Hallo zusammen,
auch wenn hier schon etwas länger Ruhe ist, wollte ich doch meine Erfahrungen mit der Kamill-Handcreme ebenfalls hinterlassen, total spannende Sache. Kurzer Abriss meiner Geschichte: Dyshidrosis seit knapp 30 Jahren, kenne den Namen der Krankheit erst seit etwa zehn Jahren, vorher habe ich sie einfach meine Stresspickelchen genannt - es gibt bei mir meistens einen glasklaren Grund des psychisch angespannten/überspannten Zustands, der die Schübe auslöst. Insofern habe ich die Krankheit lange fast als angenehm angesehen, weil's mir einen Hinweis gab, dass ich etwas im Leben akut ändern muss Damit kam ich auch lange klar.
(Einmal gab es einen Schub nach einem Antibiotikum, weiß leider nicht mehr welches, das war von 0 auf 100 in 8 Stunden (Schlaf), also es gibt potentiell auch bei mir Auslöser neben der Psyche).
Im August letzten Jahres ein neuer Schub (in den 30 Jahren hatte ich das sicherlich nicht mehr als 10-15 mal, und dann auch relativ schnell von alleine abklingend, auch das zum Verständnis, warum ich bis dahin gut klarkam), Auslöser wieder im Lebensumfeld. Der Schub war außergewöhnlich stark, länger anhaltend und hat erstmals in den Händen nach dem Abheilen zu großflächigen Verkrustungen geführt. Ende Oktober fingen die Hände wieder an, gut zu werden. (Dass der Anblick der Hände (und das Gefühl) selbst Stress auslöst und damit wieder Angst, nicht stabil genug fürs Abklingen zu sein... blöder Teufelskreis).
Nächster Schub dann im Dezember. Und seitdem eher chronisch (in Wellen), also fast kein Zeitpunkt mehr (kurze Ausnahme kommt gleich), der komplett symptomfrei ist. Mit Hydrokortision habe ich akute Wellen etwas in den Griff bekommen, hat aber vor allem die Hände stark ausgetrocknet und ein wirklich blödes Gefühl hinterlassen (ja klar, über den Tag mit Handcreme versorgte, aber dennoch). Auch die Aussicht, in kurzen Abständen immer wieder mit Cortison drauf zu gehen, war irgendwie nicht reizvoll.
Dann Protopic verschrieben bekommen, große Hoffnungen darin gesetzt. Wenig Nebenwirkungen (in den ersten Tagen etwas gespannt, etwas gerötet, etwas juckig, aber in Maßen und ging auch nach etwa 5 Tagen weg). Angefangen hatte ich mit Protopic, als eine Welle gerade abebbte. Hatte ein ganz gutes Gefühl, und nach etwa 14 Tagen hatte ich einen kurzen Zustand, der symptomfrei schien. Und zack, ganz kurz darauf der nächste Schub, sehr stark.
Jetzt war ich sehr frustriert, denn zwar schien Protopic einen leichten Effekt zu haben, aber leicht reicht für das Medikament nun wirklich nicht. Daraufhin irgendwann hier gelandet und von der Kamill-Creme gelesen (inkl., dass es mehrere positive Erfahrungsberichte gibt). Ich bin Mathematiker und sowas von rational - es gibt ja tausend Tips, die ich meistens mit Falten auf der Stirn zur Kenntnis nehme und lieber weiterlese Aber das schien mir den Versuch wert zu sein, zu verlieren hatte ich nix, und billiger als jede medizinische Handcreme ist die Creme auch noch.
Ergebnis: Seit mehreren Wochen nutze ich die Handcreme. Es gibt keine symptomfreie Zeit, ABER: Es wird nicht schlimm. Ich würde es genau wie Katapulski beschreiben: Es scheint noch unter der Oberfläche zu wohnen, macht aber keinen Ärger mehr.
Es kommt vor, dass an einzelnen Stellen es plötzlich juckt und auch kleine Bläschen ansatzweise zu sehen sind. In dem Fall klatsch ich eine richtige Schicht drauf - und warte. Das Jucken hört nach 15-30 Minuten auf, danach weiter einreiben, am nächsten Tag alles wieder gut. Den Effekt würde nicht einmal HydroKortison haben (mit echtem Kortison habe ich gar nicht erst angefangen).
Ich habe auch zwei Tuben, in jedem Geschoss eine (noch nicht eine pro Raum ), und bin erstmal happy, denn damit kann ich leben. Tausend Dank für den Hinweis! Liebe Grüße!
PS: Ich fände es ja spannend, ob sich nicht jemand finden lassen könnte, der dazu mal eine mindestens kleine Studie macht. Das erschiene mir recht viel versprechend...
Vor 13 Minuten •
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