Ich weiß gar nicht, wann es bei mir begann. Das letzte Jahr war hart, weil ich unter verschiedenen Krankheiten litt, die aber nicht weiter gefährlich waren. Trotzdem gab es eigentlich kaum einen Monat, in dem ich nicht irgendwas hatte, in dem ich nicht die Symptome gegoogelt habe.
Vor zwei Wochen bekam ich dann nachts eine Panikattacke und mein Freund fuhr mich ins Krankenhaus, die Werte waren aber alle normal, man gab mir 5 mg Diazepam und ich schlief dann wie ein Baby. Am nächsten Morgen war ich allerdings immer noch (oder schon wieder unruhig), die Hände zitterten, ich ging zum Hausarzt.
Der meinte, es wäre psychisch, gab mir den Tipp, es mal mit Autogenem Training zu versuchen und schrieb mir eine Überweisung für einen Psychologen. Außerdem gab er mir ein Rezept für Tavor mit. Ich hab die Tabletten abgeholt, aber bisher noch keine davon genommen, weil ich Angst habe abhängig zu werden.
Seit dieser Panikattacke bin ich innerlich sehr zittrig. Ich hab das Gefühl, mein Kopf zuckt ab und zu (eine Art Ruhetremor), das wird aber weniger, wenn ich mich entspanne oder abgelenkt bin.
Jedenfalls hatte ich vor zwei Tagen und gestern wieder leichte Panikattacken. Mein Brustkorb zittert, mir ist komisch im Kopf und ich atme dann ein bisschen zu schnell. Ich bin dann zu ner Freundin gefahren (mit der ich gut über sowas reden kann, weil sie selbst in psychologischer Behandlung ist).
Ich hab momentan unglaublich viel Angst, dass ich eine schlimme Nervenkrankheit habe, vielleicht sogar Parkinson oder MS. Vor zwei Tagen dachte ich noch, es wäre bei mir akuter Magnesiummangel, weil ich all die Beschwerden habe, die man bei Mg-Mangel auch hat.
Hab mir Tabletten geholt, davon nehme ich jetzt dreimal am Tag 240 mg, allerdings bekommt man erfahrungsgemäß dünnen Stuhl davon und ich fühl mich danach immer sehr ausgelaugt, als hätte ich zehn Stunden nichts gegessen (was ja auch irgendwie logisch ist, wenn man auf dem Klo war und alles irgendwie wieder raus kommt). Ich nehme das Magnesium weiter, weil ich das Gefühl habe, es geht mir damit ein bisschen besser.
Zu meinen Beschwerden zählt wie gesagt
- innere Unruhe
- gelegentliches Kopfzittern
- müde Arme und Beine bei Belastung
- Müdigkeit
- Konzentrationsprobleme
- Nackenverspannungen
- Herz rast gelegentlich
Ich könnte mit all den Dingen leben, wenn diese innere Unruhe in Verbindung mit dem Kopfzucken nicht wäre. Ich glaube, das tritt vermehrt auf, wenn ich mich in Foren wie diesem aufhalte oder Symptome google. Die drei Panikattacken der letzten zweieinhalb Wochen entstanden auch immer, weil ich Probleme hatte mich abzulenken und gedanklich mit mir und meinen Problemen und einer angeblich tödlichen oder schlimmen Krankheit beschäftigt war. Habt ihr das auch, dass ihr teilweise zittert (ein bestimmtes Körperteil), wenn ihr euch zu sehr mit euren Problemen beschäftigt.
Ich hab zur Zeit wirklich übelste Angst davor, an Parkinson zu erkranken. Habe auch gewisse andere Wehwehchen wie eine vergrößerte Schilddrüse (angeblich ist damit bei mir aber noch keine Über- oder Unterfunktion verbunden) und MKPS (was gelegentlich zu Hypersensibilität führt und damit könnte man auch erklären, dass mir das Zittern so auffällt. Meinen Mitmenschen ist das nämlich noch nicht aufgefallen.
Ich hab in einer Woche einen Termin beim Neurologen, danach beim Hausarzt zum Lungenfunktionstest. Ich will ihn dann nochmal fragen, ob ich die Beruhigungstabletten wirklich nehmen soll, wenn ich merke, ich werde wieder panisch. Außerdem werd ich mir mal Mass. und/oder Krankengymnastik verschreiben lassen, weil ich wegen Bürojob wirklich total verspannt bin, mich nicht entspannen kann und das vielleicht auch das Zittern begünstigt.
Im Mai hab ich einen Termin beim Psychologen. Die Probleme treten alle kaum oder gar nicht auf, wenn ich zum Beispiel spazieren gehe oder Autofahre. Es ist eher, wenn ich versuche runterzukommen oder meiner Arbeit nachzugehen.
Ich hatte 26 Jahre lang nie Angst vorm Alleinsein. Seitdem ich mit meinem Freund zusammen bin (seit letztem Mai) habe ich das ab und zu. Wir verstehen uns großartig, sehen uns auch ziemlich oft und ich hab gemerkt, dass immer, wenn ich körperliche Beschwerden vermehrt habe und eine Woche oder so auf einen Arzttermin warten muss, ich Probleme habe, alleine zu schlafen. Er versteht das vollkommen. Es ist aber untypisch für mich, denn ich bin ein Mensch, der sich immer gut mit sich selbst beschäftigen konnte.
Habt ihr Tipps wie ich mich ablenken könnte? Oder kann mir irgendeiner einfach mal sagen, dass nur Kopfzittern und ein bisschen Schwäche allein noch kein Parkinson ist. Ich hab echt Angst.
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01.02.2012 09:48 • • 22.02.2024 #1