Ich bin Student, 25 Jahre alt, männlich und komme aus Thüringen. Ich rauche (ca. 15 pro Tag) und trinke gern zu Feierlichkeiten am Wochenende. Das Rauchen hab ich seit einiger Zeit auf 4-5 pro Tag gedrosselt, will aber aufhören, jedoch weiß ich nicht ob das jetzt in der Zeit förderlich ist.
Meine erste Panikattacke (Hyperventiliert und Herzrasen) bekam ich letztes Jahr im November, während einer Autofahrt in meine Heimatstadt. Ich hatte einige Tage vorher schon komische Gefühle im Brustbereich, was mich aber nur leicht beunruhigte. Während der PA war ich mir sicher, dass ich ein HI erleide, da ich vorher keinerlei Ahnung hatte was ein PA ist. RTW alarmiert und im Krankenhaus kurz durchgecheckt, alles in Ordnung. Die Angst, dass sich das alles wiederholt spitzte sich zu, sodass ich im Krankenhaus stationär aufgenommen wurde. Blut, 72h EKG und Echokardiogramm waren in Ordnung. Nach der Nachuntersuchung wurde ich entlassen. Seitdem ein hin und her. Es gab auch Tage an denen nur ein leichtes Angstgefühl zu spüren war. Aus dem ganzen entwickelte sich eine intensive Beobachtung meines Körpers. Jeder Schmerz wird als schlimm interpretiert. Den Puls Messe ich auch oft, bin aber dran das abzustellen.
Meine bisherigen Untersuchen sind alle bestens verlaufen:
- RTW und Krankenhaus (EKG), Herzrasen
- Hausarzt (Blut, 24h EKG)
- Krankenhaus (Blut, Ultraschall, Thoraxröntgen, 72h EKG, 2x Echokardiogramm)
- Internist ( Echokardiogramm)
- Notaufnahme (Blut, EKG, Diagnose Panikstörung), PA
- RTW (EKG), plötzliches Herzrasen nachts
Die Termine für ein Belastungs-EKG, sowie eine MRT-Untersuchung des Kopfes sind geplant.
Ich hab fast dauerhaft Angst einen HI zu erleiden und zu sterben.
Ein paar Symptome die ich bemerke und meist spontan und kurzfristig auftreten:
- schnell hoher Puls
- Vorahnungen vom Tod und Dejavus
- Unwirklichkeitsgefühle
- Nervosität
- Unwohlsein
- Angstschübe
- Schwitzige Hände
- Stechen oder Ziehen in Brust, linker Arm, Kiefer
- Verdauungsprobleme
- Einschlaf- und Durchschlafprobleme
- Appetitlosigkeit
- ab und zu Atembeschwerden und Brustenge
- Konzentrationsschwäche
Einen Aufnahmetermin für eine Psychosomatische Tagesklinik habe ich für den kommenden Juli. Bis dahin hab ich schnell eine ambulante Therapeutin gefunden. Dort sind wir derzeit noch bei der Anamnese.
Autofahren war anfangs ganz schlimm, bin aber dran geblieben und hab mich wieder daran gewöhnt. Sport möchte ich auch wieder anfangen. Medikamente nehme ich außer Baldriparan nicht ein.
Da ich ja anscheinend organisch gesund bin, muss es ja psychische Ursachen haben.
Nachdem ich hier schon rumgestöbert habe, wollte ich mein Erfahrungsbericht auch mal veröffentlichen. Vielleicht hat ja jemand Tipps für mich, möchte sich austauschen oder einfach nur diskutieren.
07.02.2018 00:24 • • 26.07.2018 x 1 #1