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Hey ihr Lieben,

aktuell geht es mir wieder sehr, sehr schlecht. Vor 3 Wochen bin ich nachts aufgeschreckt und meine Brust hat sich zugeschnürt. Die Muskeln auf dem Brustkorb waren steinhart. Meine Arme und mein Gesicht wurden taub, und ich wusste, dass ich jetzt sterben muss. Ich habe nicht mal bei meiner halbseitigen Gesichtslähmung damals den Krankenwagen gerufen, aber diesmal habe ich nur meinen Freund angeschrien: Ich habe einen Herzinfarkt, bitte ruf den Krankenwagen. Mein Herz hat so laut und schnell geschlagen, dass ich sicher war, dass er es auch hören kann. Ich konnte meine Arme nicht mehr hochmachen und wollte nur noch auf die Straße rennen. Weg, Flucht, Panik. Der RTW kam sofort. Es wurde ein EKG gemacht, welches unauffällig war, und plötzlich war alles weg! Der Arzt hat mich gefragt, ob ich Probleme mit dem Rücken und dem Nacken habe. Klar, wie die meisten auch. Aber ich hatte dieses Brennen im Brustkorb. Alles wurde bretthart. Ich habe mich 10000 mal entschuldigt! Sie waren sehr nett. Ich habe mich ins Bett gelegt und hatte 2 Tage lang Muskelkater in der Brust. Ich habe schon immer Panikattacken, ich weiß genau, wie sich das anfühlt, und so fühlt sich das nicht an! Vor einer Woche dann wieder das selbe.

Wieder nachts, wieder starke brennende Schmerzen in der Brust. Übelkeit. Arme und Gesicht taub, Schwindel. Ich habe versucht, mich zu beruhigen, und es ging nicht. Gott sei Dank hat mich mein Freund getröstet, massiert, mit mir geredet. Von 11 bis um 3 Uhr. Es wurde nur langsam besser. Ich hatte starke Schmerzen, aber ich bin das letzte Mal auch nicht gestorben. Ich bin dann irgendwann vor Erschöpfung eingeschlafen. Gestern war es dann wieder, aber zum ersten Mal tagsüber. Es war schrecklich 3 Stunden lang. Heute Morgen war es wieder, und jetzt ist es wieder. Die Abstände werden kürzer und die Angst stärker. Was ist das? Kann das wirklich von einer blöden Verspannung kommen? Können es Panikattacken sein? Aber warum ist es so anders?

Ich bilde mir das nicht ein! Ich habe wirklich starke Schmerzen, als hätte ich plötzlich eine starke Grippe! Am Montagmorgen habe ich einen Arzttermin bei meiner Hausärztin. Ich möchte unbedingt ihre Meinung hören. Ich habe Angst. Kennt das vielleicht noch jemand? Ich wäre so dankbar. Ich weiß, ihr seid keine Ärzte, aber vielleicht hat doch irgendwie jemand einen Rat. Eine Idee. Ich bin über alles so unendlich dankbar!

31.05.2024 13:45 • 01.06.2024 #1


7 Antworten ↓


Schade, dass man dich nicht mit ins Krankenhaus genommen hat. Dann hätte man wenigstens das Herz gleich untersuchen können. Ein Herzinfarkt mit makellosem EKG wäre selten....Angina Pectoris wäre möglich und sollte vllt. ausgeschlossen werden. Wobei hier die Probleme oft Belastungsabhängig sind.

Tjoa wenns das Herz nicht ist, dann wirds sicher irgend ein eingeklemmter/entzündeter Nerv sein oder Wirbelblockaden, schlechte Sitzhaltung, Übergewicht usw. Wenn dann noch Angst dazu kommt verstärkt sich sowas um so mehr weil man unbewusst verkrampft.

A


Muskeln im Brustkorb hart & taube Gliedmaßen vom Herz?

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Gerade weil Panikattacken üblicherweise eben keinen physischen Grund haben, können sie sich natürlich in einer unterschiedlichen Symptomatik äußern. Selbst dann, wenn man schon einige erlebt hat, die sich gleich anfühlten. Selbstverständlich kann ich nicht sagen, ob da nicht doch was physisches bei Dir im Argen ist, aber glaube mir mal dieses. Ich hatte zwei Herzinfarkte und das wirklich allerletzte was mir eingefallen ist, war in einem Forum zu schreiben, in dem Moment wo die tatsächlich stattfanden. Das würdest Du ganz sicher auch so sehen, falls es mal passieren sollte. Denn ein HI wird nicht einfach mal so „besser“.
Trotzdem ist es ja völlig okay, einen Notarzt zu rufen und dafür muss sich niemand schämen, besser einmal zuviel als zu wenig. Aber es ist halt auch wichtig, wenn es psychische Gründe gibt, diese dann auch entsprechend zu akzeptieren und am besten auch behandeln zu lassen. Und sei es nur, Techniken zu erlernen, die einem aus einer Panikattacke heraushelfen, denn wenn sie vorbei ist, ist sie ja auch vorbei. Nach und nach wird dann hoffentlich das Stresssystem so reguliert, dass eben auch die Panikattacken idealerweise verhindert werden, wenn sie tatsächlich grundlos entstehen.

@Urkelwurkel Ist Angina Pectoris etwas schlimmes? Bei Belastung z.B. habe ich überhaupt keine Probleme, immer nur wenn ich mich ausruhe. Ich werde auf jeden Fall meine Ärztin mal fragen. Hoffentlich ist es wirklich nur die Psyche.

@Disturbed Das ist so so schrecklich! Als es das erste Mal war, hätte ich selbst nichtmal den Krankenwagen rufen können. Jetzt gerade fühlt es sich wie eine abgeschwächte Version an. Ich kann das so schwer beschreiben. Die anderen Symptome sind weg, aber diese Enge in der Brust bleibt und das macht mir Angst. Ich werde auf jeden Fall versuchen ruhig zu bleiben und dann am Montag die Ärztin fragen. Ich arbeite auf jeden Fall an meiner Psyche und nehme mittlerweile sogar wieder Antidepressiva, aber ich möchte einfach ausschließen, dass es wirklich nichts wirklich körperliches ist. Wäre es von der Psyche könnte ich es wirklich akzeptieren!

@carohoney es gibt die sogenannte Angst vor der Angst. Irgendwie klar, das sowas ein in sich verstärkendes System darstellt. Deswegen sind Skills so wichtig und zum Glück erlernbar und auch alleine anwendbar. Generell ist es halt unerlässlich, dieses System zu kennen und auch das kann einem beigebracht werden. Es könnte schon hilfreich sein, nicht ständig Angst zu thematisieren, denn alleine das Wort kann diese ja schon suggerieren. Letztlich hilft es möglicherweise, das Hirn entsprechend auszutricksen, indem man nicht ständig von Angst spricht.

@Disturbed Du hast auf jeden Fall recht. Ich hab aber einfach nur Angst, dass ich endlich mal mutig bin, nicht ständig zum Arzt renne und dann wirklich etwas ist und es zu spät ist! Wahrscheinlich genau das was du beschreibst ️

Hey ihr Lieben, ich hatte heute morgen einen ganz tollen Termin über die TeleClinic. Der Arzt hat ganz viel mit mir gesprochen und konnte mir die Angst vor Angina Pectoris nehmen! Es sind Panikattacken und ich soll ein weiteres Antidepressiva für den Tag nutzen und er hat mir ein Rezept für einen Angstkurs über 12 Wochen aufgeschrieben. Zu dem werde ich mich jetzt täglich dehnen!




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Dr. Matthias Nagel
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