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Meine ganze Vorgeschichte möchte ich hier jetzt nicht niederschreiben, das wäre zu viel.

Ich habe aufgrund von Verdauungsbeschwerden (seit 04.01.25) einen Gastroenterologen aufgesucht.
Dieser hat folgende Untersuchungen angeordnet:

- Oberbauch-Ultraschall: unauffällig
- MRT Abdomen und Thorax mit Kontrastmittel: unauffällig
- etliche Blutabnahmen: unauffällig

Gestern (20.02.25) ist endlich die geplante Gastro- und Koloskopie an der Reihe gewesen. Nach der Untersuchung wurde mir gleich mitgeteilt, das optisch alles bestens ist. Das Ergebnis der Histologie (es wurde biopsiert) müssen wir noch abwarten.

Heute habe ich bereits den Befund bekommen; Besprechung ist jedoch erst am 28.02. geplant.

Hatte gestern meine erste Gastro- und Koloskopie aufgrund von Verdauungsbeschwerden.
Nun habe ich den histologischen Befund bekommen. Besprechung ist jedoch erst am 28.02.25 geplant.

Vielleicht kann mir jemand sagen, ob dieser Befund als normal zu werten ist.

Koloskopie:
1789-1: Ileocaecum, terminales Ileum
Histologisch Anteile intakter, regelrecht zottenartig gestalteter Dünndarmschleimhaut mit Einlagerungen
lymphatischen Gewebes. Keine Vermehrung diffuser entzündlicher Infiltrate. Keine aktive Entzündung.
Keine Epitheloidzellgranulome.
1789-2 - 1789-6: Coecum, Colon asc., Colon trans., Colon sigm., Rectum
Histologisch Anteile intakter, entzündungsfreier, regelrecht strukturierter Dickdarmschleimhaut. Eingelagert einige follikuläre Lymphzellaggregate.
Gastroskopie:
Histologisch Anteile regelrecht zottenartig gestalteter Dünndarmschleimhaut, in der Fraktion 2 mit größeren Gruppen Brunner´scher Drüsen. Keine Entzündung. Keine intraepitheliale Lymphozytose. Histologisch tumorfreie und intakte Magenschleimhaut vom Antrumtyp mit regelrecht gestalteten Foveolen
mit blanden Epithelien. Der Drüsenkörper nicht verschmälert. Keine auffällige Vermehrung entzündlicher
Infiltrate. Aktivitätszeichen fehlen. Keine Helicobacter pylori-Besiedelung (Giemsa-Färbung). Histologisch normale Corpusschleimhaut. Keine Helicobacter pylori-Besiedelung.

Mir macht der Satz Eingelagert einige follikuläre Lymphzellaggregate im Bereich des Verlauf d. Dickdarms Sorgen. Ich bin aufgrund von 3 sehr stressigen und geplagten Monaten mit einer Health Anxiety vorbelastet. Ich hoffe mit der jetzigen Untersuchung abschließen zu können, aber bis 28.02. ist es noch so lange :/

Beste Grüße,

Gestern 14:18 • 22.02.2025 #1


12 Antworten ↓


@MaxMM ich kann dir dazu leider nix sagen, also was das bedeutet. Allerdings denke ich, wenn es was Bedenkliches wäre würden die Ärzte nicht bis 28.2. mit einem Gespräch warten.

A


Meine erste Gastroskopie / Koloskopie

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@Gaulin ich denke mir auch nicht, das mir wirklich jemand eine fachliche Meinung geben kann. Ich hoffe nur auf eventuelle Erfahrungen (wenn überhaupt). Ich denke aber, du hast recht

Ich bin seit 40 Jahren Krankheitsangstpatient und hatte eine Mutter, die drei Krebsarten auf einmal hatte. Wenn dieser Befund irgendwas Bösartiges auch nur erahnen lassen würde, hätten die Dich spätestens am Montag reingeschoben. Und würden nicht erstmal ein ganze Woche abwarten. Bei Krebs wird keine Zeit verloren.

@DieBayerin Es tut mir wirklich leid für die Erfahrung die du machen musstest. Meine Hypochondrie hat die letzten 3 Monate leider ungeahnte Ausmaße angenommen. Alles hat begonnen mit dem Absetzen von meinem Betablocker (Herz ist gesund; das weiß ich mittlerweile).

Dieses Forum hat mir in den 3 Monaten wirklich viel geholfen, da man - egal wie irrational die Angst ist - nicht schief angesehen wird und ausgelacht.

Ich arbeite zum Glück mit meiner Psychotherapeuten bereits an all dem.

Dnake dir für deine Zeit und Antwort!

@MaxMM Solchen Foren können wirklich super helfen, da man quasi in zwei Positionen ist. Als der Patient, der bei jedem Pups sofort an Krebs im Endstadium denkt. Und dann als Außenstehender, der andere Menschen in genau dieser Situation trifft und sieht, wie verrückt man sich wegen nichts macht. Wenn ich die Krankengeschichten von den anderen lese, denke ich immer, dass ist im Leben nichts. Gleichzeitig kann ich das bei mir selbst nicht.

Hallo MaxMM,

weitere interessante Themen findest du hier:

Bald Koloskopie ohne Sedierung

Gastroskopie? Erfahrungen bitte

Gastroskopie ohne Narkose

Gastroskopie - Krise naht

Gastroskopie

Wer weiß es ? Verwachsungen Koloskopie

Du kannst in diesen Rubriken ebenfalls schreiben, und die relevanten Mitglieder werden informiert.

Beste Grüße
Carsten

Zitat von MaxMM:
Mir macht der Satz Eingelagert einige follikuläre Lymphzellaggregate im Bereich des Verlauf d. Dickdarms Sorgen


Das ist gerade im Bereich des Rektums, wo sich viele Mikroorganismen ansammeln, ein normaler Befund, aber zur Sicherheit wurde dort ja nochmal histologisch nachgeschaut.

Zitat von illum:
Das ist gerade im Bereich des Rektums, wo sich viele Mikroorganismen ansammeln, ein normaler Befund, aber zur Sicherheit wurde dort ja nochmal ...

Ok danke dir, ich war nur verwundert warum das explizit erwähnt wurde.
Bis Freitag ist es noch ein wenig, aber das ist mal schön zu hören.

Zitat von MaxMM:
Ok danke dir, ich war nur verwundert warum das explizit erwähnt wurde. Bis Freitag ist es noch ein wenig, aber das ist mal schön zu hören.


Hm, das kann ich dir sogar erklären, weil ich eine ähnliche Frage bei meiner Koloskopie hatte. Hab auch Probleme mit dem Darm.

Wenn der Patient über Verdauungsbeschwerden im Darm klagt, gibt es bestimmte Dinge nach denen geschaut wird, weil sie dafür bekannt sind Probleme zu machen. Ein großes Ding sind zB Entzündungen, weil der Darm der stärkste und aktivste Teil des menschlichen Immunsystems ist. Der macht ca. 80% des Immunsystems aus.

Wenn das Immunsystem im Darm auf etwas reagiert hat oder reagiert, werden dort uA Lymphzellen hingeschickt, um evtl. Eindringlinge abzuwehren. Entzündungen sind praktisch Schlachtfelder. Das müssen aber keine aktiven, keine großen und keine chronischen Schlachtfelder sein. Deshalb schauen die Ärzte nach diesen Dingen, um ungewöhnlich große oder aktive Herde zu identifizieren, aber sie wissen auch, dass der menschliche Darm permanent mit der Immunabwehr beschäftigt ist, und es deshalb normal ist, dass sich an bestimmten Punkten Abwehrzellen zu sogenannten Aggregationen konzentrieren. Das Ende vom Dünndarm ist so eine Stelle, aber auch das Rektum oder die Darmschleifen links und rechts im Bauch, an denen sich der Darm verengt.

Es gibt also mehrere Anhaltspunkte: Wie sieht der Darm strukturell aus, wie sehen die Schleimhäute (Zotten) oberflächlich, dh optisch aus, und wie sind die Schleimhäute auf zellulärer Ebene (Labor) zusammengesetzt. Von groß nach klein. Daraus lässt sich schlussfolgern, ob dort etwas ungewöhnlich ist, dh eine Entzündungsreaktion stattfindet.

In deine Fall scheint es lt. Befund so, dass es strukturell und optisch erstmal nichts zu geben scheint, das auffällig ist, weshalb im Labor sichergestellt wird, dass auch auf zellulärer Ebene keine Auffälligkeiten sind.

Letzteres ist schlicht eine Absicherung, denn wenn man schonmal die Gelegenheit hat nachzuschauen, dann kann man ja auch gleich mal eine Probe nehmen.

Du kannst uns ja gerne am Freitag schreiben, was die Histologie ergeben hat.

Zitat von illum:
Hm, das kann ich dir sogar erklären, weil ich eine ähnliche Frage bei meiner Koloskopie hatte. Hab auch Probleme mit dem Darm. Wenn der Patient ...

Wow, vielen Dank für diese ausführliche Antwort.

Das was ich gepostet habe ist aus dem histologischen Befund. Freitag habe ich nur das Gespräch mit meinem Gastroenterologen.

Am Ende des Befundes stand noch folgendes:

Diagnose:
1789-1:
Normale Dünndarmschleimhaut mit lymphatischem Gewebe (terminales Ileum).
1789-2 - 1789-6:
Normale Dickdarmschleimhaut (Stufenbiopsien Coecum bis Rectum).

Zitat von MaxMM:
Wow, vielen Dank für diese ausführliche Antwort.


Gerne.

Zitat von MaxMM:
Das was ich gepostet habe ist aus dem histologischen Befund. Freitag habe ich nur das Gespräch mit meinem Gastroenterologen.


Ah, na siehst du. Dann klingt das doch gut.

Zitat von MaxMM:
Normale Dünndarmschleimhaut mit lymphatischem Gewebe (terminales Ileum).


Ha, da haben wir ihn. Terminales Ileum, also das Ende vom Dünndarm. Da gibt's so eine Art Klappe oder Schleuse, die in den Dickdarm führt, um einen Rückfluss zu verhindern, und an diesen Verengungen ist das normal.

Schulmedizinisch scheint es also iO zu sein.

Wenn ich fragen darf, was genau hast du denn für Beschwerden?

Zitat von illum:
Gerne. Ah, na siehst du. Dann klingt das doch gut. Ha, da haben wir ihn. Terminales Ileum, also das Ende vom Dünndarm. Da gibt's so eine Art ...

Klar kannst du!

ist etwas längere Geschichte, ich halte es „kurz“

Mitte Dezember 2024 habe ich einen Betablocker abgesetzt, den ich ursprünglich wegen harmlosen Extrasystolen bekommen habe (Herz is gesund). Ich hab daraufhin leider Nebenwirkungen gehabt die mir für ein paar Wochen das Leben zur Hölle gemacht haben. Zu der Zeit habe ich Angstzustände, Panik und Dauerstress entwickelt sowie Appetitlosigkeit. Es war wirklich schlimm. Have 3-4kg verloren.

Über Weihnachten ist endlich alles besser geworden. Am 04-01-2025 habe ich Pizza gegessen und am nächsten Tag Durchfall gehabt. Seit dem war meine Verdauung eine Katastrophe. Durch die Vorgeschichte mit dem Herz ist der Stress durch die neu gewonnen Hypochondrie weitergegangen. Ich war Anfang Jänner beim Gastroenterologen der einen Ultraschall, MRT, Blutbild sowie Gastro/Kolo durchführen hat lassen. Alles unauffällig.

Am 26.01. bin ich dann richtig krank geworden (Fieber für 30h, richtiger Durchfall, Gliederschmerzen, etc.). Das Ganz hat sich schon eine Woche vorher bemerkbar gemacht. Es wurde im Spital nochmal ein CT vom Bauch aufgrund Schmerzen gemacht und dieses war unauffällig.

Seitdem ist jedoch alles besser geworden. Mein Appetit steigt, ich fühle mich wieder fit und meine Verdauung ist deutlich besser geworden. Mein Arzt meinte es passt alles zu einem verschleppten/verlängerten Infekt.
seit der Gastro/Kolo vor 2 Tagen hab ich jedoch leider leichte Bauchsschmerzen sowie Durchfall (ohne Krankheitssymptome). Ich muss aber sagen, das die Vorbereitung zur Gastro/Kolo heftig war. Das ist jetzt 2 Tage her.

Seit 4 Wochen bin ich auch in psychologischer Betreuung da ich sehr tief in der Hypochondrie stecke.

A


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Dr. Matthias Nagel
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