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Hallo zusammen.
ich habe mich heute hier angemeldet, weil mich meine Panikattacken seit 2 Tagen wieder besonders extrem im griff haben und ich nicht mehr weiter weiss.

ich bin 36, lebe in einer festen Beziehung und habe einen 4jährigen Sohn.

Und wenn ich so überlege, dann begannen meine Panikattacken wohl in dem Moment, als ich schwanger wurde. Damals noch weniger, aber dann zunehmend.
Ich habe dabei keine Angst um mich, sondern immer nur um mein Kind.

Nun kann man sagen, daß es normal ist, sich als Mutter um sein Kind zu sorgen und so weiter. Sicher. Aber ich fühle und weiß, daß meine Angst nicht normal ist. Und ich hab Angst, diese Angst auf ihn zu übertragen. Ganz zu schweigen von den Panikattacken, die mich seit etwa einem halben Jahr begleiten.

Ich habe mir dieses Kind so gewünscht und er bedeutet mir wirklich alles. Er ist ein gesunder, fröhlicher, kleiner Mann.
Als er Säugling war, hatte ich immerzu Angst, daß er am plötzlichen Kindstod stirbt. Ich war nächtelang wach, hab neben ihm gesessen und seine Atmung beobachtet. Und immer wenn er schlief, kam diese Angst hoch. Ich konnte die ersten beiden Jahre wegen dieser ständigen Angst nicht wirklich geniessen. Dann wurde es kurzzeitig etwas besser.
Aber auch bei ganz normalen Sachen, wie einem Magen-darm-Infekt etc. ist diese wahnsinnige, alles überlagernde Angst wieder da.
Nun hatte er immer wieder Kopfschmerzen, keiner fand die Ursache. Mein Kopf hat die schlimmsten Bilder gemalt. Letztlich war ich beim MRT mit ihm- zum Glück war da nix! Alles gut, wahrscheinlich wachstumsbedingt.
Die Zeit währenddessen: also als die Symptome auftraten, die ganzen Arztbesuche, das Warten auf einen Termin, das MRT selber, das Warten auf den Befund- das hat mich fast wahnsinnig gemacht.

Ich habe nie Angst, daß er vom Klettergerüst fällt, oder sich stösst oder sonstwas.
Ich habe Angst vor Krankheiten- BEI IHM. Ich habe Angst, daß er mir weggenommen wird. Ich habe Angst, ihn zu verlieren.
Und ich weiß, daß ich völlig überreagiere. Aber ich kann nicht aus meiner Haut.

Wenn ich tagsüber arbeite, dann geht es. Aber wenn ich länger mit ihm zusammenbin, dann ertappe ich mich dabei, ihn ständig zu checken. Wie er guckt, was er macht,
Und wenn er mal blass ist oder müde, dann laufe ich innerlich schon halb Amok vor Angst.

Ich möchte, daß er ein glückliches, unbeschwertes Kind ist und will meine Ängste nicht auf ihn übertragen. Ich kann mit niemandem darüber reden.
Ich habe mich auf die warteliste bei einem Psychotherpauten setzen lassen. Und ich habe für nächste Woche einen Termin bei einer Allgemeinärztin. Was soll ich denn nur tun?

In den Momenten, wo die Attacke einsetzt, habe ich das Gefühl, es sitzt jemand auf meiner Brust. Mein Herz explodiert fast und rast. Ich habe Angst durchzudrehen. Wahnsinnig zu werden. Ich versuche, ruhig zu atmen. Ich nehme Baldrian. Aber all das hilft nicht wirklich.

Ich bin grad einfach nur so hilflos. Und fühle mich alleine... Wieso passiert sowas gerade mir... Ich hab doch sonst alles im Griff...

12.02.2011 10:42 • 13.02.2011 #1


4 Antworten ↓


Hallo,

vielleicht würden dir die Videos hier helfen:

https://www.psychic.de/agoraphobie-video.php

Da werden solche Themen angesprochen, von denen du da redest.

A


Ich bin neu und diese ständige Angst frisst mich auf - lang-

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Hallo MissPanic,

ja die Kinder kriegen es mit. Mein Sohn ist zwar schon 8, aber erschrocken mußte ich neulich feststellen, wie er stark seinen Körper beobachtete und 'vorsichtshalber' nach einem Medikament verlangte und auch seinen Stuhl beobachtet.

Als er sich bei einem kleinen Unfall zuhause das Knie aufschnitt, fand ich es übertrieben, deswegen die Notaufnahme sonntags aufzusuchen. Und die Ärztin dort war erstaunt, von mir zu hören, daß sein (!) Sicherheitsbedürfnis so hoch war.
Sie sagte allerdings, bei Kindern lieber einmal zu viel als zu wenig. Es wurde mit Klammerpflaster behandelt.

Seit neuestem hat er immer Angst, sich übergeben zu müssen, ein Relikt noch von dem Unfall neulich, als er sich tatsächlich übergeben mußte. Der Kinderarzt verweist auf das vegetative NS und die Psyche.

Hattest du auf dein Kind ungewöhnlich lang warten müssen (z.B. wegen jahrelangen
unerfüllten Kinderwunsches?)

Könnte es sein, daß deine massiven Ängste damit zu tun haben? Was nimmst du gegen die Angst?

lg psydo

Ja, ich habe mir sehr lange ein Kind gewünscht. Leider war dieser Wunsch immer einseitig. Erst mit meinem jetzigen Partner habe ich diesen Wunsch realisieren können, allerdings auch da erst nach mehreren Jahren...

Ich vermute schon, daß es irgendwie damit zusammen hängt. Ich bin sehr auf ihn fixiert und er bedeutet mir wirklich alles.

Bisher habe ich bis auf Kytta keine Medikamente eingenommen oder bekommen, ich rede mit niemandem darüber, halte das alleine aus. Und scheue mich bisher auch, mit einem Arzt zu sprechen.
Aber nun komme ich eben immer schlechter damit zurecht und MUSS was unternehmen.
Ist der Hausarzt die erste richtige Anlaufstelle? Kann er mir ggf. mit einem Medikament etwas unter die Arme greifen? ich hab so gaaaar keine Ahnung

Danke fürs Zuhören!

Hi,

garantiert hängt es mit dem langen Kinderwunsch zusammen.
Zudem schlägt dann ja irgendwann auch die biologische Uhr. Wenn es nicht so wäre, wäre man garantiert unverkrampfter.

Ich würde meinen Hausarzt um Überweisung zu Psychotherapie bitten, auch Gyns können dies veranlassen.
Mein Hausarzt konnte mir sogar ein Neuroleptikum (Fluspi) spritzen, da ich Neuroleptika jedoch grundsätzlich kritisch gegenüber stehe, ließ ich das nur einmal notfallmäßig machen, damit war ich voll da, konnte Autofahren und war angstfrei.

Zur Zeit hilft mir Neurexan ganz gut, das ist ein homöopathisches Beruhigungsmittel, das man auch tagsüber nehmen kann, ohne zu müde zu werden.

Ich wünsche dir viel Glück..lg psydo





Prof. Dr. Heuser-Collier
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