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Ich habe mir vorgenommen jetzt öfter mal meine Gedanken aufzuschreiben. Einfach damit ich sie los werde und um evtl eine Panikattacke zu verhindern. Vielleicht fühlt sich ja auch jemand angesprochen seine Meinung zu schreiben.

Heute habe ich wieder eine so große Angst. Angst zu sterben! Diese Angst begleitet mich seit Jahren. Wenn ich genau drüber nach denke habe ich sie seit meiner Jugend so das ich seit dem nie wirklich unbeschwert war.

Mal ist es ein Herzinfarkt, mal eine Schlaganfall oder aktuelle eine Hirnblutung aufgrund von hohem Blutdruck. Diese Angst hindert mich am Leben. Ich hatte schon etliche Untersuchungen. Nichts konnte mich dauerhaft beruhigen. Ich spüre das meine Angst getriggert wird wenn ich mich hilflos und klein fühle. Man kann mir schnell Schuldgefühle einreden. Ich versuche immer jeden zu helfen und kann nicht nein sagen. Das wird oft ausgenutzt. Wenn ich versuche mal zu sagen wenn ich nicht kann, wird mir das übel genommen.

Ich kenne meine Probleme genau nur finde ich nie Die Zeit sie anzugehen.

Fortsetzung folgt.

15.04.2021 18:48 • 16.04.2021 #1


6 Antworten ↓


Ich bin mal so frei.

Warst du mit deinen Ängsten schon einmal beim Arzt oder Therapeuten? Wenn dich solche Ängste in deinem alltäglichen Leben beeinflussen solltest du das in Erwägung ziehen wenn du es noch nicht getan hast.

Das mit Ich finde nie die Zeit dazu ist immer so eine Sache. Ich kann es in deinem Fall zwar nicht beurteilen aber in 99,9% der Fälle ist das eine Ausrede. Es gibt nur sehr sehr wenig, was wichtiger ist als deine körperliche und seelische Gesundheit. Und gerade wenn du sagst, dass du deine Probleme kennst, hört sich das mehr danach an als wenn du Angst hättest dich diesen Problemen zu stellen bzw. jemanden darum zu bitten dir dabei zu helfen. Könnte das bei dir auch der Fall sein?

PS:: Wenn du vor hast das hier wie eine Art digitales Tagebuch zu nutzen, wäre es villeicht Sinnvoll das im Unterforum Tagebücher (siehe sonstige Foren) zu machen. Ich weiß nicht wie ernst es hier mit den Threats gehandhabt wird aber als kleine Anmerkung.

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Mein Leben mit der Angst nicht liebenswert zu sein

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Ich kenne das alles sehr gut. Bis zu meinem 27. Lebensjahr habe ich eigentlich ein normales Leben gefuehrt und ich kannte solche Aengste gar nicht. Doch bei meiner ersten Panikattacke war ich 100 Prozent ueberzeugt jetzt zu sterben. Ich hatte wirkliche Todesangst, es gab keinen Zweifel mehr, dass jetzt mein letztes Stündlein geschlagen hat. Seit dem habe ich bei eigentlich allen Symptomem immer sofort wieder die Assoziation, dass ich sterben muss und sofort Todesangst. Jegliches Vertrauen in meinen Koerper ist floeten gegangen. Ich fand das Erlebnis damals soooo schrecklich. ich nehme an, dass ich ein Trauma erlitten habe durch die erste Panikattacke.

Wann gingen diese Gedanken das erste Mal los? Hattest du in deiner Kindheit auch schon Panikattacken?

Fortsetzung....

Ich lebe in einer Patchworkfamilie mit vielen Kindern. Diese Situation verlangt viel von mir ab. Auch habe ich einige Kilos zugenommen evtl durch meinen Rauchstopp vor 4 Monaten und diese Corona Situation. Ich schäme mich vor meinem Partner und kann mich nicht frei bewegen da ich mich zu dick fühle. Er ist dadurch auch unsicher und weiß manchmal nicht wie er mit mir umgehen soll. Ich habe allerdings noch nie mit ihm über meine Unsicherheit wegen meiner Figur gesprochen. Ich esse definitiv zu viel und ungesund obwohl ich genau weiß wie ich mich ernähren müsste. Ich mache auch gerne Sport aber kann mich aufgrund der Ängste nicht überwinden. Es lähmt mich.

Heute habe ich mich in der Tagesklinik angemeldet. Ich möchte meine Probleme angehen. Bisher habe ich das aus diversen Gründen nicht gewagt. Aber nach einem Gespräch mit einer sehr guten Freundin bin ich jetzt überzeugt das die Klinik mir helfen kann.

Ich weiß nicht wie ich jemals meine hypochondrischen Ängst und ständige Panik in den Griff kriegen soll. Jeden Tag haben sie mich im Griff und lenken mich. Es vergeht keine Stunde in der ich Ruhe vor ihnen habe. Sie drängen sich förmlich auf. Was wenn ich eine Hirnblutung habe. Wie wird das mein Kind erleben? Wird mein Partner mir helfen? Vielleicht ist es doch eher ein Herzinfarkt...werde ich überleben? Ich hab solche Angst! Diese Gedanken kommen jeden Tag.

Ich möchte einfach nur glücklich und liebenswürdig sein. Warum fühle ich mich so klein und ungeliebt? Warum werde ich immer wieder von Menschen enttäuscht?

Aktuell habe ich einen Tinnitus der ziemlich laut ist. Der HNO + Neurologe bestätigen mir das alles ok ist und es keine Erklärung für den Tinnitus gibt außer evtl seelische Belastung.

Ich habe 4 Jahre lang eine Therapie gemacht. Leider ist sie seit 2 Monaten vorbei und nun fühlt es sich so an als hätte es die Therapie nie gegeben. Als wäre das alles umsonst gewesen.
Ich nehme keine Medikamente außer selten mal Tavor. Die helfen mir in Extremsituationen sehr gut. Allerdings habe ich Angst vor Abhängigkeit und möchte selbst so stark sein das ich meine Ängste bekämpfen kann.

Ich bin dankbar für jedes Kommentar und versuche auch diese zu beantworten.

Zitat von UnfinishedStory:
Ich kenne das alles sehr gut. Bis zu meinem 27. Lebensjahr habe ich eigentlich ein normales Leben gefuehrt und ich kannte solche Aengste gar nicht. ...


In der Kindheit hatte ich noch keine Panik. Das fing in der 10. Klasse an als ich in der Schule gemobbt wurde.

Meine Mutter ist auch eine sehr ängstliche Person die mir in der Jugend irgendwas von Pille und Thrombose erzählte. Da habe ich bei meiner ersten Panikattacke gedacht das ich das jetzt wohl habe, also eine Lungenembolie. Das war ich 15 Jahre alt.

Zitat von Ranibo:
Ich bin mal so frei. Warst du mit deinen Ängsten schon einmal beim Arzt oder Therapeuten? Wenn dich solche Ängste in deinem alltäglichen Leben ...


Danke für deinen Kommentar.
Ja, es könnte sein das ich mich etwas sträube die wirklichen Probleme anzugehen. Ich habe Angst vor der Veränderung und den damit einhergehenden Konsequenzen. Ich habe seit meiner Jugend diese Probleme und es erscheint mir ein Riesenschritt etwas zu verändern. Auch habe ich Angst daran zu scheitern. Aber ich weiß natürlich das sich nichts von allein verändert und es auch nicht leicht wird.

Zitat von Monique1982:
Ich lebe in einer Patchworkfamilie mit vielen Kindern. Diese Situation verlangt viel von mir ab. Auch habe ich einige Kilos zugenommen evtl durch meinen Rauchstopp vor 4 Monaten und diese Corona Situation. Ich schäme mich vor meinem Partner und kann mich nicht frei bewegen da ich mich zu dick fühle. Er ist dadurch auch unsicher und weiß manchmal nicht wie er mit mir umgehen soll. Ich habe allerdings noch nie mit ihm über meine Unsicherheit wegen meiner Figur gesprochen. Ich esse definitiv zu viel und ungesund obwohl ich genau weiß wie ich mich ernähren müsste. Ich mache auch gerne Sport aber kann mich aufgrund der Ängste nicht überwinden. Es lähmt mich.


Sprich mit Ihm darüber. Ein paar Kilos mehr werden ihn jetzt bestimmt nicht seine Gefühle für dich beeinflussen. Es wird nicht nur dir sondern auch Ihm helfen und er hat dann die Möglichkeit dich zu unterstützenund zu helfen. Wenn du das Thema versteckst, belastet es euch beide.

Zitat von Monique1982:
Heute habe ich mich in der Tagesklinik angemeldet. Ich möchte meine Probleme angehen. Bisher habe ich das aus diversen Gründen nicht gewagt. Aber nach einem Gespräch mit einer sehr guten Freundin bin ich jetzt überzeugt das die Klinik mir helfen kann.


Sehr Gut. dass ist der richtige Schritt.

Zitat von Monique1982:
Ich möchte einfach nur glücklich und liebenswürdig sein. Warum fühle ich mich so klein und ungeliebt? Warum werde ich immer wieder von Menschen enttäuscht?


Ich bin mir sicher du hast schonmal den Spruch Um geliebt zu werden muss man sich erst selbst lieben können gehört oder? Da steckt viel wahres drann. Du bist unzufrieden mit dir selbst, deine Ängste sorgen dafür das du dich selber kleiner machst als du bist und natürlich beeinflusst das auch wie du die Welt um dich herum war nimmst. Wenn du lernst, mit deinen Problemen umzugehen oder es schaffst selbige zu lösen, wird sich auch dein Selbstbild und die Beziehung zu anderne Menschen verbessern.
Warum du von den Menschen um dich enttäuscht wirst, kann ich nicht beurteilen. Meiner Erfahrung nach, kann ich mir aber vorstellen das es mit meinem obrigen Punkt zu tun hat.

Zitat von Monique1982:
Ich habe seit meiner Jugend diese Probleme und es erscheint mir ein Riesenschritt etwas zu verändern. Auch habe ich Angst daran zu scheitern. Aber ich weiß natürlich das sich nichts von allein verändert und es auch nicht leicht wird.


Ich verweise mal auf meine Signatur. Jeder Schritt den du auf deinem Weg gehst, hat das Potential dein Leben zu verbessern, dich etwas zu lehren.
Auch solltest du deine Perspektive ändern. Sieh nicht das Problem als großes ganzes und versuche alles auf einmal zu lösen. Das ganze ist ein Prozess mit vielen kleinen Schritten.
Versuche nicht den Everest in einem Schritt zu erklimmen. Setze dir Etappenziele und gehe diese nacheinander an.
Veränderungen sind Angsteinflößend weil du nicht weißt was dich erwartet. Aber du musst es auch von der anderen Seite sehen. Veränderungen haben das Potential dein Leben signifikant zu verbessern. Und wenn du dich besser fühlst und zufriedener mit deinem Leben bist, wird das auch einen positiven Effekt auf deine Mitmenschen und Liebsten haben.





Dr. Matthias Nagel
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