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Hallo,
ich bin 42 Jahre alt, komme aus Österreich und habe eine diagnostizierte GAS mit Panikanteilen - so der offizielle Titel:-). Ich erzähl euch mal meine Geschichte, so zum Verständnis.
Angefangen hat alles dieses Jahr im Februar.

Letztes Jahr war überaus hart für mich: Meine Mutter bekam eine Krebsdiagnose mit schlechter Prognose und mein Ex-Schwiegervater den ich total geschätzt und gemocht habe ist elend am Lungenkrebs zugrunde gegangen.

Mir ging es zwar schlecht, aber ich hatte (noch) keine Panikanfälle und Angstattacken. Dieses Jahr im Februar fing es an mit Platzangst und ging weiter mit Angst vorm Autofahren und - und das ist das allerschlimmste für mich - totaler Panik Krebs zu haben.
Derzeit hab ich Husten (seit ca. 4 Monaten) - alles getestet, Lunge ohne Befund (glaub ich natürlich nicht) , HNO sagt zu trockener Hals. Glaub ich auch nicht, ich trinke wie eine Irre Tee und Wasser , hilft nicht.

Ich habe Angst zu sterben und kann praktisch nur jede 2. Woche arbeiten. Die restliche Zeit sitze ich heulend oder ins Leere blickend auf der Couch und kann nix,aber gar nix machen.
Ich war in meiner Not schon in einem sog. Krisenzentrum, da wurde sofort ein kompetenter Neurologe herbeizitiert, langes, gutes GEspräch = Therapie und AD (Citalapram). Das habe ich nicht vertragen, ich hatte zwar nur eine Nebenwirkung die aber heftig: Muskelzucken.Abgesetzt, neues Medikament dass ich nicht nehmen werde. Ich weiss es jetzt schon, diese NW machen mir noch mehr Angst. Ich bin total froh dieses Forum gefunden zu haben! Und nun - endlich meine Frage: Was hilft euch in dieser Angst? Habt ihr auch Angst vor den Medikamenten? Wie gehe ich mit alldem um?
Immer hin starte ich am Mittwoch eine Gesprächstherapie.
Ich bin völlig verzweifelt, heute ist wieder ein extra schlechter Tag
Danke fürs Lesen!

08.08.2011 20:31 • 08.09.2011 #1


15 Antworten ↓


Hallo,

Das mit den nebenwirkungen kenne ich sehr gut
Schon wenn i dran denke eine tablette nehmen zu müssen bekomme ich schon alle möglichen nebenwirkungen

Ich lese mittlerweile die beipackzettel garnicht mehr durch und wenn ich eine tablette nehme lenke ich mich eine halbe bis dreiviertel stunde ab sodas ich garnicht dran denke
Denn eine panikattacke kommt bis spätetens nach einer halben stunde nach einnahme
Danach kommt normalerweise nix mehr ( so hab ichs zumindest von einer gehört die mal eine starke nebenwirkung hatte)

Liebe grüsse

A


Gen. Angststörung - Angst zu sterben- neu hier

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Hi, danke für die schnelle Antwort
habe weniger angst sofort eine panikattacke zu bekommen . ich glaub so eine hatte ich noch gar nicht. ich habe eher Dauerangst auf hohem level zwar aber ohne peaks....kann ich schwer beschreiben.

Ich interpretiere extrem viel in eher harmlose nebenwirkungen rein.

Hallo,
deine Ängste liegen sehr wahrscheinlich an den Schicksalsschlägen, die du erleben musstest. Ich versuche schon seit etlicher Zeit herauszubekommen, wodurch sich meine Ängste entwickelt haben. Versteh mich nicht falsch, solche Schicksalschläge wünscht man niemandem, aber du hast schon einen Ansatz, sprich du kennst die Ursache und daran wird man gezielter arbeiten können. Was ich dir auf die Schnelle raten kann sind Bücher über die Angststörung zu lesen. Mir haben sie enorm viel geholfen. Auch wenn sich viele mit den typischen PA beschäftigen, die du ja in diesem Ausmaß nicht hast, geben sie Tipps, um die ängstlichen Gedanken wieder in eine andere Richtung zu lenken. Und ich denke, dass dies dir weiterhelfen könnte. Folgende Bücher fand ich sehr hilfreich: Ängste verstehen und überwinden und angstfrei Leben!
Liebe Grüße
Sonne

Hallo,

das mit den Nebenwirkungen von Tabletten kenne ich nur zu gut. Bei mir ist es sogar so schlimm, dass ich denke sofort eine allergische( natürlich tödlich) Reaktion zu bekommen.
Ich kann nur nehmen, was ich schon kenne wobei ich letztens sogar vor ner Paracetamol Panik bekam- es scheint also immer schlimmer zu werden wenn man erstmal anfängt mit diesen Gedanken...

Mich würde interessieren ob Du vor der schlimmen Zeit im letzten Jahr immer gesund warst bezüglich Ängsten ?
Meist sind solche Geschehnisse wohl eher ein Auslöser bereits schlummernder Probleme. Jedenfalls habe ich das aus den Therapien entnommen.

Das Du jetzt mit einer Therapie beginnst ist sehr gut. Ich wünsche Dir, dass sie Dir hilft !
Den ultimativen Ratschlag zur Besserung habe ich leider auch noch nicht gefunden

Liebe Grüße

Hallo!
Ich bin neu hier und ebenfalls ziemlich verzweifelt. Mir geht es genauso- allerdings schon seit 5 Monaten. Hatte auch mit Krankheit von Angehörigen zu kämpfen. Ich denke, das war de ausschlaggebende Punkt. Innerhalb diesen 5 Monaten gab es auch mal eine Pause - etwa 1 Monat. Aber ansonsten immer dasselbe:

Angst umzukippen, zu sterben, schlimme Krankheiten. Keine Panikattacken, eher Paniktage. Gefühl verrückt zu werden, keine Konzentration, bin kurz davor arbeitsunfähig zu werden. Sehr viele Angstbücher gelesen..aber hab das Gefühl seit einer Woche wirds nur schlimmer..

@panikmo (cooler Nick wenn der Anlaß nicht so traurig wäre),
danke für deine antwort.
Ich war heute noch mal bei meinem neurologen und hab ihm gebeichtet dass ich die verschriebenen cymbalta nicht genommen habe.
Er hat mir noch mal eindrücklich ins Gewissen geredet und mich so gut es ging beruhigt.
Ich denke ich schaffe es die morgen zu nehmen.
Es geht nicht anders, ich hatte gestern abend wieder solche angst zu sterben bzw. an Krebs zu erkranken - das war sowas von hart, doch lieber Tabletten. Sag ich heute.
Bei mir ist es abends immer schlimmer als morgens.

Meine erste Therapiestunde hatte ich auch - kann man noch nicht viel sagen.
Heute ist ein etwas besserer Tag, wie gehts dir so panicmo? Ich hatte noch keine Zeit Deine Geschichte zu lesen, magst was erzählen oder soll ich die suchfunktion nehmen?

du fragst ob ich vorher schon ängste hatte. Jein. Nein, so schlimme Todesängste nicht. Aber in meiner Jugend immer mal wieder solche Gedanken dass ich bestimmt meinen 30. Geburtstag nicht erleben werde oder auch Angst dass meine VAter sterben könnte.
Wie ist das bei Dir?
Aber wie gesagt woher DIESE Ängste damals gekommen sind kann ich beim Besten Willen nicht mehr nachvollziehen. Die jetzigen schon: eben von den Todesfällen kurz hintereinander 2010.
liebe grüße und wenig Ängste!

@selly30, ein liebes willkommen hier im Forum auch wenn der Anlaß kein schöner ist.
Bei mir sind es auch keine richtigen Attacken sondern eher Panikstunden.
Meist beginnt es abends wenn ich heimkomme und mein Freund hallo sagt.
Da bin ich oft schon so erledigt dass ich sofort in Tränen ausbreche, entsetzlich friere und Angst habe dass mein Husten (aktuelles Problem) doch Krebs ist.

Ich verstehe nicht warum ich seit 4 monaten huste und niemand was findet. Oft denke ich mir wenn der Husten weg wäre wär alles gut. aber dann würde ich sicher das nächste, übernächste Zipperlein dramatisieren.
Ist das bei Dir auch so?
Aber Selly: such dir hilfe. alleine ist das glaub ich nicht zu schaffen, Therapie und ev. medikamentöse Unterstützung (da wehr ich mich ja auch noch wie du sicher gelesen hast)
hast du wen der dich unterstützt?
liebe Grüße!

Hallo Wien,

meine Theraupeutin hat mir damals dazu geraten, Sport zu machen. Das hilft zum einen beim Abschalten und viel wichtiger noch, man merkt, dass der Körper leistungsfähiger ist, als man es ihm zugetraut hat. Ich habe mich damals ziemlich zurückgezogen und es hat mich viel Überwindung gekostet zum Sport zu gehen, aber im Nachhinein muss ich sagen, dass es hilft.

Also, falls du nicht eh schon sportelst, wäre das mein Tipp für dich.

Liebe Grüße,
Frida

Danke für den Tipp! Ich mache Sport so gut es geht. das Blöde ist - hänge ich mal in dem Loch so richtig drinnen kann ich mich echt nicht aufraffen da kann ich kaum in die Küche gehen und mir wasser holen
An den Tagen wo es halbwegs geht, laufe ich und geheins Fitnesscenter.

@Wien100

meine muddi hat schon jahrelang husten,seid ich denken kann.alles top in ordnung,das kommt bei manchen chronisch.hab auch oft angst vor krebs,weil oma hatte und viele junge mädels in meiner nähe hatten gebährmutterhalskrebs.das ist kein todesurteil.sie leben alle noch.das beruhigt mich immer.das komische denen gehts besser als uns und wir haben ja nicht mal was.einmal im jahr darf man beim arzt eine krebsvorsorge machen

@nes: raucht deine mutter? bzw. hat sie geraucht?

Das kenne ich zur Genüge. Hatte auch das ganze Paket: Generalisierte Angststörung, Panikattacken, Hypochondrie.

Mir hat gegen die Angst vor dem Tod unheimlich geholfen, mich damit intensiv auseinanderzusetzen.

ja meine muddi raucht aber alles top als würde sie nicht rauchen.der arzt meinte sie solle mal ne leichtere sorte nehmen

Ein kurzes Update von mir:
Ich nehme mittlerweile Cymbalta 60 mg (habe mit 30 mg angefangen), ich würde sagen es geht mir etwas besser. Ich falle nicht mehr ganz so tief in meine Ängste rein - hoffe es wird noch besser. Meine Therapie läuft, noch kann ich nicht abschätzen ob und was die bringt.
Nebenwirkungen hab ich glaub ich keine. Seit gestern brennt es zwar in meinem Hals und voll mit angst wie ich bin red ich mir ein dass es natürlich Speiseröhrenkrebs ist (
Hatte jemand bei AD schon solche Nebenwirkungen?
Euch allen noch ein schönes Restwochenende und eine angstlose Woche!!

im moment plagen mich wieder furchtbare ängste
war heute beim internisten wegen meinem dauerhusten. eine zeitlang haben magensäurehemmer geholfen , derzeit nicht mehr, also wieder husten (
er hat mir jetzt zu Ihrer Beruhigung ein CT Lunge verschrieben.
Nächsten Mittwoch - hab die mörderpanik vorm ergebnis.
Nach dem internisten besuch natürlich wieder prompt ein Angstanfall:-(((

Meine Frage: wie geht es euch vor untersuchungen und wie danch? wie lange hält ein gutes ergebnis bei euch an?

bei mir immer kürzer glaub ich

A


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Prof. Dr. Heuser-Collier
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