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Guten Morgen liebe Community,

ich bin 41, weiblich, habe 2 Kinder (5 und 13 Jahre).
Ich leide immer mal wieder unter depressiven Episoden, mache seit vielen Jahren Psychotherapie.
Die Angst vor Krankheiten belastet mich auch lange schon.

Ich habe mich im Juni nach 9 Jahren von meinem Partner getrennt, wurde aus meiner Arbeitsstelle rausgemobbt, hatte den puren Stress. Bin nun in eine Einrichtung (bin Erzieherin) gekommen, in der unhaltbare Zustände vorherrschen.

Ich habe eine Gürtelrose bekommen, danach Corona. Nun fühle ich mich erneut krank, habe kaum Stimme, bin total schlapp.
Seit der Trennung schlafe ich schlecht und zu wenig.

Ich mache mir so Sorgen, dass ich Krebs haben könnte und ich deswegen einfach nicht mehr gesunde.
Meine Verdauung spielt verrückt und ich habe ständig mein, schon lange bekanntes aber länger nicht mehr aufgetretenes, Herzrasen.

Könnt ihr mich irgendwie von dieser Krankheitsangst runterholen?
Danke

21.12.2023 09:41 • 26.12.2023 x 2 #1


14 Antworten ↓


Hallo,

woher kommt die Angst vorm Krebs? Hast du unerklärliche Beschwerden? Das deine Verdauung verrückt spielt, liegt bestimmt am Stress, auch Herzrasen kann davon kommen (bei Gelegenheit trotzdem mal abklären lassen).
Wenn in deinem Betrieb schlechte Zustände herrschen, melde sie einer offiziellen Stelle und sieh zu, dass du da wegkommst! Als Erzieherin wirst du überall gesucht und auf Dauer wird dich das unnötig zusätzlich belasten.

Mach dir wegen Krebs nicht allzu viele Sorgen. Gehst du regelmäßig zu Vorsorgen?


A


Komme nicht mehr auf die Beine - Krebsangst

x 3


@tweets kenne das mit der Krebs Angst nur zu gut…
Wie kommst du auf die Krebs Angst? Das die Verdauung verrückt spielt und man herzrasen hat kenne ich auch..

@Ninalein
Danke dir!
Ja, ich gehe regelmäßig zur Frauenärztin und lasse regelmäßig ein Blutbild machen. Darmspiegelungen hatte ich, sowie Magenspiegelungen.
Mein Herz wurde auch mehrfach untersucht, sogar mit Katheter und Ablation.

Ich habe irgendwann angefangen Angst vor tödlichen Krankheiten zu entwickeln. Habe oft mit meiner Therapeutin drüber geredet.
Es ist schon eine generelle Angst vor dem Tod, vor dem Kontrollverlust und überdeckt aber auch immer das was eigentlich grade wirklich bei mir los ist.

Da ich jetzt eben dauernd angeschlagen bin, hab ich halt wieder solche Gedanken und Ängste

@Tina_uhl warum es Krebsangst ist....
Ich denke, es ist eben eine potentiell tödliche Krankheit und deswegen hat sich mein Unterbewusstsein das ausgewählt.

Ich hatte das jetzt länger nicht mehr. Aber jetzt ist es wieder präsent, eben aufgrund des Dauerndkrankseins, Stress, Sorgen...

Diese Angst vor Krankheiten kenne ich auch nur zu gut, habe es dieses Jahr auch zum ersten Mal als Diagnose bekommen.
Krebs, Herz, Schlaganfall usw. sind ja perfekt für diese Angst.

Letztes Jahr hat meine Psyche es geschafft mich für 6-9 Monate ca. quasi komplett aus dem Leben zu nehmen, weil ich Angst vor Krankheiten an meinen Zähnen hatte.

Jetzt (eigentlich auch schon früher immer mal wieder) weiß ich das bei mir sowas kommt, wenn ich in irgendeiner Form überlastet bin. Das kann körperlich sein, aber zu 99% ist es die Psyche, die mich über meinen Körper zu ner Pause zwingen will oder mich aus etwas rausholen möchte, was mich extrem belastet.

Bei dem, was du nur in dem kleinen Post geschildet hast, würde mich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in genau so etwas wieder bringen. Was es dann genau ist, kommt auch etwas auf meine Körperliche Verfassung an. Es ist dann immer das, was mir vielleicht gerade eh etwas Probleme bereitet.
Aktuell weiß ich zwar das meine Zähne okay sind, aber sobald ich überlastet bin, bekomme ich echt schlimme schmerzen und Aphten.

Hallo Tweets.

Ich denke, sehr wahrscheinlich steht Deine Krebsangst stellvertretend für
Deine seelische (psychische) Gesamtsituation.

Zitat von Tweets:
Die Angst vor Krankheiten belastet mich auch lange schon.

Zitat von Tweets:
Ich leide immer mal wieder unter depressiven Episoden, mache seit vielen Jahren Psychotherapie.


Hast Du in den Jahren, in denen Du Deine Therapie gemacht hast, schon mal irgendetwas für
Dich herausgefunden, wo eventuell eine oder mehrere Ursachen für Deine wiederkehrenden
depressiven Episoden herkommen können?

Zitat von Tweets:
Ich habe mich im Juni nach 9 Jahren von meinem Partner getrennt, wurde aus meiner Arbeitsstelle rausgemobbt, hatte den puren Stress.

Eine Trennung und dann auch noch eine Jobveränderung erzeugen natürlich sehr viel Stress.

Zitat von Tweets:
Seit der Trennung schlafe ich schlecht und zu wenig.

Hast Du diese Trennung bis jetzt noch nicht akzeptieren können?

Zitat von Tweets:
Ich mache mir so Sorgen, dass ich Krebs haben könnte und ich deswegen einfach nicht mehr gesunde.

Vielleicht erscheint das, was ich Dir jetzt schreibe kaum glaubhaft.
Seit Jahren findest Du in Deinen Therapiegesprächen keinen Grund, warum Du immer wieder mal
eine depressive Phase hast. In solchen Situationen kann es gut vorkommen, dass Du Dir in Deinen
Gedanken eine andere, eigene Begründung ausdenkst. Diese kann dann nur eine schwere
Krankheit sein.
Dieses Forum ist gefüllt mit Usern, die alle von ernsten Krankheiten ausgehen. Allerdings
wirst Du hier nicht einmal 5 von 100 Betroffenen lesen, bei denen tatsächlich eine solche
ernste Krankheit bestätigt wurde.

Unsere unterbewussten Gedanken schaffen es, uns selbst immer wieder solche Krankheiten
einzureden, damit wir mit unseren starken Ängsten im Moment besser klar kommen können.

Zitat von Tweets:
Könnt ihr mich irgendwie von dieser Krankheitsangst runterholen?

Das geht leider kaum. Wenn Dir ein Arzt oder ich sagen, Du hast keine erste Krankheit,
dann wird es Dir kaum helfen. Du glaubst es einfach nicht.
Zur Begründung sagst Du. Die verstehen meine Situation nicht.

Damit will ich sagen. Meiner Ansicht nach, kannst nur Du selbst Deine Gedanken dauerhaft beruhigen
und Dich von der Krankheitsangst nach und nach langsam wegholen.

Viele Grüße

Bernhard

@tweets ja das kenn ich leider , du arme nimmst du Medikamente ?

@Tina_uhl
Ja, seit vielen Jahren nehme ich ein Antidepressivum. Es hilft mir auch.
Aber ist eben nur eine Art Krücke, kein Heilmittel.

@tweets das stimmt wohl
Was nimmst du?

@Tina_uhl
Escitalopram 20mg

Ihr Lieben,

Danke für eure unterstützung.

heute bin ich allein zu Hause, die Kinder sind bei ihren Vätern.
Mir ist den ganzen Tag schwindelig, meine rechte Gesichtshälfte tut weh, also die Nerven, ich fühle mich wie in einem Tunnel.

Ich bin jetzt mal ne Runde spazieren gegangen, um den Kreislauf anzukurbeln.

@Hotin
Ja, was du schreibst macht absolut Sinn für mich.
Mein Hirn sucht sich eine Art Ablenkung, um die schwierigen Situationen und Dinge zu übertünchen.
Da kommt dann immer wieder eine tödliche Krankheit ins Spiel

Ich habe in den vielen Jahren der Therapie schon herausgefunden, dass es um meinen Selbstwert geht, dass ich gemocht und geliebt werden will, dass es mir schwer fällt mich selbst immer gut zu finden.
Ich hadere mit meiner Vergänglichkeit, mit Eifersucht, mit Angst vor Veränderungen, dabei sind Veränderungen auch was Tolles, Gutes und haben mich weitergebracht.

Am Ende ist es vielleicht wirklich die Angst vor dem Tod, vor der Sinnlosigkeit des Daseins ‍️

Hallo.

Die Angst kannte ich auch mal, inzwischen garnicht mehr.
Allerdings hatte ich vorher wirklich mal eine bösartige Krebserkrankung, welche hätte streuen können. Ist es aber nicht.

Als ich Jahre später Stuhlprobleme und Beschwerden hatte, hat der Arzt auch eine Darmspiegelung empfohlen.
Und was ein Zufall, keine Auffälligkeiten und Tage später waren meine Beschwerde wie weggezaubert.

Was will ich damit sagen ? Die Psyche hat eine enorme Kraft, bsp kann die Psyche ja auch den Blutdruck in die Höhe schießen lassen.

Lebe nicht in Angst, die Zeit wird kommen wo du es bereuen tust nur an Krankheiten gedacht zu haben.
Aber klar abklären sollte man die Beschwerden schon, denke eher vll noch Symptome von COVID.

Lg

Hallo, ich kann dich total gut verstehen, mir geht es genauso ....hatte auch schon 3 mal eine Therapie, die sagte immer das man eine Krankheit hat oder sich damit beschäftigt, weil man an andere Probleme nicht ran möchte . Ich habe einige Baustellen, die ich nicht schaffe anzugehen....nur Jobwechsel hab ich geschafft . Jetzt arbeite ich in einem Pflegeheim, wo es sehr viel Wertschätzung gibt. Aber ich bin sehr platt von dem Job. Nachmittags ist meist nichts mehr mit mir anzufangen, und ich denke ich bin bestimmt krebskrank, weil ich keinen Antrieb mehr hab und mir gefühlt alles wehtut....ist derzeit mein Dauergedanke

Zitat von Tweets:
Ja, was du schreibst macht absolut Sinn für mich.

Hallo, nicht nur für Dich macht das Sinn.

Zitat von Tweets:
Ich habe in den vielen Jahren der Therapie schon herausgefunden, dass es um meinen Selbstwert geht, dass ich gemocht und geliebt werden will, dass es mir schwer fällt mich selbst immer gut zu finden.

Ich weiß, dass das fast immer dahintersteckt.

Zitat von Tweets:
Mein Hirn sucht sich eine Art Ablenkung, um die schwierigen Situationen und Dinge zu übertünchen.
Da kommt dann immer wieder eine tödliche Krankheit ins Spiel


Vereinfacht läuft das ungefähr so ab. Das sehe ich anderes. Deine innere Unausgeglichenheit führt
zu starkem Stress. Und der innere Stress erzeugt eine Energie, die Dein Körper oft nicht abbauen kann.
Die überschüssige Energie macht dann Symptome unterschiedlichster Art.
Diese Symptome erkennst Du und spürst Du. Und dann suchen Deine Unterbewussten Gedanken einen
Grund, warum Du die Symptome hast.
Nun kann unser Unterbewusstsein leider aber nicht logisch denken. Das führt dann dazu,dass die
meisten Menschen denken. Ich muss schwer krank sein. Eine andere Erklärung kann es nicht
geben. Lässt Du das untersuchen, findet natürlich kein Arzt etwas.
Und das erzeugt dann wieder im Unterbewusstsein den Gedanken und auch eine starke Angst.
Da muss der Arzt etwas übersehen haben.
Dieses Spiel können von der Krankheitsangst Betroffene, viele Jahre lang spielen.
Die beiden Verlierer bei diesem Spiel sind zum einen der Patient und dann auch die
Krankenkassen, die endlos viele überflüssige, teure Untersuchungen bezahlen müssen.

Zitat von Tweets:
Am Ende ist es vielleicht wirklich die Angst vor dem Tod, vor der Sinnlosigkeit des Daseins

Das könnte sein. Aber ich glaube das nicht.
Ich finde es sehr wahrscheinlich, dass der Irrtum einfach in unseren Köpfen entstehen kann.
Würden die von den Krankheitsängsten betroffenen Menschen häufiger ganz langsam, ruhig und
logisch nachdenken, müssten sie mit der Zeit selbst auf die Lösung kommen.

A


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