App im Playstore
Pfeil rechts
3

Guten Morgen!

Kennt ihr das auch? Längere Zeit kann ich ganz gut mit meinen Krankheitsängsten umgehen, sie fast komplett vergessen.
Bis dann irgend etwas passiert, was mich belastet oder stresst-
und schwubs- entdecke ich wieder (vermeintlich) einen fiesen Krebs an mir.
Da werden dann Symptome, die ich schon längere Zeit hatte, ganz plötzlich auffallend und ich falle wieder tief ins Loch....und mache mir direkt Vorwürfe, warum ich das bisher noch nicht bemerkt habe, dass ich vermutlich schwer krank bin....

Wie geht ihr damit um?

LG
Samsung

14.11.2015 09:48 • 15.11.2015 #1


15 Antworten ↓


Das kenne ich hatte jetzt 3 Wochen Ruhe und gestern abend wieder Attacke..heute nur Gedanken an die nächste und Herzinfarkt. .langsam kotzt mich der spass nur noch an

A


Krankheitsangst Rückfall in Krisenzeiten

x 3


Jo, das kenne ich auch. Immer wenn man das Gefühl hat jetzt geht es bergauf kommt auch schon der große Hammer. Bei mir ist es in der dunklen Jahreszeit immer am schlimmsten.

ja ist bei mir ganz genau so, hatte Montag wieder ne PA und heute auch ...., ja jetzt bleibt natürlich wieder die Angst vor der nächsten PA, hatte auch eniges an famillären Stress diese Woche ...ja und vielleicht noch ne Frage an die Frauen hier ...., habe vermehrt PA unmittelbar vor und während der Periode, kennt ihr das auch ?
Liebe Grüße

Guten Morgen!

Ja stimmt, unmittelbar vor der Periode ist es bei mir auch schlimmer.
Einerseits weiß ich ja, dass meine wahre Krankheit nicht die ist, die ich mir grade einrede oder einbilde, sondern die Angst/Panik/Hypochondrie dahinter steckt. Aber in einer akuten Phase hilft mir das wenig.

Die Symptome wechseln, ich finde immer etwas Neues (oder entdecke etwas Altes wieder und grüble dann, ob das vielleicht doch bösartig sein könnte).
Wie dämlich kann man sein...

In meinem Umkreis sind derzeit mehrere Krebserkrankungen diagnostiziert worden und ich habe derzeit das Gefühl, es trifft unweigerlich jeden früher oder später. Ja, ich gebe zu, es ist die *beep* Angst, die mir im Nacken sitzt. Angst vor dem Dahinvegetieren, Leiden, Schmerzen haben, weniger vor dem Tod selbst.

Muss jetzt wieder versuchen, mehr im Leben draußen teilzunehmen, dann wird diese Angst erfahrungsgemäß leichter. Aber loswerden kann ich sie wohl nie mehr ganz...

Hallo , guten Morgen
auch bei mir ist es so das die Angst sich ständig neue Symptome einfallen lläßt , die einen dann sofort wieder zweifeln lassen ob das wirklich nur wieder mal die Psyche ist, ich hasse das so sehr ....., und es ist so wie samsung schreibt....weniger die angst vor dem Tod selbst sondern vor Schmerzen, dahinvegetieren, leiden....hätte es selbst besser nicht ausdrücken können.

Hallo,

aber irgendwie beruhigt mich genau das dann auch wieder- dass es immer neue Symptome sind. Denn eigentlich kenne ich das ja schon von mir (bzw. meiner Angst).

Ich hab mir mal eine Liste geschrieben, welche Arten von Krebs ich schon hatte. Und dann musste ich darüber lachen. Bin schon so viele Varianten des Krebstodes gestorben und lebe doch immer noch. Wahnsinn, wie phantasievoll meine Angst da ist, denkt sich immer was Neues aus (sonst wirds ja langweilig).

Und über manche Befürchtungen kann ich im Nachhinein, aus der Distanz betrachtet, herzhaft lachen. Einmal hatte ich zB. ganz bösen, schwarzen Hautkrebs. Über Nacht gewachsen, also höchst aggressiv. Ein tiefschwarzer Punkt. Ging dann beim Baden ab...war offenbar ein Glitterpartikel von meiner Kleidung

Ich finds schön das du noch drüber lachen kannst , echt, das hab ich irgendwie verlernt, ich finds einfach nur noch zum kotzen echt, auch das ich wirklich ständig unter Anspannung bin, ständig iin miih hineinhorche ob da was ist, hab immer Angst im Herzen, trotz Venlafaxin und Therapie und was weiß ich nicht alles, irgendwie hab ich keine Lust mehr zu kämpfen weils ja doch nicht besser wird . Manchmal denke ich dann das der Tod mir doch eigentlich wiillkommen sein müßte weil es so echtein schei. Leben ist mit der Angst, aber andererseits häng ich doch am leben und würde nur einfach gern ein normales Verhältnis zu Angst haben .

Oje, das tut mir leid.
ich glaub, bei mir ist es nicht so, dass ich noch darüber lachen kann...sondern schon...diese absolute Panik, aus der ich überhaupt nicht mehr herausfinden konnte, hatte ich auch...und hoffe, da nie wieder so arg reinzukippen.
Hast du Unterstützung, Therapie?

Alles Gute!

Hallo tanteemma,

es ist gut, dass Du keine Lust mehr hast zu kämpfen, denn genau das ist auch der falsche Weg. Je mehr Du kämpfst, desto mehr wird sich die Angst auf immer neuen Wegen in Dir ausbreiten.

Lasse los und akzeptiere sie als einen wichtigen Teil Deiner Persönlichkeit, der Dir mitteilen möchte, dass Du in Deinem Leben etwas ändern solltest. Was das ist, weißt Du selbst am besten.

LG, Martina

Hallo samsung,

Zitat:
Kennt ihr das auch? Längere Zeit kann ich ganz gut mit meinen Krankheitsängsten umgehen, sie fast
komplett vergessen.
Bis dann irgend etwas passiert, was mich belastet oder stresst-
und schwubs- entdecke ich wieder (vermeintlich) einen fiesen Krebs an mir.


Was Du da beschreibst finde ich nicht so außergewöhnlich. Damit will ich
sagen. Deine Reaktion scheint mir grundsätzlich normal zu sein.
Du gibst ihr nur zu viel Bedeutung. Und damit stellst Du Deine Angst laut.

Was Dir meiner Meinung nach fehlt, ist ein bisschen Sicherheit.
Zitat:
Und über manche Befürchtungen kann ich im Nachhinein, aus der Distanz betrachtet, herzhaft lachen.
Einmal hatte ich zB. ganz bösen, schwarzen Hautkrebs. Über Nacht gewachsen, also höchst aggressiv.
Ein tiefschwarzer Punkt. Ging dann beim Baden ab...war offenbar ein Glitterpartikel von meiner Kleidung


Und dann passiert so etwas. Und ich hoffe, Du bist mir nicht böse, wenn ich
sage, das ich köstlich darüber gelacht habe. Solche Sachen kenne ich.

Also, wer oder was kann Dir etwas mehr Sicherheit geben? Hast Du da eine Idee?
Die beste Sicherheit kommt aus Dir selbst.
Bist Du davon überzeugt, das Du vieles richtig machst im Leben? Bist Du überwiegend zufrieden mit
Deinem Leben?

Einen schönen Sonntag für Dich und viele Grüße

Hotin

Genauso geht es mir auch... Komisch wie unser Kopf tickt, das wir uns dann selber vorwerfen unsere schwere Krankheit nicht schon eher bemerkt zu haben. Wie kommst du aus diesem Tief dann wieder raus? Liebe Grüße

Lieber Hotin,

wieder mal hast du mich ertappt.
Ja, es liegt an meinem derzeit angeschlagenen Selbstwertgefühl, hatte beruflich allerhand einzustecken und da sind auch Selbstzweifel entstanden.
Und mir ist auch klar, dass ich offenbar durch meine plötzlich auffallenden Symptome meine eigentlichen Probleme zudecke, bzw. mich selbst davon ablenke.
Hab gestern bewusst hingeschaut, meine Gefühle zugelassen, geweint, getobt, alles rausgelassen. Und die Krankheitsangst mal beiseite geschoben, sie sein lassen.
Heute gehts mir deutlich besser.
Ganz weg ist sie noch nicht, hab mir vorgenommen, morgen einen Arzttermin zu vereinbaren und dem Ergebnis dann auch zu vertrauen.

Danke, dass du meinen Rückfall als normal siehst.
Ich stelle offenbar immer gern ein bissl zu hohe Ansprüche an mich selbst- alles muss funktionieren...(und da setze ich jetzt an)

Schönen Sonntag euch allen!

...zum Thema Sicherheit-
tja, daran arbeite ich auch. Habe schon einen Plan, was ich verändern möchte- und der beschäftigt mich jetzt mehr als meine Angst. Hab ich mich wieder mal selbst überlistet!

Lieber cecl0705-

ich versuche es mit allen Mitteln, wie du liest

Hallo samsung,

Zitat:
...zum Thema Sicherheit-
tja, daran arbeite ich auch. Habe schon einen Plan, was ich verändern möchte- und der beschäftigt mich
jetzt mehr als meine Angst. Hab ich mich wieder mal selbst überlistet!


das hört sich richtig gut an.
Mach das und berichte hier ob etwas klappt oder nicht.

Einen schönen Sonntag

Hotin

A


x 4






Dr. Matthias Nagel
App im Playstore