Hallo!
Mein Name ist Kim, ich bin 14 Jahre alt und leide nun schon seit mehreren Jahren an den verschiedensten Angststörungen..
Angefangen hat das alles eigentlich als ich 2004 eingeschult wurde. Ich hatte echt heftige Trennungsängste, weshalb ich selten bis garnicht in der Schule war, oder in der Schule Weinanfälle bekommen habe und mich dann abholen ließ. Das ging mehrere Monate, bis ich mit meinen Eltern bei einer Psychologin war und sie mir meine Ängste nehmen konnte. Dachte ich. Als ich dann in die fünfte Klasse kam, und somit auf eine neue Schule, war sie wieder da. Die Angst. Die ersten Wochen auf der neuen Schule verliefen eigentlich reibungslos, aber nach den Herbstferien war es dann die Hölle.. ich bin wenn es hochkommt einmal pro Woche in der Schule gewesen, aber hab mich dann meistens auch direkt wieder abholen lassen. Nachts konnte ich kaum noch schlafen, weil ich immer wieder die Panik hatte und den Gedanken, dass ich morgen ja wieder zur Schule müsste.. leider hatte meine damalige Klassenlehrerin keinerlei Verständnis für mich, ganz im Gegenteil, sie rief permanent bei uns zu Hause an, als ich wieder nicht in der Schule war, und beschimpfte meine Mutter, dass sie ein schlechtes Vorbild für mich wäre und ''asozial''..
Nach ein paar Monaten bekamen wir dann endlich einen Termin bei meiner jetzigen Psychologin, bei der ich jetzt schon 4 Jahre in Behandlung bin. Mit ihrer Hilfe konnte ich mich nach circa 1 1/2 Jahren wieder aufraffen und bin wieder einigermaßen gerne zur Schule gegangen, weil sie mir den Druck und auch die Angst nahm, ich konnte sogar wieder alleine zur Schule fahren, was ich vorher nicht konnte Habe dann in der 7. Klasse (bin jetzt in der 9.) auch einen neuen Klassenlehrer bekommen..
Es ging dann auch einige Monate gut mit mir und meiner Angst. Dann erlitt mein Vater im Dezember 2009 einen Herzinfarkt, was uns alle wieder ziemlich aus der Bahn warf. Mittlerweile gehts ihm aber wieder gut ^^
Nur seit dem April diesen Jahres, habe ich den Eindruck, ich erlebe die schlimmste Phase meiner Angststörungen.. Das fing damit an, dass ich ein Stechen im rechten Unterbauch vernahm, und meine Mutter vermutete, dass es der Blinddarm sein könnte, (meine Mutter neigt dazu, sich viele Sorgen um mich zu machen) und sie schickte mich am nächsten Tag zum Arzt. Er konnte eine Blinddarmentzündung ausschließen, da er meinte, der Blinddarm wäre an einem anderen ''Platz'' als da, wo ich Schmerzen hatte. Seit dem war wieder die Hölle los bei uns zu Hause. Ich hatte dann ein paar Tage später eine schlaflose Nacht, und merkte, dass ich über meiner linken Brust eine Stelle hatte, die weh tat, wenn man sie berührte. Habe dann meine Eltern wieder ''verrückt'' gemacht, und sie sind mit mir wieder zum Arzt gegangen.. Er meinte, es wären ''nur'' Muskelverspannung. Aber meiner Angst tat das keinen Abbruch. Schnell kamen die ''Heulattacken'' wieder, die Todesangst, und mit ihr auch schlaflose Nächte sowie andere körperliche Symptome.. Meine Therapeutin vermutete, dass ich den Herzinfarkt von Papa nie richtig verarbeitet hätte, und dass die Angst jetzt rauskäme. Ein paar Tage danach hatte ich plötzlich ein Stechen in der linken Brust, bildete mir ein, ich könnte nicht richtig durchatmen (völliger Schwachsinn, wie ich heute weiß) und dachte sofort an einen Herzinfarkt. Bin zum Arzt, EKG gemacht - großes Blutbild - alles in Ordnung. Schon bald kamen meine ganzen Ängste vor Krebs hinzu. Mein geliebter Onkel ist vor 11 Jahren an Krebs gestorben, was mich immernoch sehr mitnimmt, und mein kleiner Cousin hat vor 4 Jahren mit 8 oder 9 Jahren Krebs gehabt (ihm gehts wieder gut). Ich halte diese Angst langsam nicht mehr aus. Ich habe eine Zeit lang den GANZEN Tag vorm Rechner gesessen und irgendwelche Symptome gegooglet, und sobald ich ein paar passende Symptome zu einer schlimmen Krankheit hatte, hab ich schwupps auch die anderen bekommen.. Meinen Eltern hab ich schnell den letzten Nerv geraubt, aber trotz alledem haben sie immer versucht, Ruhe zu bewahren und sie haben so einige Tränen getrocknet.. In den letzten Tagen ist es wieder sehr schlimm geworden, ich bin diese Woche nur einen Tag zur Schule gegangen, weil ich nervlich einfach total fertig bin, und ich weine nur noch.. gestern dann hat meine Mama mit meiner Therapeutin gesprochen, die mir empfahl, Hyperesa zu nehmen.. meine Mutter hat es dann gestern auch direkt gekauft, mal sehen, ob es irgendetwas bringt ^^ Diese Todesangst, die ständig präsent ist, ist ja schon schlimm genug, aber seit mir nachts einmal total übel war, und meine Mutter dann zu mir meinte, ich müsse mich ja vielleicht übergeben, habe ich auch panische Angst vor dem Erbrechen! Ich nehme MCP-Tropfen, obwohl mir zum Teil garnicht übel ist.. Das Ding ist ja: Ich bin eigentlich überhaupt nicht anfällig für sowas! Mein letztes ''Erbrech''-Erlebnis war vor 10-11 Jahren.. Meine Therapeutin und ich sind uns einig, dass ich generell ein Problem mit Dingen habe, die für mich unkontrollierbar sind, also schlimme Krankheiten und eben auch Erbrechen..
Ich weiß langsam einfach nicht mehr weiter.
Meine Eltern, vorallem Mama, sagen mir ständig, ich solle mich doch öfter mit meinen Freundinnen treffen, um mich abzulenken... aber sie verstehen nicht, dass ich es nicht kann. Ich habe mein Interesse und meine Lebensfreude an vielen Dingen einfach verloren. Ich fühle mich leer und eigentlich ist mir nur nach Weinen zumute..
Ich war bis jetzt immer nur stiller Mitleser hier, und hier hats mir immer sehr gut gefallen, weil ich das Gefühl hab, dass man hier verstanden wird!
Ich bedanke mich im Voraus bei jedem, der sich die Mühe gemacht hat, diesen Roman durchzulesen..
Ich weiß echt nicht mehr weiter
Liebe Grüße,
Kim
Mein Name ist Kim, ich bin 14 Jahre alt und leide nun schon seit mehreren Jahren an den verschiedensten Angststörungen..
Angefangen hat das alles eigentlich als ich 2004 eingeschult wurde. Ich hatte echt heftige Trennungsängste, weshalb ich selten bis garnicht in der Schule war, oder in der Schule Weinanfälle bekommen habe und mich dann abholen ließ. Das ging mehrere Monate, bis ich mit meinen Eltern bei einer Psychologin war und sie mir meine Ängste nehmen konnte. Dachte ich. Als ich dann in die fünfte Klasse kam, und somit auf eine neue Schule, war sie wieder da. Die Angst. Die ersten Wochen auf der neuen Schule verliefen eigentlich reibungslos, aber nach den Herbstferien war es dann die Hölle.. ich bin wenn es hochkommt einmal pro Woche in der Schule gewesen, aber hab mich dann meistens auch direkt wieder abholen lassen. Nachts konnte ich kaum noch schlafen, weil ich immer wieder die Panik hatte und den Gedanken, dass ich morgen ja wieder zur Schule müsste.. leider hatte meine damalige Klassenlehrerin keinerlei Verständnis für mich, ganz im Gegenteil, sie rief permanent bei uns zu Hause an, als ich wieder nicht in der Schule war, und beschimpfte meine Mutter, dass sie ein schlechtes Vorbild für mich wäre und ''asozial''..
Nach ein paar Monaten bekamen wir dann endlich einen Termin bei meiner jetzigen Psychologin, bei der ich jetzt schon 4 Jahre in Behandlung bin. Mit ihrer Hilfe konnte ich mich nach circa 1 1/2 Jahren wieder aufraffen und bin wieder einigermaßen gerne zur Schule gegangen, weil sie mir den Druck und auch die Angst nahm, ich konnte sogar wieder alleine zur Schule fahren, was ich vorher nicht konnte Habe dann in der 7. Klasse (bin jetzt in der 9.) auch einen neuen Klassenlehrer bekommen..
Es ging dann auch einige Monate gut mit mir und meiner Angst. Dann erlitt mein Vater im Dezember 2009 einen Herzinfarkt, was uns alle wieder ziemlich aus der Bahn warf. Mittlerweile gehts ihm aber wieder gut ^^
Nur seit dem April diesen Jahres, habe ich den Eindruck, ich erlebe die schlimmste Phase meiner Angststörungen.. Das fing damit an, dass ich ein Stechen im rechten Unterbauch vernahm, und meine Mutter vermutete, dass es der Blinddarm sein könnte, (meine Mutter neigt dazu, sich viele Sorgen um mich zu machen) und sie schickte mich am nächsten Tag zum Arzt. Er konnte eine Blinddarmentzündung ausschließen, da er meinte, der Blinddarm wäre an einem anderen ''Platz'' als da, wo ich Schmerzen hatte. Seit dem war wieder die Hölle los bei uns zu Hause. Ich hatte dann ein paar Tage später eine schlaflose Nacht, und merkte, dass ich über meiner linken Brust eine Stelle hatte, die weh tat, wenn man sie berührte. Habe dann meine Eltern wieder ''verrückt'' gemacht, und sie sind mit mir wieder zum Arzt gegangen.. Er meinte, es wären ''nur'' Muskelverspannung. Aber meiner Angst tat das keinen Abbruch. Schnell kamen die ''Heulattacken'' wieder, die Todesangst, und mit ihr auch schlaflose Nächte sowie andere körperliche Symptome.. Meine Therapeutin vermutete, dass ich den Herzinfarkt von Papa nie richtig verarbeitet hätte, und dass die Angst jetzt rauskäme. Ein paar Tage danach hatte ich plötzlich ein Stechen in der linken Brust, bildete mir ein, ich könnte nicht richtig durchatmen (völliger Schwachsinn, wie ich heute weiß) und dachte sofort an einen Herzinfarkt. Bin zum Arzt, EKG gemacht - großes Blutbild - alles in Ordnung. Schon bald kamen meine ganzen Ängste vor Krebs hinzu. Mein geliebter Onkel ist vor 11 Jahren an Krebs gestorben, was mich immernoch sehr mitnimmt, und mein kleiner Cousin hat vor 4 Jahren mit 8 oder 9 Jahren Krebs gehabt (ihm gehts wieder gut). Ich halte diese Angst langsam nicht mehr aus. Ich habe eine Zeit lang den GANZEN Tag vorm Rechner gesessen und irgendwelche Symptome gegooglet, und sobald ich ein paar passende Symptome zu einer schlimmen Krankheit hatte, hab ich schwupps auch die anderen bekommen.. Meinen Eltern hab ich schnell den letzten Nerv geraubt, aber trotz alledem haben sie immer versucht, Ruhe zu bewahren und sie haben so einige Tränen getrocknet.. In den letzten Tagen ist es wieder sehr schlimm geworden, ich bin diese Woche nur einen Tag zur Schule gegangen, weil ich nervlich einfach total fertig bin, und ich weine nur noch.. gestern dann hat meine Mama mit meiner Therapeutin gesprochen, die mir empfahl, Hyperesa zu nehmen.. meine Mutter hat es dann gestern auch direkt gekauft, mal sehen, ob es irgendetwas bringt ^^ Diese Todesangst, die ständig präsent ist, ist ja schon schlimm genug, aber seit mir nachts einmal total übel war, und meine Mutter dann zu mir meinte, ich müsse mich ja vielleicht übergeben, habe ich auch panische Angst vor dem Erbrechen! Ich nehme MCP-Tropfen, obwohl mir zum Teil garnicht übel ist.. Das Ding ist ja: Ich bin eigentlich überhaupt nicht anfällig für sowas! Mein letztes ''Erbrech''-Erlebnis war vor 10-11 Jahren.. Meine Therapeutin und ich sind uns einig, dass ich generell ein Problem mit Dingen habe, die für mich unkontrollierbar sind, also schlimme Krankheiten und eben auch Erbrechen..
Ich weiß langsam einfach nicht mehr weiter.
Meine Eltern, vorallem Mama, sagen mir ständig, ich solle mich doch öfter mit meinen Freundinnen treffen, um mich abzulenken... aber sie verstehen nicht, dass ich es nicht kann. Ich habe mein Interesse und meine Lebensfreude an vielen Dingen einfach verloren. Ich fühle mich leer und eigentlich ist mir nur nach Weinen zumute..
Ich war bis jetzt immer nur stiller Mitleser hier, und hier hats mir immer sehr gut gefallen, weil ich das Gefühl hab, dass man hier verstanden wird!
Ich bedanke mich im Voraus bei jedem, der sich die Mühe gemacht hat, diesen Roman durchzulesen..
Ich weiß echt nicht mehr weiter
Liebe Grüße,
Kim
26.10.2012 12:40 • • 06.01.2013 #1
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