Ich möchte einfach so gerne morgens aufwachen und alles ist gut, ich möchte mich auf den Tag freuen und ihn nicht als Hürde empfinden. Im Schlaf geht es mir gut, denn da muss ich nicht denken. Ich arbeite mit Affirmatiinen, dass hat mir damals sehr gut geholfen. Wenn ich aufwache, ist es leider sehr oft so, dass mein Puls schon rast. Im Abendbereich geht es mir meist besser, da kann ich entspannen. Wie lange braucht mein Körper noch, um keine Symptome (körperliche) mehr zu zeigen? Stehe ich vor einer Blutentnahme oder einem Arztbesuch, bekomme ich richtig Panik. Geht es einem Angehörigen, den ich liebe schlecht und dieser geht zum Arzt, schiebe ich auch Panik. Meist wache ich morgens schon mit Unruhe auf. Ich weiß, dass das Alles rational wahrscheinlich nicht zu erklären ist, versuche dennoch immer noch einen somatischen Grund zu suchen, weil ich das Gefühl nicht los werde, dass mit mir etwas nicht stimmt, was ja auch so ist
In der letzten Woche gab es 3 Situationen, die mich sehr geängstigt haben, danach bin ich müde, erschöpft und fertig. Bei meiner letzten “Phase“vor Jahren hat es nicht sooo lange gedauert, immerhin auch fast ein Jahr. Wenn ich es so sehe, dass ich jahrelang unter meiner Chefin geboten habe und der Teufelskreis erst seit Ende 2015 endlich zu Ende war, vielleicht ist es dann auch gar nicht so lange? Ich weiß es nicht. Die Frage, ob ich stolz auf mich bin, dass ich mir wieder so viel eigentlich aufgebaut habe, kann ich mir ja beantworten, wobei dieses Gefühl eher neben mir selbst steht. Ich weiß, was ich kann. Daran habe ich niemals gezweifelt, ich frage mich manchmal, er es mir besonders schlecht geht, was immer wieder mal der Fall ist, wie ich es geschafft habe, nun schon über ein Jahr den neuen Job zu meistern und das, ohne dass auf der Arbeit irgendjemand weiß, wie es oft in mir selbst aussieht? Manchmal kann ich selbst nicht wahrnehmen, wie es mir teilweise so geht, erst wenn z.B. mein Arzt oder meine Lebensgefährtin mir spiegeln, dass ich gerade eine Situation erlebt habe, die für jeden anderen Menschen auch ängstigend gewesen wäre, kann ich diese Angst auch selbst wieder wahrnehmen. Ich weiß manchmal nicht mehr, was normal ist und was überzogen gesehen wird von mir. Menschen, die mich kennenlernen, würden mich niemals als so ängstlich einschätzen, weil ich ein geradliniger Mensch bin, der auch sagt, was er denkt. Ein Mensch, der gerne andere mitreißt und viel Spaß und Freude am Leben hat. Ich wünsche mir “einfach“, dass wieder zu bekommen, meine Lebensfreude wieder zu haben, ohne die Angst krank zu sein oder sterben zu müssen, ohne Unruhe und “schlechte“ Gedanken. Es gibt Momente, da ist das so und ich kann “loslassen“, von diesen Momenten wünsche ich mir so viel mehr. Ich hatte nach der schlimmen Phase im alten Job keine Zeit, zur Ruhe zu kommen, da ist so viel passiert, unendlich viele Gespräche, Angst um meine Existenz, Angst keinen neuen Job zu finden. Habe mich in dieser Zeit trotzdem beworben und sehr schnell einen neuen Job gefunden, so richtig übergangslos. Musste mich natürlich beweisen, war zunächst befristet. Auch das habe ich geschafft, vielleicht wäre eine echte Ruhephase besser gewesen, vielleicht auch nicht, aber es ging auch um meine Existenz. Ich habe in dieser Zeit bestimmt dauernd meine Grenzen überschritten. Tun, was mir gut tut... Ich weiß manchmal nicht, was mir gut tut. Manchmal bin ich sehr aktiv, manchmal möchte ich einfach nur liegen, TV gucken und nichts machen. Dann bekomme ich ein schlechtes Gewissen, weil ich weiß, dass ABLENKUNG doch das A und O ist bei diesem Befinden. Ich zwinge mich dann oft, etwas zu unternehmen. Teilweise hilft das, teilweise nicht. Im Grunde genommen möchte ich es so haben wie früher, ich denke einfach nicht über jeden kleinen Schritt nach, ich mache das, was mir gefällt. Das denken zermürbt ohnehin nur. Sind meine Gedanken nachvollziehbar?
19.02.2017 10:44 •
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