Der wohl häufigste Tipp, den ich bisher im Angst-vor-Krankheiten-Forum las, ist das sogenannte Googleverbot. Zuweilen lesen sich die laß halt das Googlen sein-Kommentare fast aggressiv.
Ich persönlich bin ja davon überzeugt, dass Googlen (oder die Beschäftigung mit anderen Informationsquellen) eher Wirkung als Ursache sind und deswegen eine Vermeidung des Googelns keine Lösung ist. Ich gehe zwar davon aus, dass es nicht unbedingt schadet, wenn wir uns zwingen, NICHT zu recherchieren. Ich glaube aber auch nicht, dass es hilft. In dem Moment, wo das Bedürfnis erstmal da ist, ist die Angstphantasie ja bereits so heftig im Gange, dass auch ohne Google rund um die Uhr wildeste Phantasien im Kopf toben.
Wenn ich an mir bemerke, dass ich übermäßig anfange zu recherchieren, ist das ein Signal. Es läßt mich wissen, dass eine fehlgeleitete Interpretationsdynamik von mir Besitz ergriffen hat. Diese hört nach meiner Erfahrung nicht auf, wenn ich Interpretationsgrundlagen vermeide, sondern wenn ich mich mit ihnen konfrontiere und mich damit auseinandersetze, warum und an welcher Stelle ich Gelesenes ohne objektive Grundlage mit mir verbinde. Es hilft nicht, aufzuhören zu lesen, wenn man erkennen will, dass man das Gelesene völlig unzutreffend einordnet. Dieses Verfahren führt - bei mir jedenfalls - nicht zur Entspannung, sondern zu einer zusätzlichen Selbstkasteiung, die ausschliesslich von aussen angeordnet wird und kein organischer Prozeß ist. Habe ich aber durch Achtsamkeitstraining wieder und wieder erfahren, dass ich meinem Körper vertrauen kann, dass ich willkommen bin in der Welt und dass alles in Ordnung ist, kann ich jederzeit einen Krankheitsbericht lesen, ohne einen direkten Bezug zum eigenen Schicksal herzustellen. Gleichzeitig bildet sich das Bedürfnis nach übermäßiger Internetrecherche ganz organisch zurück, denn die Befürchtungen haben dann ihre Macht über mich verloren.
Ich wollte das nur mal so in den Raum stellen, weil ich den Eindruck habe, dass Googleverbot als völlig selbstverständlicher Pauschaltipp durch alle Threads schwebt.
Ich persönlich bin ja davon überzeugt, dass Googlen (oder die Beschäftigung mit anderen Informationsquellen) eher Wirkung als Ursache sind und deswegen eine Vermeidung des Googelns keine Lösung ist. Ich gehe zwar davon aus, dass es nicht unbedingt schadet, wenn wir uns zwingen, NICHT zu recherchieren. Ich glaube aber auch nicht, dass es hilft. In dem Moment, wo das Bedürfnis erstmal da ist, ist die Angstphantasie ja bereits so heftig im Gange, dass auch ohne Google rund um die Uhr wildeste Phantasien im Kopf toben.
Wenn ich an mir bemerke, dass ich übermäßig anfange zu recherchieren, ist das ein Signal. Es läßt mich wissen, dass eine fehlgeleitete Interpretationsdynamik von mir Besitz ergriffen hat. Diese hört nach meiner Erfahrung nicht auf, wenn ich Interpretationsgrundlagen vermeide, sondern wenn ich mich mit ihnen konfrontiere und mich damit auseinandersetze, warum und an welcher Stelle ich Gelesenes ohne objektive Grundlage mit mir verbinde. Es hilft nicht, aufzuhören zu lesen, wenn man erkennen will, dass man das Gelesene völlig unzutreffend einordnet. Dieses Verfahren führt - bei mir jedenfalls - nicht zur Entspannung, sondern zu einer zusätzlichen Selbstkasteiung, die ausschliesslich von aussen angeordnet wird und kein organischer Prozeß ist. Habe ich aber durch Achtsamkeitstraining wieder und wieder erfahren, dass ich meinem Körper vertrauen kann, dass ich willkommen bin in der Welt und dass alles in Ordnung ist, kann ich jederzeit einen Krankheitsbericht lesen, ohne einen direkten Bezug zum eigenen Schicksal herzustellen. Gleichzeitig bildet sich das Bedürfnis nach übermäßiger Internetrecherche ganz organisch zurück, denn die Befürchtungen haben dann ihre Macht über mich verloren.
Ich wollte das nur mal so in den Raum stellen, weil ich den Eindruck habe, dass Googleverbot als völlig selbstverständlicher Pauschaltipp durch alle Threads schwebt.
05.05.2016 23:37 • • 06.05.2016 #1
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