Angst ein Haus zu kaufen

Hallo zusammen,

vielleicht ein etwas anderes Thema, jedoch hat es indirekt mit Krankheit zu tun.

also ich habe ja eine generalisierte Angststörung Schwerpunkt Krankheiten.

Wir wohnen aktuell relativ zentral. Kliniken sind alle im Umkreis von 5 Minuten zu erreichen.

Suchen aber schon länger ein Haus und haben auch ein ziemlich schönes in Hanglage mit einen traumhaften Ausblick gefunden. So weit so gut mich stört extrem das die Kliniken alle 15 min entfernt sind und ich habe Angst das ein Krankenwagen viel zu lange da hoch braucht.
Auch hab ich so Vorstellungen das die Kinder mit dem bobbycar oder den Berg runterfahren und sich schwer verletzen, dass schreckt mich echt ab und ich will da doch nicht hinziehen.
Auch mit dem Winterdienst am Berg? Da gibt es einen privaten Winterdienst, aber was wenn die nicht richtig streuen und die Rettung den Berg nicht hochkommt. Ich will eigentlich lieber in der Ebene wohnen aber für meinen Mann ist das ein Traum am Berg. Weis auch nicht ob meine Ängste da überwiegen.

Wie würdet ihr euch da verhalten ? Wie seht ihr das?

Zitat von Lis1990:

Wie würdet ihr euch da verhalten ? Wie seht ihr das?

Hallo.

Wenn du das Haus ohne deine Ängste betrachtest , sie mal kurz ausblendest, sagt dir das Haus dann zu ?
Ich würde nicht auf ein Glücksgriff verzichten, nur weil mir meine Ängste im Weg standen. Später bereut man sowas dann bitterlich.
Und dass die Kliniken alle 15 min entfernt sind, sollte eigentlich nicht so das Problem sein. Im Notfall sind die trotzdem schnell mit dem RTW da ,schließlich gelten im Notfall andere Regeln im Straßenverkehr für einen Rettungswagen.
Und passieren kann überall etwas, man hält sich doch auch nicht ständig im radius von Krankenhäusern auf.

Zitat von Lis1990:

Weis auch nicht ob meine Ängste da überwiegen.

Natürlich tun sie das. Das ist doch die Krux dabei.

Ich weiss nur eines, dass, egal wieviel Angst man hatte, sie sich bei Dauerkonfrontation erledigt.

ABER, als Angstpatient wird man immer irgendeine Angst entdecken, die einen beschäftigt.

Insofern ist das Haus am Hang jetzt dein Thema.

Wohnst du dort, findest du garantiert ein anderes Thema. Jetzt hast du doch auch Ängste.

Mit Angst muss man den Umgang lernen und auch die Angst bis zum Ende denken:

15 Minuten in eine Klinik ist doch nicht lange.

Und wenn nicht gestreut werden sollte, kann man bei Glätte eben nicht fahren.

Und Kinder können sich immer mal verletzen. Mit und ohne Berg.

Ein Haus am Hang ist doch ein Traum.

Zitat von Lis1990:

Wie würdet ihr euch da verhalten ? Wie seht ihr das?

Ich persönlich würde nicht auf einem Berg wohnen wollen, aber nicht aus den von dir genannten Gründen. Für mich ist es am wichtigsten, dass man nicht auf das Auto angewiesen ist. Deswegen habe ich mir eine Eigetumswohnung in einer Gegend gesucht, die zwar ruhig und von Natur umgeben ist, wo ich aber nur wenige Minuten zu Fuß zu den Bushaltestellen in verschiedene Richtungen habe, Einkaufsmöglichkeiten fußläufig zu erreichen sind und ich auch mit dem Fahrrad überall hinkann.

Wir haben früher zwei Krankenhäuser ziemlich in der Nähe gehabt und die haben beide dicht gemacht, so dass das nächste nun knapp 25 Minuten entfernt ist. Kann eben leider passieren. Ein Notarzt wäre aber schneller da, weil die teils von anderen Stellen aus losfahren. Was ich damit sagen will: es ist nicht alles planbar und selbst wenn man versucht, alles zu kontrollieren, dann kommt es eben doch noch anders.
Ich habe auch Krankheitsängste, deswegen kann ich diese Gedanken gut verstehen, aber im Grunde ändert sich an den Ängsten nichts, egal ob ein Krankenhaus in der Nähe ist oder nicht. Wir sind ja auch nicht wirklich körperlich krank, sondern haben Angst davor und sämtliche Strategien zur Beruhigung wie Arztbesuche etc ändern das ja nicht. Wenn du das Haus kaufen würdest ohne den Hang, dann kauf es.