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Hallo, ich leide seit ca. 4 Jahren an Panikattacken. Ich glaube jedes mal, das ich sterben muss. Ich weiß, das es hier schon andere Berichte dazu gibt, aber ich möchte hier eine Art Tagebuch für mich eröffnen. Natürlich kann sich jeder einbringen und mir schreiben. Ich hoffe dadurch die schlimme Zeit zu überstehen und irgendwann wieder Normal leben zu können.

Nun zu mir; Ich bin Peter, wohne in Hanau und leide wie gesagt seit ca. 4 Jahren an Panikattacken. D.h. ich habe Todesangst.
Das ganze hat mit Rückenproblemen und der Einnahme von Schmerzmittel begonnen. Mein Kreislauf brach zusammen und ich wurde zum ersten Mal in meinen Leben Ohnmächtig. Im Krankenhaus alles gecheckt, sämtliche Fachärzte durch, CT, MRT, HNO, Augenarzt, Neurologe.. Ergebnis: trotz meiner 58 Jahren ( jetzt 62 ) und Raucher, kerngesund. Verschiedene Medikamente probiert, Therapie gemacht. Dann nach 2 Jahren beschwerdefrei. Konnte wieder arbeiten und völlig normal leben.

Jetzt, nach 2 Jahren fängt alles wieder von vorne an. Ich denke ich weiß auch voran es liegt; habe gerade meinen Job verloren und die Sorgen wie es weiter gehen soll, machen mir ganz schön zu schaffen.
Ich habe aber keine Lust, das ganze nochmal von vorne durchzumachen und hoffe, es selbst wieder in den Griff zu kriegen.

Im Notfall nehme ich eine viertel Bromazepan. Das reicht mir wieder runter zu kommen. Andere Mittel wurden mir zwar mal verschrieben, hatte sie aber auf Grund der Nebenwirkungen nie genommen. Ich denke, das ich auch jetzt ohne durchkommen werde.

Gerade jetzt geht es mir ganz gut. Habe zwar leichten Schwindel, aber Blutdruckwerte sind ok. Mal sehen, wie lange das diesmal anhält.
Ich werde versuchen hier täglich mein befinden zu dokumentieren. Kommentare sind gerne gesehen.

Bis später.

05.11.2016 17:11 • 13.11.2016 #1


5 Antworten ↓


Hallo Peter,

begrüße Dich hier im Forum.

Die Symptome, welche Du beschreibst sind verflixt unangenehm.

Da scheint es hilfreich zu sein, wenn Du davon ausgehen kannst, das
Deine Ängste durch Existenzsorgen begünstigt oder sogar hervorgerufen werden.

Mit 62 Jahren bist Du doch schon sehr nah an der Ruhestandsziellinie.
Oder musst Du unbedingt noch weiter arbeiten?
Zitat:
Gerade jetzt geht es mir ganz gut. Habe zwar leichten Schwindel, aber Blutdruckwerte sind ok.
Mal sehen, wie lange das diesmal anhält.


Bestimmt hält es lange an, zumindest wünsche ich es Dir.

Möchtest Du wieder arbeiten?

Was weißt Du über Deine Ängste und über Ängste allgemein?
Möchtest Du überhaupt darüber etwas wissen?

Viele Grüße

Bernhard

A


PA mit Todesangst und massiven Schwindel

x 3


Hallo Bernhard, also zunächst; ich könnte aufhören zu Arbeiten. Aber ich liebe meinen Job und kann den auch noch mit über 70 Jahren ausüben. Was ich auch vor habe. Ich entspreche in keinster Weise meinen biologischen Alter, bin Geistig voll auf der Höhe. Nur der Körper fängt so langsam an, sich dem Alter anzupassen. Mein persönliches Umfeld besteht fast nur aus jüngeren Leuten und das macht mich auch etwas Stolz. Mit Gleichaltrigen kann ich nichts anfangen. Die sind mir zu depressiv und über Krankheiten kann ich reden wenn ich Tod bin.

Und genau da fängt mein Problem an; Ich mache mir jetzt mehr Sorgen über mein Alter. Natürlich trifft es einmal jeden von uns. Aber darüber macht man sich ja in jungen Jahren keine Gedanken. Mich beschäftigt der Tod jetzt fast täglich und das macht mich einfach krank.
Die Panikattacken habe ich ja gut im Griff, sind also nicht mehr soo schlimm wie am Anfang vor einigen Jahren. Jetzt ist es hauptsächlich der Schwindel der mir zu schaffen macht. An manchen Tagen habe ich überhaupt keinen, an anderen Tagen ziemlich heftig. Ich lasse mich aber davon nicht beirren und mache trotzdem was getan werden muss. D.h. ich gehe raus, gehe einkaufen oder sonstiges. Manchmal komme ich mir dabei wie ein besoffener vor, aber laufe völlig normal. Niemand hat mich bisher schief angeguckt oder was gesagt. Es spielt sich alles in meinem Kopf ab.

Hin und wieder glaube ich Wahrnehmungsstörungen zu haben. Dann sieht meine Umwelt irgendwie unwirklich aus. Aber auch das vergeht wieder recht schnell.
Heute geht es mir mal wieder so lala.. Naja, kann nur besser werden. Ich werde jetzt versuchen, weniger zu Rauchen oder am besten ganz aufhören. Dann muss ich mir angewöhnen mehr zu trinken ( Wasser) und 3. werde ich mal wieder meine Augen checken lassen bzw. meine Brille neu anpassen. Vielleicht hilft das ja auch um mich wieder besser zu fühlen.

Ich wünsche allen die das hier lesen und ähnliche Probleme haben, alles gute auf ihren Weg zur Besserung.

Bis demnächst..

Hallo Peter,

wunderbar, wenn Du Dich noch geistig fit fühlst. Und dann auch noch einem Job nachgehen, den Du auch
im Alter noch machen kannst, hört sich auch gut an.
Sagst Du uns, was Du für einen Job machst?
Zitat:
Und genau da fängt mein Problem an; Ich mache mir jetzt mehr Sorgen über mein Alter.


Etwas verstehe ich nicht. Sagtest Du ein paar Sätze vorher nicht.
Zitat:
Mit Gleichaltrigen kann ich nichts anfangen. Die sind mir zu depressiv und über Krankheiten kann
ich reden wenn ich Tod bin.


Wie kommt es zu diesem Widerspruch? Oder bist Du doch nicht mehr geistig fit?

Was möchtest Du in Deinem Leben noch erreichen? Gibt es noch etwas, was
Dich geistig fordern und Deiner Meinung nach sinnvoll sein würde?

Welche Themen möchtest Du mit anderen gern diskutieren?

Viele Grüße

Bernhard

Hallo, ja auf den ersten Blick könnte man das schon als Wiederspruch ansehen. Ich hatte aber damit gemeint, das ich mit Leuten in meinem Alter generell nichts anfangen kann. Ich sehe noch viele alte Bekannte die mit denen ich früher um die Häuser gezogen bin. Wenn ich mir die heute so anschau wie sie sich verändert haben - nicht körperlich - sondern im Kopf, das ganze Denken oder wie sie sich heute geben, dann verliere ich den Glauben.
Beruflich habe ich mit Musik zu tun, deswegen spielt mein Alter keine große Rolle. Erfahrung ist es was zählt..
Ich will auf jeden Fall noch weiter mit der Musik machen. Beruflich ergeben sich für mich verschiedene Möglichkeiten, kann auch verschiedenes kombinieren. Mal sehen was ich mache..

Ich danke Dir das Du Dir die Zeit nimmst und mir antwortest.

Gruß Peter

Hallo Peter,
Zitat:
Ich sehe noch viele alte Bekannte die mit denen ich früher um die Häuser gezogen bin. Wenn ich mir die heute
so anschau wie sie sich verändert haben - nicht körperlich - sondern im Kopf, das ganze Denken oder wie sie
sich heute geben, dann verliere ich den Glauben.


Jeder Deiner Bekannten hat ein (sein) Leben gelebt. Folglich hat sich Ihr Denken und Verhalten hoffentlich
deutlich verändert.
Hoffentlich hast Du Dich auch verändert, sonst ist es schwer für Dich.
Du weißt doch, Stillstand ist Rückschritt. Dies gilt besonders für die geistige
Zufriedenheit des Menschen.
Falls Du Dich auch verändert hast, ist es völlig normal, das Du zu Deinen alten Bekannten den Bezug verlierst.
Nur Durch ständige Kontakte und beidseitiges reden, erklären und verstehen, kannst Du die sich ständig
weiter öffnende Schere wieder etwas schließen.

Besonders in Partnerschaften ist die unterschiedlich laufende geistige Weiterentwicklung etwas, was
zu oft unterschätzt und vernachlässigt wird.

Gruß

Bernhard





Dr. Matthias Nagel
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