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Hallo. Seit einigen Jahren kämpfe ich mit einer angststörung. Begonnen 2018 durch einen Migräneanfall ging alles los. Hatte damals eine sehr harte Phase von etwa 3-4 Monaten bis mir ein Psychiater dann Venlafaxin verschrieben hat. Das habe ich (inkl Aussechleichen) bis 2022 genommen. War stabil und bin es eigentlich bis heute.

Vor zwei Wochen ging es dann los. An der Arbeit bei beginnender Körperlicher Arbeit (aufgrund Personalmangel musste ich in der Produktion helfen und zwei Container mit Paketen beladen) hatte ich ein kurzes Engegefühl im Brustkorb. Dachte ich kippe gleich um. Nach etwa 10 Sekunden war es weg und ich habe dann munter die Container beladen (etwa 1 Stunde lang). Da war dann nichts mehr.

Die Angst war aber da, dass etwas nicht stimmt. Habe immer wieder in mich hineingehört und hatte dann vor 4 Tagen erneut so ein Gefühl als ich rausgegangen bin um zu vapen (ja ich weiß. Erster Risikofaktor). Das Gefühl war wieder wenige Sekunden da, dann weg.

Ich habe diagnostizieren leicht erhöhten Blutdruck, bin aber mit Valsartan gut eingestellt.

Gehe täglich mehrmals mit dem Hund. Sport treibe ich nicht. Trinke keinen Alk., wiege etwas mehr und bin 31 Jahre alt.

Ich habe Angst, dass sich eine Herzschwäche entwickelt hat (durch eine Corona Infektion im Dezember?).

Wenn ich nur ein paar Treppen steige, dann bin ich schon etwas am schnaufen.

Hatte vor ziemlich genau einem Jahr ein belastungs Ekg, das war unauffällig. Habe aber Angst, dass sich in der Zeit zwar verändert hat.

Meine Gedanken drehen durch

30.03.2024 22:45 • 07.04.2024 #1


19 Antworten ↓


@Lucius993 Eine Herzschwäche kann man in der Regel sehr gut in einem ekg erkennen. bzw in einem langzeit ekg und herzultraschall.
zusätzlich kannst du selbst einmal überprüfen, ob du Wasser in den Beinen hast. Oder du lässt das vom Arzt checken. Wenn all das unauffällig ist, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass du eine Herzschwäche hast.

Dein Vorfall klingt eher nach Rücken Probleme.

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Herzschwäche durch Corona?

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Kein Wasser in den Beinen (zumindest sind meine Knöchel normal. Die Socken spannen manchmal etwas, aber ich glaube die sind einfach zu klein).

Muss nachts auch selten mal auf Toilette und habe zuletzt eher an Gewicht verloren durch mehr Bewegung. Also nicht zugenommen was ja für wassereinlagerungen sprechen würde.

Ich war leider seit Dezember schon 3 mal krank (1x Corona und zwei mal viraler Infekt). Zuletzt vor etwa 5 Wochen und seit 1er Woche ist die Nase wieder dicht und ich etwas erkältet.

Vielleicht liegt es auch an den zahlreichen Infekten, dass ich schneller aus der Puste bin?

Ich denke, ich sollte meinen Arzt noch mal konsultieren. Komme mir nur so blöd vor weil ich vor einem Jahr erst da war wegen Blutdruck und allem und er mich da einmal gründlich durchgecheckt hat und meinte es sei alles in Ordnung. Ich solle meine Tabletten weiternehme und wir würden die Prozedur (langzeitmessung, Belastungs-EKG, großes Blutbild, abhören) so im 2 Jahres-Rhytmus wiederholen.

@Lucius993
Ja, können natürlich auch die Infekte etwas sein, oder dass Du dich erst seit kurzem wieder mehr bewegst und etwas unfit bist, oder wie @NochSoEiner schon meinte Verspannungen im Rücken (die hab' ich manchmal so stark, dass der sich wie aus Beton anfühlt und ich gar nicht richtig atmen kann).

Wenn es dich beruhigt, frag' halt deinen Arzt nochmal. Aber nur einmal und dann vertrau' darauf, was er dir sagt. Es kann vielleicht auch der Blutdruck sein: wenn der mit den Medis jetzt eher niedrig ist, kann sich das auch schnell wie aus der Puste anfühlen. Das wäre aber nichts schlimmes, nur etwas unangenehm.

@Lucius993 das kommt bestimmt von den Infekten Kurier dich mal richtig aus ohne Sport und Stress

Hab glaub schon zu viel gegoogelt. Habe eben die Socken ausgezogen und hatte ziemliche Abdrücke oberhalb des Knöchels. Mein Kopf spielt direkt verrückt und sagt „Wassereinlagerung - Alarm!“. Dabei sehen meine Füße nicht geschwollen aus ‍️. Oh Mann. Vielleicht doch mal zum Doc um etwas Ruhe zu bekommen.

Zitat von Lucius993:
Vielleicht doch mal zum Doc um etwas Ruhe zu bekommen.

Das hilft dir nicht. Du hast kein Wasser in den Füßen. Ein Arzt in der Notaufnahme sagte mir mal, dass man sowas sehr deutlich merkt und es auch schmerzt, drückt, sich aufgequollen anfühlt. Ich hab diese Abdrücke auch und die bleiben manchmal ziemlich lange. und ich hab kein wasser in den Füßen.

Deine hypochondrischen Ängste sind das akute Problem, um das du dich kümmern musst.

Du hast sicher recht. Der Verstand weiß das auch, aber die Angst sagt einem dann wieder etwas anderes…

Zitat von Lucius993:
aber die Angst sagt einem dann wieder etwas anderes…

Das kennt hier natürlich jeder. Das ist das Markenzeichen der Angst . Da musst du der Angst aktiv im Kopf sagen, dass sie Unrecht hat. Aktiv in die Gedanken eingreifen, immer wieder, über Monate. Dann wirds besser. Ist brutal anstrengend, aber that's the way leider.

@NochSoEiner und so habe ich meine ALS-Angst von vor 6 Jahren zurückschlagen können. War ein harter Weg der Tränen. Aber es kommen immer wieder neue Ängste. Mal größer mal kleiner.

Mein Therapeut sagte mir in einer der ersten Sitzungen: du wirst damit jetzt vermutlich dein Leben lang zu kämpfen haben. Aber du musst immer wieder aufstehen und die Bestie zurückschlagen. Und je öfter du es schaffst, desto sicherer wirst du werden. Und wenn du dann doch wieder mal fällst: steh auf!

Ich bin so dämlich. Weil ich ja nichts besseres zu tun habe als mich mit meiner Angst zu beschäftigen habe ich alte Blutwerte von 2018 hervorgekramt und denen ich einen CK Wert von 94U/l und einen ck-mb Wert von 25,6 U/l hatte. Wusste bis vor einigen Minuten noch mal mehr was die Werte bedeuten…warum googelt man?!
Jetzt ist die Angst wieder da, dass ich schon damals etwas am Herzen hatte und es jetzt, 6 Jahre später, sicher schlimmer ist. Aber dann hätte im März 2023 beim Belastungs-EKG doch was auffallen müssen, oder?!
Ich werd noch wahnsinnig

Bin gestern ne Runde Rad gefahren um mich mal etwas auszulasten. War länger nicht auf dem Rad. Kurz nach Start meiner Tour ging es einen recht steilen Anstieg hoch. Kurz vor Ende des Anstiegs hatte ich ein etwas stechendes Gefühl im linken oberen Brustkorb/Schulterbereich. Nach 2-3 Minuten Fahrens auf ebener Strecke ging das dann weg und ich bin noch ca eine halbe Stunde gefahren.
Jetzt surren natürlich die Alarmglocken wieder

Zitat von Lucius993:
Kurz vor Ende des Anstiegs hatte ich ein etwas stechendes Gefühl im linken oberen Brustkorb/Schulterbereich. Nach 2-3 Minuten Fahrens auf ebener Strecke ging das dann weg und ich bin noch ca eine halbe Stunde gefahren.

Beim Berghochfahren spannt man die Arme, Schultern und Brustkorb extrem an, wenn man sich gegen das Lenkrad stemmt. Da hast du dir wohl kurz einen Nerv engeklemmt.

Zitat von Lucius993:
Kurz vor Ende des Anstiegs hatte ich ein etwas stechendes Gefühl im linken oberen Brustkorb/Schulterbereich. Nach 2-3 Minuten Fahrens auf ebener Strecke ging das dann weg und ich bin noch ca eine halbe Stunde gefahren.

Beim Berghochfahren spannt man die Arme, Schultern und Brustkorb extrem an, wenn man sich gegen das Lenkrad stemmt. Da hast du dir wohl kurz einen Nerv engeklemmt.

@Schlaflose würde dann vielleicht erklären, warum ich heute noch eine Art Verspannung/Muskelkater im linken Oberarm habe. Das hat mir nämlich auch etwas Panik gemacht ‍️

Das klingt etwas uneinheitlich. Ein kurzes Engegefühl, nachdem man anschließend wieder voll leistungsfähig ist, kann eigentlich keine Herzschwäche sein.

Hingegen sollte man eine schnellere Erschöpfung beim Treppensteigen, wenn man sie konstant und fortlaufend wahrnimmt, auf jeden Fall abklären. Und wie NochsoEiner schon schrieb, wäre da das Belastungs-EKG und der Herzultraschall (Echo) das Mittel der Wahl, um eine Herzmuskelentzündung ausschließen zu können. Die wäre tückisch, weil man sie üblicherweise erst dann bemerkt, wenn der Schaden schon etwas größer ist.
Eigentlich ist das eine seltene Erkrankung, aber wenn man mal einen Infekt nicht richtig auskuriert hat, kann der sich schon mal auf den Herzmuskel setzen.

Viel, viel höher ist aber wohl die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein Angstproblem handelt, wenn du damit ohnehin schon zu tun hattest.

Ich selbst bin nur bei dem Thema immer etwas sensibler, weil ich mir so einen Herzmuskelschaden selbst mal eingefangen habe. Und der wurde dann leider haarsträubend spät erst entdeckt.

Ich weiß ja, was die Psyche für Macht hat und ich habe den Kreislauf schon mal durchbrechen können. In diesem Strudel ist nur jedes körperliche Signal ein weiterer Katalysator nach unten.

Ich glaube, dass ich mittlerweile so verspannt und angespannt bin, dass mir zwangsläufig alles mit der Zeit wehtun muss.
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Wenn du das Venlafaxin schon einmal gut vertragen hast, und das Medikament einen guten Job gemacht hat, wäre das ja zumindest mal ein vorläufiger Rettungsanker.

Ich möchte so gut es geht auf Medikamente verzichten. Das absetzen hat schon Kraft gekostet. Ich denke, ich bekomme es dieses Mal so hin

Das wäre natürlich die schönere Lösung. Ich versuche problematische Phasen auch immer sportlich zu nehmen. Ich habe mich da mit meine Angststörung ein bisschen arrangiert. Die zeigt mir aber trotzdem hin und wieder immer mal, dass sie schon noch an unserem Wettbewerb teilnimmt.

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