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Hallo,
ich bin 19 Jahre alt.
Mein problem: eine fast schon komplett ausgeprägte Hypochondrie...
Nachdem eine meiner besten Freundinnen vor einem Jahr an einer einer Thrombose mit Folge Lungenembolie urplötzlich verstarb( sie hatte keine Anzeichen) hat mich das ziemlich aus der Bahn gerissen, eben wie das bei einem Trauerfall so ist. Nach ca einem Monat war ich aber so gut wie über den Berg und habe meine Schule und mein Abitur fertig gemacht, mir giing es auch realtiv gut...hab hin und wieder mal geweint wenn ich an meine Freundin gedacht habe, aber insgesamt habe ich den Trauerfall gut überwunden. Vor zwei Monaten , zwei Tage nach meiner Abiturfeier ging es los: ich habe nachts da gelegen..und plötzlich bekam ich lunksseitig komplette Ausfallerscienungen. meine Eltern haben mich direkt ins KH gefahren , wo man angeblich Migräne mit Aura diagnostizierte...nur mal so zur Info an alle da draußen: ja ich hatte komplette linksseitige Lähmungserscheinungen, hatte Tachygardie mit allem drum und dran...und man hat mich nicht mal ins CT geschoben..nach zwei Stunden hat man mich trotz Benommenheit wieder nach Hause geschickt! das enzigste was gemacht wurde ist ein EKG dann der KOmmentar vom Oberarzt: sie sind so jung sie haben nichts. Mir wurde dann ein termin für in zwei Wochen zum MRT gemacht....für den Kopf...und es wurde nichts gefunden. Schließlich hab ich einen Termin beim orthopäden gemacht weil mir mein kompletter Brustkorb wehtat und ihm auch die Situation beschrieben mit den Ausfällen...er hat mich dann direkt geröngt an der Wirbelsäule und ins MRT geschoben für die HWS wo dann rauskam: Steilstellung der HWS; Becken-Schiefstellung; Senk-Spreizfuß...mir wurden auch Einlagen verschrieben usw....dann kam noch was hinzu...die Schmerzen verschwanden bis auf die Schmerzen im linken Bein ( Wade, Fußsohle, Oberschenkel, Gesäß links) und ihc in meiner kompletten Blödheit fange an zu googlen...und was passiert? na klar..ich lese das all die Symptome wie stechen, ziehen im Bein in der FußsohleSchmerzen alles auf ne Thrombose hindeuten könnten und dann gings richtig los..ich hab tierische Angst bekommen..nochmal ins KH ..dort wurde D-Dimer abgenommen, Blutbild gemacht etc...natürlich ar alles komplett ok...doch davon gingen die Schmerzen ja auch nid weg....war auch bei einem Phebologen der gemeint hat es sie alles ok...zwischenzeitlich setzte ich jetzt sogar meine Pille ab vor lauter Angst weil ich gelesen hatte zu was Pillen imstande sind und ich natürlich eine derjenigen einnahm die zur Risikogruppe gehören...seitdem mache ich mir auch einen furchtbaren Kopf dadrüber wann das Thromboserisiko nach Absetzen der Pille abfällt und und und
Wie es sich für einen Hypochonder gehört habe ich angefangen jedes kleinste Zeichen meines Körpers zu deuten, wie die Beinschmerzen, die nicht weg gingen....dann oho habe ich an meiner linken Kniekehle einer herausstehende Ader entdeckt..so ne Art Knubbel und sowas in der Art...und schon wieder Panikattacke! habe direkt einne termin bei meiner Phebologin gemacht( nächste Woche Mittwoch) und mache mir furchtbaren Kummer, weil ich nen Jb habe wo ich viel sitzen muss, weil ich bis vor kurzem die Anti-Baby -pille eingenommen hab usw...bin aber weder übergwichtig, noch Raucherin und ernähren tue ich mich auch gesund.
Meine Angst ist sogar so groß das ich nicht lange sitzen kann( viertelstunde) ohne direkt wieder Angst zu kriegen, rumzurennen und mich zu bewegen...) sogar schlafen tue ich nur noch 7 Stunden um das Thromboserisiko flach zu halten....ganz zu schweigen davon dass ich trinke ohne Ende ( weil man ja gelesen hat das ohne viel trinken das Blut eindickt...) nun ja aber die Schmerzen sind immer noch da und sogar stärker geworden,.....
Jetzt just in this moment sitze ihc wieder hier und mache mir wieder Sorgen...habe 8 Kilo abgenommen weil ich aus lauter Kummer nichts mehr runter bekomme an Essen, war früher sehr sportlich, jetzt überhaupt nicht mehr, weil die Angst ein Blutgerinsel zu haben was sich dann lösen könnte zu groß ist. ich weiß dass sich jetzt jeder von euch dnekt..mein Gott die ist 19, die is schlank die ist kein Raucher...die kann sowas gar nid bekommen...aber meine Freundin ist damals sehr wahrschienlich im Zuge ihrer Anti-Baby -Pille verstorben und das macht mich einfach so verrückt... Habe mir diesbezüglich auch therapeutische Hilfe gesucht...
Meine Therapie fängt erst Ende dieses Monats an und ich weiß nid wie ich es bis dahin aushalten soll oder was ich machen kann außer mir einen Ärzte-Marathon abzurennen und mich dafür für bescheuert zu halten...

08.10.2014 20:57 • 19.10.2014 #1


7 Antworten ↓


hallo
das kenn ich leider auch zu genüge. dieses hypochondrische habe ich auch schon seit ca. 4 jahren.manchmal hasse ich mich selbst dafür, weil ich mein altes leben wieder haben möchte. jedes ziehen, drücken etc. wird sofort gegoogelt. das macht einem natürlich noch mehr angst. ich hatte auch schon eigentlich alle krankheiten die man haben kann!
bei mir ist es nur so das ich nicht gern zum arzt gehe. habe angst das was schlimmes diagnostiert wird. nehme seit dieser zeit auch täglich opipramol. angst vor thrombose hatte ich bis jetzt noch nicht.aber irgentwan bestimmt. sorry das ich das ins lächerliche ziehe, aber ich ärgere mich über mich selbst das ich dieses problem habe und keiner nimmt einen ernst. glaub mir ich weiß wie du dich fühlst! lg becean

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Hypochondrisches Verhalten ?

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Hallo Jolene,

Mir geht es im Moment ähnlich wie dir, ich habe Thromboseangst weil meine Waden seit 5-7 Tage schmerzen. Ich bin auch ständig dabei, meine Beine zu untersuchen und analyisiere jede neue Frequenz wo meine Nerven aussenden. Bei mir hat es aus anderen Gründen angefangen, aber wenn ich mich so durchs Forum lese, dann ist bei einigen der Auslöser, dass Angehörige verstorben sind. Es ist ja auch eine total traurige Geschichte wenn ein so jungen Mädchen so plötzlich stirbt.

Ich denke die Trauer hat viele Gesichter. Einerseits ist es die Trauer die man so direkt spürt und einem zum weinen bringt, aber anderseits geht die Trauer auch manchmal ins Unterbewusstsein und macht sich anders bemerkbar.

Ich kann dir einfach Tipps geben, welche ich aus meiner Therapie habe, damit du schon etwas vorarbeit leisten kannst. Meine Therapeutin hat mir empfohlen Achtsamkeitsübungen zu machen oder Hypnose. Es gibt auch tolle Hypnosen in Youtube. Empfehlenswert ist Angst loslassen oder Selbstbewusstsein (den dein Selbstvertrauen in Deinen Körper ist irgendwo verloren gegangen)

Hast du den Leute in der Familie mit Thrombosen? Sehr wahrscheinlich hatte Deine Freundin auch eine Gerinnungsschwäche. Meistens kommen schon 2 Faktoren auf einmal um so ein Ding auszulösen. Du könntest Dich auch darauf testen lassen, falls du es wieder in Erwägung ziehst die Pille zu nehmen. Ich werde zukünftig mit Persona verhüten, sollte ich wieder nen Partner haben. Aber ich werde auch nicht mehr sooo viele Verhütungsjahre vor mir haben mit 31.

zu sentoushi:
Ja die Freundin war Raucherin, Übergewichtig und hat dann die Pille genommen....das war wohl dann der springende Punkt...:-/
Das mit den Therapie-Tipps werde ich auf jeden Fall mal versuchen! Also meine Mutter hat ne leichte Venenschwäche aber die hat sie erst durch ihren langen Job und durch das lange Stehen das damit verbunden ist entwickelt...von angeborenener weiß ich jetzt nichts...
Also ich denke die Pille werde ich komplett weglassen...mir ist das Risiko ( hab durch die Pille ja auch Migräne mit Aura bekommen) einfach zu groß...meine Ärztin hat mir die Kupferspirale oder Kupferkette vorgeschlagen und ich denke dass wenn ich wieder einen Freund bekomme ich diese Möglichkeit mal testen werde...die Pille hab ich ja damals nur wegen meiner Zyklusstörungen bekommen und nid weil ich dmait verhüten musste...aber ich muss auch sagen dass ich NIE über mögliche Nebenwirkungen der Pille aufgeklärt wurde..mene Frauenärztin hat mich angesehn gesagt...sie sind dünn, sie rauchen nicht also verschreiben wir eins der gefährlichsten Präparate dies gibt....nun ja...und erst im Zuge des Todes meiner Freundin (da diese 2 Monate nach erstmaliger Anwendung der Pille verstarb) hab ich mir angefangen Gedanken dadrüber zu machen...

zu becean:
Ja glaub mir ich weiß wie es ist dass man nid gern zum Arzt geht ich selbst mag es auch nid und vor allem noch weniger nach diesem Ärztemarathon..ich hab einfach null Vertrauen mehr in meinen Körper...ich hatte dieses ziehen und so schon früher ( sehr wahrschienlich durchs Wachstum) und hab mir ja auch keine Gedanken drüber gemacht weil ich voll iim Abiturstress stand und dann als alles vorbei war und ich mal zeit hatte mich auszuruhen hab ich erst mal gemerkt was mir das alles(Tod der Freundin, Tod meiner Großeltern, plötzliche Herzkrankheit meines Vaters , gleichzeitig Abitur) in den vergangen Jahren abverlangt hat...mit meiner Schwester hatte ich jahrelang keinen Kontakt mehr weil sie weggezogen war und ich hatte mir über Therapie nicht so viele Gednakne gemacht aber ind er Ziet hatte ich sie dann angerufen aus Verzweiflung und da hat sie mir erzählt dass sie auhc in psychologischer Behandlung wäre weil sie zu viel Stress und Kummer hat und hat mir empfohlen dass auch zu machen...sonst hätte ich glaub ich davon iwie nie was gewusst....
das schlimme ist das ich vor anderen Krankheiten (außer Krebs) wirklich null Angst hab es ist eben nur die Thrombose un der Krebs ( möglichweise weil daran meine Oma nach langem leiden verstorben ist)....ich war wirklich immer ein glücklichen Mädchen hab immer gelacht und so aber jetzt ist bei mir iwie die Luft raus...

hallo jolene-

wenn ich deine zeilen so lese, wundert es mich gar nicht, dass du solche ängste hast...bei den erlebnissen kein wunder. kann dich sehr gut verstehen, denn bei mir ist es auch so- in der familie sind mehrere nahe angehörige an seltenen krebsarten verstorben (die anfangs nicht richtig erkannt wurden)- jetzt rate mal, was ich bei jedem ziehen und zwicken oder gar schmerz gleich befürchte? ist mir vor mir selbst schon peinlich, weil ich ja vom kopf her weiß, dass diese hypochondrie nicht bedeutet, wirklich schwer krank zu sein. trotzdem komme ich nicht raus. werde mir wohl therapie organisieren. das beeinträchtigt meinen alltag nämlich schon sehr.

alles gute wünsche ich dir!
samsung

ja eben bei mir ist es auch Tag und Nacht da .....vor allem beeinflusst das auch die Menschen in meiner Umgebung negativ. Mein Freund zum Beispiel leidet zwar mit mir kanns aber auch nicht verstehen, weil bei ihm ALLE in der Familie gesund sind und auch gesund gestorben sind. Ich bin schon länger jetzt in Therapie und am Anfang half es mir wirklich aber mittlweile auch nciht mehr sooo wirklich...

hallo,

welche therapie machst du denn? manchmal braucht man ja mehrere anläufe, um die richtige zu finden. nicht jede therapie hilft jedem.
gib nicht auf und lass den kopf nicht hängen. du bist ja noch so jung- bestimmt kannst du diese angst überwinden. ich wünsche dir das allerbeste!

Also bei der psychotherapie erstmal natürlich die klassische Verhaltenstherapie. Das ist dann noch gekoppelt mit autogene Psychotherapie und hypochondrischer Analytik..also einfach gesagt warum ich diese Krankheitsangst hab und wie man sie bekämpfen kann. Ich habs schon mit Hypnose versucht, auch Tiertherapie( was mir am Anfang nach dem Tod meiner Freundin wirklich gut geholfen hat aber iwann auch nicht mehr soo geholfen hat). Ich hoffe das ich das irgendwann überwinden kann. Ich will nicht iwann sterben ohne sagen zu können ich habe gelebt ohne Angst und ohne Zweifel ..hab eben GELEBT und das is mein ziel....vielen Dank!





Dr. Matthias Nagel
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