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Hallo Community !

da ich neu bin stelle ich mich kurz vor.

zu Mir:

Ich bin Männlich, 23 Jahre alt und studiere derzeit Maschinenbau.

Nun zu meiner Leidensstory:

Seitdem ich denken kann habe ich Angst frühzeitig ins Gras zubeißen. Es liegt vor allem daran (das glaube ich zumindestens) das meine Mutter, nachdem uns unser Vater verlassen hat, unter Zwangsneurosen gelitten hat bzw. leidet.
Als Kind wurde ich deshalb oft Missbraucht. Musste z.B oftmals Stundenlang mit ihr an einer Ampel stehen bleiben und wir konnten erst dann rüber, sobald sie hundert mal Ich bin und bleib Gesund gesagt hatte. Dies passierte oft und überall. (außer in der Umgebung von Fremden/Freunden). Ich fand es schrecklich und habe oft deswegen geweint.
Zu dieser Zeit (ich war 8 oder 9) habe ich es nicht verstanden und dachte meine Mutter hat einen Dachschaden. Des Weiteren war sie ein Hypochonder (wie ich jetzt, dazu komme ich gleich) und hat sich daher viel mit Krankheiten auseinandergesetzt.

Zu der Zeit hatte ich mir über Kranken etc keine Gedanken gemacht.

Als ich 13 Jahre alt war, fuhren wir mit der ganzen Familie in den Urlaub. (den ich wohl nie vergessen werde)
Ich ging gerade mit meinem Großvater zum Strand als er plötzlich umfiel und sofort tot war (Herzinfakt).

Ich will jetzt erläutern wie ich mich dabei gefühlt habe oder so....aber ein kann ich sagen....

Diese Situation hat alles in meinem Leben verändert !

Seitdem habe ich schreckliche Angst vor tödlichen Krankheiten und vor dem Tod. Mal mehr, mal weniger.
Ich hatte schon Alles, Krebs jeglicher Art, Herzinfarkt oder auch Aids.
Zum Teil hatte ich so schlimme Panikattacken das ich fast umgefallen bin oder nur Sterne gesehen habe.
Beruhigen konnte ich mich schlussendlich nur mit einem Arztbesuch.

Momentan ist es wieder ganz schlimm. Bin heute morgen aufgewacht und verspürte rechtslastig ein Kloßgefühl beim schlucken (welches ich schon öfters hatte aber auch wieder verschwand). Anstatt es auf eine Muskelverspannung zu schieben (da ich sehr viel vorm PC sitze) denke ich gleich an das aller schlimmste. Habe natürlich wieder im Internet gegoogelt um mich zu beruhigen......ich Idiot Habe schon den ganzen Tag nichts gegessen aus Nervosität...

Ich kann einfach nicht mehr ! Ich leide nicht durchgehend an Hypochondrie, eher 3-4 mal im Jahr über einige Tage/Wochen. Aber es ist dann teilweise so extrem, das ich nur noch zu Haue vorm PC sitze, mich Tagelang nicht aus dem Haus bewege und mich durchgehend abchecke.

Meine Lebensqualität ist dieser Zeit gleich Null....

So.....

Tut mir leid das ich etwas ausgeschweift bin aber ich musste es einfach mal loswerden !

Kennen tun es bestimmt viele von Euch, aber habt ihr auch eventuell Tipps die einem Helfen können?

Danke im Voraus

03.06.2013 19:14 • 03.06.2013 #1


2 Antworten ↓


Hallo hh,

erstmal: willkommen im Forum. Ich hoffe, dass es dich ein Stück vorwärtsbringen wird.

Zitat von hh1887:
Seitdem ich denken kann habe ich Angst frühzeitig ins Gras zubeißen. Es liegt vor allem daran (das glaube ich zumindestens) das meine Mutter, nachdem uns unser Vater verlassen hat, unter Zwangsneurosen gelitten hat bzw. leidet.
Als Kind wurde ich deshalb oft Missbraucht. Musste z.B oftmals Stundenlang mit ihr an einer Ampel stehen bleiben und wir konnten erst dann rüber, sobald sie hundert mal Ich bin und bleib Gesund gesagt hatte. Dies passierte oft und überall. (außer in der Umgebung von Fremden/Freunden). Ich fand es schrecklich und habe oft deswegen geweint.
Zu dieser Zeit (ich war 8 oder 9) habe ich es nicht verstanden und dachte meine Mutter hat einen Dachschaden. Des Weiteren war sie ein Hypochonder (wie ich jetzt, dazu komme ich gleich) und hat sich daher viel mit Krankheiten auseinandergesetzt.
Ach du grüne Neune. Das stelle ich mir für JEDEN Menschen schrecklich vor, diese Ampel-Zeremonie mitmachen zu müssen - um wie viel mehr aber ein Kind!
Und JA, deine Mutter HATTE einen Dachschaden. Ich meine, es ist nicht gut, das wegleugnen zu wollen. Das war nicht normal und nicht gesund, und für dich eine scheußliche Belastung.

Zitat:
Als ich 13 Jahre alt war, fuhren wir mit der ganzen Familie in den Urlaub. (den ich wohl nie vergessen werde)
Ich ging gerade mit meinem Großvater zum Strand als er plötzlich umfiel und sofort tot war (Herzinfakt).

Ich will jetzt erläutern wie ich mich dabei gefühlt habe oder so....aber ein kann ich sagen....

Diese Situation hat alles in meinem Leben verändert !

Seitdem habe ich schreckliche Angst vor tödlichen Krankheiten und vor dem Tod. Mal mehr, mal weniger.
Ich hatte schon Alles, Krebs jeglicher Art, Herzinfarkt oder auch Aids.
Damsl warst du 13 und auf den Tod deines Großvaters überhaupt nicht vorbereitet. Aber heute kannst du dir klarmachen: Großväter sterben nun mal. Defnitiv. In unserer derzeitigen Gesellschaft wird so getan, als müsse der Mensch eigentlich überhaupt nicht sterben. Wenn z.B. gesagt wird: Herzinfarkte sind immer noch die häufigste Todesursache! Das müssen wir ändern!, dann wird so getan, als müssten die Menschen, die an Herzinfarkten sterben, überhaupt an gar nichts sterben, wenn man die Ursache für die Herzinfarkte beheben würde. Dabei wird ganz übergangen, dass der Mensch dann eben an einer anderen Gebrechlichkeit sterben muss - eben weil er sterben MUSS.

Eine Welt, in der wir nicht mehr sterben würden, wäre grauenvoll! Die Welt müsste in kürzester Zeit wegen Überfüllung geschlossen werden. Kinder dürften gar nicht mehr auf die Welt kommen, weil kein Platz mehr für sie dawäre. Das heißt, die Gesellschaft würde nach ein paar Jahren oder Jahrzehnten nur noch als alten Leuten bestehen, die ewig leben. Ist das nicht ein Albtraum? Selbst wenn diese Greise alle ständig schönheitsoperiert würden und dadurch immer weiter wie ca. 50 oder 60 aussähen: Sie WÄREN alt bis steinalt, und es gäbe weder Kinder noch Jugendliche, weder Eltern noch Innovationen, denn bekanntlich bringt gerade die Jugend Neues hervor. Kannst du dir eine solche Welt vorstellen, und würde sie dir gefallen?

Wir haben heute sowieso schon die längste durchschnittliche Lebenserwartung, die es bisher auf der Erde für Menschen gegeben hat. Trotzdem braucht man gar nicht krank zu werden, um plötzlich abdanken zu müssen, z.B. durch einen Unfall. Momentan sind schon wieder einige Menschen in den Regenfluten ertrunken. Ich denke, man sollte für jeden Tag DANKBAR sein, den man leben darf, anstatt sich jeden Tag dadurch zu vermiesen, dass man an den - ohnehin unvermeidlichen - Tod denkt und so tut, als würde einem damit ein Riesenunglück geschehen. Das Sterben ist kein Riesenunglück, es ist der Lauf des Lebens und ein Segen für die Erde und für die Menschheit.
Versuch mal, es so zu sehen.

Hallo,

ich bin 20 Jahre alt und leide seit ca 1 Jahr an einer generalisierten Anststörung.
Ich habe Angst vor Krankheiten, habe Angst zu sterben.
Ich war zu beginn meiner Erkrankung im Krankenhaus, bin von Arzt zu Arzt gelaufen. Hab den Àrzten nicht geglaubt,
weil ich davon überzeugt war krank zu ein. Atemnot, Kribbeln, Herzrasen, Herzstechen, Verschwommen sehen, sehen von Punkten usw,
umkippen und das Gefühl wahnsinnig zu werden waren/sind bei mir an der Tagesordnung.
Habe sämtliche Untersuchungen hinter mit. MRT, EEG, Langzeit EKG / RR und es ist alles ok.
Diagnose: Panikattaken.
Ich mache seit einem Jahr eine Verhaltenstherapie, nehme keine Medikamente dagegen und es ist mAchbar
es in den Griff zu bekommen. Ich bin auch abei es zu schaffen!

Kopf hoch!





Dr. Matthias Nagel
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