Hey,
ich kann erstmal entwarnung geben mausi, das ist absolut NICHT schlimm! Meine Schwester hat dasselbe und es kann sehr sehr gut therapiert werden. Wichtig ist erstmal rauszufinden, ob es Hashimoto ist oder vielleicht Morbus Basedow, eine andere autoimmunkrankheit, die aber ebenfalls die Schildrüse angreift.
Bei hashimoto greift der Körper die Schildrüse direkt an, es werden zu wenig Hormone produziert udn im ersten Moment kommt es zu einer Reaktion des Körpers, die sehr wie eine Überfunktion des Körpers aussieht- die Schildrüse wird größer (der Körper versucht den mangel an Hormonen durch Bildung von Schildrüsengewebe nachzukommen) und man bekommt symptomen wie starkes schwitzen, herzrasen, großen durst, durchfall etc). Später aber 'spürt' der körper dass das nicht hinhaut mit em kompensieren und es kommt zu einer heftigen Unterfunktion mit viel zu wenig Hormonen, das Schilrüsengewebe wird vom Körper selber zerstört, also wird die Schildrüse kleiner und kleiner.
Klingt alles sehr dramatisch, ist aber sehr gut zu behandeln. Dein Sohn wird jetzt erstmal langsam auf Schildrüsenhormone (L-Thyroxin) eingestellt werden, erst 25ug, dann 50 usw, man muss das einschleichen sonst kann es unangenehme Nebenwirkungen geben.
Dann sollte während dieser 'Einstellungsphase mit Hormonen' die Schildrüsenwerte deines Sohnes alle 3-4 Monate kontrolliert werden, es ist meist etwas langwierig da richtig 'eingestellt' zu sein mit Medikamenten, aber wenn man sein richtiges Mass gefunden hat, fühlt man sich wie ein neugeborener!
Alos nochmals entwarnung, diese Krankheit ist nicht unmittelbar gefährlich und man kann sie sehr gut therapieren, dein Sohn hat eine normale Lebenserwartung. und vor allem: Auch seine psychischen 'Probleme' werden deutlich abnehmen, denn menschen mit Schildrüsenerkrankungen haben zu 90% auch psychische Krankheiten wie zB Depression und Ängste, das ist sehr häufig und liegt mit dem Hormonmangel/überschuss zusammen.
Du darfst also guter Hoffnung sein das wenn er richtig eingestellt ist seine Ängste sehr nachlassen und vielleicht ganz verschwinden
Ansonsten betone ich aber: Lasst seine werte regelmäßig, auch wenn er gut eingestellt ist, spätestens alle 6 monate kontrollieren, da sich besonders bei Hashimoto die 'Hormonbedürfnisse' stark ändern können und dann muss man daruaf reagieren, damit es nicht wieder zu Symptomen kommt.
Meine Schwester tut es genauso wie ich es hier beschreibe und lebt seit 15 Jahren sehr gut damit
Ich wünsche dir und deinem Sohn alles gute!
11.06.2011 14:56 •
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