Panik auf dem Zahnarztstuhl i V m Lokalanästhetika

01.08.2020 14:31 • x 1 #21

Ich wusste, dass mit einem Zahn etwas nicht stimmte, aber ich schob den Gang zum Zahnarzt hinaus bis ich eine dicke fette Eiterbeule am Kiefer sah, dann ging ich.
Mein damaliger Zahnarzt war so ein richtiges kraftstrotzendes Mannsbild, ich mochte ihn und er sagte gleich, der Zahn müsse raus, er wackele ja wie ein Kuhschwanz.

Entweder müsse man die Entzündung beseitigen und dann solle ich in ener Woche kommen, oder...und er wackelte wieder an dem Zahn, drehte etwas und hielt ihn dann in der Hand. Und ich hatte nichts gemerkt. Das gibt es also auch.

01.08.2020 21:02 • #22

Zitat von nektarine:
Hallo!Ich war auch eine extreme Zahnarztphobikerin. Alleine der Gedanke an das Termin ausmachen hat meinen Herzschlag schon erhöht....Ich war über 10 Jahre nicht beim Zahnarzt, nur meine Kinder habe ich regelmäßig hingebracht, was eine riesige Herausforderung war.Ich habe mir dann einen Arzt im Internet gesucht, der auch ein Forum betreibt. Dort habe ich 2 Jahre gelesen und auch einmal mit ihm geschrieben, bis ich das Gefühl hatte, ich kann ihn einschätzen und weiß, was er wann tut.Dann bin ich hingegangen, die erste Untersuchung war auf einem normalen Sessel ohne Instrumente, wir haben nur geredet.Bei mir musste zum Glück nichts gemacht werden. Nach einem weiteren Jahr bin ich sogar freiwillig wieder zu ihm und habe mir eine alte Füllung tauschen lassen, ich habe die erste Spritze in meinem Leben bekommen und war ziemlich nervös, aber ich habe ihm 100% vertraut und es war gar nicht schlimm. Inzwischen gehe ich 2 mal im Jahr freiwillig hin, das habe ich noch nie in meinem Leben gemacht.Ich glaube, du brauchst auch so einen Arzt, wie fühlst du dich bei deinem?Vertraust du ihm?Liebe Grüße

Bei mir war es auch so.
Habe eine super liebe Zahnärztin gefunden und beim ersten Termin hat sie erst mal nur über meine Wünsche, Hoffnungen und Ängste gesprochen und wir haben uns zusammen ein Zahn-Ziel gesetzt (z.B. sowas wie Ich wünsche mir ein gesundes, strahlendes Lächeln usw.)
Dann beim zweiten Termin hat sie vorsichtig untersucht und eine kleine Füllung gemacht.
Ich sollte die Hand heben, sobald irgendetwas stört oder nicht ok ist.
Also sehr sehr angenehm war das und jetzt geh ich auch 2x jährlich zur PZR und Kontrolle hin.
Ich liebe es!

Panik auf dem Zahnarztstuhl i V m Lokalanästhetika

29.12.2020 22:12 • #23

Narkoseangst mit Katastrophengedanken

Guten Abend Zusammen,

morgen ist es soweit. Ich konnte mich nach fast 2 Jahren dazu durchringen, einen Zahn OP-Termin zur Entfernung von drei Zähnen zu vereinbaren. Aufgrund meiner stark ausgeprägten Medikamentenangst (in diesem Falle die Angst vor Lokalanästhetika, da ich schon mit schweren Kreislaufreaktionen auf die Spritzen reagiert habe) habe ich mich jetzt für den Weg entschieden, bei dem ich weniger mitbekomme: eine Tiefschlaf-Sedierung.

Mittlerweile muss ich jedoch gestehen, dass ich mir nicht mehr sicher bin, vor was ich mehr Angst habe: Vor dem Tiefschlaf und dem damit einhergehenden Kontrollverlust oder des vollen Erlebens der körperlichen Reaktionen auf die Spritzen inklusive schlimmster Panikattacken.

Seit Tagen schwirren die schlimmsten Katastrophengedanken in meinem Kopf herum: Dass ich aus dem Tiefschlaf nicht mehr erwache, weil mich die Kombination des Narkosemittels und des Lokalanäthetikums ins Aus schießen, dass ich aufhöre zu atmen und einen hypoxischen Hirnschaden davon tragen werde oder ins Koma falle. Ich kann diese Gedanken überhaupt nicht abschalten, kann meinem Körper nicht vertrauen und ebenfalls keinen Ärzten. (aufgrund einiger unschöner Erfahrungen)
Das Schlimmste daran ist für mich, dass ich Mutter von zwei kleinen Kindern bin und mir ständig vorstelle, wie die beiden ohne mich aufwachsen müssen. Für Außenstehende klingt das sehr absurd - von meinem Bekanntenkreis werde ich ständig belächelt. Trotz allem komme ich aus diesem Gedankenkarussel nicht raus, breche immer wieder in Tränen aus und bin kurz davor, den Termin morgen wieder abzusagen und weiterhin mit chronischen Zahnschmerzen zu leben.

Nun ist meine größte Angst, dass ich aufgrund dieser schlimmen Gedanken dieses Unheil erstrecht anziehe. Kennt jemand diese schlimmen Gedanken? Und haben sie sich bei jemandem bewahrheitet?

Liebe Grüße eure ängstliche

Varielle

29.12.2020 22:43 • x 1 #24

Zitat von Varielle:
Nun ist meine größte Angst, dass ich aufgrund dieser schlimmen Gedanken dieses Unheil erstrecht anziehe

Sowas gibts nicht Du wirst einfach entspannt wegdämmern, und wenn du aufwachst ist alles Blöde rum. Danach musst du vielleicht noch ein bisschen kühlen und dich schonen, aber deine Beißerchen sind wieder fein.

Hör auf dich reinzusteigern. Morgen Abend erzählst du uns, wies war .

29.12.2020 23:15 • x 1 #25

Zitat von Varielle:
Guten Abend Zusammen,morgen ist es soweit. Ich konnte mich nach fast 2 Jahren dazu durchringen, einen Zahn OP-Termin zur Entfernung von drei Zähnen zu vereinbaren. Aufgrund meiner stark ausgeprägten Medikamentenangst (in diesem Falle die Angst vor Lokalanästhetika, da ich schon mit schweren Kreislaufreaktionen auf die Spritzen reagiert habe) habe ich mich jetzt für den Weg entschieden, bei dem ich weniger mitbekomme: eine Tiefschlaf-Sedierung.Mittlerweile muss ich jedoch gestehen, dass ich mir nicht mehr sicher bin, vor was ich mehr Angst habe: Vor dem Tiefschlaf und dem damit einhergehenden Kontrollverlust oder des vollen Erlebens der kö...

Nein, liebe Varielle, du hast klug entschieden. Die leichte Narkose ist ein Segen und du wirst die kleine OP dadurch wunderbar leicht durchstehen. Die Mittel sind heute gut verträglich und du wirst nicht einmal Kopfweh haben. Danach ist man vielleicht noch etwas schummerig und sollte sich ausruhen. Nimmst du eine Begleitung mit? Das wäre angenehm und ihr könntet danach gemeinsam nach Hause fahren.
Liebe Grüße

29.12.2020 23:21 • x 1 #26

Morgen um diese Zeit hast Du es geschafft und bist Deine Zahnschmerzen so gut wie los- und dann kühlst Du Deine Wangen und bist stolz dass Du den Eingriff hinter Dir hast!
Mach Dir nicht so schlimme Gedanken. Vertraue den Anästhesisten, Du wirst überwacht werden und bist während des Eingriffs in guten Händen! Die heutigen Narkosemittel sind gut verträglich und haben kaum mehr Nebenwirkungen.
Mir wurden als Teenager 4 Weisheitszähne unter Vollnarkose entfernt, das schlimmste waren im Nachhinein nur die geseschwollenen Wangen.
Liebe Grüße

29.12.2020 23:41 • x 1 #27

Ich kann dich verstehen, mir wuerde es genauso gehen. Ich habe ganz schlimme Medikamenten und Aerzte Angst mittlerweile.

wirklich sehr sehr schwierig. Ich glaube ich wuerde die Lokale Betäubung nehmen . Könnte man das Medikament nicht erstmal in geringer Dosierung auf Verträglichkeit prüfen vorher?

29.12.2020 23:51 • x 1 #28

Ich werde meine Mutter mitnehmen. Ich habe mich im Vorfeld bereits erkundigt, ob ich sie ausnahmsweise (coronabedingt ist es eigentlich nicht erlaubt) mit in die Praxis nehmen darf. Und das als 30 jährige Frau

Ich werde morgen früh versuchen, sowohl dem Anästhesisten als auch dem behandelnden Zahnarzt meine Ängste und Bedenken mitzuteilen, in der Hoffnung, dass wir eine vertrauensvolle Atmosphäre schaffen können. Ich lasse es einfach auf mich zukommen. Zwingen kann mich dort ja schließlich keiner zu irgendetwas.

Trotz allem möchte ich es morgen gerne erfolgreich hinter mich bringen..

30.12.2020 16:36 • x 3 #29

Ich habe es geschafft.
Drei Zähne sind draußen und die Prozedur habe ich komplett verschlafen. Und das (wider erwarten) ohne jegliche Komplikationen. Nicht einmal Kreislaufprobleme hatte ich. Und dafür bin ich soo dankbar! Das trägt auf jeden Fall dazu bei, meinem Körper in Zukunft endlich wieder mehr Vertrauen zu schenken.

Vorher bin ich zwar fast durchgedreht und vor Panik verrückt geworden, und war wirklich kurz davor, mit der Nadel im Arm auf den letzten Drücker noch die Flucht zu ergreifen Aber ich habe es durchgezogen.

Nun kann ich - wenn auch aktuell noch mit Schmerzen - befreit und glücklich ins neue Jahr gehen. Unglaublich, dass ich zwei Jahre gebraucht habe, um mich endlich von dieser Last zu befreien. Umso freier fühle ich mich jetzt

Ich danke euch allen für die mutmachenden Zusprüche und wünsche euch alles Liebe.

30.12.2020 16:38 • x 1 #30

Du bist klasse! Ich beglückwünsche dich!
Jetzt hab nen guten Rutsch ins neue Jahr!

30.12.2020 17:11 • x 1 #31

Zitat von Varielle:
Unglaublich, dass ich zwei Jahre gebraucht habe, um mich endlich von dieser Last zu befreien.

Haha, typisch bei uns. Da du jetzt aber diese positive Erfahrung gemacht hast, bleib dabei und schiebe nix mehr länger auf. Musste ich auch lernen.

30.12.2020 17:55 • #32

Wie toll! Ich freue mich so sehr für dich! Da kannst du stolz auf dich sein!

30.12.2020 18:13 • #33

Den Thread habe ich gar nicht mitbekommen, sonst hätte ich Dir noch die Daumen gedrückt.

Aber toll, dass Du Dich überwunden, und alles gut überstanden hast. Du kannst zu Recht stolz auf Dich sein.

LG Angor

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