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Guten Abend zusammen,

seit etwa 1 1/2 Woche plagt mich nun die Angst vor einem Hirntumor.

Es fing alles damit an, dass ich mich vor etwa 3 Wochen ca. 20 Minuten lang benommen gefühlt habe und ich hatte das Gefühl, dass meine Arme total leicht werden und ich sie nicht mehr bewegen kann. Aber ich konnte sie noch normal bewegen, ich hatte nur ein komisches Gefühl darin.

Vor etwa einer Woche ist dann mein Opa verstorben und seitdem komme ich wohl irgendwie nicht mehr klar im Kopf.

Ich habe totale Wortfindungsstörungen, also manche Wörter fallen mir spontan nicht ein und manchmal sage ich Wörter falsch. Beispielsweise statt Essen Esen. Das ist zum Glück nur 1-2 mal vorgekommen. Weiterhin habe ich nun immer leichte Kopfschmerzen. Meistens in beiden Augen oder auf der oberen linken Seite des Schädels, die ziehen manchmal bis in den Kiefer runter. Manchmal verschwinden sie und tauchen dann leicht wieder auf, meistens wenn ich dran denken muss oder den Kopf bewege. Von der Art würde ich sagen, dass ist ein dumpfer bis pochender Schmerz. Auf meinem linken Ohr habe ich auch Druck seit einer Woche und ich weiß nicht wovon. Wenn ich den Kopf bewege oder mich aufrichte habe ich leichten Schwindel und mein Nacken schmerzt leicht. Außerdem habe ich manchmal so leichtes Muskelzucken. (Ich trink leider auch viel Kaffee zur Zeit und nehme Venlafaxin 75mg 1-0-0)

Und ich kann mich irgendwie nicht mehr richtig konzentrieren, mein Kopf ist wie leergefegt. Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Ich hatte einen Termin bei einem Vertretungsarzt, weil mein HA in Urlaub war. Der sagte es hängt wohl mit dem Tod meines Opas zusammen. Aber dass Sprachstörungen damit zusammenhängen kann ich mir halt schwer vorstellen.

Manchmal habe ich wirklich Konzentrationsschwierigkeiten, aber z.B. Sudoku, Kreuzworträtsel oder Mathematik (bin Nachhilfelehrer) kann ich noch gut ohne Einschränkungen. Längere Strecken fahren kann ich ebenfalls. (Bin dieses Wochenende Langstrecke von etwa 1000km gefahren)

Ich habe nun wahnsinnige Angst einen Gehirntumor zu haben. Ich habe natürlich gegoogelt und die Symptome sind auch dort teilweise aufgelistet. In meinem Kopf rattert es nun vor Angst. Ich stell mir selber vor wie ich sterben muss und meine Freundin dann ohne mich leben muss, diese Gedanken sind furchtbar.

Morgen habe ich einen Termin beim Hausarzt. Ich hoffe er nimmt meine Sorgen ernst und kann mich beruhigen.

Kann mich hier vielleicht jemand beruhigen, ich bin zur Zeit deswegen total niedergeschlagen und kann kaum noch an was anderes denken, als an einen Hirntumor.

Danke euch im Voraus.

Liebe Grüße

Genosse15

03.03.2025 20:05 • 03.03.2025 #1


5 Antworten ↓


Keine Sorge. Das hört sich alles nach Verspannungen an. Mir geht es so seit einigen Wochen wegen starkem Stress. Fühle mich fast den ganzen Tag benommen. Abends wenn ich entspannen kann, lässt das alles nach.
Lass dich vom Hausarzt untersuchen... sowas beruhigt den Geist ja immer.

A


Panische Angst vor einem Hirntumor

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@Genosse15

Jetzt mal knallhart: Du hast keinen Hirntumor, du hast Angst. Punkt.

Deine Symptome passen nicht zu einem Tumor, sondern zu genau dem, was passiert, wenn der Körper unter massivem Stress steht – sei es durch Trauer, Angst oder Daueranspannung. Dein Opa ist gestorben, das ist eine emotionale Ausnahmesituation. Dazu hoher Kaffeekonsum, Venlafaxin (das die Wahrnehmung verändern kann), wahrscheinlich schlechter Schlaf – und Überraschung: Dein Nervensystem dreht am Rad.
• Sprachfehler? Passieren jedem. Dass du dich daran hochziehst, zeigt nur, wie überfokussiert du gerade bist.
• Kopfschmerzen Nackenschmerzen? Klassische Anspannungssymptome.
• Konzentrationsprobleme? Klar, dein Gehirn ist im Alarmmodus, weil du dir selbst ein Horrorszenario gebaut hast.
• Schwindel? Druck auf dem Ohr? Kommt bei Angstreaktionen und Verspannungen ständig vor.
• Muskelzucken? Typisches Symptom von Stress, Koffein und Angst.

Du hast das alles ganz sicher schon mal erlebt, als du entspannt warst – aber da hat es dich nicht interessiert. Jetzt beobachtest du deinen Körper auf jede Kleinigkeit und wunderst dich, dass dein Nervensystem überreagiert?

Und jetzt mal zu deinem Google-Diagnose-Problem: Hör auf, nach Krebs zu googeln. Wenn du „Kopfschmerzen + XYZ“ googelst, findest du IMMER eine tödliche Krankheit. Google spuckt dir aber keine Wahrscheinlichkeiten aus – sondern einfach nur eine Liste mit allem, was theoretisch existiert. Dein Kopf macht daraus dann: „Oh Gott, das könnte ich haben!“ Und schon steckst du in der Spirale.

Morgen gehst du zum Arzt, er wird dir sagen, dass du keinen Hirntumor hast – und was dann? Glaubst du ihm oder googlest du dann weiter, weil „er ja was übersehen könnte“? Das ist der Kreislauf, aus dem du raus musst.

Fazit: Du hast keinen Tumor, du hast Angst. Und solange du nicht aufhörst, dich in dieses Szenario reinzusteigern, wird dein Körper weiter genau das produzieren, was du erwartest – neue Symptome, mehr Stress, mehr Panik. Dein Kopf ist dein größtes Problem – nicht dein Körper.

@Genosse15 Du hast keinen Hirntumor - DU TRAUERST!

Das alles hört sich nicht nach einem Tumor im Kopf an

Wenn dann sind es starke Verspannungen
Die du mit gezielten Übungen prima in den Griff bekommst

Und du trauerst das stimmt
Das spielt auch eine große Rolle

Und Bitte Bitte Hände weg von dr Google
Der ist Gift für ängstler

Ein herzliches Dankeschön euch allen schonmal. Das ist wirklich gut zu lesen.

Ja, ich muss da morgen sowieso mit meinem Arzt drüber sprechen. Eigentlich wollte ich den Termin mit dem HA machen, damit ich die Venlafaxin langsam ausschleichen kann, aber ich denke in der jetzigen Situation sollte ich sie noch ein wenig weiter nehmen. Die Dinger nehme ich jetzt seit Mitte 2020.

Und ich geb euch Recht, Dr. Google ist wirklich nicht hilfreich, ich muss das wirklich lassen, denn dort wird der schlimmste Horror wahr.




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