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Hallo allerseits,

ich wollte mich mal vorstellen und von meinem Problem erzählen
Ich bin 32 und bisher eigentlich immer ein sehr seltener Patient beim Arzt gewesen. Seit Ende 2015 hat sich dilddas leider grundlegend geändert. Angefangen hat es, dass ich recht schlapp war und meine Frau mich mal zum Check zum Doc geschickt hat. Wir haben ein grosses Blutbild gemacht und festgestellt, dass meine Schilddrüsenwerte zu hoch sind (TSH). Natürlich gab es im Rahmen des Checks auch alle wichtigen Ultraschalluntersuchungen, alles bestens. Für die Schilddrüse gab es dann L-Thyrox. So far, so good.

Seitdem ging es los. Immer wieder habe ich das Gefühl ich habe irgendwas. Einerseits war mir unklar, warum die Schilddrüse bei normaler Grösser die Unterfunktion hat - also wollte ich ein halbes jahr später nochmal ein Sono (alles okay), im späten Frühling wurde mir schwindlig, das wollte auch nach 8 wochen nicht wirklich weg. Habe sehr sehr lange auf ein MRT gebibbert und hatte schon mit Hirntumor etc. gerechnet. MRT war natürlich alles bestens, keine Woche später war der Schwindel weg.
Dann ging es los mit einem lang entzündeten Schleimbeutel. Hat auch gedauert bis ich wirklich sicher war, dass es keine komischen Tumore sind

Und so geht es weiter- dieses hier, jenes da.

Aktuell habe ich einen Hubbel unter der Haut im Bein - laut kurzem Tasten vom Arzt ein Lipom. Also nix schlimmes soweit. Ich beobachte es dennoch und denke drüber nach: was wenn.
Auch am Hals habe ich einen Knubbel unter der Haut. Mein HNO hat kurz getastet, abgewinkt und gemeint, ich soll es vergessen. Da es aber gut tastbar ist, nur links ist, bin ich zu einer weiteren Ärztin. Diese hat dann alles sehr genau getastet, ein Sono gemacht und auch hier festgestellt: keinerlei Raumforderungen, das Ding ist noch nicht mal ausmessbar - unterm Strich nix tragisches wie es scheint (soll es in 3 Monaten zeigen).

Gestern beim Zahnarztbesuch hat der ZA dann festgestellt, dass ich unter der Zunge auch einen Knubbel habe. Den liess ich dann vom Mundchirurgen anschauen, da die Vermutung eines Speichelsteines war. Ein Röntgen hat das nicht bestätigt. Da war aber auch so nichts zu sehen. Der Arzt meinte dann, das könnte ein Lymphknoten sein. Man könne es einfach lassen und beobachten, oder wenn man ängstlich sei, auch entfernen.
Er wollte jetzt 4 Wochen warten hat gemeint ich soll sehr viel trinken (falls es doch ein sehr kleiner Speichelstein sein sollte).

Hab dann auf dem WEg ins Büro drüber nachgedacht und dann der Praxis gemailt, dass ich das Ding gerne draussen hätte. Nach Möglichkeit vor Weihnachten. Am 20.12. kommt es nun raus

Unterm Strich war ich dieses Jahr so oft beim Arzt wie noch nie... Ich frage mich, was die Krankenkasse darüber denkt Und immer wieder stellt sich heraus: ich habe nix. Und das wird sich kaum ändern.
Aber es ist sehr sehr ärgerlich...

Zudem wache ich oft in der Nacht schreiend auf (oder schlafe und Schreie...) für meine Frau ärgerlich. Mein Hausarzt hat mir nun zum Test Opipram 50mg verschrieben (nehme ich abends) und ich habe das Gefühl es bringt was. Vor allem bin ich auch unter tags weniger in Gedanke an meine Knubbel und co. Hoffe es wird noch besser...

Soviel von mir.
Freu mich auf Kommentare, Diskussionen, Fragen etc.

Viele Grüsse,
Klax

13.12.2016 21:46 • 14.12.2016 #1


2 Antworten ↓


Hallo Klax,

willkommen hier im Forum. Bestimmt bekommst Du einige Anregungen von uns hier.

Was ist los bei Dir?

Zitat:
Zudem wache ich oft in der Nacht schreiend auf (oder schlafe und Schreie...)


Das schreibst Du so fast nebenbei. Vermutlich ist dies der einzig echt verwertbare
Punkt in Deinem Text.
Warum stehst Du unter Dauerdruck? Was belastet Dich so außerordentlich stark?

Kannst Du das beschreiben?
Zitat:
und meine Frau mich mal zum Check zum Doc geschickt hat.


Was ist das für eine Formulierung? Entscheidest Du Fragen zu Deiner Gesundheit nicht überwiegend selbst?
Wo schickt Dich Deine Frau sonst noch hin?
Bitte entschuldige meine direkte Art.

Zitat:
Und immer wieder stellt sich heraus: ich habe nix.


Das sieht mir nicht so aus, das Du nichts hast. Wie steht es denn mit Deinem Selbstbewusstsein?

War das immer meistens schwach, oder seit wann und warum hast Du das Gefühl
überlastet zu sein?

Viele Grüße und Gute Besserung

Bernhard

Hallo Bernhard,

danke für deinen Beitrag. Da möchte ich natürlich gerne darauf eingehen

Zitat:
Zudem wache ich oft in der Nacht schreiend auf (oder schlafe und Schreie...)

Das ist eine Sache, die ich schon sehr lange habe - geht mit dem Schlafwandeln einher. Als Kind war ich schon ab und zu Schlafwandler (Aufstehen, in das andere Bett im nächsten Zimmer wechseln und mich am morgen wundern ), aber ab 16 wurde es schlimmer. Auch schon da haben sich schreien, schlafwandeln, etc. abgewechselt. Mit 19 war ich im Schlaflabor und es gibt da sehr schöne Aufnahmen von mir (wurden auch schon für eine TV-Sendung benutzt). Der Arzt hat im Endeffekt die Diagnose bestätigt und mir Rivotril (Clonazepam) verschrieben. Da es aber sehr stark ist und auch abhängig macht, habe ich es schlussendlich nicht genommen. Mit den Jahren ist es etwas besser geworden (gefühlt).
Seit Juli bin ich nun verheiratet und meine Frau wacht halt immer auf.
Ich vermute, es kommt vom Stress bei der Arbeit (IT-Leiter, Überstunden sind Tagesordnung, viel zu tun, viel Druck, aber bin mit dem Job sehr zufrieden). Vielleicht auch andere Dinge, aber selbst in Gesprächen mit einer ausgebildeten Vertrauten sind wir der Sache nicht auf den Grund gekommen. Was ich aber aus einigen Träumen weiß, geht es oft um Todesangst (irgendwo eingesperrt zu werden und nicht mehr rauszukommen, etc.) Nicht nur, aber auch.

Zitat:
Was ist das für eine Formulierung? Entscheidest Du Fragen zu Deiner Gesundheit nicht überwiegend selbst?
Wo schickt Dich Deine Frau sonst noch hin?

Quatsch Es ging darum, dass meine Frau bemerkt hat, dass ich allgemein müder bin als früher und vorgeschlagen, dass ich mal nen Check macht. Da sie ähnliches selbst schon erlebt hatte war das ein guter Rat. Sie schickt mich nirgendwohin

Zitat:
Das sieht mir nicht so aus, das Du nichts hast. Wie steht es denn mit Deinem Selbstbewusstsein?

Ich meinte dabei körperlich. Okay, ich hab ein kaputtes Knie (Meniskus) und Probleme im linken Daumen und meine gefühlten Knubbel und co. Aber faktisch bin ich rein physisch soweit okay.
Selbstbewusstsein ist ganz okay. Aber sicher nicht das Beste. Ich bin eine Mensch, der gerne auch mal eine Bestätigung bekommt, dass ich eine Sache gut gemacht habe oder man mit mir zufrieden ist (nicht ständig, etc. aber ab und zu;)). Und ich möchte es auch immer mal gerne allen recht machen - auch wenn das nicht geht.

Überlastet bin ich wenn dann jobtechnisch - weil es einfach ne extreme Menge ist, die aufkommt. Aber ich versuch mich da rechtzeitig rauszuziehen, damit ich auch mal zur Ruhe komm. Es gibt 1-2 Kollegen in der Firma, die mich darauf aufmerksam machen, wenn sie das Gefühl haben, dass ich da an Grenzen stoße. Und auch meine Frau gibt mir hier frühzeitig einen Hint. Und dann bleib ich mal wieder 1-2 Tage daheim. Mit den Modalitäten die ich hier habe, geht das in der Regel recht gut

Soweit von mir - Offenheit und Direktheit mag ich übrigens grundsätzlich Also alles gut

Viele Grüsse,
Klax





Dr. Matthias Nagel
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