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Hallo zusammen,
Aufgrund von HWS und BWS Problemen habe ich u.a. Einen Rundrücken entwickelt. Aktuell bin ich in einer Therapie diesbezüglich. Lassen wir mal die ganzen anderen Symptome weg
Ich wollte in den letzten 4 Wochen meine Haltung von mir aus zusätzlich aktiv korrigieren und lief dann auch immer mit angespannten Rückenmuskeln damit die Schultern nicht nach vorne fallen. In den letzte. Tagen habe ich gemerkt dass mein Rücken beim gehen immer instabiler wurde, weil die muskelaktivität sich irgendwie nicht richtig angefühlt hat. Der Neurologe will noch irgendwelche Sachen messen, aber er sagte dass die Muskel nicht einfach den Geist aufgeben und man zusammen sackt.
Nun meine Frage
Kann die Muskel bei dauerhafter aktiver Anspannung aufgrund von der daraus resultierendem Mangeldurchblutung sich noch mehr verspannen und auch ermüden?
Dadurch dass die oberen Rückenmuskeln auch beim gehen und laufen mitbeteiligt sind, habe ich beim gehen eine zusätzliche Instabilität, aber auch nur beim gehen. Beim liegen ist alles soweit ok.
In meinem Kopf spielen sich trotz der Aussagen vom Neurologen zig Szenarien was es sein könnte
Vielen Dank im Voraus

08.08.2024 09:55 • 09.08.2024 x 1 #1


8 Antworten ↓

Das kann tatsächlich passieren.
Es hat ja seinen Grund, wieso man mit leichten Übungen anfängt, wenn man lange kein Sport gemacht hat, um sie dann langsam zu steigern.

Deine Muskeln sind es nicht (mehr) gewöhnt die richtige Haltung einzunehmen. Dadurch verkürzen sich manche Muskeln, andere werden zu stark und andere schwach.
Um die Balance wieder herzustellen, muss man die verkürzten Muskeln dehnen und die schwachen aufbauen.

Was du machst ist so gesehen logisch, wenn man als jemand nicht vom Fach darüber nachdenkt, aber du fängst ja auch nicht direkt bei Krafttraining mit dem höchsten Gewicht an.
Wenn du deine Muskeln richtig trainierst, sollte dein Rücken allmählich von selbst dann langsam wieder in die richtige Haltung kommen. Dafür wird dann auch Physio unterstützend verschrieben, damit die beanspruchten Muskeln zwischen dem Training wieder gelockert werden und so die Möglichkeit bekommen wieder normal ihre Tätigkeit aufzunehmen. Das können sie gerade ja nicht.

Ansonsten kann man auch Mal bei einem Osteopathen anfragen. Die versuchen die Muskulatur so zu manipulieren, dass sie wieder in ihre eigentliche Position kommen.
Aber auch dazu gehört dann Training das richtige Training, weil sonst die Position eben einfach nicht gehalten werden kann.

So haben es mir meine Ärzte und Therapeuten jedenfalls erklärt.

A


Muskelabbau/Zerstörung bei dauerhaftem Anspannen

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Zitat von Bymoto20:
Kann die Muskel bei dauerhafter aktiver Anspannung aufgrund von der daraus resultierendem Mangeldurchblutung sich noch mehr verspannen und auch ermüden?

Ja, wenn die Muskeln dauerhaft angespannt sind, ermüden sie und bleiben auch weiter hart.

Im Hirn ist es den auch gespeichert und man lässt noch eher nicht locker.
Hat mir mein Psychologe erst gestern so ähnlich erzählt.

Man soll anspannen, halten halten halten und tief ein und ausatmen. Bei der Ausatmung die Anspannung lockern.

Das halt mehr mals am Tag und das Hirn denkt irgendwann wohl auch um, dass es auch ohne Anspannung geht.

Wort wörtlich war das jetzt nicht, aber so wie ich es noch im Kopf habe.

Durch Stress und Angst, spannt man halt automatisch an. Irgendwann hat das Hirn sich das auch gemerkt und man hat die Daueranspannung.

Danke für die Antworten

Ich glaube, dass ich was gutes tun wollte aber die bereits angespannten Muskeln durch Dauerbelastung noch mehr „geschädigt“ habe.
Ich werde jetzt 1-2 Tage wieder die normale Haltung einnehmen, ohne dauerhafte Anspannung, damit sich die Muskeln bisschen ausruhen und sich entspannen. Seit gestern merke ich, dass ohne Anspannen das Gehen nicht mehr so unangenehm ist wie vor 3-4 Tagen.
Ich werde das auch beim Physio bestätigen lassen und er soll ggf. Wärmetherpaie oder so machen
Vielen Dank für eure Beiträge

Es macht wenig Sinn, sich durch angespannte Muskeln zwanghaft in die richtige Position bringen zu wollen.

Du mußt die Muskeln aufbauen und trainieren, so dass sie dich im Alltag von selbst ausrichten und halten können, ohne dass du sie anspannst.

Das Anspannen führt ja gerade erst zu der Verhärtung und den Schmerzen. Ausreichend trainiert stehst ud gehst du ohne Anstrengung und ohne irgendwas anzuspannen.

Ich empfehle ein Trainingsprogramm zum Aufbauen und nach dem training möglichst noch locker bewegen (hin und her laufen, was verräumen, Essen kochen, usw.) Hauptsache nicht gleich an den PC oder vor den Fernseher.

Beim training aber auch nicht übertreiben. Etwas Muskelkater ist normal und gewollt, aber es sollte nicht dauerhaft schmerzen.

Danke euch für die Antworten und für die Tipps.
Ich war gestern beim Physio. Er, 25 Jahre Erfahrung, wusste was ich meine und hat mich auch bei meinem Verdacht bestätigt. Durch zwanghafte Anspannen macht man alles noch schlimmer. Ich soll jetzt etwas ruhiger werden, mich innerlich entspannen. Ab nächster Woche geht die Behandlung weiter.
Meine innere Unruhe, die ich aufgrund der Angst wegen einer schlimmen Muskelerkrankung hatte, hat mich unbewusst auch angestrengt. Ich kam einfach aus dem Teufelskreis nicht mehr raus.
Bin mal gespannt ob es in den nächsten Tagen besser wird. Die ersten Tage ohne Anspannung ist es etwas besser geworden. Ich denke durch die 4 wöchige Anspannung sind die Bänder und Sehnen bestimmt auch überlastet. Etwas Ruhe mit Wärme und faszienrolle sollte vorerst das ganze etwas lindern.
Vielen Dank und viele Grüße

Die Übungen, die du hoffentlich irgendwann für daheim bekommen wirst, könnten auch erst nach 12 Wochen eine Besserung zeigen.
Sowas rückgängig zu machen ist ein langer Prozess, vor allem wo man langsam anfangen sollte.
Aber man ist ja auch schon ewig in dieser ständigen unbewussten Anspannung. Da ist verständlich, dass Geduld auch sehr wichtig ist.

Dein Körper wird dir die Pause nun aber sicherlich danken und dort werden die akuten Beschwerden dann vielleicht auch schneller nachlassen.
Ich freue mich, dass du jetzt schon ein wenig Besserung wahr nimmst.
Noch ist dein entspannte Haltung halt leider die falsche. Aber das macht nichts, wenn du nun fleißig und geduldig daran arbeitest.

Ich wünsche dir die nötige Motivation und natürlich das Durchhaltevermögen!

@Bymoto20

Ich wünsche dir viel Erfolg und das deine Symthome schnell behoben sind

Versuche auch, unabhängig von den empfohlenen Übungen, den ganzen Körper zu trainieren.

Also nicht nur da, wo es weh tun oder krampft, sondern überall.

Liegestütz, Kniebeugen, Sit-Ups, usw. helfen, die großen Muskeln zu trainieren und dich aufzurichten.

Und immer auch die gegenspieler trainieren. Also bei Bizeps auch Trizeps. Bei Lendenwirbelsäume auch Bauchmuskeln, usw.




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Dr. Matthias Nagel
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