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Liebes Forum,

Ich habe vielen von euch so einiges zu verdanken; den viele Einträge von hier haben einzelne Ängste geschwächt oder gar eliminiert.

Ich bin mit meinen 28 Jahre Hypochonder der feinsten Sorte. In meiner Hochphase war ich 7 mal täglich bei sämtlichen Ärzten. Tag für Tag, mit der Sehnsucht nach Kontrolle. Jede Sekunde ein anderes Symtom, eine andere andere komische Körperstelle, eine andere Überzeugung. Ganz so schlimm ist es derzeit nicht. Oder vielleicht doch? Ich weiß, dass ich den Kampf gegen die Angst alleine nicht mehr führen kann und professionellen Beistand brauche. Problem: in einem Monat steht meine letzte Prüfing bezüglich meiner Ausbilding an. Die Wichtigste. Erst danach wollte ich mich um die Gesundheit meiner Seele kümmern.

Es kam jetzt aber natürlich wie es kommen musste. Ein neues Symptom hat mich heimgesucht und ich kann nirgends dazu was finden oder es mir erklären. Es raubt mir sämtliche Kraft zum Lernen und auch Leben. Und zwar:

Ich habe ein einseitiges Ohrbrummen auf der linken Seite. Seit einer Woche festgestellt.
Ist es neu ? Seit immer ? Keine Ahnung ? Nebstdem habe ich festgestellt, dass das Brummen auch irgendwie schwächer ist wenn die Augen zu sind bzw. das Licht aus ist. Also wenn irgendeine Lichtquelle vor meinen Augen ist dann brummt es . Wenn nicht und diese zu sind dann nicht. Was ist denn nun mit mir los bitte ? Wenn ich zum Beispiel eine Taschenlampe direkt vor in meine Augen halte dann ist das Brummen deutlich stärker. Bei Tageslicht ist es da, wenn ich die Augen schließe, nanu dann ist es weg. Ich bin mal wieder voll fix und fertig. Das muss doch was schlimmes sein oder? Ich denke natürlich, dass irgendwo im Kopf oder am Sehnerven oder so ein Tumor sitzt oder eine Fistel. Mir graut es jetzt eine Ärzteodysee zum 150. Mal zu durchleben. Habe derzeit auch keine Kraft dazu.

Zusammenfassend mein Problem also:

Also mich irritiert die Tatsache, dass ich das Brummen welches ja einseitig auf dem linken ohr ist, mit den Augen bzw. Dem Licht irgendwie steuern kann. Also sobald die Augen bei Tageslicht zu sind, das Licht abends im Zimmer ausgemacht wird oder die Taschenlampe vom Gesicht weggenommen wird dann scheint dieses Ohrbrummen verschwunden. Und dieses Brummen hört sich halt so wellenartig an wie eine Waschmaschine oder ein Motor im Hintergrund. Ich halte das nicht für normal und es bricht mir natürlich das Herz weil ich das Problem irgendwie nur im Kopf verorten kann und denke dass irgendwas ganz schlimmes diese Fehlfunktion nur auslösen kann.

Das ganze schreit nach Ärzteodysee oder ?

Kann jemand das Phänomen erklären bzw. kennt das jemand bei sich ?

Beste Grüße

01.05.2020 09:32 • 01.05.2020 #1


14 Antworten ↓


Hallo, was mir jetzt grad beim Lesen eingefallen ist wäre Labyrinthitis. Habe mal davon gehört ist eine Ohrentzündung die sich auch auf die Augen auswirkt. Habe mal nachgelesen weil ich mir nicht mehr sicher war und habe gelesen dass Patienten Licht meiden sollen also wäre das vielleicht ein Anhaltspunkt für dich? Ein HNO Arzt kann das feststellen und mit Antibiotika behandeln. Die Krankheit ist aber harmlos.
Ich bin kein Experte auf dem Gebiet aber vielleicht ein hilfreicher Anhaltspunkt für dich. vielleicht beruhigt es dich auch das es sowas gibt und harmlos ist.

A


Ohrbrummen bei Licht - fertiger Hypochonder

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Danke für deine zügige Antwort Muchacho, sowie für deine Mühe.

Ich meine wenn es so bleibt dann werde ich wohl zum Arzt gehen müssen. Auch wenn es mir davor graut, weil meine Arztbesuche meist schlimm für mich enden (sämtliche Überweisungen sowie Untersuchungen, allein die Vorstellung ist schon ein Alptraum). Da fehlt mir so kurz vom Examen auch die Energie

Erstmal viel Erfolg für dein Examen.

Wenn es das ist, was @Muchacho7 schreibt, wird es keine Odyssee geben, weil ein hno das feststellen kann.

Gute Besserung wünsche ich dir und ich hoffe, dass du in Therapie bist, denn sonst quälst du dich weiter mit all diesen Ängsten das leben geht darüber vorbei und das wäre schade

Therapie wird nach der Prüfung direkt in Angriff genommen. Das ist fest in der Planung. Die Kombi aus Therapie und Examensvorbereitung wäre glaube ich ein wenig zu viel des Guten.

Wäre für mich halt beruhigend zu wissen, ob es mehrere Leute gibt die dieses Ohrbrummen-bei-Licht-Phänomen kennen. Geteiltes Leid ist schließlich nur Halbes.

Ich kenne nur brummen. Einseitig Allerdings habe ich das immer nachts, daher kann ich nichts zu Licht sagen. Mir hilft nasenspray... Könntest du mal versuchen

Sind deine Augen in letzter Zeit vielleicht übermüdet? Zu wenig Schlaf, zu viel lesen, zu viel TV, Handy, PC? Oder hast du vielleicht Verspannungen in der HWS?
Kann auch von den Zähnen kommen, wenn da ein Nerv gereizt wird.

Ich habe in letzter Zeit vieles von dem. Handelt sich halt und das 2. Examen in Jura, da ist viel mit Lesen und schlechter Haltung. Und eine Knirschschiene trage ich auch.

Wäre es lediglich das Ohrbrummen dann wüsste ich ok, sowas wie Tinnitus kannst mit Leben. Aber dieses Ein-und Ausschalten können, quasi mit Augen, dass beängstigt mich sehr. Frage mich schon ob ich nicht total durchdrehe. Und denke halt dass das Problem im Gehirn, in den Gefäßen, am Sehnerven, whereever, in Form eines Tumors liegt. Das wäre dann meine 5.000 Tumorvariante dieses Jahres

Das mit dem auslösen ist absolut normal, das kenne ich auch, der oder die Nerven werden durch Verspannungen gereizt, wenn deine Augenmuskulatur überansprucht wird, was bei dir zur Zeit der Fall ist. Das geht weg, sobald sich deine Augen erholt haben. Falls nicht, würde ich da nochmal Richtung Zähne schauen. Aber an was schlimmes brauchst du gar nicht zu denken, da hättest du noch andere Begleiterscheinungen. Wenn der Stress bei dir vorbei ist, einfach mal den Augen Ruhe gönnen.

Inwiefern kennst du das mit dem Auslösen wenn ich fragen darf @AnnaBlack ?

Zitat von LostinUniverse:
Inwiefern kennst du das mit dem Auslösen wenn ich fragen darf @AnnaBlack ?

Wenn ich mal weniger Schlaf bekomme, oder zu viel vorm PC hocke, braucht auch nur eine Lichtquelle auf meine Augen zu scheinen und schon habe ich so ein brummen oder pfeifen im Ohr/den Ohren. Ich kann das dann auch durch festes zusammendrücken der Augen auslösen. Wenn meine Augen ausgeruht sind, geht es weg.

Danke @AnnaBlack für dieses Anvertrauen. Empfindest du dieses Phänomen nicht als gruselig ?

Also ich habe dich richtig verstanden, dass beim Schließen der Augen in solchen Übermüdungs-Situation, dass das Brummen dann aufhört?

Ja, es hört dann auf. Ich empfinde das überhaupt nicht als gruselig. ich kenne das zum Glück noch vor meiner Hypochondrie, warscheinlich hab ich mir deswegen nie Kopf darüber gemacht.

Vielen lieben Dank @AnnaBlack ! Da fühlt man sich direkt ein bisschen besser - auch wenn ich mich damit natürlich nicht auf dem Rücken deiner Symptome besser fühlen möchte

Ich weiß wie du es meinst, kein Ding

A


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Dr. Matthias Nagel
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