Hallo,
SYMPTOMATIK:
mich plagen zurzeit Stellen am Oberkörper und oberen Rücken, die bei Berührung (Hände oder Kleidungsstoff) direkt leicht schmerzen. Kein überaus starker Schmerz, aber auch nicht normal wie sich das normalerweise anfühlen sollte, wenn man mit der Hand über die Haut streicht. Es fühlt sich am ehesten so an, als wäre die Stelle dort gereizt oder wund, aber man sieht absolut gar nichts.
Da ich ohnehin mittlerweile etwas hypochondrisch geworden bin (besonders seit Corona), musste ich natürlich direkt mal googlen. Bei empfindlichen Hautstellen wird direkt mal Gürtelrose ausgespuckt - es soll wohl auch eine seltene Form der Gürtelrose geben, die komplett ohne Hautausschlag und den typischen Bläschen auftritt, also nur mit Schmerzen im jeweiligen Hautareal.
Ich bin m31, keine Vorerkrankungen, nicht immunsupprimiert, eigentlich alles gut soweit. Am Freitag Abend bemerkte ich das Ganze erstmals. Da war es zwischen Brustwarze und Oberbauch. Kurz danach dann auch am linken oberen Rücken, irgendwo unterhalb der Schulter.
Hab dann übers Wochenende gewartet, weil auch mein Hausarzt nicht offen hatte und siehe da: am Montag (also vor 3 Tagen) hab ich dann vorne kaum bis gar nix mehr bemerkt. Hinten am Rücken nur noch minimal. Bin dann gestern trotzdem zum Hausarzt, einfach nur, damit er davon Kenntnis hat. Er meinte, da man ja überhaupt nichts sieht auf der Haut und es ja mittlerweile sehr zurückgegangen ist, gibt es aktuell auch nichts, was man unternehmen könnte. Er hat nichtsdestotrotz Blut abgenommen, um auf Herpes Zoster-Antikörper zu prüfen. Er meinte, es gibt tatsächlich Fälle von Gürtelrose, die komplett ohne Ausschlag und Bläschen ablaufen, das würde man dann höchstens im Blut über die Antikörper sehen.
Am Mittwoch Abend gings dann plötzlich wieder los. Diesmal wieder vorne in der Nähe der linken Brust, aber diesmal zieht es sich seitlich Richtung Hüfte, nicht mehr wie am Wochenende Richtung Oberbauch. Hab ihm dann heute direkt angerufen und davon berichtet, aber man sagte mir, es sei noch kein Ergebnis vom Labor da bezüglich der Gürtelrose-Antikörper und da man ja immer noch nichts sieht, könne man erstmal nicht arg viel mehr tun.
Ich bin jetzt halt total unruhig, denn habe halt gelesen, bei der Gürtelrose sollte man absolut keine Zeit verstreichen lassen, sonst besteht die Gefahr, dass chronische Nervenschmerzen für immer bleiben könnten. Wenn's nach mir ginge, würde ich prophylaktisch direkt mal Virustatika gegen Gürtelrose einnehmen, bis dann das Laborergebnis da ist.
Ich wüsste aber allerdings auch nicht, was es sonst sein könnte. Meine Eltern und meine Oma meinten, dass sie das auch schon mal hätten und dass das dann von alleine wieder weg gegangen wäre. Meine Oma hatte dies angeblich mal auf der Kopfhaut, sodass sie kaum mit einem Kamm durch die Haare konnte.
Ich hatte sowas nur ein einziges Mal zuvor im Leben: vor ungefähr einem halben Jahr oder so, damals aber war's an der linken Hüfte bzw. Leistengegend und war auch schnell nach einem Tag wieder vorbei. Damals hatte ich mir keine weiteren Gedanken dazu gemacht.
Diesmal bin ich aber schon besorgt. Zuerst war es jetzt von Freitag bis Montag, dann war die Front/Brust/Bauch wieder gut, nur noch hinten am Rücken leicht und nun seit gestern Abend wieder Brust/Front, aber eher seitliche Brust links. Es ist nicht mega stark, aber dennoch unangenehm. Wie so eine Art leichtes Brennen. Besonders eben, wenn man drankommt mit dem Finger oder mit Kleidungsstoff.
Meine Eltern meinen, eine Gürtelrose bzw. der Schmerz davon würde nicht einfach kommen und gehen, wenn dann wäre der erstmal ne Weile konstant da. Auch sei es für mein junges Alter und ohne irgendwelche Vorerkrankungen nicht so wirklich üblich oder typisch.
Weiß auch nicht, was ich davon halten soll. Ich bin halt nur besorgt, dass jetzt grade wertvolle Zeit verstrichen wird, bis man das Labor hat und nachher ist es für eine Behandlung der Gürtelrose zu spät. Überall liest man, man sollte nicht später als 48-72h nach Hautsymptomen anfangen mit Behandeln. Ich habe zwar wie gesagt kein Ausschlag oder Bläschen, aber es gibt ja nun auch die Variante ohne Ausschlag und Bläschen und nur mit empfindlichen Hautstellen.
WICHTIGE ANMERKUNG:
Ich wurde in den letzten 1,5 Jahren überdurchschnittlich medizinisch auf den Kopf gestellt, damals aber wegen anderen Dingen. Mehrere große Blutbilder, neurologische Untersuchungen (inkl MRT Gehirn) etc alles ohne Befund. Medizinisch gesund, aber dennoch immer wieder komische Beschwerden und Symptome, wie jetzt eben diese Hautstellen. (Ärzte vermuten bereits überall somatoforme Störungen bzw. psychosomatische Geschichten - was ich prinzipiell auch gar nicht verneinen will. Ich bin sicher, dass gerade psychisch Einiges im Argen ist. Aber ob das jetzt hier tatsächlich psychisch sein soll?
NACHTRAG:
Habe gestern Abend im Labor angerufen, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Sie haben mir die Werte telefonisch durchgegeben und den Befund auch via Fax an den Hausarzt geschickt, bei dem ich vorhin auch angerufen habe zur Besprechung.
Die Werte vom Labor sind da für Herpes Zoster / Gürtelrose:
IgG: 473,44 (Referenz: 110)
IgA: 0,18 (Referenz: 1,10)
IgM: 0,15 (Referenz: 1,10)
Als Satz stand dabei: Eine akute Infektion ist unwahrscheinlich.
Erstaunt hat mich, dass der IgG so deutlich über dem Grenzwert liegt. Aber IgG sind doch die Langzeitantikörper - die beweisen ja eigentlich nur, dass ich mal Kontakt hatte mit dem Erreger (Windpocken als Kind), oder?
Wichtiger für eine akute Infektion ist, so wie ich gelesen habe, IgA und IgM?
So war ich eigentlich beruhigt, bis ich dann vorhin beim Hausarzt anrief und eigentlich erwartete, dass er ebenfalls Entwarnung geben würde wie das Labor. Aber dann:
Entgegen der Einschätzung des Labors hat mein Hausarzt gerade telefonisch gemeint, da ich ja Antikörper hätte (die IgG), wäre wohl eine mögliche Infektion nicht auszuschließen, insbesondere, wenn ich ja die oben beschriebene Hautsymptomatik hätte.
Das hat mich jetzt sehr verwirrt, denn das Labor schrieb sogar noch dazu, eine Infektion ist unwahrscheinlich.
Auch habe ich ja keinerlei IgM und IgA, die für eine akute Infektion sprächen.
Er hat mir jetzt mal vorsichtshalber das Brivudin aufgeschrieben (1x täglich für 7 Tage). Weiß jetzt nicht, ob ich das jetzt einfach prophylaktisch nehmen soll. Der Apotheker meinte auch, meine Symptomatik sei nicht gerade typische für eine klassische Gürtelrose (anfangs der Woche war die Haut ok, der ursprüngliche Berührungsschmerz war so gut wie weg, aber ab Mittwochabend dann doch wieder da). Auch sieht man nach wie vor nichts, keine Rötung, keine Bläschen.
Der Apotheker meinte daher auch, er würde eher mal abwarten mit der Einnahme und vielleicht lieber noch eine Zweitmeinung bei einem anderen Arzt einholen.
Bin jetzt selber total verwirrt. Eigentlich hätte ich jetzt auch eher dem Laborbefund geglaubt. Die vorhandenen IgG zeigen doch eigentlich nur an, dass mein Körper mal Kontakt hatte mit dem Erreger (eben als Kind als ich die Windpocken hatte) und nicht, dass jetzt eine akute Infektion vorliegt, oder nicht? Dazu müssten doch die IgA und IgM erhöht sein?
Andererseits meinte der Apotheker hätten diese Brivudin auch so gut wie keine Nebenwirkungen. Er nimmt sie selber sogar nur für den Lippenherpes. Es wäre also jetzt nicht dramatisch, wenn ich sie prophylaktisch nehmen würde, obwohl gar keine Gürtelrosen-Infektion da ist.
Bin einfach verwirrt und verunsichert jetzt und weiß nicht, ob ich jetzt direkt anfangen soll mit Brivudin. Wäre dann aber eh schon viel zu spät dran, denn die erste Symptomatik war ja vor einer Woche. Zwar war es dann ab Montag dieser Woche fast weg, kam dann aber Mittwoch Abend wieder. Ich finde das nicht so typisch für eine richtige Gürtelrose, zumal man ja auch 0,0 auf der Haut sieht.
SYMPTOMATIK:
mich plagen zurzeit Stellen am Oberkörper und oberen Rücken, die bei Berührung (Hände oder Kleidungsstoff) direkt leicht schmerzen. Kein überaus starker Schmerz, aber auch nicht normal wie sich das normalerweise anfühlen sollte, wenn man mit der Hand über die Haut streicht. Es fühlt sich am ehesten so an, als wäre die Stelle dort gereizt oder wund, aber man sieht absolut gar nichts.
Da ich ohnehin mittlerweile etwas hypochondrisch geworden bin (besonders seit Corona), musste ich natürlich direkt mal googlen. Bei empfindlichen Hautstellen wird direkt mal Gürtelrose ausgespuckt - es soll wohl auch eine seltene Form der Gürtelrose geben, die komplett ohne Hautausschlag und den typischen Bläschen auftritt, also nur mit Schmerzen im jeweiligen Hautareal.
Ich bin m31, keine Vorerkrankungen, nicht immunsupprimiert, eigentlich alles gut soweit. Am Freitag Abend bemerkte ich das Ganze erstmals. Da war es zwischen Brustwarze und Oberbauch. Kurz danach dann auch am linken oberen Rücken, irgendwo unterhalb der Schulter.
Hab dann übers Wochenende gewartet, weil auch mein Hausarzt nicht offen hatte und siehe da: am Montag (also vor 3 Tagen) hab ich dann vorne kaum bis gar nix mehr bemerkt. Hinten am Rücken nur noch minimal. Bin dann gestern trotzdem zum Hausarzt, einfach nur, damit er davon Kenntnis hat. Er meinte, da man ja überhaupt nichts sieht auf der Haut und es ja mittlerweile sehr zurückgegangen ist, gibt es aktuell auch nichts, was man unternehmen könnte. Er hat nichtsdestotrotz Blut abgenommen, um auf Herpes Zoster-Antikörper zu prüfen. Er meinte, es gibt tatsächlich Fälle von Gürtelrose, die komplett ohne Ausschlag und Bläschen ablaufen, das würde man dann höchstens im Blut über die Antikörper sehen.
Am Mittwoch Abend gings dann plötzlich wieder los. Diesmal wieder vorne in der Nähe der linken Brust, aber diesmal zieht es sich seitlich Richtung Hüfte, nicht mehr wie am Wochenende Richtung Oberbauch. Hab ihm dann heute direkt angerufen und davon berichtet, aber man sagte mir, es sei noch kein Ergebnis vom Labor da bezüglich der Gürtelrose-Antikörper und da man ja immer noch nichts sieht, könne man erstmal nicht arg viel mehr tun.
Ich bin jetzt halt total unruhig, denn habe halt gelesen, bei der Gürtelrose sollte man absolut keine Zeit verstreichen lassen, sonst besteht die Gefahr, dass chronische Nervenschmerzen für immer bleiben könnten. Wenn's nach mir ginge, würde ich prophylaktisch direkt mal Virustatika gegen Gürtelrose einnehmen, bis dann das Laborergebnis da ist.
Ich wüsste aber allerdings auch nicht, was es sonst sein könnte. Meine Eltern und meine Oma meinten, dass sie das auch schon mal hätten und dass das dann von alleine wieder weg gegangen wäre. Meine Oma hatte dies angeblich mal auf der Kopfhaut, sodass sie kaum mit einem Kamm durch die Haare konnte.
Ich hatte sowas nur ein einziges Mal zuvor im Leben: vor ungefähr einem halben Jahr oder so, damals aber war's an der linken Hüfte bzw. Leistengegend und war auch schnell nach einem Tag wieder vorbei. Damals hatte ich mir keine weiteren Gedanken dazu gemacht.
Diesmal bin ich aber schon besorgt. Zuerst war es jetzt von Freitag bis Montag, dann war die Front/Brust/Bauch wieder gut, nur noch hinten am Rücken leicht und nun seit gestern Abend wieder Brust/Front, aber eher seitliche Brust links. Es ist nicht mega stark, aber dennoch unangenehm. Wie so eine Art leichtes Brennen. Besonders eben, wenn man drankommt mit dem Finger oder mit Kleidungsstoff.
Meine Eltern meinen, eine Gürtelrose bzw. der Schmerz davon würde nicht einfach kommen und gehen, wenn dann wäre der erstmal ne Weile konstant da. Auch sei es für mein junges Alter und ohne irgendwelche Vorerkrankungen nicht so wirklich üblich oder typisch.
Weiß auch nicht, was ich davon halten soll. Ich bin halt nur besorgt, dass jetzt grade wertvolle Zeit verstrichen wird, bis man das Labor hat und nachher ist es für eine Behandlung der Gürtelrose zu spät. Überall liest man, man sollte nicht später als 48-72h nach Hautsymptomen anfangen mit Behandeln. Ich habe zwar wie gesagt kein Ausschlag oder Bläschen, aber es gibt ja nun auch die Variante ohne Ausschlag und Bläschen und nur mit empfindlichen Hautstellen.
WICHTIGE ANMERKUNG:
Ich wurde in den letzten 1,5 Jahren überdurchschnittlich medizinisch auf den Kopf gestellt, damals aber wegen anderen Dingen. Mehrere große Blutbilder, neurologische Untersuchungen (inkl MRT Gehirn) etc alles ohne Befund. Medizinisch gesund, aber dennoch immer wieder komische Beschwerden und Symptome, wie jetzt eben diese Hautstellen. (Ärzte vermuten bereits überall somatoforme Störungen bzw. psychosomatische Geschichten - was ich prinzipiell auch gar nicht verneinen will. Ich bin sicher, dass gerade psychisch Einiges im Argen ist. Aber ob das jetzt hier tatsächlich psychisch sein soll?
NACHTRAG:
Habe gestern Abend im Labor angerufen, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Sie haben mir die Werte telefonisch durchgegeben und den Befund auch via Fax an den Hausarzt geschickt, bei dem ich vorhin auch angerufen habe zur Besprechung.
Die Werte vom Labor sind da für Herpes Zoster / Gürtelrose:
IgG: 473,44 (Referenz: 110)
IgA: 0,18 (Referenz: 1,10)
IgM: 0,15 (Referenz: 1,10)
Als Satz stand dabei: Eine akute Infektion ist unwahrscheinlich.
Erstaunt hat mich, dass der IgG so deutlich über dem Grenzwert liegt. Aber IgG sind doch die Langzeitantikörper - die beweisen ja eigentlich nur, dass ich mal Kontakt hatte mit dem Erreger (Windpocken als Kind), oder?
Wichtiger für eine akute Infektion ist, so wie ich gelesen habe, IgA und IgM?
So war ich eigentlich beruhigt, bis ich dann vorhin beim Hausarzt anrief und eigentlich erwartete, dass er ebenfalls Entwarnung geben würde wie das Labor. Aber dann:
Entgegen der Einschätzung des Labors hat mein Hausarzt gerade telefonisch gemeint, da ich ja Antikörper hätte (die IgG), wäre wohl eine mögliche Infektion nicht auszuschließen, insbesondere, wenn ich ja die oben beschriebene Hautsymptomatik hätte.
Das hat mich jetzt sehr verwirrt, denn das Labor schrieb sogar noch dazu, eine Infektion ist unwahrscheinlich.
Auch habe ich ja keinerlei IgM und IgA, die für eine akute Infektion sprächen.
Er hat mir jetzt mal vorsichtshalber das Brivudin aufgeschrieben (1x täglich für 7 Tage). Weiß jetzt nicht, ob ich das jetzt einfach prophylaktisch nehmen soll. Der Apotheker meinte auch, meine Symptomatik sei nicht gerade typische für eine klassische Gürtelrose (anfangs der Woche war die Haut ok, der ursprüngliche Berührungsschmerz war so gut wie weg, aber ab Mittwochabend dann doch wieder da). Auch sieht man nach wie vor nichts, keine Rötung, keine Bläschen.
Der Apotheker meinte daher auch, er würde eher mal abwarten mit der Einnahme und vielleicht lieber noch eine Zweitmeinung bei einem anderen Arzt einholen.
Bin jetzt selber total verwirrt. Eigentlich hätte ich jetzt auch eher dem Laborbefund geglaubt. Die vorhandenen IgG zeigen doch eigentlich nur an, dass mein Körper mal Kontakt hatte mit dem Erreger (eben als Kind als ich die Windpocken hatte) und nicht, dass jetzt eine akute Infektion vorliegt, oder nicht? Dazu müssten doch die IgA und IgM erhöht sein?
Andererseits meinte der Apotheker hätten diese Brivudin auch so gut wie keine Nebenwirkungen. Er nimmt sie selber sogar nur für den Lippenherpes. Es wäre also jetzt nicht dramatisch, wenn ich sie prophylaktisch nehmen würde, obwohl gar keine Gürtelrosen-Infektion da ist.
Bin einfach verwirrt und verunsichert jetzt und weiß nicht, ob ich jetzt direkt anfangen soll mit Brivudin. Wäre dann aber eh schon viel zu spät dran, denn die erste Symptomatik war ja vor einer Woche. Zwar war es dann ab Montag dieser Woche fast weg, kam dann aber Mittwoch Abend wieder. Ich finde das nicht so typisch für eine richtige Gürtelrose, zumal man ja auch 0,0 auf der Haut sieht.
21.01.2022 13:18 • • 21.01.2022 #1
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