am Wochenende, aufgehört zu rauchen für ne Zeit, keine Besserung, ging aber von alleine weg...
Jetzt kommt es zum eigentlichen Problem, im April tat mein linker Arm weh, und ich bekam etwas Herzrasen, die Sache gegoogelt -- Anzeichen für Herzinfarkt, damit beschäftigte ich mich für ca. 3 Monate, Pulskontrolle in all möglichen Situationen und immer der Gedanke gleich kommt er
- dann begannen mir im Juli die Arme Nachts einzuschlafen, Panik nachts, aufgestanden, Wasser getrunken, war wieder gut.
- Wenn ich was mit Freunden gemacht habe, auch mal ein Wochenende durchgefeiert hab, ist nichts passiert, ich dachte wenn es das Herz wäre, wäre schön längst was passiert, Notarzt nie gerufen, weil mir das peinlich gewesen wäre. (Mit 15 hatte ich mal ne Zeit Angst vor Hodenkrebs,war beim Urologen, war aber nur en Bluterguss vom Fußball, mit 24 dachte ich, ich hätte Brustkrebs, beides war irgendwie unangenehm)
- Pulskontrolle ging aber ne Zeit lang noch weiter
- Arme schliefen immer noch ein, vieles bei Dr. Google schien auf Wirbelblockaden zu deuten, Chiropraktiker besucht, eingerenkt worden, Problem bestand weiterhin.. Da ich Angst vor Ärzten habe, wollte ich da nicht hin.
- Irgendwann im September bin ich dann zum Arzt wegen Rückenproblemen im LWS Bereich, habe die eingeschlafenen Hände nachts auch erwähnt, Überweisung zum Neurologen wegen Karpaltunnelsyndrom, Termin erst Ende Oktober und 12 mal Physio wegen LWS-Syndrom, Muskulärer Dysbalance und Muskulärer Insuffissenz
- Habe beim neuen Arbeitgeber die Stelle gewechselt und habe ca. 48 Stunden die Woche gearbeitet, während des Teilzeitstudiums waren es gut 60 Stunden, von daher kein Problem, dachte ich.
- Es stellten sich mehr und mehr starke Schulter-, Nacken- und Armschmerzen ein, sowie ein Kribbeln im Hinterkopf, sowie ein Benommenheitsgefühl als täglicher Begleiter.. Dr. Google wurde eifrig benutzt.
- Dann begann die Physio anfang, ich schilderte meine Probleme, es wurde eine Fehlhaltung der Schultern direkt bemerkt (Schultern immer hochgezogen) wurde massiert bekam Übungen gezeigt, Hände schliefen nicht mehr ein, Kribbeln und Schmerzen weg, 3 Wochen ging es mir gut, nicht mehr gegoogelt, Benommenheit war noch leicht da.
- Zwischenzeitlich musste ich wegen meinem Asthma zum Lungenfunktionstest, der war so gut, dass ich nach 28 Jahren mein Asthma quasi erfolgreich bekämpft habe, selten habe ich mich so gut gefühlt
- Dann Ende Oktober der Termin beim Neurologen, Nervenleitmessung war gut in den Armen, genauso wie die Reflexe, bloß der Karpaltunnel war verengt -- Für mich hieß dies Beginn einer schlimmen Nervenkrankheit.. Wieder gegoogelt, auf Polyneuropathie gestoßen und direkt ein kribbeln in den Füßen gemerkt.
Seither höre ich noch mehr in meinen Körper hinein als vorher, war dann beim Hausarzt, großes Blutbild machen lassen, alle Werte Top, Rheuma Wert (in der Familie verbreitet) auch gut, Arzt meinte das Kribbeln könnte psychisch bedingt sein -- kurze Erleichterung, keine Beschwerden.
Dann ging das Kribbeln wieder los in den Füßen, vorzugsweise links, Orthopäde diagnostizierte Ischiasnervreizung, Senk-und Spreizfuß, alle Reflexe in den Beinen sind gut. Beruhigte mich aber nicht.
Kann nur MS oder Polyneuropathie sein.. Suche weiter bei Google nach Erklärungen, auch überlegt, wie es ist einfach so zu sterben, oder einfach nicht mehr aufzuwachen.
Augenarzt habe ich auch noch besucht: Angeborene Hornhautverkrümmung, -2,75 rechtes Auge, Sehnerv aber gut, auf den Bestand ich, wegen MS.
Jetzt viel mir zufällig auf, das meine Waden immer Zucken, seitdem spür ich das auch, außer im Stehen. Mache seit dem jeden Tag Gangübungen, kontrolliere ob ich noch alles richtig fühle.. Benommenheit wieder da, wieder Angst vor einem Herzinfarkt, habe wieder das Gefühl verstärkt umzukippen.
Seit einer Woche fast täglich für ca. ne Stunde innere Nervösität, Angst jeden Moment umzukippen, aber wie am Anfang bei der Angst des Herzinfartktes , passiert nichts..Fühle mich kurz müde, mache etwas Sport und mir geht es besser. Wenn ich mich zu Hause entspanne, fühle ich mich gut, wenn ich am Wochenende was trinke, oder mit Freunden was mache sind die Symptome weg.
Mittlerweile denke ich bei jedem Windzug, dass irgendwas an meinem Körper ist.
Würde am liebsten wieder zum Neurologen, wegen dem Zucken in beiden Waden und dem Kribbeln im Fuß, welches ich allerdings kaum merke, wenn ich abgelenkt bin. Aber ich denke, ich kann doch nicht immer zum Arzt rennen, um mich zu beruhigen und ich auch kaum Schmerzen habe. Die Physiotherapeutin hatte sich das angesehen, sie meinte meine Beine Waden wären verspannt, und das Zucken beim entspanntem Muskel wäre gutartig. Macht mich trotzdem wahnsinnig, wenn ich es beobachte.
Müde bin ich irgendwie nie.
Habe meine Hobbies, Freunde in den letzten Monaten vernachlässigt, mache weniger Sache, die ich gerne mache.
Eigentlich ist es doch ganz einfach:
-Fehlhaltung seit der Jugend nicht behandelt (klappt doch alles gut)
- Einlagen abgelehnt in der Jugend (bin doch nicht behindert)
- Brille mit 12 abgesetzt (ich seh doch auch ohne gut)
- Bei der Musterrung, sowie bei der sportmedizinischen Untersuchung wurde ein Bandscheibenverschleiß festgestellt (ich mach doch viel Sport, Tennis, Tischtennis, Fußball, Leichtathletik, was wollt ihr von mir?)
Durch das verstärkte reinhorchen, sind mir diese Sachen aufgefallen.. Aber da ich dank Dr. Google, so viele Krankheiten kenne, muss es einfach Polyneuropathie, oder ne andere Nervenkrankheit sein, obwohl nur 2 Symptome passen, ich weder Diabetes, noch Alk. bin, noch irgendwelche Nährstoffmängel habe.
Spreche das Thema Beschwerden auch bei Freunden an, das nervt mich selber auch. Denke mir die ganze Zeit, das ich mein altes Leben wieder haben möchte, ohne diesen ganzen schei..
Tut mir leid, dass der Text etwas länger geworden ist,musste wahrscheinlich mal raus in der Verzweiflung. Vielleicht versteht mich ja hier jemand, ich weiß auch ehrlich nicht, was ich noch machen soll (Vitamin B-Komplex Tabletten, Wasserkissen, Magnesium und Kalzium Tabletten, Beruhigungstees, Ernährungsumstellung seit dem, Alk., Nikotinverzicht -- Alles beim Alten) Das einzige was mir hilft sind Physiotherapieübungen und wenn ich mal 1-2 Wochen frei habe.
Ich hoffe ich finde hier etwas Hilfe, denn im Moment, weiß ich gar nicht was ich machen soll.
Liebe Grüße
04.12.2014 23:54 • • 10.12.2014 #1