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Hallo mein Kumpel,

wie schon gesagt, entscheide aus deinem Bauch heraus, ob du zu ihm auf Besuch willst oder nicht, DIR muss es gut gehen, also zwing dich nicht, egal wenn Menschen sagen, dass es sich gehört.
Zur Vererbbarkeit eines solchen Tumores gibt es keine Statistiken.
Genetische Einflüsse auf das Entstehen von Tumoren allgemein werden zwar diskutiert, aber kein Nachweis konnte bis jetzt erbracht werden.
Natürlich hat man von Vater und Mutter Gene. Das Tumor-Gen müsste sich jedoch dominant vererben.
Hirntumore sind ja gar nicht so selten, also hätte man da schon Zusammenhänge bezüglich einer Vererbung entdecken müssen.
Ich weiß nur, dass es Neurofibromatosen gibt, die vererbbar sind.
Ich würde mir bezüglich des eigenen Risikos nicht unbedingt Sorgen machen.

LG

Gerd

Danke Gerd!

Ich versuche mich mal abzulenken, mit der Flüchtlingskrise. Das klappt sicher. 0)

A


Glioblastom beim Vater, 7cm

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Lieber Mathias,
einen Rat habe ich leider für dich nicht.
Meine Mutter die ich kaum kannte ist mit 58 alleine in ihrer Wohnung gestorben, erfahren habe ich kurz nach einem Weihnachtsfest als die Polizei hier an der Tür schellte. ( Ausfindig gemacht über irgendwelche Register).
Ich denke oft dran, gerne hätte ich sie nochmal gefragt WARUM sie um himmels willen so war wie sie war.
Meiner Meinung nach haben viele von uns hier im Angstforum schlechte Erfahrungen/ Kindheitserlebnisse.. und ich weiss nicht ob es dir helfen würde mit deinem Vater nochmals zu sprechen. Ich weiss es echt nicht.
Mir persönlich hätte es vielleicht was gebracht, vielleicht hätte ich mir aber auch nur die letzte Verletzung in einer endlosen Reihe von Verletzungen geholt.
Wie es bei dir ist.. weisst du selbst am besten.

drückt dich
Casi

Ich bin damals nicht mehr zu meinem Vater ins Krankenhaus gefahren.
Nichts auf der Welt hätte mich dort hingezogen. Und ich bin mir sehr sicher, dass mir ein Abschiedsbesuch nicht geholfen hätte, mit all dem, was mein Vater mir angetan hat, in Frieden abzuschließen.
Wahrscheinlich hätte mich sein Anblick nur noch mehr niedergeschmettert oder mir Schuldgefühle gemacht, weil ich rein gar nichts für ihn und sein Schicksal empfinden konnte.

Mathias, ich kann dich also sehr gut verstehen, wenn du ihm keinen letzten Besuch mehr abstatten willst.

Lieber Mathias,

ich wünsche dir erst mal alles Gute und den Mut die - für dich - richtige Entscheidung zu treffen.
Bin in Gedanken bei dir, auch wenn ich dir nichts raten kann...
Positive Energie und viel Kraft sendet dir
KDA

Wenn Du ihn nicht besuchen willst, lass es. Nichts und niemand verpflichtet Dich dazu.

Meine Mutter war Alk., hat mich als Kind psychisch schwer misshandelt. Als ich 16 war, hat sie noch acht Wochen im Krankenhaus gelegen, Leber war völlig zerstört. Die Besuche bei ihr waren mir nur lästig. Ihr Tod, den sie selbst verschuldet hat, gleichgültig.

Bin ich deswegen ein schlechter Mensch ? Eindeutig nein.

Aber wenn Du ihn doch besuchen willst, mach schnell. Ein Gliablastom entwickelt sich rasend schnell und ist kaum zu behandeln. Es kann sein, dass Dein Vater in kurzer Zeit geistig völlig verwirrt ist.

Tue dass, von dem Du, und niemand sonst, meint,dass es das Beste für Dich ist.

Alles Gute !

@Casi: Ich denke im Moment daran, dass mein Vater nochmal aus dem KH raus kommt und sich erholt. Der Tumor ist operabel. Nach Cortisongabe bzw Infusion geht es ihm besser.

@Lianna: Danke. Ich denke, dass mir ein Abschiedsbesuch auch nichts bringen würde. Das geschehene wird nicht vergessen. Und Freude will ich ihm auch nicht machen.

@KDA: Vielen Dank!

@Igel: Ich kann dich sehr gut verstehen. Das war damals richtig von dir.

Der Tumor sitzt im Frontallappen und drückt aufs umliegende Gewebe. Um den Tumor hat sich Flüssigkeit gestaut. Mein Vater weiß nicht wo er ist und wann er geboren wurde. Redet nicht. Manchmal lächelt er. Mal sehen wie es weiter geht. :/

Danke mal an alle.

lg

Update: Heute wurde ein Kontrastmittel gespritzt und MRT gemacht. Das letztens war doch ein CT. Laut Ärzten ist die Situation sehr ernst. Mehr sieht man dann nach der OP.

Hallo Mathias,

für wann ist die OP angesetzt? Wie hast Du geschlafen und wie geht es Dir heute einen Tag danach?

Hallo!

Die OP wird noch diese Woche durchgezogen.
Das Problem sind die miesen Schilddrüsenwerte. Er hatte eine Überfunktion, und vor wenigen Monaten wurde deshalb die Schilddrüse amputiert. Seitdem musste er medikamentös die fehlenden Hormone ersetzen. Wenn die Werte nicht passen, kann nicht operiert werden. Hinzu kommt noch ein Blutverdünner (wegen Herzproblemen), der erst abgesetzt werden muss.

Mir geht es gut. Habe gut geschlafen.

Zitat von MathiasT:
Mir geht es gut. Habe gut geschlafen.


Freut mich sehr.

Danke! Hoffe dir geht es auch gut.

UPDATE: Morgen wird operiert. Die OP wird 4,5 Stunden dauern. Es wird eine Platte aus dem Schädelknochen herausgefräst, die nachher hineingeschraubt wird. Für 2 Wochen wird eine Drainage gelegt, damit Flüssigkeit ablaufen kann. Der Tumor ist jetzt 8cm groß, bösartig, aber keine Metastasen. Er drückt auf den linken Ventrikel. Die Neurochirurgin hat heute über mögliche Folgen aufgeklärt: Kompletter Sprachverlust, Schlaganfall, Gehirnblutung, einseitige Lähmung, Gesichtslähmung, Tod.

Morgen um 8 Uhr bekommt er die Narkose, dann wird operiert. Im Anschluss auf die Intensivstation.

Das wars mal vorerst.

Wie geht es dir damit?

Mir recht gut, danke. Sowas wünscht man natürlich niemandem. Vor allem, wenn man auch weiß, wie das Ganze ausgehen wird.

Würde es dich trotz deiner Vergangenheit belasten sollte er sterben?

Eigentlich kaum, denke ich. Das habe ich mich auch schon gefragt. Dürfte auch abnormal sein.
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Es gibt viele Leute denen wurde unschönes angetan. Der eine reagiert mir Erleichterung, ein anderer ist trotzdem traurig.
Denke da gibt es keine Norm.

Mhm, ich nehme es wie es ist. Danke!

A


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Dr. Matthias Nagel
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