Habe mich soeben vorgestellt. Tue es aber hier gerne nochmal: Ich bin 35 Jahre alt, verheiratet und Mutter einer süßen 1,5- jährigen Tochter!!
Ich war schon immer ein etwas ängstlicher und besorgter Mensch. Mit der Zeit wurden die Ängste immer lebensfreuderaubender und die Abstände zwischen den Schüben( ich nenne es jetzt mal so) kleiner.
Tja, unter welchen Ängsten leide ich: Angst meiner Familie könnte was zustoßen ( wenn meine Eltern in den Urlaub fahren, muss ich ständig mit meiner Mutter via Handy in Kontakt sein).
Was mich momentan wieder sehr sehr belastet ist meine Hypochondrie, die sich zu einer festen Cyberchondrie manifestiert hat.
Vor einem Monat hatte ich Gebärmutterschleimhautkrebs, jetzt ist es ein Gehirntumor.
Seit über einem Jahr mache ich eine kognitive Verhaltenstherapie, die ich damals aufgrund meiner Wochenbettdepression ( ach ja, das hatte ich ja auch noch) begonnen habe.
Nun bin ich nicht der Typ von Hypochonder, der ständig den Ärzte die Bude einrennt, dafür google ich mich wahnsinnig! Ich google nach allen möglichen Krankheiten, Erfahrungsberichten ( da muss ich dann auch oft heulen, bei dem was da teilweise berichtet wird), Symptomen etc.pp. Es ist auch niemals etwas harmloses ( Schnupfen oder ähnliches), es sind auch keine gutartigen Geschwüre o.ä. NEIN!! Es ist ausschließlich Krebs!!
Aufgrund meiner Symptome: leichte Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, leichtes Kribbeln in der Hand und Fuß, manchmal Unkonzentriertheit ( vor allem beim lesen, manchmal verschwimmen die Wörter auch), habe ich furchtbare Angst an einem Gehirntumor zu leiden. Ich muss dazu sagen, dass meine Mama vor 12 Jahren einen Gehirntumor hatte, welcher gutartig war und sich durch phasenweise starke Kopfschmerzen und leichte epileptische Anfälle bemerkbar machte.
Nun ist es aber bei mir so, dass ich erst gar nicht an etwas gutartiges denke. Nein, ich denke an den bösartigsten Tumor, den es nur gibt.
Mittlerweile ist meine Lebenslust wieder auf 0 geschrumpft. Ich sitze hier im Schlafanzug und werde gleich noch waahnsinnig.
Meine Therapeutin hat mir davon abgeraten zum Neurologen ( zur Abklärung, ob es sich tatsächlich um einen Hirntumor handelt) zu gehen. Sie meinte nur, eine Rückversicherung des Arztes würde mir auf Dauer nichts bringen. Spätestens in ein paar Wochen hätte ich eine neue Krankheit. Ich soll die Krankheit an der Wurzel packen. Die Krankheit wäre eine Angststörung, unter anderem eine hypochondrische Angststörung.
Was meint ihr dazu? Könnt ihr mich verstehen? Habt ihr Tipps, wie ich aus dem Teufelskreis herauskomme?
Manchmal habe ich auch Angst, meine Ehe zu gefährden. Mein Mann ist sehr liebevoll und geduldig, aber ich kann wirklich schlimm werden. Das hält doch auf Dauer kein Mensch aus...
Danke fürs Lesen!
Dana
12.09.2012 10:29 • • 01.10.2012 #1