Hallo!
Ich bin 21 Jahre alt und habe schon eine Vergangenheit mit Hypochondrie - ziemlich schwer sogar.
Ich habe mir früher wegen jedem Zucken ALS, wegen jedem Herzstolperer eine Herzkrankheit und wegen jedem Muttermal Hautkrebs eingeredet.
Mein größter Fehler war googlen. Und obwohl die Wahrscheinlichkeiten in meinem Alter gegen 0 für viele dieser Dinge laufen, hat es mich nicht in Ruhe gelassen. Selbst Wahrscheinlichkeiten von 0.1% ließen mich nicht schlapp. Ich hatte daraufhin einige Termine, um die Krankheiten ärztlich auszuschließen, und eine Psychotherapie über mehrere Monate. Ich habe mit den googlen aufgehört und auch nicht mehr ganz so stark auf meinen Körper bezüglich Veränderungen geachtet.
Bezüglich Vorsorge weiß ich trotzdem, dass ich z.B. für Muttermale nen Plan haben sollte, wie groß die sind und wo, aber da Stress ich mich nicht. Letztens hat sich auch ein neues wo gebildet, was nun einfach da ist und sich nicht mehr verändert. Früher hätte mich das sicher fertiggemacht, heute löst das alles quasi nichts mehr aus. Auch die Faszikulationen sind immer noch manchmal da, stören aber nicht mehr.
Was aber in den letzten Jahren vereinzelt und seit 1-2 Jahren sehr stark vorhanden ist, ist Hypochondrie auf meine Katzen bezogen. Das fing wie damals schleichend an, als eine Katze eine Warze hatte (die hatte er vermutlich schon sein ganzes Leben), und ich direkt ein wenig nervös wurde. Daraufhin habe ich gegoogelt, und dann war die Katastrophe vorprogrammiert. Erste Eigendiagnose: Hautkrebs. Haben wir untersuchen lassen, war nur ne Warze, alles wieder gut. Dann hatte einer der Kater mal etwas Blut im Stuhl. Direkt gegoogelt - Darmkrebs. Dann hab ich mich Studenlang auf Websites und Krebsstudien herumgetrieben, nur um wieder die geringen Wahrscheinlichkeiten zu sehen. Diesmal war es aber anders. Ich hab plötzlich mit dem Gedanken gespielt: Aber Moment. was wenn er der eine aus 20.000 ist?. Völlig irrational hab ich mich reingesteigert, so sehr wie ich das bei mir selbst nie gemacht habe. Tagelang von morgens bis abends nur im Zimmer gesessen und Studien durchgelesen, Symptome analysiert und den Kater noch genauer untersucht. Damals kam auch ärztlich eh wieder nichts raus. Dann hab ich so genau untersucht, dass mir Dinge, die er schon immer hatte, plötzlich Suspekt wurden.
Er hat ein Muttermal im Auge. Habe ich noch nie bemerkt, gleich mal gegoogelt, Augenkrebs gefunden, und das Theater again. Dann war das geklärt, und weiter gings mit einem Fleck auf der Nase. Eigentlich Sommersprossen (üblich bei orangenen Katzen), nach Recherche wieder Hautkrebs. Anderer Kater hat in der Iris Ringe. diese sind laut TA ganz normal und unbedenklich, jetzt sehe ich sie bei anderen Katzen auch. Aber meine Einschätzung war wieder eine sehr schwere Augenkrankheit.
Seit 5 Tagen ist es wieder unerträglich und so schlimm wie nie. Mein Kater hatte 1 mal Durchfall. Google sagt natürlich sogar hier wieder dass Krebs möglich ist, obwohl ich genau diesen Krebs schonmal ausgeschlossen habe. Dann mach ich mich 2 Tage kaputt, finde mich irgendwie damit ab, dass es verdammt nochmal normal ist, und am nächsten Tag kommt der nächste Gedanke: Was wenn doch? Okay nochmal googeln. Ahja okay, wenn es wirklich so ist, wäre viel Wahrscheinlicher eine Chronische Darmentzündung bla bla, vielleicht hängt das damals vor 2 Jahren auch mit dem Blut noch zusammen okay. aber die ist auch wenns so wäre nicht so schlimm.
Trotzdem wieder alles auf deutschen und englischen Seiten durchforstet und auf einer Seite wurde Anämie (Bluarmut) als mögliche Folge von dieser chronischen Krankheit genannt. Ich google gleich wieder über Anämie und boom, nächste potentiell tödliche Krankheit. Hauptmerkmal: Blasse Schleimhäute. Ich kuck in das Maul meiner Katze, sie hat ein wenig hellere Schleimhäute als das Referenzbild: Zack Diagnose da - Anämie, er wird sterben, alles ist vorbei. Dann der Vergleich mit meiner anderen Katze: Fast gleich. Aber nur fast.
An dem Punkt steh ich grad und hab realisiert dass es so doch nicht weitergehen kann.
Ich hab über das ein wenig nachgedacht und herausgefunden, warum mir das so Sorgen macht.
1. Meine Kater sind nun mit 11 Jahren schon älter, was das zu jung für sowas Argument von mir zerstört.
2. Katzen können nicht wie wir selbst handeln. Ich stehe in der Verpflichtung, ihre Gesundheit zu sichern und Krankheiten zu finden.
3. Katzen zeigen lange ihre Symptome nicht - liest man - deshalb denke ich mir auch immer, dass es alles sein kann, auch wenn er sich normal verhält (!).
Außerdem ist die Tierärztin schon genervt von mir und meine Eltern auch, da sie immer noch die Hauptkontrolle haben und auch keine Lust mehr auf mehe unnötige Geldausgaben haben.
Ich weiß nur jetzt nicht, was ich dagegen tun soll. Einerseits merke ich, dass das mehr als ungesund wieder ist, andererseits spielt dann immer Gedanke mit, dass es sich vielleicht doch mal auszahlen könnte, was früh zu entdecken. Googlen aufhören schaff ich nicht, weil die Unwissenheit mich noch mehr fertig macht, als zumindest Halbwissen, was mich manchmal wieder beruhigt. Manchmal macht es es aber auch schlimmer, wie heute.
Soll ich wieder eine Therapie starten? Selbstdisziplin klappt gar nicht. Andererseits weiß ich ja, was die Probelme sind, das ist ja das traurige. Ich weiß, was ich falsch mache, kann aber trotzdem nicht aufhören. Ich brauche da mal Ratschläge und mich würde Interessieren, ob sowas bezüglich seiner Tiere auch wer hat von euch.
LG und danke für's Zeit nehmen
Alex
Ich bin 21 Jahre alt und habe schon eine Vergangenheit mit Hypochondrie - ziemlich schwer sogar.
Ich habe mir früher wegen jedem Zucken ALS, wegen jedem Herzstolperer eine Herzkrankheit und wegen jedem Muttermal Hautkrebs eingeredet.
Mein größter Fehler war googlen. Und obwohl die Wahrscheinlichkeiten in meinem Alter gegen 0 für viele dieser Dinge laufen, hat es mich nicht in Ruhe gelassen. Selbst Wahrscheinlichkeiten von 0.1% ließen mich nicht schlapp. Ich hatte daraufhin einige Termine, um die Krankheiten ärztlich auszuschließen, und eine Psychotherapie über mehrere Monate. Ich habe mit den googlen aufgehört und auch nicht mehr ganz so stark auf meinen Körper bezüglich Veränderungen geachtet.
Bezüglich Vorsorge weiß ich trotzdem, dass ich z.B. für Muttermale nen Plan haben sollte, wie groß die sind und wo, aber da Stress ich mich nicht. Letztens hat sich auch ein neues wo gebildet, was nun einfach da ist und sich nicht mehr verändert. Früher hätte mich das sicher fertiggemacht, heute löst das alles quasi nichts mehr aus. Auch die Faszikulationen sind immer noch manchmal da, stören aber nicht mehr.
Was aber in den letzten Jahren vereinzelt und seit 1-2 Jahren sehr stark vorhanden ist, ist Hypochondrie auf meine Katzen bezogen. Das fing wie damals schleichend an, als eine Katze eine Warze hatte (die hatte er vermutlich schon sein ganzes Leben), und ich direkt ein wenig nervös wurde. Daraufhin habe ich gegoogelt, und dann war die Katastrophe vorprogrammiert. Erste Eigendiagnose: Hautkrebs. Haben wir untersuchen lassen, war nur ne Warze, alles wieder gut. Dann hatte einer der Kater mal etwas Blut im Stuhl. Direkt gegoogelt - Darmkrebs. Dann hab ich mich Studenlang auf Websites und Krebsstudien herumgetrieben, nur um wieder die geringen Wahrscheinlichkeiten zu sehen. Diesmal war es aber anders. Ich hab plötzlich mit dem Gedanken gespielt: Aber Moment. was wenn er der eine aus 20.000 ist?. Völlig irrational hab ich mich reingesteigert, so sehr wie ich das bei mir selbst nie gemacht habe. Tagelang von morgens bis abends nur im Zimmer gesessen und Studien durchgelesen, Symptome analysiert und den Kater noch genauer untersucht. Damals kam auch ärztlich eh wieder nichts raus. Dann hab ich so genau untersucht, dass mir Dinge, die er schon immer hatte, plötzlich Suspekt wurden.
Er hat ein Muttermal im Auge. Habe ich noch nie bemerkt, gleich mal gegoogelt, Augenkrebs gefunden, und das Theater again. Dann war das geklärt, und weiter gings mit einem Fleck auf der Nase. Eigentlich Sommersprossen (üblich bei orangenen Katzen), nach Recherche wieder Hautkrebs. Anderer Kater hat in der Iris Ringe. diese sind laut TA ganz normal und unbedenklich, jetzt sehe ich sie bei anderen Katzen auch. Aber meine Einschätzung war wieder eine sehr schwere Augenkrankheit.
Seit 5 Tagen ist es wieder unerträglich und so schlimm wie nie. Mein Kater hatte 1 mal Durchfall. Google sagt natürlich sogar hier wieder dass Krebs möglich ist, obwohl ich genau diesen Krebs schonmal ausgeschlossen habe. Dann mach ich mich 2 Tage kaputt, finde mich irgendwie damit ab, dass es verdammt nochmal normal ist, und am nächsten Tag kommt der nächste Gedanke: Was wenn doch? Okay nochmal googeln. Ahja okay, wenn es wirklich so ist, wäre viel Wahrscheinlicher eine Chronische Darmentzündung bla bla, vielleicht hängt das damals vor 2 Jahren auch mit dem Blut noch zusammen okay. aber die ist auch wenns so wäre nicht so schlimm.
Trotzdem wieder alles auf deutschen und englischen Seiten durchforstet und auf einer Seite wurde Anämie (Bluarmut) als mögliche Folge von dieser chronischen Krankheit genannt. Ich google gleich wieder über Anämie und boom, nächste potentiell tödliche Krankheit. Hauptmerkmal: Blasse Schleimhäute. Ich kuck in das Maul meiner Katze, sie hat ein wenig hellere Schleimhäute als das Referenzbild: Zack Diagnose da - Anämie, er wird sterben, alles ist vorbei. Dann der Vergleich mit meiner anderen Katze: Fast gleich. Aber nur fast.
An dem Punkt steh ich grad und hab realisiert dass es so doch nicht weitergehen kann.
Ich hab über das ein wenig nachgedacht und herausgefunden, warum mir das so Sorgen macht.
1. Meine Kater sind nun mit 11 Jahren schon älter, was das zu jung für sowas Argument von mir zerstört.
2. Katzen können nicht wie wir selbst handeln. Ich stehe in der Verpflichtung, ihre Gesundheit zu sichern und Krankheiten zu finden.
3. Katzen zeigen lange ihre Symptome nicht - liest man - deshalb denke ich mir auch immer, dass es alles sein kann, auch wenn er sich normal verhält (!).
Außerdem ist die Tierärztin schon genervt von mir und meine Eltern auch, da sie immer noch die Hauptkontrolle haben und auch keine Lust mehr auf mehe unnötige Geldausgaben haben.
Ich weiß nur jetzt nicht, was ich dagegen tun soll. Einerseits merke ich, dass das mehr als ungesund wieder ist, andererseits spielt dann immer Gedanke mit, dass es sich vielleicht doch mal auszahlen könnte, was früh zu entdecken. Googlen aufhören schaff ich nicht, weil die Unwissenheit mich noch mehr fertig macht, als zumindest Halbwissen, was mich manchmal wieder beruhigt. Manchmal macht es es aber auch schlimmer, wie heute.
Soll ich wieder eine Therapie starten? Selbstdisziplin klappt gar nicht. Andererseits weiß ich ja, was die Probelme sind, das ist ja das traurige. Ich weiß, was ich falsch mache, kann aber trotzdem nicht aufhören. Ich brauche da mal Ratschläge und mich würde Interessieren, ob sowas bezüglich seiner Tiere auch wer hat von euch.
LG und danke für's Zeit nehmen
Alex
24.09.2024 17:19 • • 24.09.2024 #1
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