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Hallo liebe Forengemeinde, frohe Weihnachten ...

Mein Name ist Tim, bin 26 und habe vor 3 Jahren die ersten Erfahrungen mit Panikattacken gemacht. Jedoch nur 2,3 x immer wieder zum Ende des Jahres hin. Meistens war dann aber auch wieder Ruhe..

Ich bin neu hier und immer wieder auf dieses Forum durch googlen gestoßen.

Ich möchte heute mal meine Situation darstellen und hoffe darauf, dass mir jemand helfen kann..

2014 habe ich in Australien verbracht und zum Schluss des work and travel Jahres auf einer Avocadofarm gearbeitet. Die Arbeit war hart und die Umstände drum herum nicht sehr gesund... Ich habe viel geraucht, viel gek. und gerne mal was getrunken.

Ich verlor in einem Monat 15 Kilo an Gewicht, keiner konnte mir helfen und somit entschloss ich mich zurück nach DE zu fliegen. Angekommen Ende Novemver 2014 begann der Horror..

Diagnose Herzbeutelerguss,Herzbeutelentzündung, Influenza a und b, parainfluenza, chlamydien... Ich habe wohl etwas verschleppt und dann ist es aufs Herz geschlagen.

Zu dem Zeit punkt begann die große Angst und eine vielzahl von Symptomen. Die Krankheit selber war nach 3 Monaten ausgeheilt, doch ich litt fortlaufend an Schmerzen im Brustbereich jeglicher Form.

Ich habe eine riesen Episode von Krankenhausaufenthalten hinter mir, sowie Notrufen..

Ich war bei einigen Kardiologen, Hausärzten, Lungenfachärzten, orthopäden, Rheumatologen, Neurologen...Mrt, ultraschall und alles bis auf ne latheteruntersuchung habe ich wohl schon gemacht.

Es kam nichts mehr dabei raus. Ich fing an depressiv zu werden, begann Hoffnungslos zu werden und verkroch mich ziemlich mit Angst zuhause.

Um das ganze abzukürzen... Der Stand von heute is folgender..

Ich bin fast täglich geplagt mit Angtzuständen, meistens abends wenn ich ins bett gehe.. tagsüber habe ich hin und wieder schmerzen, herzrasen, stiche, aussetzer..

Wenn ich ins Bett gehe, dann stolpert manchmal mein Herz und in dem Moment schrecke ich auf mit tiefen einsaugen von luft und wackel mit dem ganzen körper - als wolle ich mich wieder wachschütteln aus dem scheinbar lebensgefährlichen zustand-.

Häufig habe ich Brustschmerzen, Druck auf der Brust, es zieht, und stich täglich und diese Schüttelaktionen machen mich irre.. ich werde mittlerweile schon sauer auf meinen Körper und kann es einfach nicht mehr ertragen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es alles Kopfsache ist und diese teilweise massiven Herzstolperer normal sein sollen.. Ich schüttel mich wie als würde das schon ein Zwang sein dabei..

Glücklicherweise habe ich ab Anfang des Jahres einen Therapeuten gefunden, der Verhaltenstherapeut ist und mit dem was ich habe viel Erfahrung hat..

Kennt das jemand von euch? Diese täglichen Schmerzen? Dem Scham zum Arzt zu gehen, weil bisher immer nichts rausgekommen ist? Dieses Wachschütteln?

Ich muss dazu sagen, dass ich nicht die einfachsten Lebensumstände habe..

Ich bin ziemlich unzufrieden mit mir selber, habe ein sehr schwachen selbstbewusstsein, habe mittlerweile sogar Scham vor Freunden zu reden oder zu erzählen, ich habe immer wieder depressive Phasen mit bösen Gedanken,...

Ich hoffe ich erschlage niemanden mit dem Text, aber das ist scchon die Kurzform..

Ich hoffe mir kann jemand helfen....

euch alles noch einen schönen 2 weihnachtstag !

tim

26.12.2015 18:13 • 26.12.2015 #1


3 Antworten ↓


Kann ich sehr gut nach voll ziehen. .habe auch diese herzstiche..was der koerper mit einem macht. .ließ die mal meinen aktuellen Post durch

A


Kann das wirklich Psyche sein?

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Hallo Tim, ein herzliches Willkommen beim uns.

Ich denke, die Tatsache, dass du tatsächlich ein echtes Problem hattest, hat dich total aus der Bahn geworfen.

Munter lustig in Australien zu feiern, Symtome nicht wahrgenommen zu haben um dann mit den Diagnosen konfrontiert zu werden, wird der Auslöser sein.

Jetzt bist du im Gegenteil angekommen und sorgst dich übermäßig um deine Gesundheit.

Die PsYche kann das alles verursachen, bzw. durch die Angst um deine Gesundheit, hörst du natürlich das Gras wachsen.

Und ES kennen viele hier. Auch die werden vom Arzt als ungefährlich eingestuft sein, nehme ich jetzt mal an.

Deine schwierigen Lebensumstände erzeugen natürlich auch noch Stress. Und Stress macht Verspannungen, die dann wieder zum Unwohlsein beitragen.

Dadurch bist du in einem Kreislauf der Angst gefangen.

Es ist gut, dass du einen Therapeuten gefunden hast. Du wirst wieder beginnen dürfen, deinem Körper zu vertrauen.

Hallo tim,

ein herzliches Willkommen hier im Forum.
Du hast ja so einiges durchmachen müssen. Kein Wunder, dass dein Körper nun rebelliert.
Ja, für mich ist es auch heute nach über 6 Jahren Angststörung mit einigen teils organischen, zum größten Teil aber psychosomatischen Beschwerden oft noch schwer vorstellbar, dass dies alles die Psyche sein soll.
Ich habe in der Vergangenheit viele Ärzte verschiedener Fachrichtungen aufgesucht und meist war alles ohne Befund.
Inzwischen gehe ich nur noch regelmäßig zum Orthopäden wegen meiner Blockaden. Ansonsten versuche ich die Beschwerden zu ertragen, denn viele davon, die mich heute stark beeinträchtigen sind morgen schon wieder verschwunden und durch andere abgelöst und kommen erst Tage oder Wochen später wieder zum Vorschein.
Ich mache mir so oft Gedanken und Sorgen über irgendwelche Symptome, die dann von selber wieder verschwinden.
Angststörung eben...
Wichtig ist nur, dass du tatsächlich alles ersteinmal abklären lässt,da bei dir ja auch tatsächlich eine organische Ursache vorhanden war, aber wie ich gelesen habe, hast du das ja auch gemacht.
Und ich denke, dich im Forum hier auszutauschen ist ebenfalls ein richtiger Schritt, denn du wirst merken, wie viele Menschen hier, sehr ähnliche Beschwerden haben. Mich bestärkt dies immer darin zu denken, es können doch hier nicht alle an der gleichen unentdeckten Krankheit leiden, also muss es die Psyche sein.

Ich wünsche dir ebenfalls einen tollen 2. Weihnachtsfeiertag und grüße dich ganz herzlich

siri





Dr. Matthias Nagel
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