Guten Tag liebe Forengemeinde !
Ich habe ein Problem, namentlich eine extrem ausgeprägte Hypochondrie samt, höchstwahrscheinlich, depressiver Verstimmungen und versuche gerade eine konkrete Strategie zu formulieren, um mich dauerhaft davon zu befreien.
Dabei könnte ich euer Feedback samt, konstruktiver (!), Kritik durchaus gebrauchen.
Damit ihr euch ein Bild von meiner Situation machen könnt, hier eine möglichst kurze Bestandsaufnahme:
Meine demütige Bitte an euch, ist nun die Folgende:
Ich habe einen Plan, wie ich nun weiter vorgehen und mein Leben wieder besser machen möchte. Dazu hätte ich gerne eure Meinung, denn vielleicht gibt es ja Stolpersteine, oder ich habe etwas wichtiges übersehen.
Außerdem, bräuchte ich wohl etwas guten Zuspruch, um die derzeitige Angstphase etwas einzugrenzen, damit ich auch genug Kraft habe, alles für meine Genesung notwendige in die Wege zu leiten.
Zu meinem Plan:
Ich werde heute meine Hausärztin aufsuchen. Ich möchte sie um Hilfe bei der Therapeutensuche, eine entsprechende Überweisung und eine Krankschreibung bitten.
Sie weiß von meiner ungefähren Problematik, ist sich des Außmasses allerdings nicht vollumfänglich bewusst.
Da ich nächstes Jahr definitiv vor habe zu studieren, möchte ich mich nun schon vorher, mit allen Mitteln die mir zur Verfügung stehen, der Therapie widmen.
Daher plane ich mich, zusätzlich zur Therapie, um eine Kur zu bemühen und für die Dauer meiner Krankheit, jedenfalls bis Besserung eintritt, nicht arbeiten zu gehen, sprich Krankengeld zu beziehen.
Leider habe ich in der Vergangenheit öfter das Unternehmen gewechselt, weil irgendwann meine Panikattacken auf der Arbeit überhand genommen haben.
Dies hat zur Folge, dass ich zwar schon seit 1 1/2 Jahren in Vollzeit arbeite, in meinem jetzigen Job aber leider erst seit 4 1/2 Monaten, was im Zusammenhang mit meiner Krankschreibung problematisch werden könnte, mein Anspruch auf Krankengeld sollte aber durchaus bestehen, oder ?
Um solche Fragen frühzeitig klären zu können, plane ich gleichzeitig Mitglied in einem Sozialverband wie beispielsweise dem VdK zu werden. Meint ihr das ergibt Sinn ?
Was sage ich der Ärztin, ich schäme mich und habe Angst auf Unverständnis zu stoßen ...
Gleichzeitig mit diesen Maßnahmen, möchte ich mich trotzdem nochmal um den akuten Gegenstand meiner Angst kümmern und eine entsprechende Untersuchung in die Wege leiten, mehr dazu im entsprechenden Abschnitt.
Was haltet ihr von diesem Plan ?
Mein momentanes Problem:
Wie oben schon angesprochen, durchlaufe ich momentan wieder eine ziemlich intensive Phase der Angst.
Es geht um mein Herz. Ich bin 26 Jahre alt, normalgewichtig und werde seit einiger Zeit wegen einer Schilddrüsenunterfunktion sowie einem moderaten Bluthochdruck behandelt.
In letzter Zeit, seit ca. einem Jahr, hatte ich des Öfteren Tachykardien (Herzrasen) mit teilweise über 140 Schlägen die Minute, oft auf der Arbeit oder in anderen Situationen in denen ich nicht einfach fliehen konnte.
Mittlerweile hat sich das nach diversen Ruhe-EKGs, einem 24H EKG, einem Belastungs-EKG sowie einer Echokardiographie wieder gelegt, ich schob es auf Panikattacken .
Doch kurz nach diesen Untersuchungen und wohl schon auch etwas vorher, wachte ich immer wieder mit Herzrasen aus dem Schlaf aus.
Irgendwann habe ich mir dann einen Pulsmesser gekauft, der mir anzeigt, dass ich jede Nacht Episoden von 120 - 140 Schlägen über einen Zeitraum von ca. 30 Minuten habe.
Jetzt bin ich mir natürlich ganz sicher, an einer Reizweiterleitungsstörung des Herzens, wie dem Brugada-Syndrom oder dem WPS-Syndrom zu leiden und bald im Schlaf an Kammerflimmern zu sterben.
Das raubt mir den Schlaf, ich kann an nichts Anderes mehr denken und das obwohl ich um die Unwahrscheinlichkeit dieser Angst weiß, denn:
1. Es gibt in meiner, relativ großen, Familie keine Fälle von plötzlichem Herztod oder kardiovaskulären Erkrankungen. Die meisten dieser Krankheiten werden allerdings vererbt, viele sogar dominant.
2. Während der ganzen EKGs hätten doch bestimmt Auffälligkeiten gefunden werden müssen. Das wurden sie soweit ich weiß allerdings nicht.
3. Diese Krankheiten sind extrem selten.
4. Es ist wahrscheinlicher, dass das alles von meiner Hypochondrie stammt.
Trotz all dieser Punkte, kann ich die Angst nicht hinter mir lassen.
Habt ihr vielleicht Tipps, Bewältigungsstrategien oder guten Zuspruch, möglicherweise sogar aus eigener Erfahrung für mich ?
Ich bin für jedes Kommentar und für jeden User der sich die Mühe gemacht hat, dass hier durchzulesen sehr dankbar.
Ich habe ein Problem, namentlich eine extrem ausgeprägte Hypochondrie samt, höchstwahrscheinlich, depressiver Verstimmungen und versuche gerade eine konkrete Strategie zu formulieren, um mich dauerhaft davon zu befreien.
Dabei könnte ich euer Feedback samt, konstruktiver (!), Kritik durchaus gebrauchen.
Damit ihr euch ein Bild von meiner Situation machen könnt, hier eine möglichst kurze Bestandsaufnahme:
Zitat:Vor 7 Jahren war ich schon einmal stationär in Behandlung. Schwere Depressionen, ein Selbstmordversuch, SVV, generalisierte Angststörung. Die Therapie hat mir gut geholfen, ich habe allerdings keine ambulante Nachbereitung gemacht, wie empfohlen.
Seitdem, hat sich eine, erst unterschwellige, mittlerweile ziemlich offen mein Leben beeinträchtigende, Angst vor Krankheiten bei mir entwickelt. Ich habe versucht diese Angst auszusitzen, aber es hat nicht funktioniert. Im Gegenteil.
Kleinste Wunden werden ständig desinfiziert, aus Angst vor nekrotisierender Fasziitis, Kopfschmerzen sind sofort Anzeichen für Hirntumore, Unkonzentriertheit deutet auf seltene dementielle Erkrankungen oder eine Hirnentzündung hin und ständig begleitet mich dabei die Sorge, mein Herz könnte stehen bleiben. Das Kammerflimmern mich dahinraffen.
Diese Episoden sind wiederkehrend und wechseln sich untereinander ab. Eine umfangreiche medizinische Diagnostik hilft nur vorübergehend.
Ich habe es zwar in der Zwischenzeit geschafft, mein Abitur mit einem 1er Schnitt nachzuholen und gehe seit einiger Zeit auch wieder arbeiten um Geld für mein Studium anzusparen, aber mittlerweile ist die Hypochondrie so stark, dass ich nicht mehr dazu in der Lage bin einen ordentlich geregelten Tagesablauf, geschweige den meiner Arbeit nachzugehen.
Ich übernachte im Auto vor Krankenhäusern, kann aus Angst nicht mehr einschlafen, bekomme Panikattacken auf der Arbeit und so weiter.
Mittlerweile, ist der Leidensdruck so stark geworden, dass ich etwas ändern möchte und bereit bin, über meine Probleme zu sprechen.
Meine demütige Bitte an euch, ist nun die Folgende:
Ich habe einen Plan, wie ich nun weiter vorgehen und mein Leben wieder besser machen möchte. Dazu hätte ich gerne eure Meinung, denn vielleicht gibt es ja Stolpersteine, oder ich habe etwas wichtiges übersehen.
Außerdem, bräuchte ich wohl etwas guten Zuspruch, um die derzeitige Angstphase etwas einzugrenzen, damit ich auch genug Kraft habe, alles für meine Genesung notwendige in die Wege zu leiten.
Zu meinem Plan:
Ich werde heute meine Hausärztin aufsuchen. Ich möchte sie um Hilfe bei der Therapeutensuche, eine entsprechende Überweisung und eine Krankschreibung bitten.
Sie weiß von meiner ungefähren Problematik, ist sich des Außmasses allerdings nicht vollumfänglich bewusst.
Da ich nächstes Jahr definitiv vor habe zu studieren, möchte ich mich nun schon vorher, mit allen Mitteln die mir zur Verfügung stehen, der Therapie widmen.
Daher plane ich mich, zusätzlich zur Therapie, um eine Kur zu bemühen und für die Dauer meiner Krankheit, jedenfalls bis Besserung eintritt, nicht arbeiten zu gehen, sprich Krankengeld zu beziehen.
Leider habe ich in der Vergangenheit öfter das Unternehmen gewechselt, weil irgendwann meine Panikattacken auf der Arbeit überhand genommen haben.
Dies hat zur Folge, dass ich zwar schon seit 1 1/2 Jahren in Vollzeit arbeite, in meinem jetzigen Job aber leider erst seit 4 1/2 Monaten, was im Zusammenhang mit meiner Krankschreibung problematisch werden könnte, mein Anspruch auf Krankengeld sollte aber durchaus bestehen, oder ?
Um solche Fragen frühzeitig klären zu können, plane ich gleichzeitig Mitglied in einem Sozialverband wie beispielsweise dem VdK zu werden. Meint ihr das ergibt Sinn ?
Was sage ich der Ärztin, ich schäme mich und habe Angst auf Unverständnis zu stoßen ...
Gleichzeitig mit diesen Maßnahmen, möchte ich mich trotzdem nochmal um den akuten Gegenstand meiner Angst kümmern und eine entsprechende Untersuchung in die Wege leiten, mehr dazu im entsprechenden Abschnitt.
Was haltet ihr von diesem Plan ?
Mein momentanes Problem:
Wie oben schon angesprochen, durchlaufe ich momentan wieder eine ziemlich intensive Phase der Angst.
Es geht um mein Herz. Ich bin 26 Jahre alt, normalgewichtig und werde seit einiger Zeit wegen einer Schilddrüsenunterfunktion sowie einem moderaten Bluthochdruck behandelt.
In letzter Zeit, seit ca. einem Jahr, hatte ich des Öfteren Tachykardien (Herzrasen) mit teilweise über 140 Schlägen die Minute, oft auf der Arbeit oder in anderen Situationen in denen ich nicht einfach fliehen konnte.
Mittlerweile hat sich das nach diversen Ruhe-EKGs, einem 24H EKG, einem Belastungs-EKG sowie einer Echokardiographie wieder gelegt, ich schob es auf Panikattacken .
Doch kurz nach diesen Untersuchungen und wohl schon auch etwas vorher, wachte ich immer wieder mit Herzrasen aus dem Schlaf aus.
Irgendwann habe ich mir dann einen Pulsmesser gekauft, der mir anzeigt, dass ich jede Nacht Episoden von 120 - 140 Schlägen über einen Zeitraum von ca. 30 Minuten habe.
Jetzt bin ich mir natürlich ganz sicher, an einer Reizweiterleitungsstörung des Herzens, wie dem Brugada-Syndrom oder dem WPS-Syndrom zu leiden und bald im Schlaf an Kammerflimmern zu sterben.
Das raubt mir den Schlaf, ich kann an nichts Anderes mehr denken und das obwohl ich um die Unwahrscheinlichkeit dieser Angst weiß, denn:
1. Es gibt in meiner, relativ großen, Familie keine Fälle von plötzlichem Herztod oder kardiovaskulären Erkrankungen. Die meisten dieser Krankheiten werden allerdings vererbt, viele sogar dominant.
2. Während der ganzen EKGs hätten doch bestimmt Auffälligkeiten gefunden werden müssen. Das wurden sie soweit ich weiß allerdings nicht.
3. Diese Krankheiten sind extrem selten.
4. Es ist wahrscheinlicher, dass das alles von meiner Hypochondrie stammt.
Trotz all dieser Punkte, kann ich die Angst nicht hinter mir lassen.
Habt ihr vielleicht Tipps, Bewältigungsstrategien oder guten Zuspruch, möglicherweise sogar aus eigener Erfahrung für mich ?
Ich bin für jedes Kommentar und für jeden User der sich die Mühe gemacht hat, dass hier durchzulesen sehr dankbar.
17.10.2017 14:06 • • 19.10.2017 #1
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