dies ist mein erster Beitrag hier und ich wäre dankbar um jede Hilfe.
Ich bin männlich, 20 Jahre alt und schon seit vielen Jahren plagen mich immer wieder hypochondrische Ängste und Depressionen. 2013 war ich wegen schweren Depressionen einmal in stationärer Behandlung.
Nach einer sehr langen guten und beschwerdefreien Zeit bin ich seit nun ca. 1,5 Monaten wieder nahezu völlig außer Gefecht und die Tage sind fürchterlich.
Mitte November ging es los als ich nach einer eigentlich sehr schönen durchfeierten Nacht am nächsten Morgen völlig ausgelaugt und verkatert war und zum Arzt musste da ich mich für diesen Tag für die Schule/FH krankschreiben lassen musste. Da merkte ich erstmals eine starke Beschäftigung mit mir selbst als ich im Wartezimmer saß. Hier vermute ich auh die Initialzündung für mein jetziges Befinden. Ich fühlte mich nachdem ich dem Arzt eine Grippe vorgelogen habe ständig müde und schwach. Zudem merkte ich das ich psychisch auch nicht gut drauf war. Da ich aber weiß wie sich meine früheren Depressionen anfühlten habe ich dies nicht so ernst genommen. Dennoch begann damit eben dieser starke Einschnitt. Tagtäglich überlegte ich warum ich ständig so müde und platt bin. Ich fragte mich ob die Psyche diese körperlichen Symptome hervorruft oder die Müdigkeit die psychische Anfälligkeit. Nach einigen Tagen ging ich wieder zum Arzt um dies abklären zu lassen. Es wurde ein Blutbild gemacht und ein Vitamin D Mangel festgestellt und ich habe Tabletten dagegen verschrieben bekommen. Mit diesem Befund ging es mir einige Tage gut. Mein Grübeln nahm ein Ende und ich hatte endlich eine Ursache für meine Müdigkeit. Einige Tage später ging es aber wieder los und die psychischen Probleme wurden immer stärker. Ich begann zu googeln, war nur noch in meinen Gedankenkreisen versunken und begann mit der typischen Angstsymptomatik. Ich hatte keinen Appetit mehr, konnte mich nicht mehr konzentrieren und wurde müder und müder und müder. Dann fand ich diese Krankheit namens CFS bzw. chronisches Erschöpfungssyndrom. Eine fürchterliche schlimme Krankheit die ich mir ab dann natürlich selbst diagnostizierte. Als ich abends irgendwann gar nichts mehr aß stellte meine Mutter mich nach einigen Tagen abwarten endgültig zur Rede, da sie merkte was los ist. Nachdem ich mehrere Stunden mit ihr sprach war meine Müdigkeit und Angst KOMPLETT WEG. Ich hatte plötzlich wieder Antrieb ich fühle mich gut ich war lange wach fühlte mich quicklebendig. All das was ich seit dem Zeitpunkt schon 1,2 Wochen überhaupt nicht mehr war. Doch nach einem Tag ging die starke Selbstbeobachtung wieder los. Wieder wurde ich sehr müde, schon tagsüber, hinzu kamen ständig trockene, brennende Augen und ich war wieder am 0-Punkt. Ständige Beobachtung, bei jedem treppensteigen, jedem morgen nach dem aufwachen: was ist heute neu dazu gekommen?, nach jeder kleinen bewegung oder Unregelmäßigkeit der ständige Abgeich mit den CFS Symptomen und die Gewissheit: das muss ich haben. nur das kann es sein. Dann begann ich täglich laufen zu gehen, da ichaus Erfahrung weiß, dass dies mir kurzfristig sehr helfen kann. Ich schaffte es allerdings meistens nur 20 Minuten, da beim alleinigen Laufen selbstverständlich ein extremes Maß an Selbstbeobachtung da war und ich oft Angstzusztände bekam und mir sehr schwindelig wurde. Zwar besserte sich mein psychischer Zustand nach den Einheiten kurz aber die Müdigkeit blieb und im Nach hinein war dies nur wieder eine erneute Bestätigung: als eigentlich sportlicher Typ schaffe ich nur noch jämmerliche 20 Minuten zu laufen bis mein Körper aufgibt. Wieder ein Punkt der für CFS spricht. Kurzfristige Verbesserungen erreichte ich noch 2,3x durch Gespräche mit meiner Muttr und meiner Freundin in denen ich meine Gedanken offenbarte. Allerdings ging alles schnell wieder los und nun bin ich an einem Punkt an dem ich jede Nacht (dadurch das ich Urlaub genommen habe) 11 Stunden schlafe und trotzdem nach 11,12 Stunden wach sein todmüde werde. Dies wiederholt sich praktisch jeden Tag und ich tue nichts mehr. Das Laufen habe ich aufgegeben, da ich eben Angst habe wieder Bestätigung für CFS zu finden. Das klassische Vermeidungsverhalten eben. Ich bin antriebslos, schwach, hoffnungslos, glaube das es nie mehr besser wird und habe Angst vor Situationen, die anstrengend sind und mich müde machen könnten. Was soll ich noch tun?
Kann mir irgendwer helfen?
29.12.2017 20:55 • • 25.10.2020 #1