Tamina97
ich bin neu hier, jedoch schon eine Weile stille Mitleserin.
Mich beschäftigt schon seit meiner Kindheit eine panische Angst vor Krankheiten. (hauptsächlich Krebs) Was genau das bei mir ausgelöst hat weiß wohl niemand. Bisher ist keiner aus meiner Familie an irgendeiner Krankheit schwer erkrankt oder gar verstorben. Ich hatte schon einiges durch ... Lungenkrebs, Hirntumor, Knochenkrebs und und und ....
Momentan plagt mich allerdings die häftigste und vor allem längste Angst bisher. Alles fing an in einer für mich sehr angstrengenden Situation. Ich wechselte derzeit den Arbeitgeber, die Zeit zwischen Kündiung und Neustart war grausig, mein Arbeitgeber nahm alles sehr persönlich und ließ mich das spüren. Kurz gesagt: mein eh schon stehts vorhandener beruflicher Stress nahm Überhand. Das war alles Ende September letzten Jahres. Seither plage ich mich mit ganz diffusen Bauchschmerzen rum. Diese fingen eher als ein Druckgefühl im linken Unterbauch an. Nicht schmerzhaft, eher unangenehm und im Sitzen stärker. Am Anfang war ich ganz ruhig, Frauen haben doch permanent Unterbauchschmerzen. Nach ca. einem Monat allerdings wurde ich dann doch etwas unruhig. Ich ging zum Arzt welcher mich auch gleich per Ultraschall untersuchte. Und was hieß es da? Ein wohl etwas vergrößerter Eierstock ist da zu sehen! In Gedanken lag ich natürlich bereits mit Eierstockkrebs im Sterben. Als Notfallpatient ließ ich mich gleich am nächsten Tag bei meiner Gyn gynäkologisch beschallen und war befundfrei. Bis auf ein paar kleine Zystchen wohl nichts.
Soweit so gut. Woher kamen dann aber diese Bauchschmerzen? Dr. Google kann helfen. Und seither meine aktuelle selbsterstellte Diagnose: Darmkrebs.
Bereits ein Besuch bei der Internisten (Ultraschall/Blutentnahme ohne Befund), Gastroenterologin (Ultraschall/Stuhlprobe u. Abtasten ohne Befund), weiterer Internistin (Ultraschall/Oberbauch-CT ohne Befund) waren erfolglos. Mittlerweile habe ich meine Hausärztin mehr oder weniger gezwungen, mich zur Darmspiegelung zu überweisen. Hat eine Weile gedauert (In Ihrem Alter muss man sich da wirklich keine Sorgen machen!) aber nun habe ich den Termin doch schließelich für Ende Februar erhalten. Und sehr große Angst davor.
Man muss sagen, dass meine Beschwerden wirklich nicht schlimm sind. Die Schmerzen wandern zwischen linken Unter- und Oberbauch. (Unterbauch allerdings erst wieder, seit das Oberbauch-CT unaufällig war - komisch oder? ) Und sie sind nie stark, eher einfach unangenehm. In der Badewanne sowie im Liegen sind sie sehr viel besser. Am Schlimmsten immer noch im Sitzen. Nun ist die Problematik eher, dass immer sobald ich theoretische Symptome im Internet von echten Darmkrebspatienen gelesen habe, diese sofort bei mir selbst wahrgenommen habe. Durchfall? Dann hab ich auch einen! Appetitverlust? Na klar! Sogar Todesartige Alpträume und Verstopfung konnte ich mir einreden! Wobei sogar ich gestehen muss, dass der Durchfall und der Appetitverlust wohl eher von meiner momentan mich total dominierenden Angst herkommen. Auch meine HA meinte, dass hier wohl eher der Kopf die Ursache ist. Die einzigen potentiellen Darmkrebssymptome, die ich tatsächlich noch NICHT bei mir wahrgenommen habe sind: Blut im Stuhl und Gewichtsabnahme. Bei meiner momentanen psychischen Verfassung könnte ich mir aber sogar vorstellen, dass diese auch noch kommen ....
Lt. meiner HA könnte das tatsächlich vom Rücken kommen? Ich (voller Erleichterung) rannte natürlich gleich zum Orthopäden. Dieser war aber recht desinteressiert. Verschrieb mir ein paar Einlagen und ließ es ein paar mal in meinem Rücken knacksen. Kurzes Röntgenbild von der LWS und ein da ist nix war es dann auch schon. Er schaute nicht nach Verspannungen o. ä. (wobei mich bereits seit Jahren heftige Nackenverspannungen quälen!) Gut, wieder zur HA. Diese verschrieb mir jetzt auch Krankengymnastik. Das geht allerdings leider erst in ein paar Wochen los.
Könnten meine Beschwerden tatsächlich vom Rücken kommen? Oder ist die Diagnose Darmkrebs doch realistisch? Oder ist das ganze vielleicht sogar nur psychosomatisch? Ein Resultat aus meiner damaligen Situation und jetzt meiner Hineinsteigerung? Ich bin momentan ein totales Wrack, kann nicht mehr essen, nicht mehr schlafen und mich an nichts mehr erfreuen. Ich denke den ganzen Tag nur daran, schwer krank zu sein und meine ganze Zukunft schwinden zu sehen. Für eine Einschätzung von klar-denkenden Menschen wäre ich sehr dankbar!
Liebe Grüße, Tamina
22.01.2019 14:29 • #21