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27.06.14 20:09
Guten Tag meine Lieben,
Ich bin 16 Jahre, fast 17, und hab / hatte mit starken Panikattacken zu kämpfen seit August 2013, die nun fast Geschichte sind. Trotzalledem hat sich eine starke Angst ums Herz entwickelt. Da ich viel im Bett gelegen hatte und ich viel Stress hatte, hat sich ein Hyperkinetisches Herzsyndrom eingeschlichen, was sich an starken Pulsanstieg beim Sport (bis zu 190 Schläge / Minute) und bei vielen anderen Tätigkeiten bemerkbar macht. Ich war schon 2x beim Kardiologe (EKG, Echo, Langzeit-EKG, Blutdruck 110 – 130 / 60 – 85, Ultraschall) und ich bin gesund. Aber nun mal zur Sache:
Mir ist in letzter Zeit etwas sehr unangenehmes aufgefallen. Mein Ruhepuls liegt bei ca. 70 – 80 Schläge / Minute. Wenn ich nach bestimmten Positionen (Liegen, Sitzen, ...) nach einer Weile aufstehe wird mir schwindelig, mein Herzschlag wird kurz ganz schnell (~130 Schläge / Minute) und senkt sich danach ganz schnell auf bis zu 45 Schläge / Minute und das Schlagen fühlt sich ziemlich stark und unangenehm an. Das atmen fühlt sich in dem Moment schwerer als normal an und es baut sich ein Druck im Oberkörper und Kopf auf. Nach ca. 10 Sekunden kriegt sich das Herz wieder ein und der Puls geht wieder auf sein normales Niveu um Stehen 80 – 90 Schläge / Minute. Das passiert aber nur manchmal, wenn ich z.B sehr lange liege oder etwas aufgeregt bin. In der Schule passiert das fast nie, bzw. geht der Puls nur auf ca. 60
Dieses Phänomen fühlt sich nach einem starken vasovagalen Reiz des Vagusnerves an, denn er ist dafür zuständig den Puls zu senken. Diese unangenehmen Schläge passieren auch manchmal wenn ich ganz laut schreie, z.B. bei einem Streit, da geht der Puls der vorher auf 90 war auf bis zu 50 Schläge / Minute runter. Dabei ist wieder das atmen so unangenehm schwer, ein Schwindel tritt ein und ein leichter Druck in der Brust.
Sind diese Symptome sog. Vagus-Attacken? Mein Kardiologe und meine Psychotherapeuting wissen auch nicht richtig weiter. Ich hatte vor 2 Wochen viel Sport gemacht, trotz des hohen Pulses und da war das mit dem Aufstehen nicht ganz so schlimm, aber noch lange nicht Geschichte. Könnt ihr mir helfen? Mich macht das schon sehr fertig und ich hab auch bisschen Angst ums Herzchen ...
Danke im vorraus.

Mit freundlichen Grüßen Richard
Richard_Muehli

29.06.2014 19:31 • 29.06.2014 #1


2 Antworten ↓


Hier noch was zur Vorgeschichte:

Hier noch was zur Vorgeschichte:


29.06.14 12:37
Hoher Puls Panik. Hyperkinetisches Herzsyndrom?
[Dieser Beitrag war ursprünglich der Beginn eines eigenständigen Fadens]
Hallo, auch wenn das jetzt mein 4. Thread von innerhalb 2 Tagen ist, muss ich mich hier mal ausheulen denn so geht mein Leben nicht weiter. Ich bin ja auch erst 16 Jahre alt ...
Im Sommer 2013 fing alles an im Unterricht an. Mir war komisch und ich bekam Angst. Darauf hin bekam ich Herzrasen was langsam immer schneller wurde mit Atemnot (Puls 180). Nach 1 – 2 Minute wurde der Puls wieder langsamer und ich war total schlapp. Durch die Todesängst bekamm ich noch einmal ein Herzrasen was immer schneller wurde und das legte sich auch wieder. Davor hatte ich solche Panikattacken nur beim Marihuanakonsum, denn von daher kenne ich diese Attacken auch.
In der Zeit von August zu Dezember ereigneten sich auch viele Panikattacken aber das legt sich dann auch und seit Februar 2014 hatte ich keine mehr. Deswegen war ich dann auch 2x beim Kardiologe einmal im Oktober 2013 und einmal im April 2014, welcher alles untersuchte (2x Ruhe-EKG, 1x Langzeit-EKG ohne Extrasystolien, 2x Ultraschall, Auskultation, Blutdruck). Ergebniss war: Organisch gesung. Lediglich eine geringe Pulmonalinsueffizenz und Trikuspidalininsueffizienz, die aber nicht der Rede wert sind. Diese treten sehr häufig bei genauen Untersuchen auf (de.wikipedia.org/wiki/Trikuspidalinsuffizienz / de.wikipedia.org/wiki/Pulmonalklappeninsuffizienz). Also am Herzen sollte auch nichts sein. Bin schon seit Kleinkind in psychatrischer Behandlung wegen ADHS und da habe ich auch dieses Problem angesprochen und bin trotzdem schonmal gut vorangeschritten.
Von August 2013 an habe ich täglich nur Computer gespielt und konnte nicht in die Schule gehen wegen der Angst. Dies habe ich bis bis Dezember 2013 so gemacht. Also ich hatte keinerlei Sport und Bewegung. Daraufhin hat sich das alles auch verschlimmert mit dem Puls usw. Durch die tägliche Angst hat sich ein unannehmlicher Dauerstreß entwickelt, welcher bestimmt auch dieses Hyperkinetisches Herzsyndrom ausgelöst hat. Erst Abends merke ich wie ich runterkomme und mein Puls und Blutdruck richtig sich absenken um sich von dem Stress zu erhohlen (Puls 60 – 70 / Blutdruck 100 – 110 / 50 – 70).
Mein Problem im Moment liegt darin, dass mein Puls bei der kleinsten minimalsten Bewegung total in die Höhe schiesst, wenn ich mich auch nur einen Tag mal nicht bewege. Der geht meistens so hoch, dass man ihn richtig aus dem Brustkorb herausklopfen hört. Es gibt gute und schlechte Tage. An guten Tagen kann ich sogar Sport machen, auch wenn mein Puls da sehr hoch geht bis zu 180 Schläge / Minute. Tagsüber hält er sich dann zw. 70 – 140. Je nach Belastung. An schlechten Tagen, reicht schon das Aufstehen von der Couch und der Puls geht auf 150 – 160 Schläge / Minute und ich bekomm Schwindel. Außerdem bemerke ich auch wieder der Puls nach dem Aufstehen dann sehr langsam und stark wird und ich eine kleine Atemnot bekomme. Das Gefühl vergeht aber nach ein paar Sekunden und der Herzschlag geht auf sein normales Niveau zurück. Wenn ich den ganzen Tag über draußen an der Luft bin und spaziere und zwischendurch auch mal kurz jogge, dann ist das alles ertragbar. Ängstlich macht mich dieses laute, schnelle zuhörende Pumpgeräusch wenn das Herz so schnell pocht. Der Arzt hat doch aber zweimal mit dem Stethoskop abeghört und hat keine Herzgeräusche gefunden.
In letzer Zeit hatte ich alles ganz gut im Griff, doch gestern passierte mir mal wieder seit ganz langen eine Panikattacke mit starken gribbelndem Armen und einem dauerhaft hohen Puls. Seitdem hab ich wieder 2 schlechte Tage bis heute und kann nicht einmal an Sport denken, weil der Puls dann zu hoch geht. Was soll ich nur machen?
Das alles hört sich für mich nach einem Hyperkinetischem Herzsyndrom an, welches bei mir im Moment mal wieder sehr dominant ist und mir Todesängst bereitet. Was ein Hyperkinetisches Herzsyndrom ist und hervorruft könnt ihr hier lesen (http://www.moestel.de/artikel/herz_hkh.pdf). Ein sehr umfangreicher Bericht darüber. Da ich organisch wiegesagt gesund bin, kann es ja nur noch daran liegen oder?
Sport mache ich im Moment garkeinen und sitze fast nur den ganzen Tag zu Hause rum und sitze am Laptop und google nach irgendwelchen Symptomen und dass mit 16 Jahren! Hier stimmt doch etwas mit meinem Kopf nicht. Ich habe aber auch Angst Sport zu machen, dass ich einen Herzstillstand bekomme, weil der Puls zu hoch geht. Auf Betablocker habe ich meine Psychologin schon angesprochen und sie redet nochmal mit dem Kardiologen. Ich will es aber ohne schaffen.
Das blödeste an der ganzen Sache hier. Wenn ich ausgeschlafen bin ist mein Puls viel höher und ich bin viel anfälliger für dieses Herzrasen, also am Wochenende. In der Schulwoche wo ich nur 4 – 5 Stunden Schlaf habe, ist mein Puls in einer normalen Geschwindigkeit und ich kann damit Leben. Da ist es also viel angenehmer. Kurzgefasst: Am Wochendende fall ich immer in ein richtig tiefes Loch.
Nun zu meiner Frage. Wie kann ich mein Leben mit 16 Jahren wieder angenehm gestalten und nicht ständig diese Angst ums Herz zu haben.





Dr. Matthias Nagel
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